Brauche Hilfe! Keine Berufschule, alles geht schief

Hallo ich bin neu hier und weiß auch garnicht ob ich hier richtig bin beziehungsweise man mir hier helfen kann..
Ich werde nächsten Monat 17 Jahre alt und bin momentan an garkeiner Schule oder Ausbildung gebunden, was mich echt krank macht wie ich merke.

Aber erst einmal, wie ist es überhaupt dazu gekommen?
Natürlich hab ich mir das so wie es jetzt ist nicht ausgesucht. Genau vor einem Jahr (Oktober 2018) bin ich von meiner Realschule gegangen. Der Grund dafür war Mobbing meiner Mitschüler aber es waren noch sehr sehr viele andere Probleme die mir sozusagen den Boden unter den Füßen weggerissen haben.
Da ich davor schon in Therapie wegen einem Trauma in Behandlung war, wurde ich auch erstmals krank geschrieben. Ich entwickelte vor genau einem Jahr, Anfang der 10 Klasse eine Angststörung, bekam PanikAttacken und einen Rückfall in die Depression. Ich hatte zu dieser Zeit auch meine eintigste gute Freundin verloren und war einfach alleine. Suizid Gedanken begleiteten mich und wochenlang hab ich das Haus nicht mehr verlassen.
Ich war komplett isoliert kann man so sagen. Das alles zog sich bis April und endete mit einem suizid versuch in der Psychiatrie. Dort ging ich auch zur Klinik schule und alles schien wieder gut. Gleichzeitig hatte ich einen platz auf einer berufschule um den Abschluss zu machen. ABER dann hab ich die Möglichkeit bekommen in der Klinik Schule die ZAP zu schreiben und habe somit erfahren, dass ich den FOR doch erworben habe. Leider aber erst am lezten Schultag vor den Sommerferien.

Ich hab versucht mich auf allen berufschulen in der Umgebung zu bewerben und habe überall nur Absagen bekommen. Auch beim FSJ hab ich ne Absage bekommen.
Außerdem geht es mir psychisch wieder richtig schlecht, ich fühle mich genau wie vor der Klinik und breche jeden tag heulend zusammen.

Außerdem fühle ich mich so alleine was mich noch trauriger macht. Und ich weiß, dass ich berufschul pflichtig bin aber anscheinend scheint es die Schulen nicht zu interessieren.

Das man mir hier auch nicht unbedingt weiter helfen kann ist mir bewusst aber vielleicht hat jemand Erfahrungen mit ähnlichem oder weiß wo man sich wenden kann.

Danke an alle die sich das überhaupt durchlesen.

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Hallo

Hast du mal beim Schulamt angerufen?

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Anlaufstellen können/sollten sein

- Sozialberatung der Klinik. Diese sind eigentlich dazu da, zu beraten, wie es NACH der Klinik weitergeht
Schule, Wiedereingliederung (Schule, Beruf), Anlaufstellen zur Beratung welche Schulform geeignet ist, medizinische Unterstützung usw.

- profamilia, caritas
nicht die erste Wahl in der Situation, aber oft kennen sie zuständige Stellen und was es bei euch in der Umgebung so gibt. Wer muss, aber nicht will usw.

- Jugendamt
ein Versuch ist es wert. Ziel: Adressen bekommen

- Schulamt

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Oh das sind aber viele Baustellen.
Schau mal nach einer Beratungsstelle die dich unterstützt ( caritas jugendliche + Ort bei Google) In fast allen gr0ßen Städten gibt es Gruppen wie:https://www.caritas-mainz.de/caritas-vor-ort/mainz/cbjz-st.-nikolaus/jugendberufshilfe

Ebvtl. hilft auch an eine Schulberatungsstellen ( Ort plus Schulberatung in Google) oder an das Schulamt.
Aber wenn es Dir so schlecht geht, gibt es die Möglichkeit sich an die Klinik zu wenden ? Hast Du einen Therapeuten?
Bist Du in einer Selbsthilfegruppe?
Möglicherweise musst Du dir eine Struktur aufbauen die dich stützt.

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Was möchtest du denn machen? Viele schulische Möglichkeiten hast du ja nicht, da du die FOR schon erworben hast. Also steht nur Fachabitur oder Allgemeine Hochschulreife im Raum (wenn du den Q-Vermerk hast).
Alternativ eben eine Ausbildung.
Die Jugendberufshilfe der Agentur für Arbeit würde dich jetzt in eine Klasse schicken für Jugendliche ohne Schul - oder Ausbildungsplatz bis du das eine Jahr Berufsschulpflicht erfüllt hast.
Dafür müssen sie aber von dir wissen sonst können sie dich nicht anschreiben. Du bist leider durch das gesamte Raster gerutscht.


