Hallo zusammen,
Wer mag denn mal berichten? Wie ist diese sagenumwobenen Pubertät denn so?
Was sind eure Schwierigkeiten mit euren Kindern?
Natürlich sind nicht alle gleich, das ist mir klar.
Ich denke da an den Spruch "Kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen!"
Wie würdet ihr das rückblickend betrachten?
Sicherlich sind es andere Probleme, die ihr nun habt.
Aber sind diese Zeiten mit den Kindern wirklich schwieriger, als die Baby- und Kleinkind Zeit?
Oder sind diese Zeiten einfach nur anders?
Worin unterscheiden sie sich? Worin nterscheidet sich euer Leben im Allgemeinen zu früher als die Kinder noch kleiner waren?
Sind die Kosten der Kinder wesentlich mehr geworden?
Was gibt es zu bedenken?
Wie empfindet ihr es, wenn ihr sogar mehrere Kinder habt? Ggf.auch alle in der Pubertät.
Ich freue mich auf ein paar interessante Antworten von euch.
Vielen Dank!
Mery
Wie ist sie denn nun, die Pubertät?
Hallo
Wenn man es sich so schlimm herbei redet, wird es auch genau so. Das ist zumindest mein Eindruck.
Natürlich ändert sich einiges, wenn man kein Kind mehr hat sondern einen erwachsen werdenden Jugendlichen. Das heißt auch los lassen und entsprechend handeln. Nicht nur steigende Erwartungen haben, aber gleichzeitig mit dem Jugendlichen umgehen weit mit einem kleinen Kind. Wir setzen darauf mit Verständnis und vielen Gesprächen den guten Draht zu erhalten.
Der Alltag ändert sich natürlich auch mit steigender Selbstständigkeit,Hobbys, Freunden,.. Man macht nicht mehr so viel zusammen wie vorher. Aber „gar nichts“ eben auch nicht, wenn man sich auf sein Kind einlässt. Ich finde es echt traurig wenn ich lese, Jugendliche haben natürlich auf dies und jenes keine Lust, auf den langweiligen Familienurlaub selbstverständlich auch nicht,.... aber wenn man seinen eigenen Urlaub als langweilig bezeichnet und das schon stolz erzählt, ist ja klar bei wem das Problem liegt.
Bei den Kosten kommt es auf viele Faktoren an. Wer zB. hohe Betreuungskosten kennt, kennt ja schon ganz andere laufende Kosten. Bei Eintrittspreisen, Urlauben,.. gibt es oft schon früh den vollen Preis. Dann gibt es Sachen, die bei kleineren Kindern einfach nicht anfallen. Aber es kommt einfach sehr auf den eigenen Lebensstil, die Hobbys,... an.
Wie groß Sorgen sind, hat meiner Meinung nach nichts mit dem Alter zutun. Eins habe ich allerdings unterschätzt. Wie man vielleicht schon an meiner Antwort erkennen kann, bin ich alles andere als ein Helikopter. Aber dennoch bin ich gedanklich irgendwie immer dabei und mache mir so meine Gedanken. Irgendwie dachte ich, das legt man etwas mehr ab, ab einem gewissen Punkt.
Alles in allem finde ich es eine sehr schöne und interessante Zeit, wenn aus den kleinen Menschen langsam Erwachsene werden, mit denen man sich toll unterhalten kann und zB. die eigenen Hobbys teilt.
LG
Mein Großer ist nun 14,5 Jahre alt und ich warte noch auf den großen Knall.
Er ist mit etwa. 12,5 in den Stimmbruch gekommen und hat sich ab der Zeit auch angefangen abzunabeln, d.h. er war mehr in seinem Zimmer, hat dort einfach nur rumgelegen oder gelesen.
Inzwischen hat er Bartwuchs, Pickel, ist größer als ich - also körperlich schon männlicher geworden.
Seit einem halben Jahr hat sich auch charakterlich sehr viel getan - er ist verantwortungsbewusster, kümmert sich komplett aleine um sein Schulzeug (Hausaufgaben, für Arbeiten üben), wo ich sonst immer noch etwas hinterher sein musste.
