Verdacht auf Pollenallergie

Hallo zusammen,

seit letzter Zeit habe ich das Gefühl, meine Tochter, 14, könnte eine Pollenallergie bekommen haben. Ich habe mich schonmal im Internet informiert und ihre Symptome würden drauf zutreffen, das hier sind sie:

▪Wenn sie lange draußen ist, z.B. läuft, dann läuft ziemlich schnell ihre Nase und sie muss sie sich alle paar Minuten putzen, sie meint das fühlt sich dann so an als wäre etwas in ihrer Nase was reizen würde, z.B. ein Pfefferkorn. Außerdem hat sie auch eine Art Niesreiz.

▪︎Manchmal fangen abends ihre Augen auf einmal an zu brennen und jucken. Sie sind dann auch ein wenig gerötet, nach Augentropfen ist es dann aber wieder besser.

▪︎Nachts bzw. am morgen ist ihre Nase manchmal verstopft.

Und jetzt zu meiner Frage: Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen und sagen was ich tun soll? Geht es euch vielleicht ähnlich und was tut ihr dann? Oder ist das vielleicht ganz normal?
Ich habe auch schonmal an einen Allergietest gedacht, aber ist das zu übertrieben und vielleicht sogar gar nicht nötig? Außerdem zu welchem Arzt würde man denn da gehen also sie ist immer regelmäßig beim HNO-Arzt, machen die das? Oder normaler Kinder- und Jugendarzt? Wisst ihr da was?

Danke schonmal im Vorraus für die Antwort, ich würde mich über eine freuen :)

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Beim Großen hat es der HNO-Arzt gemacht, beim Kleinen die Hautärztin

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Hallo 😀!

Was für ein Zufall.

Wir haben erst vor ein paar Tagen beim Kinderarzt einen Allergietest machen lassen, da auch wir einen "Verdacht" hatten.

Jetzt wissen wir Bescheid und sind so für die kommenden Monate/Jahre "gewappnet".

Natürlich könnt ihr auch mal bei eurem HNO-Arzt nachfragen, ob die auch Allergietests durchführen.

Alles Gute.

LG

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Hallo!

Offen gestanden weiß ich nicht mehr so ganz genau, was ich von Allergietests halten soll. Bei mir besteht schon seit Ewigkeiten der Verdacht, ich könnte auf irgend etwas allergisch sein - bisher konnte weder mittels Pricktest noch mittels Bluttest eine Allergie sicher festgestellt. Ich hab aber immer wieder heuschnupfenartige Symptome, die auf Antiallergika gut ansprechen.
Und bei unserer Tochter ist es ähnlich: Die hat Phasen, wo sie nur raus gehen muss und anfängt zu niesen. Allergietest überall negativ, Antiallergikum ist aber wirksam.
Aber schaden kann ein solcher Test nicht. Machen kann ihn jeder Hausarzt, Kinderarzt, HNO-Arzt oder Hautarzt.

LG

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Hallo,

das Problem habe ich mit Hausstaub.

Ich reagiere definitiv darauf und muss mich genauso verhalten, wie ein Hausstauballergiker inklusive Encasings im Bett etc.
Aber Allergietests jeglicher Art sind immer negativ.
Somit gibt es keine Desensibilisierung oder Geld für Encasings.

Die Ärzte testen immer die gleichen 3 Hausstaubmilbenarten, mit denen die meisten Leute Probleme haben. Es existieren aber sehr viel mehr Arten von Hausstaubmilben. Ich vermute, dass ich auf eine dieser als weniger verdächtig geltenden Arten allergisch reagiere.

Bei Euch ist es wahrscheinlich keine Standard-Polle, sondern auch eine, die normalerweise nicht getestet wird.

Das ist das Problem an den Allergietests. Wer nicht gegen einen Stoff aus dem Standard-Test-Repertoire allergisch ist, hat leider Pech gehabt.

LG

Heike

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Interessant dass du das sagst. Das ist bei mir nämlich exakt genauso. Ich hatte selbst den Verdacht auf Heuschnupfen bzw. irgend eine Alergie. Also beim HNO Arzt Pricktest machen lassen. Ohne Befund. Ein Blick in meine Nase hat aber ergeben, dass meine Schleimhäute geschwollen sind und dies definitiv ein Hinweis auf eine Allergie sei.Außerdem laufende Nase (klares Sekret) und Niesanfälle. Also wurde Blut abgenommen. Das Ergebnis war: Ja, es besteht eine Allergie aber man konnte nicht identifizieren, auf was ich nun genau allergisch bin.

Ehrlich gesagt lebe ich nun so seit bestimmt 20 Jahren. Ich nehme nix ein, bin trotzdem immer draußen und akzeptiere eben, dass die Nieserei jetzt wieder los geht.

An die TE: Bei meiner Tochter hat der Kinderarzt den Pricktest gemacht. Für den Fall dass die Allergie sehr schlimm ist, hat sie Nasentropfen verschieben bekommen und ich glaube, Tabletten.

