Ich hatte Gebärmutterhalskrebs mit Anfang 30. Meine Sexualpartner bis dahin konnte ich an einer Hand abzählen. Ich war nicht übergewichtig oder irgendwie vorerkrankt. Eine ganz normale junge Frau. Niemand hat verstanden woher ich sowas habe. Viele haben mir nicht mal richtig geglaubt, dass ich so krank war, denn ich sah weder alt noch schwach noch verbraucht aus.
Ich habe 2 Tenny Töchter und gleich um die Ecke 2 Teeny Nichten wohnen. Alle wurden geimpft und außer dass die Einstichstelle am 1. Tag mal etwas rot war, keinerlei Impfreaktion.
Im Vergleich dazu das Risiko tragen, dass die Töchter Gebärmutterhalskrebs bekommen, was auch viele junge Frauen bekommen (!), denn 75 - 80 % aller Männer und Frauen infizieren sich völlig unbemerkt mit HPV, und dabei als Mutter zu sehen wie die eigenen Kinder zur Chemo müssen oder eine Gebärmutterentfernung bekommen, die übrigens wegen Krebs oft viel weitreichender ist, als der Standard-Eingriff. Das ist, aus eigener Erfahrung, eine OP, die einen ein halbes Jahr einfach raus haut aus dem Leben, die viele Schmerzen macht in einem der sensibelsten Bereiche deines Körpers, die ein entgültiger Abschied von einem Teil von Dir ist und dich lebenslang zur Risikogruppe für Blasenprobleme und Inkontinenzgeschichten macht; wonach bestimmte körperlich berufliche Arbeit (z.B. wo schweres Heben erforderlich ist) nicht mehr ausgeübt werden kann.
Oder das Risiko zu tragen zu diesem Drittel zu gehören, das daran elendig verstirbt. Das sind nicht selten noch relativ junge Frauen - Mütter, die mitunter kleine Kinder zurücklassen! Oder das Risiko zu tragen, dass die eigenen Kinder überhaupt jemals Kinder haben können. Ohne Gebärmutter keine Schwangerschaft. Auch nicht über KiWu Behandlung.
Ich hab mir übrigens auch all die Impfgegner Kommentare durchgelesen, aber da war auch viel Müll dabei. Wie z.B. die Impfung mache ALS. Wir haben unsere Schwiegermutter wegen ALS beerdigt. Die Fälle die beschrieben wurden, erzählten, dass die Frauen zeitnah an der ALS erkrankten nach der Impfung. ALS funktioniert aber so, dass der Moment, wann die ersten Symptome sich zeigen, die einen dazu veranlassen könnten ALS zu diagnostizieren, was oft ein mehrjähriger Prozess ist, denn ALS ist eine Ausschlussdiagnose, dieser Moment, dass ist der, an dem es der Körper nicht mehr schafft diese, vereinfacht ausgedrückt, Impulsüberträgerzellen für motorische Bewegung nachzuproduzieren oder diese Aufgabe auf andere Zellen zu übertragen. Im Körper gehen immer Zelle kaputt und müssen ausgetauscht werden, dafür sorgt der Körper üppig vor. Nur weil bei Dir irgendwelche Zellen hopps gehen, verlierst Du ja nicht gleich die Fähigkeit zur Bewegung. Der Zeitpunkt des spürbaren Ausbruchs ist somit nie gleich der Zeitpunkt des Krankheitsbeginns. Der Körper kann diese Fehlfunktion noch eine ganze Weile kompensieren. Manchmal Jahre. D.h. bis zu dem Moment, wo die Krankheit in Erscheinung tritt, ist man schon sehr viel länger krank ohne es zu wissen. Dann beginnen die ersten Macken und dann kommen diese Schübe. Je nach Verlaufsform kann es dann sehr rapide bergab gehen. Aber das liegt eben daran, dass schon zu viele Zellen geschädigt sind im Körper über einen viel längeren Zeitraum.
Impfung und im Anschluss ALS Diagnose das passt einfach nicht zusammenm außerdem haben wir viel Kontakt zur Selbsthilfegruppen und ALS Ambulanzen und ich kenne niemanden, der dieser Impfung die Schuld gibt.
Last but not least wurde der Impfstoff vor 12 Jahren das erste Mal ausgegeben. So ...wenn er so eine Gefahr wäre, dann wären die Zeitungen voll davon, die Frauenärzte alarmiert und man wäre sicher nicht auf die Idee gekommen seit einigen Jahren die Impfempfehlung auf Jungs auszuweiten. Das hat man aber gemacht! Überhaupt wurde der Impfstoff von damals weiter entwickelt. Ein Restrisiko gibt es bei einer Impfung immer, aber diese verhindert einen tückischen Krebs der einem nicht nur die Kinder nehmen kann, sondern auch die Enkel! Ich möchte nicht von meiner Tochter gefragt werden, warum ich damals nicht geimpft habe. Schon bei mir war das ein zweischneidiges Schwert. Sie kam für mich einfach etwas zu spät, aber meine Mutter hat sich Vorwürfe gemacht, dass es vielleicht doch geholfen hätte, es dennoch zu tun auch wenn ich schon einen Freund damals hatte...
Ich kann übrigens nicht mehr schwanger werden und wäre ich dran gestorben, wäre meine leibliche Tochter, die ich eher zu früh bekommen habe, worüber ich heute aber sehr dankbar bin, gerade mal 9 oder 10 Jahre alt gewesen und meine Ziehtochter ebenso.