Am 20.Februar möchte ich meinen Sohn (13 Jahre, mit großer Affinität zur Bahn) mit dem Zug zu seinen Großeltern fahren lassen. Es wäre eine Fußweg von ca. 10 Minuten zur Straßenbahn 15 Minuten Straßenbahnfahrt. , Einstieg in den Zug (IC) auf einem großen Bahnhof dann knapp 2,5 Stunden Zugfahrt mit einem Umsteig auf einem mittelgroßen Bahnhof und dann die Ankunft auf einem Regionalbahnhof. Der Rest wäre entweder ein Fußweg von ca.40 Minuten oder eine Busfahrt von 15 Minuten, allerdings mit ca. 30 Minuten Wartezeit, sodass der Fußweg deutlich schneller. Die Wege sind alle gut bekannt, auch diese Fahrt haben wir schon mehrfach gemacht und ich habe mich bewusst zurückgehalten, und ihn mal die Reiseleitung übernehmen lassen und musste nicht eingreifen. Auf Bahnhöfen findet er sich gut zurecht.
Er traut sich die Sache zu und würde sich freuen, die Fahrt selbstständig zu absolvieren und nur im absoluten Notfall auf Hilfe zurückzugreifen. Einen Fahrplan auf das Handy zu laden, stellt für ihn kein Problem dar.Ich mache mir ein wenig Sorgen, dass etwas passiert und da ein Fall eintritt, der nicht besprochen wurde und ich aus der Ferne nicht wirklich helfen kann. Hat da jemand Erfahrungen? Ist es normal, dass ich ein wenig aufgeregt bin?
Wie lässt sich das Gepäck am besten transportieren? Lieber Koffer/Trolley (ist vielleicht beim Umstieg schwierig) oder Rucksack?
alleine mit Zug reisen 1. Mal
Finde ich toll, dass er das machen möchte!
Und er schafft das bestimmt ganz prima.
Das Problem sind Deine Ängste - das kenne ich nur zu gut... 😎
Ich denke wenn er Hilfe benötigt, sind genug Erwachsene da, die er fragen kann.
Also mein Fazit: Loslassen, Vertrauen und ihn daran wachsen lassen (auch wenn es schwer fällt).
Ach so, wenn ein Rucksack reicht, ist dieser natürlich leichter zu händeln als ein Koffer.
Was meinst du genau, wenn ein "Rucksack reicht". Kennst du da Richtwerte. Es ist eine Reise für ca. 2 Wochen?`Ich versuche natürlich, meinem Kind nichts von der Sorge zu zeigen.
Damit meinte ich, wenn ein Rucksack für das ganze Gepäck reicht. Bei 2 Wochen könnte das natürlich eng werden, je nach Rucksackgröße.
Die Rucksackgröße dürfte beim Reisen mit der Bahn keine Rolle spielen.
Allerdings kommt Dein Sohn bestimmt auch klar, wenn er einen kleinen Rucksack mit Proviant etc. dabei hat und dann einen Rollkoffer. Je übersichtlicher die Gepäckstücke, desto einfacher in der Handhabe... so dachte ich mir. 😉
Mach dir mal keine Sorgen.
Allerdings würde ich ihn den Rest der Strecke mit dem Bus fahren lassen denn er hat ja auch Gepäck dabei.
Warum wird er nicht am Bahnhof abgeholt?
Er möchte komplett allein reisen
Dass du aufgeregt bist, ist verständlich.
Wenn er sich so super auskennt, wäre das schon mal ein Pluspunkt.
Wie sind die Strecken denn befahren? Pendlerstrecke? Dann vielleicht nicht gerade zur Rush hour fahren.
Für das erste mal könntet ihr euch eine Teilstrecke vereinbaren. Z.B. begleitest du ihn bis zum IC und ab dann fährt er alleine.
Wie konnte er bisher mit Stresssituationen umgehen? Zugausfall und co.
