Hallo ☺️
Ich weiß zurzeit überhaupt nicht, wie ich mit meinen 12 jährigen Sohn umgehen soll. Ich nehme an, die Pubertät spielt gerade eine sehr große Rolle, aber trotzdem kann und will ich ihm nicht alles durchgehen lassen. Ich schildere mal ein paar Situation.
Abends sollte er schlafen gehen, es ist ja Schule am nächsten Tag. Er sagt, er ist alt genug, um selbst entscheiden zu können, wann er schlafen geht. Das kann ich ihm nicht erlauben, da es Mitternacht oder später werden würde. Er beginnt dann zu bocken wie ein kleines Kind. Schreit, schimpft, wird beleidigend. Jeden Abend das gleiche Spiel.
Vor ein paar Tagen kam er nicht von der Schule Heim. Um 14:30 ist er eigentlich immer zu Hause, bis 16 Uhr hab ich gewartet, dann wurde die Sorge zu groß, bin mit dem Auto eine Runde gefahren und habe in der Schule angerufen (da war niemand erreichbar). Um 16:30 hat er angerufen (er hatte sein Handy die ganze Zeit abgedreht) und sagte mir, ich kann ihm vom Einkaufscenter abholen. Meine erste Reaktion war, such dir eine Bushaltestelle und finde selbst nach Hause - ja ich war wirklich sauer. Erleichtert, dass es ihm gut geht, aber sauer, dass er gar nicht wusste wie viele Sorgen er mir bereitet hatte. Natürlich hab ich ihn geholt und ein ausgiebiges Gespräch mit ihm geführt.
Heute hat mich seine Schule angerufen. Gestern wäre Nachhilfe gewesen, wovon ich nichts wusste, weil er mir den Zettel nicht gegeben hat. Zu dem Lehrer sagte er, er kommt, ist er aber nicht.
Seine Noten sind gut, 2er und 3er. Jedoch wiederholt er gerade die Klasse und da müssen wir dran bleiben, sonst kommt er im nächsten Jahr wieder nicht mit.
Zu Hause hört er gar nicht. Er macht brav seine Hausübung und danach verschwindet er im Zimmer. Zimmer aufräumen, Teller nach dem Essen in die Küche bringen, Schmutzwäsche wegräumen... Ich verlang ja nicht viel. Wenn ich ihn um etwas bitte, sagt er, ich nerve, ich soll ihn in Ruhe lassen.
Aber gemeinsam etwas spielen oder unternehmen, da ist er sofort dabei :)
Soll man Kinder in der Pubertät wirklich mehr in Ruhe lassen? Ist es okay, dass er nun nur mehr im Zimmer sitzt oder sich mit Freunden trifft? Ich bin echt ratlos. Einerseits finde ich sein Verhalten nicht richtig, er muss doch lernen, dass es Pflichten gibt, die man erledigen muss. Andererseits ecke ich eh nur an, wenn ich mit ihm reden möchte.
12 Jähriger Sohn... Ich bin ratlos :(
Mein Sohn ist auch 12, Handy muss um 21 h aus dem Zimmer raus und das Licht aus. Einer von uns kontrolliert das dann auch immer.
Den ganzen Tag mit dem Handy im Zimmer sitzen, dieses Problem haben wir auch.
Wir arbeiten gerade mit Zeitspannen, in denen er es haben darf, aber es nervt.
Zum Lernen wird hier auch gezwungen, entweder mit meinem Mann oder mit mir. Ist auch jedes Mal eine Diskussion, aber die Klasse wird nur über meine Leiche wiederholt (hat schon eine wiederholt, bin froh, wenn er mit der Schule fertig ist).
Mit 12 sind Jungs viele noch nicht alt genug, um ihre Zeiten und die Schule selber zu managen. Meiner wird demnächst 13, ich denke, das dauert noch.
Einfach das WLAN kappen... dann wird sein Taschengeld das von selbst regeln...
Ich verstehe den Zusammenhang nicht. Dann läuft es halt weiter auf Mobiles Netz.
Naja, Du merkst ja selbst, dass Du mit schimpfen und auf ihn einreden und an sein Gewissen appelieren, nicht weit kommst. Er wird immer größer und selbstständiger, daher solltest Du ihm eine gewisse Selbstständigkeit auch zugestehen. Ja, er muss durchaus lernen, seine eigenen Entscheidungen zu treffen und dann aber auch mit den Konsequenzen leben.
- schlafen gehen: ich würde eine Höchstgrenze festlegen, z.B. Licht aus spätestens 22 Uhr unter der Woche. Oder 2. Möglichkeit: Du lässt ihn das tatsächlich selbst entscheiden, aber nur unter der Bedingung, dass er ohne zu murren morgens früh aufsteht. Dann wird er schon recht schnell selbst merken, dass man morgens unausgeschlafen ist, wenn man erst Mitternacht ins Bett geht.