Wir haben vereinbart, dass ich ihn, solange es läuft, nicht mehr reinrede - und es klappt super - alle sind entspannt.
Er ist auch hilfsbereiter geworden, kocht gerne, sitzt auch mal länger mit uns am Tisch bzw. bei Feiern bleibt er lieber bei den Erwachsenen.
Alles in Allem - wenn bei seinen Geschiwstern die Pubertät auch so verläuft, bin ich glücklich. Ich habe aber die Vermutung, dass besonders unser Töchterchen da sicher nicht so easy unterwegs sein wird.
Ich weiß nicht, ob da jetzt noch was kommt, aber ich habe das Gefühl, dass unser Großer da quasi schon größtenteils durch ist - alles ohne Machtkämpfe, Gemaule, Gemecker.
Ach ja - etwas teurer wird es schon, alleine die Klamotten. Er ist ja nun nicht mehr in den Kindergrößen unterwegs und man achtet schon etwas mehr auf Marke (noch im Rahmen).
Auch sein Hobby Schießen entwickelt sich doch langsam zu einem teureren Spaß, da er inzwischen auch besseres Equipment braucht.
Wir fanden die Pupertät unseres Sohnes sehe angenehm, er ist viel ruhiger und ausgeglichener wie vorher. Wenn ich allerdings die Mädchen unserer Nachbarn erlebe denke ich das Pupertät auch die Hölle für die Eltern sein kann 😏.
Hallo!
Ich glaube, es gibt selbst erfüllende Prophezeiungen. Das beginnt, wenn eine Frau schwanger ist, dann hört man immerzu schlimme Geburtsberichte. Dann ist das Baby da und alle haben Geschichten von Bauchweh und Schlafmangel. Weiter geht das mit Kindergarten und noch schlimmer, wenn sie in die Schule kommen. Ganz, ganz gruselig werden dann die Wechseljahre und -o Graus- die Pubertät.
Ich bin jetzt Mitte 50, meine Söhne 15 und 17. Außer der Kindergartenzeit, die ich wegen diverser ErzieherInnen und deren Ansätze ganz schrecklich fand, waren meine Kinder oder die Zeit mit ihnen niemals schlimm. Sie werden erwachsen, sie machen meist ihr Ding, sind aber voll da, wenn es darauf ankommt. Ich lasse sie in Ruhe, erwarte nicht allzu viel, merke aber, dass sie meinen Bitten (nicht Befehle!) bezüglich Haushalt oder Einkauf, ohne viel Murren nachkommen.
Sie kümmern sich eigenverantwortlich um Schule und was dazu gehört. Das tun sie aber seit der ersten Klasse.
Kosten sind gerade eher weniger, weil sie ihre Klamotten nicht mehr ganz so schnell verschleißen, weil sie doch nun etwas langsamer wachsen und zum Glück kein Wert auf Marken legen. Musikunterricht und was es sonst noch so gibt, gab es vorher auch schon.
Keine Ahnung, wie viel Geld das kosten wird, wenn sie eine Ausbildung machen oder studieren, aber das wird sich finden.
Jedes Ding hat seine Zeit. Es war schön mit kleinen Kindern, jetzt ist es schön mit großen Kindern. Man kann vieles mit ihnen besprechen und ich empfinde sie genauso kooperativ wie damals. Als sie kleiner waren, war einiges anstrengend, jetzt ist anderes manchmal anstrengend, aber das ist es immer, wenn man im "Rudel" zusammen wohnt.
Ich denke, uns muss klar sein, dass unsere Kinder ganz anders leben und etwas anderes wollen als wir das für unser Leben wollten. Wir hatten und haben andere Wünsche. So wie unsere Eltern andere Vorstellungen von wichtig und unwichtig hatten als wir. Vielleicht ist das Geheimnis, dass man Kindern vertrauen darf. Von Anfang an. Sie wollen doch erwachsen und eigenverantwortlich werden. Dafür muss man sie ausprobieren und üben lassen. Ich gebe kaum was vor, begleite sie aber in ihren Vorhaben. Ich sage auch, was ich denke und machen würde, aber am Ende entscheiden sie selbst.
