Hallo ihr Lieben,
mein Sohn, bald 12 Jahre alt, ist in einer absoluten null Bock Phase. Er hasst die Schule, ist ja alles unnötig, langweilig und braucht man halt nicht. ( Das ist seit der 3. Klasse schon so, er hat seine Klasse gehasst) Das einzige Interesse was er hat ist sein Computer. Er hat kaum Freunde ( hatte er aber noch nie, ist absoluter Einzelgänger)
Er macht weder Sport oder trifft sich mit Klassenkameraden. Er spielt ein Instrument, mehr nicht.
Das Problem ist einfach, dass seine Leistungen echt mies sind auf Grund seiner Einstellung und sein null Bock Verhalten. Sogar die Nachhilfe hat angeregt, dass wir uns überlegen sollten, das Geld zu investieren, 😲 da er kein Interesse zeigt und nicht mitmacht. Er ist eigentlich echt nicht dumm und kann es alles, wenn er 20 Minuten am Tag lernen würde... Und es dann nicht gleich wieder " vergessen" würde. Wir sind mit dem Latein am Ende... ( Computerzeit wird schon eingeschränkt, es gibt diverse Verbote, Anreize usw... Das klappt 2-4 Tage und das war es dann wieder) mit Pech haben wir dann einen Wutanfall vom Feinsten 🙄.
Hört das wieder auf? Ist es nur eine Phase? Wie können wir ihn da " rausholen"? Sch... Pubertät 😂
Ist das irgendwie normal?
Er hat noch 3 Geschwister, daher kann ich natürlich nicht 24 Stunden am Tag nur für ihn da sein. ( Diese werden auch ständig geärgert, provoziert und genervt) Wenn ich ihm anbiete, mit ihm mal alleine loszufahren irgendwo hin, will er nicht. ( Familienausflüge sind auch doof...)
Bin schon am überlegen eine Erziehungsstelle aufzusuchen...
Liebe Grüße
Null Bock...
Was sagt die Schule? Verhalten und co?
Gibt es eine Schulsozialarbeiterin?
Konnte er das aus der 3. Klasse aufarbeiten?
Wie ging es damals weiter?
Leidet er darunter Einzelgänger zu sein
oder ist es sein Naturell und er braucht diese Ruhe?
Gab es Zeiten in denen er gerne Freunde gehabt hätte?
Erziehungsberatung wäre ein Ansatz.
Hilfe von außen würde ich mir da auf jeden Fall dazu holen.
Falls Erziehungsberatung nichts bringt
oder es eine Tendenz gibt, dass noch etwas anderes dahinter stecken könnte, würde ich das auch mit dem Kinderarzt absprechen.
Nicht um ihn anders zu therapieren; sondern um für euch Hilfe zu holen.
Bspw. bringen die meisten Erziehungstipps bei Aspergern nix oder verschlimmern vieles.
Nichts tun ist aber auch keine Lösung. Da wäre dann die Mischung ihn zwar akzeptieren wie er ist, aber gleichzeitig Tipps zu holen, wie ihr damit sinnvoller umgehen könnt.
Falls es eher aus dem erzieherischen Bereich kommt, ist Erziehungshilfe ein guter Weg.
Bei Problemen, die er seit der 3. Klasse hat, wo zwar was äußerlich gelöst wurde, er aber noch mit sich rumschleppt, wäre in Richtung psychologische Unterstützung was.
Nur auf Pubertät schieben würde ich es nicht, wenn Probleme schon sehr viel länger bestehen und sich pubertätsbedingt nun zuspitzen.
knapp 12? -- da müsst Ihr doch noch am längeren Hebel sitzen.
PC nur EINSCHRÄNKEN? ... das gibt es bei uns nicht.
Mein Sohn muss (seit die Voc Tests schlechter waren) jeden Tag in beiden Sprachen Phase 6 30 Vokabeln lernen und den Bericht mit den %ten vorzeigen.
ZuERST sind Hausaufgaben dran und Lernen auf Klassenarbeiten. Ich helfe ihm noch, X Tage vor der Klassenarbeit das Lernen in einen Kalender zu schreiben und wenn das aus dem Kalender nicht erledigt ist, dann gibt es kein PC, keine Zock-Zeit und bis dahin liegt das Handy an der Lade.
Punkt. Jeden Tag. - Selten Ausnahmen.
Warum knüpfst Du seine Zockzeiten nicht an eine Bedingung, die VORHER erfüllt werden muss?
Mit dem Microsoft Familienkonto kann man alle Zugänge sperren zu bestimmten Zeiten oder eben freigeben, wenn die Tagesaufgaben erledigt sind.
wenn andere Maßnahmen bei Euch bisher nichts gebracht haben, musst DU wohl ein bisschen mehr Micromanagement investieren in Lernkalender und Freigabemodalitäten.
