18 jähriger ständig aggressiv

Hallo zusammen

Mein Sohn war schon immer irgendwie schwierig. Wir dachten immer wenn er Mal älter ist wird sich das legen aber irgendwie wird das immer schlimmer.
Er wohnt noch Zuhause und macht momentan freiwilliger Wehrdienst.
Wobei er die letzten Monate mehr Zuhause ist als in der Kaserne ist.(Corona bedingt)
Heute Abend ist es wieder so extrem eskaliert das es mich jetzt wach hält 😓
Ich weiß nicht mehr weiter.
Er ist sehr aggressiv und hat extreme Wutausbrüche. Er schreit so das man es durchs ganze Haus hört, schmeißt mit Schimpfwörter um sich und schlägt gegen Möbel und Wände in seinem Zimmer.
Kann mir vielleicht jemand ein Tipp geben wo man sich da hinwenden kann ?

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Hey!

Zum Hausarzt, ins SPZ.. Allerdings fürchte ich, dass der Zug abgefahren ist- er ist ja schon volljährig.

Liebe Grüße
Schoko

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Sind es Wutausbrüche, die euch betreffen und zwischen euch eskalieren? Wenn ja, wie? Und warum?

Wenn es euch nicht betrifft: was macht ihn so wütend?

Wie seid ihr in der Vergangenheit damit umgegangen? Wie geht ihr jetzt damit um? Hat er diese Aggressionen nur Zuhause oder auch bei Freunden, bei der Arbeit / in der Kaserne? Kann er in ruhigen Phasen erklären, warum er so reagiert?

Unser Sohn wird im Frühjahr 18. Ist natürlich auch mal wütend, aber so wie euer Sohn reagiert er nie. Würde ich in der Form auch Zuhause nicht dulden. Ja, klar wird man mal laut - auf beiden Seiten, aber bevor es wirklich eskaliert, geht einer von uns. Im späteren Verlauf - mal nach Minuten, mal am nächsten Tag, wird drüber geredet und gut ist. Würde das aber so gar nichts bringen, dann würden wir unserem Sohn nahelegen, sich eine eigene Wohnung zu suchen. Solche Aggression hat mein Mann jahrelang ertragen müssen - das bräuchten wir hier nicht.

Ich würde, je nach dem was ihr sonst so versucht habt, tatsächlich mit ihm das Gespräch suchen, andere Lösungswege aufzeigen (Therapie, Sport, Reden, etc.), vielleicht hilft ihm ein Boxsack beim Frustabbau. Aber wirkliche übermäßige Aggression sollte mit einem Fachmann abgeklärt werden. Wenn er "draußen" ähnlich reagiert (zumindest in meiner Vorstellung durch deinen Text), dann ist uU eine Anzeige/Strafe wegen Körperverletzung nicht weit. Wäre er bereit, gesundheitlich einen Check zu machen? Schilddrüse evtl nicht ok? Ich war zeitweise echt unauausstehlich, bevor meine SD korrekt diagnostiziert und eingestellt wurde.

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Hey
Wenn er außerhalb unterwegs ist , dann ist er ganz ruhig und alles ist super.
Auch auf seiner Arbeit klappt alles Tip top.
Er vergisst sich oft beim zocken. Op PS oder Handy.. er verliert dann anscheinend den Bezug zur Realität.
Wir werden morgen das Gespräch suchen und ihm sagen was Sache ist wenn er weiter Zuhause wohnen möchte.

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Falls er euch bedroht würde ich ihn bitten sich eine eigene Wohnung zu suchen und auszuziehen. Vielleicht ist er auch nur unausgelastet, wie wäre es mit Sport? ( Joggen, Radfahren usw sind ja noch möglich) seid dem mein Sohn durch seine Ausbildung körperlich stark gefordert wird, ist er viel ruhiger und ausgeglichener wie vorher.

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Das ist auch so. Er war zwei Monate dauerhaft bei der Bundeswehr. Ab und an war er am Wochenende Mal Zuhause von Freitag bis Sonntag Abend. Ich habe in der zweit mein Kind nicht mehr erkannt. Er war wie du schon sagst ausgeglichen und kontaktfreudig. Hat sich viel mit seiner kleinen Schwester angegeben.. und jetzt? Nix mehr... Und warum? Weil er nur Zuhause sitzt...

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Meiner ist früher gerne zum Nachbarn und hat da den Sandsack bearbeitet, vielleicht wäre das was für deinen. Mein Sohn ist noch etwas jünger( gerade 16 geworden) er macht seid September eine Ausbildung im Handwerk das ist körperlich recht anstrengend und das tut ihm unheimlich gut, so lange er zur Schule musste hatte ich hier ein ewig nörgeldes, genervt es Kind und nun hat er sich um 360° gedreht, vielleicht wäre eine Ausbildung was für deinen, wie lange geht denn die Bundeswehr noch und warum muss er zu Hause sitzen und nicht beim Bund?

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Was habt ihr bisher dagegen unternommen?
Welche Geschehnisse machen ihn aggressiv?
Er ist jetzt volljährig. Ohne seine Zustimmung wird es schwierig etwas in Form von Therapie zu ändern.
Stört es ihn selbst, dass er so ist?
Wie sah eure Erziehung aus?
Ich würde mir dennoch Rat beim Jugendamt einholen. Die wissen bestimmt welche Möglichkeiten du noch hast.

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Ihr solltet zusehen, dass er eine eigene Bleibe bekommt und wenn's ein paar Quadratmeter in ner WG sind. Wenn man anfängt sich ständig anzublöken und es dauernd eskaliert, macht ein Zusammenleben keinen Sinn. Ihr braucht einfach schlicht und ergreifend Abstand. Ihr habt verschiedene Vorstellungen vom Leben und zieht euch dauernd aneinander hoch. Ich kenne das von Zuhause mit meinem Bruder und meinen Eltern und es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht seitdem er selbstbestimmt lebt. Die erste Zeit haben sie ihn danach zwar nicht so viel gesehen, aber das kam wieder und mittlerweile verstehen sie sich so gut wie seit Jahren nicht mehr und die Wut ist aufgrund eigener Erfahrungen zurückgegangen. Dann haben wir doch alle irgendwann gemerkt, dass unsere Eltern mit so mancher Frage und so manchem Anliegen uns tatsächlich nur helfen wollten ;).

In einem Zuhause wo Ausraster und Gewalt an der Tagesordnung sind fühlt sich niemand wohl - er auch nicht. Er muss da raus, glaub mir.

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Rusdschneissen, in idesem Fall soll er sich nen Zimmer in der Kaserne nehmen. (wundere mich, dass er überhaupt zuhause wohnen darf)

Ihr müßt ihn ja bis er den ersten Beruf hat, finanziell unterstützen, Das kann man aber für ein volljähriges Kind auch außerhalb der Wohnung. Sein Sold wird sicher angerechnet und Kindergeld könnt ihr auch geben, Essen bezahlt ihr ja auch zuhause für ihn. Also überlegt euch, ob euch eure Ruhe nicht etwas (Geld) wert ist.

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rausschmeissen heißt das 1. Wort.