Manchmal rappelt es im Karton, aber eher selten und nur kurz. Ich fand meine Söhne immer schon super. Sie sind auch in der Pubertät super.
In manchen Dingen muss ich jetzt um Hilfe bitten. Internet und Co...dafür bin ich an manchen Punkten zu alt und zu doof. Ich bekomme aber Unterstützung, ohne dass jemand die Augen verdreht. Das ist cool.
LG
Hallo,
unser Sohn ist jetzt 15,5 Jahre und mitten in der Pubertät.
Wächst ständig, isst viel und kann wahnsinnig lange schlafen🙂
Natürlich zieht er sich öfter Mal in sein Zimmer zurück...er ist gesprächig wie immer (hier wird aber auch viel kommuniziert am Tisch und diskutiert über Gott und die Welt.)
Er sagt mir noch oft einfach so....hab dich lieb und eine große Umarmung gibt es auch noch.
Wir haben ihm schon immer viel Vertrauen entgegen gebracht und so sind z.B. Computer, Handy usw.nicht kontrolliert oder eingeschränkt.
Er geht mit mir joggen,mein Mann und er machen viel Blödsinn,schauen die alten Filme und Serien aus unsere Zeit und haben den gleichen ironischen Humor.Mein Mann ist der Trainer seiner Sportmannschaft, vielleicht stärkt das auch ihr gutes Verhältnis zueinander.Aber natürlich reiben sie sich auch aneinander...das gehört dazu. Und peinlich sind wir auch zwischendurch 🙄
Er treibt viel Sport,ist ergeizig in der Schule und auch sonst ein super toller lieber Kerl....
Vielleicht haben wir Glück oder auch einfach viel Geduld und Vertrauen .Wir haben natürlich auch Mal Stress....aber auch viel Humor in der Familie.... vielleicht hilft das auch😏
Klar ist Pubertät nicht immer einfach aber sicher auch nicht immer ein Drama!
Wir hatten noch nie innerhalb so kurzer Zeit den Kühlschrank so leer. Unser Sohn wächst mit seinen 15 Jahren....ist jetzt 1,90...und Schuhgröße 49,5! Ansonsten ist er gern in seinem Zimmer. Stimmungsschwankungen gibt es ab und zu aber das ist doch normal und das ihm die Knochen beim Wachstum auch mal weh tun....ist wohl klar. Schulisch möchte er andere Wege beschreiten aber das Abitur ist sein klares Ziel. Mädchen sind noch kein Thema.
Meine Söhne sind 20, 13 und 12.
Die zwei jüngeren waren anstrengend als sie klein waren, aufgedreht wie Duracell-Häschen, die man keine Sekunde aus den Augen lassen durfte.
Mittlerweile sind alle drei kooperativ und freundlich, man kann wunderbar mit ihnen reden und diskutieren. Sie können ihre Meinung ohne Rebellion vertreten; richtig verbieten in dem Sinn mussten wir noch so gut wie nichts. Ich empfinde nichts mehr als schwierig.
Der Appetit ist größer geworden und die Wünsche natürlich teurer. Aber das ist normal, Anspruchsdenken gab es bisher auch nicht.
Vielleicht kommt die Vorstellung, die Pubertät sei so furchtbar schwierig noch aus einer Zeit, in der man die Erziehung nach dem Feldwebelprinzip bevorzugt hat; die kann ab einem gewissen Alter ja nicht mehr funktionieren?.
Lies mal hier manche Beiträge, wie sich ihre Pubis benehmen, von der vollkommen verdreckten Messibude bis hin zu obszönen Ausdrücken für die Mutter sind offenbar oft an der Tagesordnung. Dazu ein Anspruchsdenken im Befehlston.