Die abgebende Schule ist für die Überwachung der Schulpflicht zuständig. Da du von der Realschule abgegangen und vermutlich abgemeldet warst, haben sie dich nicht auch mehr im Blick gehabt.

Mich wundert es, dass die Klinikschule dich einfach entlässt und sich nicht weiter kümmert. Auch im Hinblick auf deine Erkrankung. Bist du nicht weiter in ambulanter Therapie?
Was ist mit deinen Eltern? Kümmert sich da auch niemand und greift dir unter die Arme?

Wende dich an deinen Arzt/Therapeuten/die Klinik. Ein Schulplatz scheint im Moment nur peripher wichtig zu sein. In deinem Zustand wirst du dort ohnehin nicht erscheinen können.
Erstmal muss deine Erkrankung wieder angegangen werden und dafür ist medizinisches Personal der richtige Ansprechpartner. Erst wenn du stabil genug bist, kannst du weiter planen mit Blick auf nächsthöheren Schulabschluss oder Ausbildung.

Alles Gute!

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Danke für deine Antwort
Also mein Ziel ist es jetzt einfach entweder auf eine Berufschule oder ein FSJ zu machen. Habe jetzt auch noch eine Bewerbung abgegeben bezüglich FSJ und noch keine Absage aber halt auch keine Zusage. Und dann halt im nächsten Jahr auf eine Berufschule um mein Fachabi zu machen.
Ja, für mich war das alles auch echt plötzlich und nach der Entlassung wurde ich einfach ohne irgendeine Eingliederung in den "Alltag" reingeschmissen. Ich hatte eine ambulante Therapeutin, bin da allerdings schon lange nicht mehr denn es hat mir überhaupt nichts gebracht.

Und Nein, also wenn ich jetzt einen Platz bekommen würde, würde ich auch dahin gehen weil ich das ja will. Ich brauch einfach nur ein Tritt in die richtige Richtung und dann kommt das wieder automatisch.
Meine Eltern sind getrennt aber meine mutter war ja bei Beratungsterminen an der Berufschule. Aber nirgends könnten sie uns weiterhelfen.

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Seltsame Klinik, finde ich.

Hast du den zugesagten Platz am BK denn abgesagt?
Ich habe einige Jahre an einem BK gearbeitet. Bei uns wurde kurz vor Ferienbeginn noch umsortiert. SuS, die überraschend doch noch die FOR bestanden hatten, wurden "hochgeschult" und konnten in die Klasse für das Fachabi aufsteigen. Solche die durch die FOR gefallen sind und an der Regelschule nicht wiederholen wollten, wurden in die Berufsfachschule runtergestuft und konnten dort ihre FOR machen.

Ich würde nicht locker lassen bei den Berufskollegs. Wie lange läuft die Schule bei euch schon? In den ersten Wochen bzw. gleich bei Schulbeginn sortiert sich noch einiges um. Wir wussten leider erst bei Schulbeginn, wer wirklich kommt. Da wurde tagelang hinterher telefoniert, weil einige nicht erschienen, aber sich nicht meldeten. Teils weil sie plötzlich einen Ausbildungsplatz hatten oder doch an der abgebenden Schule blieben zur Wiederholung oder den Q-Vermerk bekamen u. ins Vollabi gingen. So konnten noch ein paar von den Wartelisten nachrutschen.
Manchmal bekam jemand noch im Nachhinein einen Platz, weil er gerade zur richtigen Zeit zur Tür reinkam, die Noten passten, man sich sympathisch fand oder so.

Wende dich an die Jugendberufshilfe. Die können dir evtl. etwas vermitteln. Evtl eine Einstiegsqualifizierung in einem Beruf. Du verdienst ein wenig Geld und landest nicht in einer "Auffangklasse", die die schlechteste Lösung ist. Da sitzt eine bunte Mischung aus denen, die wirklich Pech gehabt haben und leider ein Großteil von denen, die nicht wollen. Zum Halbjahr meldest du dich dann wieder an den BKs an. Vielleicht kannst du auch über eine Berufsausbildung dein Fachabi machen. Kommt drauf an, in welche Richtung es gehen soll. Es gibt in NRW zumindest Berufe, die Klassen vorhalten, wo man mit Berufsschulabschluss und Fachabi abschließt. Mit recht wenig Mehrstunden die Woche hat man am Ende beides erschlagen.

Rede mit der Agentur oder lass dich an den BKs beraten. Bei uns war die Beratung zumindest immer sehr gut und leider oft besser als bei externen Stellen. Das war manchmal erschreckend, mit welchen (teils falschen oder unvollständigen) Informationen die Schüler u. Eltern häufig ankamen. Ist natürlich immer abhängig vom Personal der Schulen u. deren Engagement.

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Zumindest ein FSJ sollte auch jetz noch kurzfristig kein Problem sein.
Da gibt es immer freie Stellen, wenn man etwas flexibel ist.

