Hallo ihr Lieben, es geht um meinen Neffen, der sich wohl regelmäßig in Spielhallen aufhält. Er selbst sitzt wohl gerne mal länger am Automaten und ist fleißig am spielen. Nun ist meine Schwester so verzweifelt und weiß einfach nicht,wie sie mit dem Thema umgehen soll. Was ist eure Meinung dazu? Wie würdet ihr in so einer Situation reagieren? Vielleicht haben ja einige von euch Tipps, welche ich meiner Schwester vorschlagen könnte.
Ich danke euch im voraus.
LG, Betty
18 jähriger hält sich in Spielhallen auf
Er ist 18 und darf überall spielen, somit hat seine Mutter keinerlei Handhabe.
In die Spielsucht rutscht man wahnsinnig schnell und es sieht auch keiner ein, dass man immer verliert. Die Mini-Erfolgserlebnisse lassen den Spieler nach dem ganz großen Gewinn gieren.
Deine Schwester soll bei der nächsten Suchtberatung fragen, was sie tun kann, es ist ein sehr komplexes Thema. Reden oder an die Vernunft appellieren hilft leider garnichts. Es hilft auch nicht, auf eine vorübergehende Phase zu hoffen. Noch was, es klingt hart, ist aber wichtig. Seine Finanzen sind ein Thema und eine etwaige Geldbeschaffung auch, sowie das Sichern eigener Wertgegenstände der Familie, Geld usw. Der Moment kommt, wo er kein Geld mehr hat und ihm auch kein Freund mehr was gibt, weil er sie schon alle angepumpt hat. Suchtberatung ist baldmöglich angeraten!! Alles Gute.
LG Moni
Hier dürfte er das nicht, in die hiesigen Spielhallen kommt man erst mit 21 Jahren rein.
Ansonsten gebe ich dir Recht.
Bei uns leider schon mit 18. Steht an der Tür "Zutritt ab 18". Ist dem Betreiber überlassen, ob er 18 oder 21 zulässt.
LG
ja.. da hat moni recht.
ab zur suchtberatung. da können auch angehörige hingehen. es gibt auch extra gruppen für angehörige. und kein geld leihen. das ist das suchtmittel. und dafür sorgen, dass er auch nichts klauen kann. es kann auch kein sein, dass menschen klauen, die das vorher nie gemacht hätten.
in die spielsucht rutscht man sehr schnell ab und dieses problem kann sehr hartnäckig sein und sehr viel kaputt machen. das ist nicht zu unterschätzen.
es kommt nur sehr selten vor, dass so etwas von alleine wieder weg geht..
alles gute
Beratungsstelle für Angehörige von Suchterkrankten.
Da er 18 Jahre alt ist, wird sie direkt nichts machen können.
Indirekt und für sich selbst kann sie schon etwas tun. Emotional einen Weg finden. Sich auf Möglichkeiten vorbereiten, was ist zu tun wenn (ihn die Sucht packt, er sich verschuldet, sie um Geld anpumpt)
Ab wann kann, darf, muss / darf sie noch nicht einschreiten. Und wenn ja wie.
Sich erst informieren, wenn es (fast) zu spät ist, kostet Zeit, Kraft, Nerven und überfordert viele Angehörige. Vorher sich darauf vorzubereiten und emotional damit zu befassen um im Ernstfall schneller sinnvoll zu handeln (bevor es vllt. zur Co-Abhängigkeit kommt) , wäre ein Versuch wert.
Auch: was kann sie jetzt (für sich selbst tun), um keinen "Fehler" zu machen, um nicht Co-abhängig zu reagieren, was ihn weiter von ihr wegtreibt.
Da können Fachleute sicher mehr beraten. Auch Tipps mit Adressen.
Z.B. falls er je Sonntag nachts anruft und fragt, kannst du mir helfen, dass sie sofort weiß wohin. Noch bevor er es sich anders überlegt oder so.
Ich arbeite in einer Spielhalle und nur weil er zocken geht ist er nicht automatisch süchtig. Es gibt so viele Faktoren die erfüllt sein müssen. Ich kenn mich da etwas aus, da wir alle 2 Jahre Schulungen und jedes halbe Jahr E-learning machen muss.
Klar du steckst voll drin in den Köpfen der spielsüchtigen 🙄
Sorry echt... nur weil man irgendwelche Schulungen hat heisst das nicht man weiss wie und wann jemand spielsüchtig ist. Denn Wissen ist nicht fühlen/erleben.
Ich selbst bin trockene Spielerin und ich sage Dir er ist schon spielsüchtig. Wäre er es nicht, wäre es gar kein Thema was angesprochen werden müsste!
Selbst wenn man erstmal nur dort ist und zuschaut - oh man ich will garnicht dran denken.
Das schlimme ist auch, ich als Betroffene weiss, dass jede Anstrengung von außen eigentlich fürn A... ist wenn die Spielsucht einen erstmal hat.
Der eigene Leidensdruck muss gross genug sein... und bis das passiert können Jahre und Hunderttausende Euros vergehen.
Alles Gute und viel Kraft der TE.
Du kannst aber genauso wenig sagen ob er Spielsüchtig ist, nur weil du es bist/warst.
Ich habe nur geschrieben das man nicht direkt spielsüchtig ist, nur weil man öfter drin ist. Selbst wenn man täglich drin ist muss man noch lange nicht süchtig sein.
Und ja, dass weiß ich.