Tochter hat Essstörung - wo bleibe ich?

Vor einiger Zeit habe ich einen ähnlichen thread eröffnet, aber schlauer bin ich noch immer nicht.
Meine Tochter (16) hat schon länger physische Schwierigkeiten. Angefangen hat es mit Misophonie, einer Geräuschempfindlichkeit,die ihr sehr zu schaffen machte und auch zu leichten Depressionen führte. Lange hat es gedauert,bis wir endlich an die richtige hilfe gelangt sind. Sie bekam eine Therapie. Nun hat sie seid einigen Monaten noch eine Essstörung. Aus alle 2 Wochen Therapie wird nun einmal die Woche + 1 mal wöchentlich Gruppentreffen + 1 x die woche zum Arzt und wiegen.
Wir haben ein ganz tolles Verhältnis,immer schon. Und sie redet mit mir auch zu diesem Thema über alles. Was ich unglaublich gut finde. Das ist so viel Wert.
Nur ich bin langsam auch am Ende meiner Kräfte. Ich habe noch eine 1 jährige Zuhause,arbeite ein paar Stunden die woche und all der seelische Ballast den sie mir anvertraut + meine Ängste und Sorgen + die ganze Fahrerei saugen wirklich meine ganze Kraft auf. So gern würde ich im Internet mit Gleichgesinnten reden,denn für eine eigene Therapie,Gruppengesprächen,fehlt mir absolut Die Zeit. Mein Mann arbeitet im Schichtdienst,ich habe auch verschiedene arbeitstage und schichten und noch den kleinen wurm hier. Zudem noch die Fahrerei für die große für Sport,Freunde ect.
Ja,manchmal frage ich mich wo ich bei der Sache bleibe. Fühle mich dann gleich schuldig,weil es ihr doch schließlich besser gehen soll und weiß gleichzeitig, das ich mich nicht schuldig fühlen brauche und auch nicht sollte. Jedoch bleibt im Moment nur der elektronische Weg um mich auszutauschen. Jedoch kann ich dafür keine Foren entdecken. Weiß jemand mehr?

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Mit Online-Angeboten kann ich leider nicht dienen.
Was ich zu bedenken geben möchte: analysiere eure Alltagssituation. Auch bei einer psychischen Erkrankung kann ich von einer 16jährigen ein gewisses Mass an Eigenleistung/Eigenverantwortung verlangen. Energiefressen bis die Umwelt ausgelutscht zusammenbricht ist nicht, Punkt. Wird wahrscheinlich sehr subtil verlaufen, du hast Schuldgefühle, Mitleid und Angst um dein Kind, dies instrumentalisiert sie oder eure Umgebung bis Ultimo, ob absichtlich, manipulativ oder aus Gedankenlosigkeit.

Weshalb benötigt sie einen Privatchauffeur (dich) x fach pro Woche?

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Das ist wirklich richtig. Und jetzt wo es wieder wärmer wird,wird sie auch wieder mehr selbst fahren. Wir wohnen sehr sehr ländlich und alles ist weiter weg.
Dennoch ist es durchaus richtig,das ich mich auch aus übertriebener Fürsorge leichter einspannen lasse.
Ich habe für mich noch längst nicht den richtigen Weg gefunden damit umzugehen

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Du hat da eine Menge Stress, dass da keine Zeit bleibt kann ich verstehen. Wobei die Große doch auch sicher allein zum Sport etc. fahren kann, oder ?

Beratung / Chats Online habe ich dies für Dich gefunden:
https://www.anad-dialog.de/startseite.html
https://www.essstoerungen-onlineberatung.de/ueber-uns/

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Wo bleibt denn der Vater in der ganzen Situation? Außer, dass er arbeitet, schreibst du nichts. In solch einee Situation müsste er doch viel mehr mit anpacken, gerade im Schichtdienst kann er doch die Kleine mal einen Nachmittag betreuen oder die Große fahren/begleiten!
Du solltest dir unbedingt Inseln schaffen, wenn du umkippst irgendwann, nützt das niemandem. Pass auf dich auf!

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Ihr Papa wohnt eine Stunde entfernt. Ihr Stiefvater unterstützt mich auf jeden Fall wo er kann. Jetzt seitdem ich wieder ein bisschen arbeite natürlich noch mehr. Zudem hat er auch immer ein offenes Ohr für mich und auch für sie.
Aber ich mit Abstand die erste Anlaufstelle und tue mich auch öfter schwer etwas abzugeben. Vielleicht,weil ich ihr so zeigen möchte,das ich trotz ihrer Schwester noch viel Zeit für sie habe. Noch ein Punkt,an dem ich arbeiten sollte

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Eine Stunde ist doch nun gut machbar! Mein Mann hat 45 min Arbeitsweg pro Strecke und fährt natürlich jeden Tag. Das sollte für ihren Vater selbstverständlich sein, wenn Termine anstehen, bei denen einer von euch mit muss/sollte. Ich würde ihn da deutlich mehr einspannen, auch zu deiner Entlastung.

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Hast du nicht selber eine Essstörung gehabt und kennst dich sehr gut damit aus?

Ich hatte dir den Ratschlag mit einer Wohngruppe geschickt.
Auch wenn es stressig ist, es gibt auch Selbsthilfegruppen für Eltern und vielleicht lohnt sich die Arbeitszeit zu kürzen? Mit Gleichgesinnten zu reden ist toll aber in manchen Themen sollten diese Gespräche auch professionell geführt werden, damit man die richtige Richtung einschlägt.

Demnächst bieten Beratungseinrichtungen für Essstörungen auch Online – Beratung (Bild:Bild) an, auch für Angehörige. In München ab den Sommer.

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Ich hatte nie eine Essstörung. Wie kommst du darauf?

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Hallo, wenn du deine Tochter und alles andere mal außen vor lässt, gibt es bei dir irgendetwas, was bei dir nicht gelöst ist? Aus der Kindheit vielleicht? Oder aus dem Leben deines Exmannes? Es kann sein, dass Kinder die nicht gelösten Probleme oder Traumata der Eltern übernehmen und psychische oder psychosomatische Beschwerden bekommen, ohne zu wissen, warum. Auf ARTE kam mal ein ganz interessanter Film: Vererbte Narben. Gibt es glaube ich auch auf YouTube zu schauen. Alles Gute euch!

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Ähm nein..wir kennen auch ihre "gründe" Aber das macht sie ja auch nicht wieder gesund. Darum ging es mir in diesem thread auch nicht aber trotzdem danke

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Ganz ehrlich, ich würde überlegen,sie in einer Klinik für Essgestörte anzumelden. Diese hier soll gut sein. https://www.klinik-am-korso.de/?utm_source=google_business#_

Auch wenn sie vielleicht zu weit weg für euch wäre, da könntet ihr viele Informationen über das Thema bekommen.
Natürlich solle eure Tochter einverstanden sein.