Kann er sich dann auch längere Zeit am Bahnhof zurecht finden (z.B. was zu essen kaufen, sich in ein Cafe setzen) und ausharren, bis wieder etwas fährt?
Könntet ihr theoretisch hinterfahren oder ihn bei einem Bahnhof einsammeln?
Theoretisch weiß meine zwar, was zu tun ist, wenn mehrere Züge ausfallen. Die Geduld abzuwarten bis wieder etwas fährt, würde meiner noch fehlen.
Gepäck kann man vorschicken lassen oder per Post schicken.
Wenn es nicht viel ist, reicht auch ein Rucksack. Zahnbürste, Ersatzunterwäsche, Reiseproviant habe ich immer im Rucksack dabei. Den Rest schicke ich je nach Umfang und Menge vor.
Eine Teilstrecke habe ich auch überlegt, tendiere allerdings dazu, dass ich sage, ich habe schon einige (ich weiß nicht mehr genau wie oft, aber sicherlich mindestens zu 15 Besuchen) Fahrten in den letzten 2 Jahren als Übungsfahrten gemacht, (der Wunsch alleine zu fahren, war schon länger da und Auto fährt er wegen Rückenproblemen überhaupt nicht gerne, sofern es andere Möglichkeiten gibt) wo ich gesagt habe, ich halte mich im Hintergrund und bin sozusagen "ein Reisender, den er noch nie gesehen hat", die alle wunderbar geklappt haben, sodass ich ihm das sehr gut zutraue und wenn er möchte, soll er alleine fahren dürfen.. Im Notfall hätte er mich natürlich sofort problemlos ansprechen können, was aber - sofern kein zwingender Grund vorlag - mit dem "Durchfallen" in der Übung gleichgesetzt worden wäre. Da waren auch einige schwierige Situationen dabei, wie Streckensperrungen durch einen Sturm (da konnte man sich vorbereiten) oder ein Notarzteinsatz am Gleis (hier wurden wir ins kalte Wasser geworfen - ist noch gar nicht so lange her), wo er mir aus Spaß sogar eine kurze Nachricht geschrieben hat, dass er eine Stunde länger unterwegs ist. Um die Mittagszeit (wo wahrscheinlich die Fahrt ansteht, so wie er sich das vorstellt) ist der Zug häufig relativ mäßig gefüllt, einen stark überfüllten Zug habe ich dort noch nie erlebt, stehen war auch erst ganz selten notwendig. Die Bahnhöfe kennt er gut und kann sich dort ein Cafe oder ähnliches suchen´, das Reisezentrum ist auch bekannt. Wie es aussieht, wenn gar nichts geht, weiß ich nicht, theoretisch ist die Strecke auch per Regionalbuslinien zu erreichen, das ist aber mega umständlich, sodass ich nicht weiß, ob er sich das zutraut. (Fahrpläne könnte er per Handy suchen, da weiß er wie er bestimmte Verkehrsmittel aus der Auswahl nimmt.)
Geduldig ist er in den meisten Fällen, außer er merkt, dass irgendjemand ein Organisationsproblem hat, z.B. wenn wir als Eltern zu spät in den Tag starten und wir dann zu einer Verabredung zu spät kommen, da wird er etwas ungemütlich, aber auf Unfälle, Staus... da ist er sehr gelassen. Als letztes Jahr die Fahrer im ÖPNV gestreikt haben, hatte ich ihn angeboten mit dem Auto zu fahren, zur Schule früh hat er das gemacht, rückzu hatte er, direkt nach Ankündigung eine alternative Verbindung mit dem Zug und etwas längeren Laufstrecken, (insgesamt ca. 45 Minuten) gesucht, der Rücken lt. ihm hat nicht mitgemacht Das heißt die Erfahrung ist eigentlich schon hoch. Das, was mir - ihm auch ein wenig., aber er ist da (noch) etwas relaxed - Sorgen macht, ist halt das Problem, dass er theoretisch irgendwo "auf dem Acker" stranden könnte, auch wenn es nicht wahrscheinlich ist, gibt es da so Schreckgespenster. Abholen könnte ich ihn theoretisch von überall, praktisch ist die Anreisezeit allerdings bis zu 90 Minuten, was auf dem Acker lang ist, aber da kann er etwas lesen oder sich anders beschäftigen, da ist er kreativ.
