13 jähriger in einer Wohngruppe

Guten Morgen,
Ich musste meinen Sohn in eine Wohngruppe geben weil wir so nicht mehr weiter kommen.
1. Aggressiv gegenüber mir
-und seiner Schwester. Kein Bock auf nichts regeln und Umgangston werden in kleinster weiße beachtet . Massiver Absturz in der Schule . Diebstahl und Umgang mit Leuten die alles andere als gut sind für ihn . Ein täglicher Kampf über Monate . Jeglicher Versuch mit ihm zu reden endet immer mit : ja ich hab’s verstanden um dann wieder sein Ding zu machen . Natürlich habe ich Verständnis für die aktuelle Situation und auch die Pupertät ist aktuell ein Thema . Aber als er nun seine Schwester (8) gewirkt hat war fur mich die Grenze erreicht . Ich habe Monate lang Gespräch mit Kinder Psychologen geführt (Einzel und mit ihm ) aber es wird nicht besser . Er sieht die Schuld nur bei anderen . Und dennoch plagen mich Zweifel ob ich das richtige getan habe . Ob ich zu schnell aufgeben habe . Er war schon immer ein anspruchsvoll Kind aber jetzt werde ich ihm nicht mehr herr auch körperlich ist er mir überlegen und das hat er auch zum Ausdruck gebracht . Meine große Angst ist ihm zu verlieren.

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Hey,
ich denke du hast das richtige getan! Mache dir nicht zu viele Vorwürfe. Wenn du ihn versorgt hast, materiell und auch emotional, dann hast du nichts verkehrt gemacht. Alles andere sind äußere Umstände. Hat er in seiner Kindheit etwas schlimmes erlebt? Trennung vom Vater? Musste er selbst mal Gewalt erleben?
Und ja, wie du auch schreibst: das Umfeld macht in dem Alter auch viel aus.
Ich finde aber gut, dass du nun dein zweites Kind schützt.
Arbeitet eng mit dem Jugendamt und den Bezugsbetreuern der Wohngruppe zusammen, versuche ihm das Gefühl zu geben, dass er geliebt wird, „nur“ sein Verhalten verurteilt wird. Und euch beiden wird es auch bald etwas besser gehen. Ihr könnt mal durchatmen, etwas schönes Unternehmen, braucht keine Angst haben, habt weniger Stress.
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute 🍀🍀🍀

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Also materielle und emotional hab ich nach meiner Einschätzung alles gemacht . Ihm hat es an nichts gemangelt ganz im Gegenteil. Ich habe auch eine große wundervolle Familie die ihn auf Händen tragt . Aber er ist nur noch auf Zerstörung aus . Freunde aus der Schule meiden ihn seine Lehrer haben auch keine Ahnung mehr wie sie damit umgehen sollen . Ja eine Trennung vom Vater gab es aber ich bin ca 1 kilometer weg vom Papa und es gibt auch kein klassisches 14 Tage Model . Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihm und sie dürfen wann sie wollen zu ihm . Und ich beziehe ihn auch in den Alltag mit ein wenn es um die Kinder geht . Unsere großEs Problem sind auch Medien . Er ist so in diese Welt versunken ( Home Shilling ) macht den Rest . Danke für eure Worte . Aber das Gefühl des Versagens ist unendlich groß. Ich habe ihm gesagt das meine Türe immer offen ist aber nicht mehr unter diesen Umständen. Vielleicht ist es auch noch zu früh um ein Urteil abzugeben aber es ist ein Alptraum.

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Du hast alles richtig gemacht!
Ihr seid auch Menschen mit Bedürfnissen und für die dürft ihr auch einstehen!

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Hallo,

du beschreibst eine Situation die für euch als Familie nicht mehr tragbar war. Du hast dir Hilfe gesucht, sie angenommen und deinen Sohn versucht zu verstehen und an ihn ranzukommen. Ich habe selber knapp 9 Jahre in der stationären Jugendhilfe gearbeitet. U. A auch in einer Wohngruppe und möchte dich darin bestärken, dass es manchmal dann nur diesen Weg gibt. So ein Abstand tut allen manchmal gut und es kann wieder Ruhe in das konfliktgeladene Miteinander kommen. Emotionen können sich beruhigen und wenn es gut begleitet wird, ist es vielleicht auch nur eine temporäre Unterbringung.
Ich wünsche euch, dass ihr einen tollen Psychologen an die Seite gestellt bekommt, das es einen regelmäßigen Austausch mit allen Beteiligten gibt und vorallem das dein Sohn auch weiß, dass ihm die Tür offen steht.
Wenn du gemerkt hast, dass du an deine Grenzen stößt und auch noch eine Tochter hast, die auch ein Recht auf ein behütetes Aufwachsen hat, dann hast du keinen Fehler gemacht. Ich finde es stark, dass du den Schritt für euch gewagt hast. Das fordert sehr viel Mut. Und irgendwann wird dein Sohn dir vielleicht dankbar sein, dass du deeskalierend gehandelt hast bevor euer Verhältnis komplett zerstört wird.

LG Audrey

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Vielen Dank!

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Liebe Audrey
Hast du die Erfahrung gemacht das die Jugendlichen mehr wieder heimfinden oder ist der Gedanke sie hat mich im Stich gelassen zu groß?
Das Jugendamt hat mir geraten ich soll 1 Woche keinen Kontakt zu ihm aufnehmen um anzukommen. Die Gespräche wie es weiter geht sind erst in 2 Wochen , vielen Dank schon im Voraus.

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Hey!