- macht eine feste Zeit aus, wann er zu Hause sein muss. Wenn es später wird, MUSS er anrufen. Wenn er sich nicht dran hält, würde ich seine Freiheiten einschränken, ihn überall abholen oder nicht mehr raus lassen. Er wird seine Lektion schnell gelernt haben...
Ich hätte ihn übrigens tatsächlich NICHT abgeholt und mit dem Bus fahren lassen. DAS wäre nämlich die Konsequenz für sein Handeln gewesen.
- Zimmer aufräumen: das ist sein Zimmer und er sollte die Möglichkeit haben, dort zu leben, wie er will. Konsequenz für ein unaufgeräumtes Zimmer: er muss dort selbst sauber machen.
- Schmutzwäsche nicht weggeräumt: na und? Dann wird sie auch nicht gewaschen! Er wird sie schon in den Wäschekorb bringen, wenn er nichts mehr zum anziehen hat!
- schmutziger Teller nicht zurück gebracht: dann darf er halt nichts mehr in seinem Zimmer essen, ganz einfach. Essen im Zimmer gibts nur, wenn er selbstständig hinterher alles zurück bringt, sonst nicht.
- im haushalt helfen: schafft eine klare Regelung, wofür er zuständig ist. z.B. Geschirrspüler ausräumen, Müll rausbringen. Hält er sich nciht dran, ist halt leider auch keine Zeit für gemeinsame Unternehmungen und gemeinsames Spielen.
"Einerseits finde ich sein Verhalten nicht richtig, er muss doch lernen, dass es Pflichten gibt, die man erledigen muss. Andererseits ecke ich eh nur an, wenn ich mit ihm reden möchte."
Ich finde Deinen Ansatz falsch. Kinder in dem Alter reagieren nicht auf langes reden und Apelle. Aber sie reagieren auf Konsequenzen.
Das gemeinsame Unternehmen würde ich auf gar keinen Fall streichen. Wenn sie das macht, dann hat er mit Sicherheit gar keine Lust mehr auf seine Mutter.
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Ich verstehe dich total. Ich habe ebenfalls ein solches Pubert-Tier hier, bisher total problemlos gewesen. Heute morgen erst aber wieder eine unschöne Sitaution: er erklärte, er geht heute nicht zur Schule, da es heute ja freiwillig sei wegen dem Schnee. Gestern sagte ich ihm, wenn es fahrbar ist, er wird zur Schule gefahren, wecke ich ihn natürlich zum Schule gehen. Heute wollte er es wissen, provozierte, in dem er sich nicht anzog, zu spät aufstand und dann dabei blieb: er geht heute nicht! Was soll man da tun. Ich habe ihn natürlich dazu gebracht, zu gehen, weil es einem 12 jähr. nicht selber überlassen ist, ob Schule ansteht oder nicht. Aber schön war das für beide Seiten nicht. Er verbringt viel Zeit im Zimmer, hört spotify übers Handy, spielt dort seine Gitarre, aber auch auf seine Fortnite Stunde am Tag besteht er. Sachen wie Wäsche verräumen, Ordnung halten, mithelfen funktionieren hier nie. Muß täglich neu erwähnt werden, nervt mich sehr. Aber in Summe ist er ein sehr guter Schüler und immer höflich bestätigen mir Lehrer und Umfeld. Das er seine Alleinzeit braucht, muß ich hinnehmen. Gefällt mir auch nicht. Aber ich denke es gilt abzuwägen, wieviel können sie selber entscheiden. Bettgehzeit wäre bei mir halb 10, er zögert es auf 10 raus. Fühlt sich dann gut, weil er gewonnen und hat und ich denk mir, okay, da gebe ich mal nach. Er ist ja dann müde... Es ist ein tägliches neues Spiel, mal gewinnt er, wenn es für mich im Rahmen bleibt, manchmal gibt es Konsequenzen für ihn, wenn ich denke, die Grenze wurde überschritten. Sein Handy hat er immer mit, aber lautlos. Hab schon oft vergebens versucht ihn zu erreichen, das ist was was mich sehr nervt. Aber das lässt sich wiederrum nicht ändern, er ist da einfach sehr gechillt. Damit muß ich wiederrum leben. Ein tägliches Spiel-aber wird schon noch schlimmer werden denke ich , wenn erstmal die Mädls mit dazukommen.
Wieso gefällt es dir nicht wenn er seine Alleinzeit braucht? Hättest du Lust darauf jeden Tag rund um die Uhr mit deiner Mutter zu verbringen? Ich ganz sicher nicht. Und so geht das auch den Kindern/Jugendlichen. Aus dem Alter sind sie irgendwann raus und Eltern spielen nur noch eine untergeordnete Rolle. Und das ist auch gut so. Die Kinder müssen sich abnabeln. Es ist doch nicht verwunderlich, dass sie rebellieren wenn Mutti ihnen permanent Predigen hält und ständig um sie rum schwirrt.