Allerdings hört es sich nicht so an, als wärst du in der Lage, jetzt FSJ oder Schule durchzuziehen.
Hast du keinen Therapeuten, der dich weiterhin betreut oder eine andere Anlaufstelle, im Zweifelsfall den Hausarzt? Hier würde ich mir erstmal Beratung und Hilfe holen.

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Warum sollte ich es nicht durchziehen können?
Nur weil ich schwere Zeiten hinter mir habe?
Ansonsten hab ich einen starken Willen und will nicht wie irgendein Sonderfall behandelt werden. Wenn ich ein platz habe und genug Menschen um mich rum dann geht es mir definitiv besser.
Ich brauche keine Therapeuten oder sonstiges damit bin ich durch und dafür kenn ich mich ja selber am besten.

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Naja, das was du schreibst, hört sich ziemlich labil an.
Immerhin schreibst du, dass es dir so schlecht wie vor dem Klinikaufenthalt und dass du ständig am Weinen bist. Ich glaube auch, dass ein Ansprechpartner (eben in Form eines Therapeuten o.ä.) gut wäre, immerhin hörst du dich ziemlich hilflos an.

Aber ich kann das natürlich nicht beurteilen.

Aber wie gesagt, ein FSJ sollte auch jetzt noch kurzfristig kein Problem sein, wenn du denn flexibel bist. Du hast dich doch beworben, ruf da mal an und frag nach.
Und wenns nichts wird, ruf die nächsten freien FSJ-Stelle an. Man muss da nicht unbedingt den langen Weg mit schriftlicher Bewerbung usw gehen. Gerade nicht ganz so beliebte Stellen sind froh, wenn sie jetzt doch noch jemanden bekommen.

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Ich würde auch mit dem Schulamt sprechen. Außerdem würde ich mal nachfragen, ob nicht vielleicht auch eine Art Berufsvorbereitung über eine Tagesklinik laufen könnte. Mein Bruder hatte auch Einschränkungen. Deswegen war er weder arbeits- noch ausbildungsfähig. Er ist in seiner schulpflichtige Zeit zuletzt in einer Tagesklinik betreut worden, hat da viele junge Leute mit ganz ähnlichen Problemen kennen gelernt und es ging da mehr so um eine gesunde Lebens und Tagesstruktur finden und sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, Talente entdecken, Wege finden. Eigentlich denke ich, dass eine Berufsschule deine Probleme vermutlich nicht lösen kann und sowas viel besser wäre.

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Glaube ich eher nicht.
Kann sein dass es für manche hilfreich sei aber für mich nicht.
Meine "Probleme" hindern mich nicht an einer Ausbildung, Abitur oder oder.
Man merkt mir ja nichtmal etwas an. Und das wär da echt ein jahr Verschwendung für mich weil ich ja Ziele habe und ein fsj als Überbrückung wäre das was ich machen würde vor dem fachabi halt

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Da waren auch Leute die sogar studieren waren und anschließend wieder gegangen sind, aber eben dort waren eine Zeit weil sie meist psychisch nicht mehr zurecht kamen. Ich will dir nur sagen, es gibt die Möglichkeit und sie ist keine Verschwendung. Wenn es einem besser geht und man da für sich was mitnehmen kann um glücklicher und zufriedener durchs Leben zu gehen, ist das mehr wert als sich in eine Ausbildung zu stürzen, die man wegen Depression nicht durchzieht und dann vielleicht die Hälfte der Zeit nur an Selbstmord denkt. Solche Sachen kann man nicht wegschieben. Man muss diese Baustellen in sich erst bearbeiten damit nicht irgendwann alles über einen kommt und in sich zusammen fällt.

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Mach mal nen Termin mit nem Berufsberater von der Arbeitsagentur. Das hat meiner Tochter sehr geholfen, als sie im Sommer nach einem Jahr den Bildungsgang abgebrochen hat, der eigentlich über 2 Jahre bis 2020 gewesen wäre. Sie hat sich zwar noch beworben für ne Ausbildung in 2019, aber da war halt alles schon voll.

Die Berufsberaterin hat ihr dann eine Maßnahme empfohlen, die die ArbeItsagentur bezahlt und die speziell für Leute mit Schulabschluß, aber ohne Ausbildungsstelle sind. Die Maßnahme ist berufsvorbereitend und hat jetzt im September schon angefangen. Aber frag dann den Berufsberater einfach danach, da könnte noch ein Platz frei sein. manchmal bekommen TEilnehmer aus der Maßnahme noch um diese Zeit eine Ausbildung fürs laufende Jahr 2019, dann kann ja jdm. nachrücken. (Teilnehmerzahl ist begrenzt (auf 70 hier))

schreib doch hier oder mir mit Nachricht, ob du da rein gekommen bist.