Meine Erfahrung als Lehrerin:
Die Eltern reden in dem Alter immer von Pubertät- aber die richtig harte Zeit kommt für Jungs erst später. Mädels sind so früh in der Pubertät, ja. Jungen später.

Ich kenne ein Kind, das im selben Alter wegen vergleichbarer Dinge in die Wohngruppe kam. Dasselbe in grün. Es hat allen Beteiligten gut getan, Abstand zu bekommen.
Der Junge wurde übrigens zuerst in der KJP gecheckt und erhielt die Diagnose ADHS. Wurde das ausgeschlossen?
Ich bin selbst dran erkrankt und erkenne mich in manchen Teilen der Beschreibung wieder. Eine Psychologin konnte meine Erkrankung auch nicht diagnostizieren.

Liebe Grüße!
Schoko

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Achso. Ich betreue viele Kinder, die längere Zeit in der Wohngruppe leben. Dass sie unbedingt zurück wollen, kann ich nicht bestätigen.

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Hey
Ja ADHS wurde schon früher ausgeschlossen weil er ein sehr lebendiger Junge war ( 6-10 Jahre ) haben wir das testen lassen . An sich ist er ein unglaublich intelligenter junger man der auch im Grunde bis jetzt umgänglich war . Hitzige Diskussionen ja aber die üblichen Themen die Kinder in dem Alter haben . Aber seit 6 Monaten habe ich kein Draht mehr zu ihm neue (falsche Freunde ) aggressiv und damit meine ich nicht nur mal ein Buch durch die Gegend schmeißen sonder wirklich handgreiflich. Natürlich kommt da noch eine harte Zeit aber das rechtfertigt nicht alles . Er überschreitet Grenzen die mit reden und Maßnahmen nicht mehr zu Händeln sind . Trotzdem habe ich verdammt Angst das ich ihn nicht ganz verliere . Weil er denkt ich gebe ihn auf .

Mein Problem ist ob ich die Hilfe bekomme um mit ihm wieder unsere gemeinsames Leben zu leben oder ob ich mit dieser in Obhutnshme nicht meinen Sohn verlieren kann .
Liebe Grüße

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Es gibt Situationen im Leben wo man ohne professionelle Hilfe selbst nicht mehr weiter kommt.
Du hast genau das Richtige getan und dir Hilfe geholt.
Weiter warten, hätte niemanden etwas gebracht. Sein Verhalten hätte sich nur weiter manifestiert. So hat dein Sohn die Chance sich zu verändern mit der Hilfe von Therapeuten, die darauf spezialisiert sind.

Du hast nicht nur einen Sohn, sondern auch eine Tochter für deren Wohl du verantwortlich bist. Das Würgen war der Punkt um die Reißleine zu ziehen.
Das hast du gemacht.
Mehr kannst du im Moment nicht tun.
Du hast deinen Sohn nicht in eine Wohngruppe gegeben um ihn los zu werden, sondern um ihm zu helfen.
Versagt hättest du nur, wenn du nichts gemacht hättest.
Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass dein Sohn mit der Hilfe von Spezialisten die Kurve kriegt. Umso früher man reagiert umso besser sind die Chancen. Das hast du getan.
Diese Einsicht gehört zu einer guten Mutter dazu.

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Ich denke du hast das richtige getan, ich bin mit so einem Bruder aufgewachsen, dachte oft wir werden sicher sterben er wird uns irgendwann umbringen.

Am Ende ich lebe noch, er auch....Und manchmal denke ich mein Leben ist ein riesen Mist, wenn man das Jahre über Jahre mit macht. Meine Eltern haben es ausgesessen bis heute, ich wäre froh gewesen wenn sie ihn damals wo hingebracht hätten, um uns und auch Ihm zu helfen, vielleicht wäre er heute anders? Mein Bruder ist Erwachsen hat Familie und ein Kind und sein Leben immer noch nicht im Griff.

Deinem Kind kann vielleicht noch geholfen werden mit seinen Agressionen umgehen zzu können, Gefühle einzuordnen und sein leben in den Griff zu bekommen.

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Hey ,
Das hört sich ja schlimm an . Unglaublich hoffe du bist gestärkt raus aus der Geschichte . Ja du hast recht , ich habe 2 Kinder und beide haben das Recht auf 100 Prozent . Aber die kleine ist nur am einstecken und sich aus der Schusslinie bringen . Ich hoffe jeden Tag das er dort die Hilfe bekommt und mit dem Abstand den wir haben eine Basis finden um wieder da hinzukommen wo wir waren . Eine verrückte kleine Familie. Ich werde auch jetzt für ih. Zu 100 Prozent da sein aber nur mit mehr Kraft und Abstand als bisher. Die Woche ohne ihn war (trotz allem was passer) ist die Hölle . Und die Schuldgefühle werden nicht weniger , ich gebe nicht auf um ihm zu sagen das ich da bin , nur nicht mehr in dem Zustand wie es war . Danke dir für deine Worte . Es tut gut zu hören das man ( Frau ) nicht alles falsch gemacht hat .
Liebe Grüße rund einen schönen Abend .

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Hallo.

Ich bin sicher, dass du richtig gehandelt hast. Das Bürschchen ist 13 (!) und führt sich auf wie Graf Bobby. Was denkst du wäre los, wenn du noch 1 oder 2 Jahre verstreichen lassen würdest, ohne dass ihm jemand seine Grenzen aufzeigt? Vielleicht wäre er bis dahin im Jugendknast gelandet.....

So hart es auch sein mag. Es war mit Sicherheit das einzig richtige, was du machen konntest.

LG