(Leichter) Heuschnupfen ist kein Grund für Drama. (ich rede nicht von Heuschnupfen, der Asthma und Atemnot hervorrufen kann) Man kann sehr gut damit leben und es gibt mittlerweile einiges an Medikamenten, mit denen man gut zurecht kommen kann.

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Was ich auf jeden Fall machen würde: die Zeiten aufschreiben + wie reagiert wurde.
So kann man für sich später auch selber anhand von Kalendern rausfinden, ob gerade wieder so eine Zeit ist und sich besser einschätzen (z.B. wenn die Frage auftaucht, ob man krank ist, oder es die Allergie ist).

MIt einem Allergietest könnte man natürlich das auch einfach benennen und dann in Kalendern kucken.
Aber ja: der Arzt kann einem z.B. wenn es auf die Augen geht auch Augentropfen oder andere Hilfen verschreiben, wenn es auf die Lebenqualität geht.

Bei mir ist es z.B. relativ schwach, - - ich hab im Frühling bei bestimmten Pollen immer "Sand in den Augen" ... das ist aber dermassen störend bei der Bildschirmarbeit, dass ich eben passende Tropfen nehme.

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Antiallergika sind meines Wissens nicht verschreibungsfähig. Da regt sich mein Mann (Apotheker) immer auf (Erzähl mal einem Allergiker, dass sein Heuschnupfen nur eine Befindlichkeitsstörung und keine Krankheit ist).
https://www.kvno.de/meta-navigation/suche/news/nachricht/antihistaminika-zu-lasten-der-gesetzlichen-krankenversicherung#:~:text=F%C3%BCr%20Kinder%20bis%2012%20Jahren,erst%20ab%2012%20Jahren%20zugelassen.

LG

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Deswegen würde ich jetzt keinen Allergietest machen lassen, bei uns haben auch 2 Ärtzte keinen Sinn darin gesehen. Wir sehen ja, dass das Kind auf Pollen reagiert, es ist doch egal auf welche genau.
Bei meinem Kind ist der Heuschnupfen ganz plötzlich mit 8-9 Jahren aufgetaucht und dann gleich etwas stärker. Im laufe des Frühlings bin ich zur Apotheke und habe mir was geben lassen. Er nimmt immer eine halbe Tablette, wenn es nötig ist, er hat die Tabletten auch mit in der Schule. Die Wirkung setzt recht schnell ein, so dass er sie auch kurzfristig nehmen kann. Vom Augenartzt haben wir noch Tropfen bekommen, die bei brennenden Augen (meist passiert das abends Zuhause), die auch sehr schnell helfen.

Was den Heuschnupfen auch ein wenig "eindämmt" ist, ca. 3 Monate vor Beginn der Pollensaison, täglich eine Calziumtablette einnehmen. Wir beginnen meist im Oktober und machen das bis Ende Dezember/Anfang Januar. Wichtig ist hier, dass das immer VOR Beginn der Pollensaison gemacht wird, sonst hilft das nicht.
Ich habe das Gefühl, dass der Heuschnupfen bei meinem Sohn dadurch etwas schwächer geworden ist, bzw. etwas erträglicher, so dass er nicht ganz so oft eine Tablette nehmen muss.

Hilfreich ist natürlich auch, abends zu duschen und Haare zu waschen, wenn deine Tochter im Park/Wald unterwegs war, damit die Pollen nicht über Nacht auf ihren Haaren bleiben oder im Bett landen. Regelmäßige Nasenspülungen sind auch hilfreich.

Je nach Stärke des Heuschnupfens, kann man damit gut umgehen. Manche haben natürlich sehr starke Symtome, da würde ich dann über weitere Maßnahmen nachdenken, wie zum Beispiel eine Desensibilisierung, aber bei den Symptomen, die du bei deiner Tochter beschreibst, wäre das für mich noch kein Thema. Mein Sohn reagiert schon etwas mehr als deine Tochter und wir haben das sehr gut im Griff. Es ist zwar, je nach Monat, mal besser, mal unangenehmer, aber solange ab und an eine halbe Tablette ausreicht und die Tropfen bei Bedarf helfen, müssen wir nicht weitere Maßnahmen ergreifen. Augenarzt und Kinderartzt, sind der gleichen Meinung.

