Hallo, mein Sohn ist am Samstag auf eine Geburtstagsfeier seines Kumpels (er wird 16) geladen und es soll alkoholische Getränke geben, unter anderem Bier und Alkopops. Die Feier findet bei dem Jungen zu Hause statt, da seine Eltern übers WE nicht anwesend sind, nur seine 20 jährige Schwester sozusagen als erwachsene Aufsicht.
Im Gegensatz zu der Stereoanlage die mein Sohn nicht haben darf, darf er laut seiner Mutter am Samstag die "Fetzen fliegen lassen" und auch mittrinken solange er nicht kot...n muss und den Heimweg von sich aus findet.
Ok, ich bin auch kein Mauerblümchen und meinen ersten Rausch hatte ich so mit 12 und wenn ich mich an diese Zeit zurück erinnere möchte ich schon das es meine Kinder vielleicht nicht so früh angehen mit Alkohol und Zigaretten usw. Natürlich hab ich nichts dagegen das mein Sohn auf die Party geht, allerdings gegen den Konsum vom Alkohol schon.
Ich hab mit ihm drüber geredet und er ist schon einsichtig, dennoch denke ich, dass es ihm spätestens auf der Party egal sein wird und mit Erlaubnis der Mutter, hab ich dann eh nichts mehr zu melden. Seine Mutter ist uneinsichtig, als ich mit ihr telefonisch darüber sprechen wollte, hat sie aufgelegt.
Was würdet ihr machen, wie entscheiden oder gegebenenfalls was unternehmen?
Geburtstag und Alkohol
Mich würde sehr interessieren, was Du noch unternehmen würdest. Denn aus meiner Sicht hast Du alles getan, was angemessen und sinnvoll ist, Du hast mit ihm darüber gesprochen. Mein Rat an meine Kinder ist immer, ein alkoholisches und dann ein antialkoholisches Getränk abzuwechseln, sich keine Drinks aufdrängen zu lassen, zwischendurch frische Luft zu tanken um den Pegel festzustellen. Ansonsten kann es auch gerade der erste Suff sein, der einen nachhaltig kuriert, irgendwelche Experimente häufiger zu machen.
Naja, mit 15 wird es bei mir noch klare Zeiten geben (denke mal Mitternacht), wann ich sie abholen würde. Und ums abholen geht kein Weg dran vorbei. Dann seh ich a) ihren Zustand und b) weiß das sie sicher nach Hause kommt.
Bei der ersten richtigen Party mit Alkohol würde ich nie das Kind allein nach Haus gehen lassen.
Davon ab, stell sicher dass das Kind über Alkohol, die damit einhergehende Enthemmung etc aufgeklärt ist. Und dann eigene Erfahrungen machen lassen.
Tja, Du steckst in dem klassischen Dilemma, in dem alle Teenie-Eltern stecken. Wir wissen, was wir in dem Alter getan haben und wollen keinesfalls das unsere Kinder dasselbe tun.
Wir sind also ein wandelnder Widerspruch. Aber das sollte nicht das Problem unserer Teenies sein.
Die Freunde meines Jüngsten sind alle 1 - 2 Jahre älter als er. Als er 14 war, wollte er wissen, ab wann ich es ok fände, dass er Alkohol trinkt. Ich fand' die Frage furchtbar, denn meine ehrliche Antwort: 'Mit 30!' hätte impliziert (zumindest solange ich die Erziehungsberechtigte bin), dass ich die Einhaltung meiner Vorgaben auch durchsetze - wenigstens das ich es versuche. Und aus meiner Teenager-Erfahrung wiederum weiss ich, dass das ein hoffnungsloses Unterfangen ist, wenn man Militärakademien oder Hausarrest bis zum Auszug als Erziehungsmassnahme ablehnt.
Meine diplomatischere Antwort war also: 'Mit 14 keinen Alkohol, mit 15 ist mal ein Bier ok und mit 16 werde ich Dir den Kotzeimer reichen, wenn Du Dir mal richtig die Lampe ausknipst. Sollte das aber öfter als einmal jährlich vorkommen, werde ich Dich zur jeder Drogenberatung schleifen, die ich finden kann.'