Hallo,
bei der Sache mit dem Einkaufszentrum wäre ich mega sauer gewesen und er hätte selbstständig nach Hause kommen dürfen, du spielst sogar auf Zuruf noch Taxi und unterszützt damit sein Vorgehen. Zum Verlängern der "Leine" gehört Zuverlässigkeit, diese beherrscht er aber nicht sicher.
Er schreit, schimpft, wird beleidigend, "Du NERVST" - so würde ich überhaupt nicht mit mir reden lassen!
Aufbleiben bis Mitternacht mitten in der Woche - lass mich raten, er liest kein Buch oder malt, er daddelt am Handy oder zockt. Da hört bei mir die Eigenverantwortung auf. Um 20 Uhr legt meine 13Jährige Handy/Tablet nach unten. Sie bleibt bis 21 Uhr auf.
Pubertät - schön und gut, aber Regeln müssen sein. Der Radius wird erweitert, wenn Kind zeigt, dass es verantwortungsbewusst reagiert, vernünftig ist. Wäre dein Sohn mein Sohn, wäre der Rahmen noch ziemlich eng und es gäbe vorerst keine Goodies, Privilegien usw.
VG
Passt! So handhaben es die Eltern meiner 12jährigen Enkelin auch. Anständiger Umgangston wird nicht diskutiert sondern vorausgesetzt und Handy ist um 20.00 Uhr weg, Bettgehzeit 21.00 Uhr, wenn Schule ist. LG
Du musst ihm mehr Freiraum und die Zugel schleifen lassen. Überwachung zieht jetzt nicht mehr, jetzt heißt es vertrauen. Er nabelt sich jetzt ab, wird erwachsen und zum Mann, du kannst ihn dabei unterstützen musst aber akzeptieren, dass du nicht mehr der Mittelpunkt in seinem Leben bist. Jetzt interessiert er hauptsächlich nur noch für sich, jetzt steht er selbst im Mittelpunkt. Eine schwere Zeit für dich und du bist erst am Anfang, mach dir keine Hoffnung falls er mal in alte Muster zurückfallen sollte, das ist normal, genieße diese Zeit. Und du kannst Froh sein, dass er sich mit Freunden trifft, die meisten hier schreiben gerade das Gegenteil. Schule ist wichtig, aber für einen Pubertierenden ist Schule das Letzte und er muss selbst darauf kommen welche Zukunft er anstrebt, hier kannst du ihn nur leiten und hoffen das er sich für das richtige entscheidet.
Mit dem Schlafengehen und etwaige andere Verhaltensprobleme im Haushalt, Familie und speziell dir gegenüber, damit versucht er lediglich seine Grenzen herauszufinden bw abzustecken. Klare Regelung musst du hier treffen, zb um 10 im Bett und um 11 Licht aus. Ihm das selbst entscheiden zu lassen wird im Chaos enden.
Ich hätte ihn nicht abgeholt, nur weil du dir Sorgen machst bist du doch nicht sein Chauffeur. Nach dem anruf hätte ich ihm gesagt er solle den Bus nehmen.
"Er nabelt sich jetzt ab, wird erwachsen und zum Mann"
Mit 12? 🤔
Um Vertrauen zu haben, muss Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit vorhanden sein. Der Junge ist 12 und benimmt sich wie ein Kindergartenkind. Nein, da würde ich ganz sicher nichts "laufen lassen" und "die Zügel schleifen lassen". Bevor er "zum Mann wird" , fehlt noch eine ganze Menge Reife und ein paar wichtige Jahre .
Ich habe mal einen anderen Vorschlag:
Handle mit ihm! Notiert mal beide eure Vorstellung von Dingen, die euch wichtig sind. Und dann trefft euch in der Mitte.
Beispiel: er will bestimmen, wann er ins Bett geht (open end) Du willst 21 Uhr. Einigt euch auf 22 Uhr. Kommt er damit gut klar und steht morgens ohne zu mosern auf, erhöht ihr nach einem Monat auf 22.30. Funktioniert das auch, erhöht ihr nach einem weiteren Monat auf 23 Uhr. Zeigt er nachhaltig, dass er schlafen, aufstehen und fit bleiben im Griff hat, lasst ihr ihn das selbst handhaben.
Beispiel Pflichten: jeder in der Familie seine Aufgaben, x und y sind seine. Wenn ihm zB wichtig ist, nicht beim Nachhausekommen sofort Aufträge zu bekommen, dann legt, je nach Tätigkeit einen Tag oder eine Zeit fest, in der er diesen Dingen nachkommen muss.