#winke

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Hallo,
unser Jüngster hat seit dem Kleinkindalter Probleme mit diversen Pollen.
Er hat am Anfang, da es nicht stark ausgeprägt war, vom Kinderarzt Antiallergika verschrieben bekommen, damit kamen wir gut zurecht.
Im Grundschulalter wurde er dann bei einem Allergologen getestet und sollte dann mit diesen Spritzen immunisiert werden. Diese Behandlung haben wir abgebrochen, weil es jedes Mal bitterste Tränen gab.
Wir hatten in der Zwischenzeit über einen Arbeitskollegen meines Mannes, dessen Sohn starker Allergiker war, gehört, dass es in der Nähe einen Allgemeinmediziner gibt, der aber auch mit alternativen Methoden arbeitet und eine Allergiebehandlung mit Akkupunktur macht. Das haben wir ausprobiert und waren total begeistert. Es wurde ohne irgendwie zu pieksen festgestellt, auf welche Gräser, Pollen etc. unser Sohn reagiert. Ihm wurden Tüten mit den entsprechenden Stoffen einzeln auf den Körper gelegt und anhand der Körperreaktion konnte der Arzt feststellen, auf welche Stoffe eine allergische Reaktion folgt. Darauf hat er die alle Tüten, auf die unser Sohn reagiert hat, zugleich auf seinen Körper gelegt und ihn dann mittles Laserakkupunktur behandelt. Die Behandlung musste nach zwei Wochen nochmals wiederholt werden. Danach war unser Sohn komplett beschwerdefrei. Wenn ich nicht selbst dabei gewesen wäre und das gesehen hätte, hätte ich es auch nicht für möglich gehalten. So ca. alle 2 bis 3 Jahre wiederholen wir die Behandlung. Es wurde zwar gesagt, dass die Behandlung dann "lebenslänglich" von den Beschwerden befreit, dem ist aber nicht so. Aber ich kann damit leben, dass wir in diesen großen Abständen zu dem Arzt fahren und die Behandlung durchführen lassen. Mittlerweile reicht auch eine Behandlung aus.
Einziges Manko: Man muss das selbst bezahlen. Sind aber nur rund 70,00 € und da man die Allergiemedikamente ab dem vollendeten 12. Lebensjahr selber bezahlen muss, rechnet sich die Behandlung sogar noch ;-).
Wir können die alternative Behandlung durchaus empfehlen. Wie gesagt, im Allgemeinen stehe ich der Alternativmedizin auch skeptisch gegenüber und würde wohl bei schwerwiegenden Erkrankungen da nicht mit rumexperimenterien. Aber in diesem Fall war es richtig gut, sich einfach mal drauf eingelassen zu haben.
Lg
Elsa01

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Pollenallergie kann man über ein Blutbild erforschen lassen - grad mit 14 sind die Chancen noch gut, durch Immunisierung später Asthma zu verhindern. Würde das durchaus mal abklären lassen -mein Sohn bekam mit 13 Probleme mit ständig verstopfter Nase - Test ergab Hausstaubmilbe und Gräser - er macht nun eine 3 jährige Immunisierung- nach einigen Monaten waren die Symptome schon viel besser

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Hallo,

einen Test kann man bei vielen Ärzten machen, z.b. Hausarzt, Kinderarzt, HNO.

Es ist aber wohl möglich, dass man gegen Stoffe allergisch ist, aber keine Reaktion zeigt. (Z.b. ist meine Tochter offiziell allergisch gegen Hunde, kann aber stundenlang mit dem Nachbarshund kuscheln).

Daher ist das wichtigste Werkzeug die eigene Beobachtung. Wann, wo, welche Reaktion.

Eine Hyposensibilisierung würde ich auch empfehlen. Bei mir wurde damals keine gemacht, als Studentin hatte ich dafür keine Geld, in der Familienplanungsphase wollte ich damit nicht anfangen... Seit Ende 30 habe ich Asthma. War so angekündigt...

Was man gegen die Symptome tun kann:
Wenig raus gehen, abends Haare waschen, nur Stoßlüften und nicht zu viel.
Antiallergisches Nasenspray wirkt bei mir auch gegen Augenjucken (Mometason ist kein antiallergischer Wirkstoff!).
Anti-histaminikum als Tablette kann müde machen, muss aber nicht. Es gibt so viele Sorten. Und abends genommen hat es eine ziemliche Langzeitwirkung bei mir.
Was kaum jemand weiß: histaminarme Ernährung! Histamin steckt nämlich auch in Nahrungsmittel, v.a. wenn sie lange gereift oder gelagert wurden. Man kann googlen, was wieviel Histamin enthält.

LG!

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Das hört sich nach einer Pollenallergie an, ja. Aber die Diagnose kann nur ein Arzt stellen. Ich würde das abklären lassen und einen Kinderarzt aufsuchen, welcher auch Allergologe ist. Wenn ihr keinen findet der beide Fachbereiche hat, direkt einen Allergologen.

Mein Kind hatte sehr viele Allergien. Viel schlimmere als dein Kind. Selbst manche Allergiemedikamente hat es nicht vertragen. Wir haben nicht direkt den Auslöser gefunden. Waren oft beim Arzt und in Spezialkliniken. Das wird bei euch bestimmt nicht der Fall werden, weil die starke Ausprägung total selten ist. Als wir die Auslöser kannten, diese teilweise vermieden werden konnten und Medikamente dagegen hatten, ging es bergauf. Hat sich aber zum Glück mit der Pubertät rausgewachsen :-) Nun hat sie garkeine Allergien mehr :-)

Wichtig ist es, den Allergieauslöser zu finden und dann wenn möglich zu vermeiden. Das heißt aber nicht, dass sie nicht mehr raus gehen sollte. Oftmals helfen schon freiverkäufliche Meidkamente wie Antihistamin (Lorano oder Cetirizin) sehr gut. Außerdem sollte man darauf achten bevor man ins Bett geht zu duschen-auch Haare waschen- damit man die Allergene nicht mit ins Bett trägt.