Das klingt schon mal nach guten Voraussetzungen.
Meiner würde ich einen Teil dessen zu trauen, allerdings mit noch etwas weniger Geduld.
Fußwege geht sie überwiegend selbst,
wobei es Ecken gibt, da bestehe ich auf eine Begleitperson oder Laufgruppen.
Einfach weil es an der Art der Strecke, der Umgebung liegt.
Das weiß sie auch und akzeptiert es dann. Nicht weil ich übervorsichtig bin, sondern weil es einfach Stellen gibt, die auch für Erwachsene alleine nicht die beste Wahl wären.
Hat er das mit dem "geh nicht mit Fremden mit" schon gut drauf?
Könnte er sich ggf. körperlich wehren oder schreien?
Körperlich wehren ist bei vielen schwierig, das geistige Schreien, sich wehren aufmerksam machen etc. macht ja auch schon viel aus.
Dein Sohn ist 13. Dreizehn. Lass ihn los - er wird mit der Freiheit wachsen. Was soll den groß passieren? Eine Bahn fällt aus? Na und? Dann nimmt er die nächste? Im Ernst - Zeit loszulassen.... ich selber bin mit 12 alleine Transatlantik geflogen - NY nach FFM dann mit dem Zug nach Essen und mit dem Bus zu Oma... meine Tochter ist das erste Mal mit 7 alleine ICE von Stuttgart nach Kassel gefahren... überbehüten tut den Kids nicht gut - auch wenn es als Eltern schwer ist loszulassen 🤗
Hallo,
das klingt doch alles super, geübt, er traut es sich zu, passt! Ich würde wegen der Gefahr des Vergessens auf ein Gepäckstück reduzieren und den Trolley nehmen, da hat er mehr Platz drin.
Mein Mann hatte im Zug nach Stansted den Trolley beim Aussteigen mitgenommen und den Rucksack auf der oberen Ablage vergessen, das war ziemlich aufwändig, den wiederzubekommen und den Flug hat er auch verpasst.
Der Stofftrolley meines Sohnes (fährt auch immer mit dem Zug ins Internat, seit er 13 ist) hat ein Seitenfach für Getränke und oben ein Fach für Handy und Buch.
Wichtig finde ich ein großes Getränk und eine Brotzeit, ich habe schon 3 Streckensperrungen mit mehreren Stunden hinter mir, da ist man froh, wenn man alles dabei hat.
Vom Zielbahnhof würde ich ihn abholen lassen, wenn er das will.
LG
Auf jeden Fall ja.
Mein Sohn ist das erste Mal mit 14 nach Hamburg zu einem Kumpel gefahren. Hab extra mit dem Sparpreis Tickets besorgt mit Sitzplatzreservierung und alles hat bestens geklappt. Sogar das unvorhergesehene Umsteigen..
Hallo,
Ich bin früher mit 13 auch in den Ferien zu meinen Großeltern mit dem Zug gefahren. 7 Stunden Fahrt, mehrmals umsteigen. Ich kannte die Strecke vorher nicht. Handys gab es damals nicht. Ich hatte einen ausgedruckten Reiseplan, da stand drauf wo ich umsteigen muss, wann und welches Gleis. Die Dinger gibt es heute auch noch.
Wenn der Zug sich verspätet gibt es Durchsagen am Bahnhof, man kann dort auch an der Information fragen.
Trau Deinem Sohn das ruhig zu. Er kann das.
LG
Sunny