Mich nervt es auch, wenn ich immer täglich über die App alles hin und herstellen muss oder freigeben, wenn er fertig ist mit lernen ... aber lieber mache ich hier diese Klicks... als das eben nach hinten losgeht...
Bei uns funktionierts prima. Die Noten sind seither 1-2 Noten besser.
(ich bin übrigens nach langen Lernsessions auch grosszügiger mit der Zockzeit, die er danach erhält... -- ist ja für den Tag alles erledigt udn gelernt... -- das motiviert ihn zusätzlich)
Erstmal danke für eure Antworten.
Er ist schon immer ein Einzelgänger gewesen. Das stört ihn nicht.
Die Grundschule hat irgendwie alles versaut, er ist dort immer " untergegangen" zu still, träumt, macht nicht mit. Er ist zwar da aber nicht anwesend. Wir haben es im Kiga versucht ihn zurückzustellen, versucht und angeregt, dass er die 1. dann die 2. Klasse wiederholen darf. Er war einfach charakterlich noch nicht bereit für die Schule. Wir sind nicht durchgekommen damit. Dann am Ende der 4. Klasse kamen die Lehrer auf einmal an, sie würden jetzt hinter uns stehen und es befürworten wenn er die 4. wiederholt. Tja, der zug war abgefahren. Er wollte nur noch weg von dieser Schule.
Insgesamt mag er die andere schule jetzt. Auch seine Haupt-Lehrer. Ich denke, er hat einfach komplett den Spaß an der Schule verloren, sieht es nur als was an, wo er halt hin muss, Zeit absitzen und nach Hause gehen.
Am liebsten würde er dann gar nichts machen außer
zu Daddeln.
Wir haben alle " Family" Einrichtungen für die Geräte. Er muss erstmal Essen, dann Vokabeln lernen und dann bekommt er seine Stunde. Wenn es gut läuft auch mehr. Am Wochenende ist es auch lockerer. Da durfte er auch mal eine Zockernacht mit seinem Kumpel machen. Wenn es gut läuft, ich bzw wir es lockern, klappt es kurz und dann wird es wieder schlimm.
Wenn ich mit ihm lernen möchte blockiert er häufig.
Dann gibt es Tage wo es gut läuft, er eine gute Bewertung bekommt. Da freut er sich dann natürlich. Und plötzlich ist es wieder anders...
Irgendwie will er den Ernst der Schule nicht erkennen. Ist ihm egal, wenn er keinen Abschluss macht😏
Hallo meine Liebe,
mein Sohn ist auch 11 und ich habe noch zwei ältere Teenager (Sohn 15, Tochter 17). Ich kann dir sagen, das wird schlimmer. Wenn ihr jetzt schon Probleme habt, dann lässt er sich mit 13 oder 14 nichts mehr von euch sagen. Ich würde es wirklich etwas drastischer einschränken. Er kann sich die Zock-Zeit verdienen. Du hast einen Plan mit Dingen die du von ihm erwartest, für jeden Punkt den er erfüllt, bekommt er 30 Minuten dazu. Wenn er NICHTS davon macht, dann ist eben alles elektronische gestrichen. Das funktioniert bei uns ganz gut. Wenn also die Hausaufgaben erledigt sind, 30 Minuten, wenn dazu sein Zimmer eingermjaßen aufgeräumt ist, eine Stunde. Wenn er ein umgängliches Verhalten an den Tag gelegt hat in der Familie und unter den Geschwistern, dann darf er 1,5 Stunden. Meine Kinder kennen die Regeln. Und mein Sohn hatte auch schon eine Woche KOMPLETT Konsolenverbot. Da hat er wirklich Bockmist gebaut und ich war da auch hart geblieben. Jetzt reicht alleine die Drohung mit dem Verbot und er ist schon mehr bereit zu kooperieren. Und eine ganze Nacht zocken finde ich in diesem Alter wirklich zu früh. Ich hätte 22 oder 23 Uhr gemacht, danach ist alles elektische aus. Wie soll sich das alles denn in den nächsten Jahren noch entwickeln? Der Sohn einer bekannten hat den Schrank in dem sie die Konsole als Strafe weggesperrt hatte mit einer Axt aufgebrochen, weil er es nicht aushalten konnte Verbot zu haben. Der Junge war 13. So etwas ist wirklich erscheckend und ich würde da frühzeitig aufpassen. Ich bin wie gesagt dafür gutes Verhalten zu belohnen und schlechtes aber auch zu sanktionieren.
Liebe Grüße
Juliane
Ja, so ungefähr versuchen wir es auch zu machen mit dem " Zeit" verdienen.
Zockernacht ist übertrieben 😅 klar war das nicht die ganze Nacht. Sie mussten vorher auch Sachen erledigen und waren noch draußen usw... Sie fingen gegen 20 Uhr an und um 1 Uhr habe ich es beendet.