Ich glaube, das hat dann nichts mit Feldwebelprinzip zu tun sondern das sind im Gegenteil dann eher die Kinder, denen man immer alles durchgehen ließ.
A bissele Feldwebel schadet nämlich nicht. 😁 sehe ich auch an der jungen Mutti von 4 Kindern im Nachbarhaus. Wenn bei denen gutes Zureden nicht hilft, wird Mutti auch zum Feldwebel, dann funzt's. Der Älteste ist nun auch schon Pubi und braucht seine klaren Grenzen, die Jüngeren schauen sich nämlich sonst alles ab- und dann.... na bravo
LG Moni
Ich glaube, die Ursache von Respektlosigkeit von Kindern oder Jugendlichen ist meistens Respektlosigkeit von Erziehungsberechtigten.
Dieses "laissez faire", alles durchgehen lassen ist natürlich auch ein Zeichen von Respektlosigkeit, weil man Kinder damit auch nicht ernst nimmt, da stimme ich dir zu. Dieser Stil scheint mir hier aber wenig vertreten.
Und dass man eine kreischende Bande mal in schärferem Ton einnordet, das kommt hier bei uns auch vor, das meinte ich damit auch nicht.
Aber gelegentlich lese ich hier noch Erziehungsstile von vorgestern, bei denen ich denke, was willst du mal machen, wenn sie stärker werden...
Meine Kinder sind schon längst erwachsen. Bei meinem Sohn war die Pubertät eine Katastrophe, er nahm alles mit, was Gott und die Welt verboten hat, bei meiner Tochter fiel sie komplett aus - Gottseidank Genauso unterschiedlich war es bei den 6 Kindern meiner Schwester. Obwohl sie gleich aufwuchsen, war von null Pubertät bis Katastrophe auch alles dabei. Kenne ich auch aus anderen Familien mit mehreren Kindern so.
Meine Enkelin ist 14 und hat so ihre "Phasen"😎 von komplett lieb und problemlos bis hin zur Dramaqueen ist immer wieder mal alles vertreten, aber die meiste Zeit ist sie sehr verständig. Ich unterhalte mich sehr gerne mit ihr über alles mögliche - und wir haben auch viel Spaß, hoffe, das bleibt so 😍
Was es bei keiner Generation an Pubis gab, wären asoziale Beschimpfungen und Ausdrücke gewesen, die hier manchmal geschrieben werden. Da wussten alle, dass sie den Kürzeren ziehen würden, bei aller Nachsicht - aber das war nie ein Thema.
Geld braucht man heute mehr, Schulausstattung, Ausflüge, Klassenfahrten, Notebook(gebraucht) - da kommt schon was zusammen. Wenn ich nur dran denke, welches PC Equipment beim Homeschooling vorausgesetzt wurde....hatte meine Tochter auch nicht, Gottseidank ich schon und konnte meiner Enkelin helfen.
Das mit den kleinen Kindern, kleinen Sorgen ist relativ. Sicher hat man mit einem Baby weniger Sorgen als wie mit einem 17jährigen, den die Polizei heimbringt - aber gut, das ist eben so. Sich um seine Kinder "sorgen" wird man sich als Mutter sowieso immer.
LG Moni
Hallo,
meine Tochter wird nächsten Monat 17 und es ist jetzt besser geworden.
Sehr anstrengend war, dass sie lange total auf eine Freundin fixiert war, die ihr echt nicht gut tat.
Schlimm fand ich besonders so Sachen wie, abends nicht zur vereinbarten Zeit nach Hause kommen (und natürlich war gerade dann der Handy-Akku leer...). Das kam nicht nur einmal vor, und hat mir große Sorgen bereitet.
Meine Tochter hat letztes Schuljahr ein High-School-Year gemacht (nicht ganz, wurde leider wg. Corona vorzeitig beendet) und kam glücklicherweise mit mehr Reife nach Hause.
Da ich ae und Vollzeit berufstätig war, hatte ich hohe Betreuungskosten, als sie klein war. Finanziell denke ich, sind die Kosten in etwa gleich geblieben.
Viele Grüße
H.