Und was soll ich sagen: Söhnchen ist nun 15,5 Jahre und ausser zweimal leicht beschwipst habe ich ihn noch nicht alkoholisiert erlebt. Der Kerl scheint tatsächlich vernünftiger zu sein als ich in meiner Teenie-Zeit.
Was ich also an Deiner Stelle tun würde? Die obligatorischen Vorträge hast Du ihm ja schon gehalten. Jetzt bleibt Dir nur ihm zu vertrauen und viel Spass zu wünschen. Ob er so ein Depp ist wie Du in Deiner Teeniezeit weisst Du erst, wenn er von der Fete (und allen die da folgen werden) zurückkommt.
Grüsse
BiDi
Geredet hast du ja schon mit ihm.
Ich würde ihn hin gehen lassen, aber mit dem Zusatz, dass er mich jeder Zeit anrufen kann und ich ihn einsammel.
Ich hätte sonst Angst davor, dass er sich nicht traut, um Hilfe zu bitten, weil er doch nicht das gemacht hat, was er sollte...
Es gibt nur zwei Möglichkeiten.
Entweder er geht hin, dann müsst ihr ihm vertrauen, oder er bleibt zu Hause.
Für mich als TeenieMutter ganz klar. Du musst Ihn gehen lassen! Jedes Verbot fördert Lügen und Gegenwehr. Und ganz ehrlich, was willst Du erreichen? Das Thema Alkohol ist schon längst ein gesamtgesellschaftliches Thema geworden. Jeder von uns muss damit umgehen lernen, Verbote erzeugen Gegenwehr.
Ich würde Ihn abholen zu einer festen Zeit, und wenn er getrunken hat keine Vorwürfe machen. Er muss es lernen, ob es Dir gefällt oder nicht... Verbietest du es macht er es heimlich (vermutlich). Wie alt ist Dein Sohn? Auch an die 16? Macht für mich allerdings tatsächlich keinen Unterschied...
Ich denke das wird jetzt ein Standartproblem, ab 16 darf man halt Bier trinken und macht es dann auch. Realitätsfern ist, dass die etwas jüngeren Gäste nüchtern bleiben oder das es keinen Alkohol gibt. Mein Sohn ist inzwischen 16,5 Jahre und ab 14 durftet er zu Hause hin- und wieder auf Wunsch ein Radler zum grillen mitbringen. Mit knapp 15 hat er in Bayern bei einer Brauhaus Besichtigung seinen ersten leichten Schwips gehabt. Im dem Zeitraum gingen dann auch die ersten Feten mit Alkohol los...im großen und ganzen hat es bis heute gut geklappt und er hat nur selten ein Bier zu viel erwischt. Bis 16 habe ich ihn immer abgeholt, inzwischen reicht auch eine Absprache wie und wann er nach Hause kommt. Du wirst im Vertrauen müssen und bei uns gilt bei allen Dingen - lange Leine wenn alles klappt und Absprachen eingehalten werden, kurze Leine wenn nicht. Er hat das selten ausgetestet und fand es auch blöd, dass man auf der nächsten Party früher zu Hause sein musste, weil man bei letzten Mal nicht pünktlich war.
Ich würde meinem (15) ohne Bedenken hingehen lassen, ich vertraue ihm das er seine Grenzen kennt. Bis jetzt hat meiner nie Interesse an Alkohol gezeigt obwohl er gelegentlich die Möglichkeit gehabt hätte. Was soll schon passieren, im schlimmsten Fall hat er am nächsten Tag einen Kater und lernt daraus.
Mein Sohn sagt auch für ihn ist Alkohol uninteressant weil wir es ja nie verboten haben, als er letztes Jahr mit dem THW im Sommercamp war, haben die älteren kistenweise Bier und Schnaps abgeschleppt, es haben sich aber nur die abgefüllt, wo es die Eltern verboten hatten. Er hat Bier gekostet und als wiederlicht eingestuft, seid dem hat er nichts mehr getrunken 😇.
Das Einzige was ich ihm verboten habe, ist bei jemanden ins Auto zu steigen, der was getrunken hat, das sollte aber auch selbstverständlich sein . Er kann uns zu jeder Uhrzeit anrufen und wir würden ihn abholen.