Ich denke, in dem Alter beginnt es wichtig zu werden, dass die Kinder Verantwortung für ihre Angelegenheiten übernehmen, dazu gehört aber auch ein bißchen Selbstbestimmung über das was und wie. Z. B. beim Thema Schlafen: da kann man ihm schön dran zeigen, dass Selbstbestimmung nicht nur heißt "durchmachen bis der Arzt kommt" sondern auch mit Rücksicht auf die eigene Fitness und das Umfeld Zeit fürs Schlafen nehmen. Nur wenn er diesen Spagat grundsätzlich hin bekommt, ist er reif dafür. Er hätte es also in der Hand dafür zu sorgen, dass man ihm diese Verantwortung lässt.
LG
Da bin ich voll deiner Meinung. Super geschrieben, genauso würde ich es dem Jungen auch sagen.
Hallo
Habt ihr das mit den Schlafenszeiten denn mal probiert? Wir machen das, schon vorher, genau so und es klappt bestens. Spät wird es da auch mal. Aber dann kommt die eigene Erkenntnis, dass das keine gute Idee war.
Mit 12 ist er kein kleines Kind mehr. Die Erwartungen an ihn steigen, aber tun das auch seine Rechte und Freiheiten? Ich kann ihn generell total verstehen.
Setzt euch mal in einer ruhigen Minute zusammen. Er will nicht wie ein Kleinkind behandelt werden, aber dann muss auch er sich entsprechend verhalten.
LG
Mit 12 ist er doch noch ein kleines Kind was behütet und geschützt gehört. Was bist du denn für eine...
Mit 12 Jahren ist er ein Teenager.
Ich hab auch nen 13jährigen daheim, mit dem es bis vor nem halben Jahr auch grausig war... Immer nur motzig sobald man was im Haushalt machen soll, Hausaufgaben noch schlimmer. Ständig genervt wenn der kleine Bruder (der ja eigentlich zu ihm aufblickt) ne doofe Frage stellt. Nur noch im Zimmer am besten mit Rolladen unten und Kopfhörer aufm Kopf... Und wenn wir ihn gelassen hätten, 24h am dasselbe...
Ich hätte sooo die Schnauze voll. Alles geschimpfe hat nix gebracht... Selbst wlan-verbot wurde in Kauf genommen...
Irgendwann hab ich mich mit ihm auf neutralem Boden verabredet .. ja so er in richtiges Date. Dabei habe ich ihm ganz ruhig und sachlich erklärt, was mir stinkt, danach habe ich ihm die Möglichkeit gegeben mir zu erzählen was ihm stinkt. Es funktionierte super. Ich hab nicht gebrüllt, er nicht gezickt. Dabei kam Rum, das er manchmal selber nicht weiss warum er so zickig reagiert und das es ihn z.b. nervt, wenn wir immer nur mit verboten drohen und das alles so unstrukturiert ist. Also haben wir gemeinsam an regeln gearbeitet und auch an Konsequenzen, wenn sie gebrochen werden. Abends länger aufbleiben? OK, solange er morgens um 6 ohne Gejammer aufsteht, ok... Es dauerte ne Woche, da hat er freiwillig 21.30 zu seiner Bettzeit ernannt. PS4 gibt's nun jeden 2. Tag in der Woche für 1.5h und nur wenn's Zimmer aufgeräumt ist und er nicht negativ im elektronischen Klassenbuch der schule auftaucht. Taucht er dort negativ auf, kommt die PS4 für den Tag raus. Taucht er positiv dort auf, gibt's ne Zusatzportion ps4. Somit hab ich 2 fliegen mit einer Klappe geschlagen, weil seitdem das Zimmer echt top aussieht und in der schule läuft's auch prima. Selbst wenn dann Mal ein Tag kommt,wo ich mit der ps4 unterm Arm aus'm Zimmer Laufe, so mault er nicht, sondern akzeptiert es, da er es ja selbst in der hand hatte... klar, hat er auch noch sein Handy, aber damit daddelt er nicht soviel und zum schlafen kommt's eh aus'm zimmer...Ich will jetzt nicht sagen, das bei uns nur noch alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, aber es hat sich sooo gebessert. Seitdem ist er auch wieder viel lustiger drauf und ich auch...
Also lange Rede, kurzer Sinn: setzt dich mit ihm hin und höre ihm zu, danach soll er dir zuhören. Arbeitet zusammen regeln und Konsequenzen aus. Er soll ruhig mitentscheiden, welche Konsequenzen angebracht sind... Aber arbeitet auch kleine Belohnungen aus, wenn's Mal richtig gut gelaufen ist....
Und denk immer dran: in ein paar Jahren ist es vorbei😋