Hallo,
Ich bin mit meinen Nerven am Ende. Seit ein paar Monaten macht meine Tochter was sie will. Sie kommt nach der Schule oder Arbeit erst irgendwann gegen 22 Uhr nach hause, hängt nur mehr mit ihren ach so tollen Freunden ab, jetzt hat sie sogar angefangen zu kiffen. Ich bin eine sehr verständnisvolle Mutter, denk eh immer dran wie das bei mir damals so war und lass ihr genügend Freiräume um sich selbst zu finden. Aber auch die kleinsten Regeln oder Anweisungen ignoriert sie, sagt das ist ihr Leben und sie kann mit ihrem leben machen was sie will. Es hilft kein vernünftiges Gespräch, sie kommt dann einfach wieder nicht nach Hause. Wenn sie allerdings was braucht kommen Entschuldigungen und nervtötende endlos diskussionen bis ich dem lieben Frieden willen wieder nachgebe... (ich Weiss mein großer fehler....)...... Ich bin mit meinen nerven am ende, weine nur mehr und mir kommt vor ich verfalle dadurch in eine regelrechte Depression. Sie kümmert sich auch nicht mehr um andere Familienmitglieder (Omas, Opas, Papa)..... Ich schäme mich so für sie........
Wisst ihr einen Rat?
Lg
16jährige macht was sie will und kifft
Hallo,
ich kann deine Verzweiflung verstehen. Denke aber ohne Einsicht deiner Tochter kannst du nicht viel machen.
Du kannst beim Jugendamt eine " Hilfe zur Erziehung" beantragen. Ob es was bringt ist schwer zu sagen.
Versuche dich auch nicht für das Verhalten deiner Tochter zu schämen. Du hast dein Bestes gegeben und mehr geht nicht.
Versuche aber konsequent zu bleiben. Angekündigte " Sanktionen" solltest du auch durchziehen oder sie erst gar nicht aussprechen.
In meinen Augen ist es auch ganz wichtig das du Hilfe und Unterstützung für dich findest. Versuche bitte nicht alles allein mit dir auszumachen. Versuche jemand zu finden dem du dich mit deinen Ängsten und Sorgen anvertrauen kannst.
Freundliche Grüße und viel Kraft.
blaue-Rose
Oha! Ich kann Deinen Frust und die Sorgen sehr gut nachempfinden.
Unser 17 Jähriger hat gerade wieder eine ähnlich ätzende Phase. Allerdings ohne irgendwelche Drogen.
Er kümmert sich ausschließlich um sich und fordert ohne Ende.
Wlan muss laufen, Essen muss da sein, Wäsche soll gewaschen werden, Taschengeld soll fließen, und und und...
Und bildlich gesehen läuft er quasi ständig mit erhobenem Stinkefinger durch die Gegend 🤨
Nun haben wir seit ein paar Wochen folgendes getan, nachdem sämtliche nette Gespräche keinen Erfolg gaben:
Ich hab ihm erklärt, wenn er nur tun und lassen möchte, was ihm in den Kram passt und er sich nicht um den Rest der Familie schert, er nur für sich alleine verantwortlich sein möchte, dann aber bitte mit allen Konsequenzen!
Führerschein ist gestoppt, Brote für die Schule schmiere ich nur noch für seine Geschwister, zum Essen wird er nicht mehr gerufen und sämtliche andere Annehmlichkeiten wie Fahrdienst etc. gibt es nicht mehr.... usw.
Es ist noch lange nicht ausgestanden, aber letzte Woche kam ich von der Arbeit und der junge Mann hatte Wäsche gewaschen, Küche aufgeräumt und gestaubsaugt. 👌
Es fällt mir nicht leicht das durchzuziehen, aber anders lernen manche es wohl nicht.
Ich wünsche Dir starke Nerven, bleib konsequent und fühl Dich nicht für ihr Fehlverhalten als Schuldige.
LG
Hallo,
ich kann es sehr gut nachfühlen, wie es dir damit geht.
Ist sie bereits in einer Ausbildung? Wenn sie da täglich hingeht und alles gewissenhaft dort tätigt, solltest du auch sowas erkennen und wenigstens für dich "honorieren". Die Null-Bock-Phase, bzw. nur machen worauf sie Lust hat ist natürlich in dem Alter ein Stück weit "normal" - leider.
Was besorgnis erregend ist, ist natürlich das Kiffen bzw. evtl. auch der Umgang den sie hat.
Es ist wichtig, daß du einigermaßen einen Draht zu ihr hältst. Kannst du denn mit ihr in Ruhe über deine Sorgen sprechen, wenn sie mal "besser drauf ist"? Oder gibt es jemand im nahen Umfeld, den du mit ins Boot holen kannst? Der ihr kleine Aufgaben erteilen kann und so vlt. an sie ran kommt?
Hat sie Führerschein für Mofa?
Ich habe da mit einem meiner Söhne eine krasse Zeit durchgestanden was Kiffen angeht (mit der Zeit kam auch noch XTC etc. dazu) . Eins hab ich dabei gelernt: Nur mit Vorwürfen, Abweisung und Strafen kommt man dabei keinen Schritt weiter, aber auch nicht damit, alle Freiräume zu gewähren. Was die Kinder da sehr wohl brauchen, ist das Gefühl um ihrer selbst willen geliebt zu werden - auch wenn es ganz anders rüber kommt.
Ich hab mir manchmal den Satz "Liebe mich am meisten, wenn ich es am wenigsten verdiene" in Erinnerung gerufen. Da ist sehr viel dran, auch wenn es verdammt schwer ist.
Ich wünsche dir alles Gute, viel KRaft.
LG
koffer packen und raus, so selbstständig soll dann selber leben, hört sich hart an hilft aber, oder als alternative, dir miete vom tschengeld und lohn zahlen lassen, nicht mehr an eurer essen gehen lassen, nichts mehr waschen oder kaufen, soll halt selber klar kommen.