Das andere Mal lagen sie von selbst um 22:30 Uhr im Bett und schliefen 😂
Ich hoffe er lenkt ein😕
Hallo,
ich würde das Zocken für mindestens zwei Wochen komplett streichen.
Dein Sohn flüchtet vor der echten Welt in die virtuelle. Ohne virtuelle Welt wird er gezwungen, sich mit der echten Welt auseinander zu setzen.
Dabei seid Ihr ihm ja gerne behilflich, aber die Einsicht muss von ihm kommen.
"Er hat kaum Freunde ( hatte er aber noch nie, ist absoluter Einzelgänger) "
Nach meiner Erfahrung gibt es so gut wie keine echten Einzelgänger bei Kindern, sondern das sind Kinder, die mit ihren Interessen und ihrer Art schlecht Anschluss finden.
Wahrscheinlich hat Dein Sohn nach seinen schlechten Erfahrungen in der Grundschule keinen Bock, sich um Anschluss in der neuen Klasse zu bemühen, weil er denkt, das passt eh nicht.
Ich weiß ja nicht, wie genau das Verhältnis zu seiner alten Klasse aussah, aber für mich klingt es danach, dass er da nicht nur keinen Anschluss hatte, sondern auch gemobbt wurde, und das ist Gift für's Selbstbewusstsein.
"Diese werden auch ständig geärgert, provoziert und genervt"
Daran merkt man schon, dass Dein Sohn eigentlich von Grund auf unzufrieden ist. Wenn er sich selbst genügen würde, würde er das nicht machen.
Eventuell geht das sogar schon in Richtung Depression. Dazu passt diese absolute Lustlosigkeit in der Schule. Dass man einzelne Fächer blöd findet, ist ja normal. Aber wenn alles doof ist, finde ich das nicht mehr normal, auch nicht bei Teenagern.
Ich denke ein Kinderpsychologe wäre sinnvoller als eine Erziehungsberatungsstelle.
LG
Heike
Hallo.
Mein Sohn ist genauso. Er mag seine Klasse nicht, die sind alle furchtbar. Einzelne Schüler hat er zum Freund, aber auch begrenzt. Da er klein ist, steht er natürlich immer im Schussfeld. Das nagt auch an ihm. Nachmittags hat er zweimal die Woche Training (Fußball), ansonsten geht er gerne ins Kulti (Jugendclub). Er zockt auch gerne und flippt da natürlich auch aus. Aber das bremsen wir aus, wenn wir merken, er steigert sich rein. Er darf spielen, aber eben ohne Ausraster. Wir nehmen ihm dann einfach den Strom weg. Er rastet dann kurz aus, wir lassen ihn. Aber dann geht es wieder. Wir haben gesagt, sollte er laut werden ist der Strom weg. Schule geht (2 - 3 Durchschnitt), könnte besser sein. Aber da denke ich, da er jetzt den Schulwechsel vor sich hat und in der Schule von nichts anderem mehr geredet wird, fühlt er sich etwas überlastet. Jetzt hat er auch noch eine Zahn-Op vor sich, da hat er natürlich Angst. Er ist sehr sensibel in allem, macht sich über alles und nichts ein Kopf. Aber er intergriert sich in die Familie. Das scheint sein Halt zu sein.
Ich hoffe, dass er mit dem Schulwechsel vernünftige Freunde findet und dann auch ausgeglichener. Ich kann bestätigen, dass die Klasse wirklich wie ein Kindergarten ist. Einige Schüler sind solche Petzen oder wie gesagt, da er klein ist, wird er ständig traktiert. Das geht ihm auf den Zünder. Wir sind das Ventil und müssen ihn aufbauen. Das klappt auch ganz gut. Sein Fußball stärkt ihn, da dort vernünftige Freunde sind.
Ich würde noch etwas Geduld aufbringen. Welche Klasse ist er? Hatte er schon sein Schulwechsel oder auch erst zur 7. Klasse. Wenn, dann hat er da auch etwas Druck.
LG
Hallo !
Mein Großer ist jetzt 13 und was soll ich sagen...?
Genau dasselbe! ..fast...
In der Schule läuft's bei uns . War aber auch ein hartes Stück Arbeit.
Ansonsten ist alles blöd und langweilig und vorallem *KEIN BOCK*
Er will mit nichts und niemandem etwas zutun haben und nach Möglichkeit in seiner Bude verschimmeln.
Wir haben die "Klimper-Zeit" vor langer Zeit schon eingeschränkt und Regelverstöße mit gänzlichem Entzug belegt. Und jetzt frag mal wen genau das stört? Genau, keinen!
Und dann frag mich wer es einfach aussitzt? Jaaa, mein Junge.
Er hat einen Freund. Dieser wohnt etwa 8 km von uns entfernt, sie gehen in dieselbe Klasse , man könnte sich treffen nach der Schule! Nein, sie telefonieren!
Wenn du eine gute Idee hast lass es mich um Gottes Willen bitte wissen!
LG