Meine Tochter geht heuer in die 6. Klasse und es findet Schwimmunterricht statt.. Das Problem ist allerdings, dass sie sehr schlank ist und sich damit sehr unwohl fühlt. Gesundheitlich ist alles in Ordnung.. Sie kommt da (leider) nach mir. Ich habe erst mit Mitte 20 angefangen zuzunehmen und rundlicher zu werden. Habe teilweise noch nach meiner Schwangerschaft Hosen in der Kinderabteilung gekauft.. Ich kenne ihr Problem nur allzu gut.. War immer die schlankeste in meiner Klasse. Wurde im Gegensatz zu ihr zudem richtig und langfristig gemobbt. Aber ein "Ich weiß wie's dir geht" hilft ihr leider nicht. Im Alltag kommt sie damit auch ganz gut klar, mit kaschierender Kleidung, also weiten Hosen etc. Aber sie möchte einfach nicht am Schwimmunterricht teilnehmen und sich da nun "komplett" entblößen, grad auch weil all ihre Klassenkameradinnen von jedem Körperteil etwas oder auch viel mehr haben.. Bevor ich mich als letzte Lösung an die Schule wende, versuche ich gerade doch noch eine Lösung zu finden, die ihr ermöglicht trotzdem und wenigstens einigermaßen zufriedenstellend am Schwimmunterricht teilzunehmen.
Hat jemand ein ähnliches Problem und kann mir ggf. geeignete Bademode empfehlen? Ich finde da auf anhieb nicht wirklich Informationen im Netz..
Andere Tipps?
Bademode für sehr schlanke Mädchen? (6. Kl Schwimmunterricht)
Hallo,
Ich unterrichte schwimmen, aber in einer 3. Klasse.
Deine Tochter muss lernen sich zu akzeptieren. Ist eben so. Manche sind sehr dünn, manche sehr dick. Wenn sie dazu steht, ist nach dem ersten blöden Spruch zu Ende.
Nach meiner Erfahrung frieren so dünne Kinder sehr schnell. Ich empfehle den ganz dünnen Kindern ein Neoprenanzug. Besser als nach 5 Minuten zitternd mit blauen Lippen da zu stehen.
Mach deine Tochter mutig. Sie kann auch, bis zum Beckenrand eine Bademantel tragen und erst, wen sie ins Wasser geht, den ausziehen. Im Wasser fällt es nicht auf, dass sie so dünn ist.
Und meint sie tatsächlich keiner weiß, wie dünn sie tatsächlich ist? Wenn sie selbstbewusst ist, interessiert es echt keinen.
Danke für deine Antwort. Ja das ist leider nicht so leicht. Sich selbst einfach akzeptieren funktioniert mit viel Zuspruch vielleicht noch bei jüngeren Mädels, aber weniger wenn die Pubertät einsetzt und man sieht wie bei allen anderen im direkten Umfeld anfängt der Körper weiblicher zu werden, bzw. BEREITS IST, während man selbst aussieht wie ein 6 jähriger Junge - nur mal als grobes Beispiel. Natürlich vermittle ich ihr, dass es normal ist.. Sie sich selbst akzeptieren und lieben soll.. Ich mache schon von jeder extrem schlanken Frau welche mir am Handy aufploppt (Werbung etc.) einen Screenshot um ihr diesen zu zeigen und auch bildlich zu vermitteln, dass es sowas auch gibt. Das nützt aber gänzlich wenig weil sie meint; Schön und gut, dass es "normal" ist, aber ICH finde es nicht schön!" Und ich kann das nachvollziehen, weil ich auch immer eine Person war, und nachwievor bin, die keinem Trend nachläuft oder grundsätzlich etwas für gut heißt, nur weil es die Masse gut findet - oder eben normal ist. Aber ich spreche hier auch nicht von reiner Geschmackssache.. Ich habe mittlerweile alle ihre Freundinnen kennengelernt und selbst die wirklich dünnen sind im Gegensatz zu ihr rundlich/geformt.. Naja, weiblich einfach. Dh. man sieht einen Hüftansatz, Brüste, Bein und Po. Und ich rede hier von den wirklich sehr sehr dünnen. Es ist halt einfach dennoch geformt.
Aber ich spreche einfach auch aus Erfahrung.. Ich weiß genau wie es ist. Ich habe in meiner Abschlussklasse, müsste da 17/18 gewesen sein.., noch mehrere Hosen übereinander getragen und BHs ausgestopft. Weil einfach nirgendwo was war. Selbst nach meiner Schwangerschaft als erwachsene Frau bin ich nochmal auf 47 Kilo runter und musste wiegesagt in die Kinderabteilung Hosen kaufen. Sowas is einfach nur ätzend und lässt sich nicht so einfach mit irgendwelchen Self-love Sätzen besser machen. Ich bin an der Stelle ja froh, dass sie keine Essstörung hat und meint dünner werden zu müssen.. Aber diese umgekehrte Problematik ist einfach noch weniger bekannt, weshalb man sich vermutlich noch weniger zu helfen weiß.
Trotzdem muss sie zum Schwimmunterricht. Da in schlabbertshirt anzukommen wäre peinlicher, als alles andere. Leider sieht man nun mal in Badesachen, wie man geformt ist.
Ich bin leider etwas pummelig, trotz sehr viel sport. Und dazu recht klein. Gehe aber regelmäßig schwimmen und gehe jedes Mal auf die Sportbahn. Die austrainierteren Männer denken da sicherlich „was will die kleine Pummelige auf dieser bahn, darf man sie dann 1000mal überholen…“ und wennschon im Wasser bin, überhole ich diese austrainierten Männer…. 😁
Deine Tochter könnte halt noch später ins Wasser. Erst wenn alle schon schwimmen, dann huscht sie schnell ins Wasser mit Absprache mit dem Lehrer.
Sie muss lernen sich zu akzeptieren, da gebe ich der Vorschreiberin absolut recht.
Trotzdem sollte sie sich wohl in ihren Klamotten fühlen.
Wenn Du in die Google Suche Badeanzug Rock eingibst findest du viele mit Röckchen mit Rüschen oder einfach Hübsche....-- lass sie aussuchen, was ihr gefällt... da ist dann schonmal ein positives Gefühl mit verbunden.
Bei Ernstings gibt es schöne Bademode mit herausnehmbaren Pads für Mädchen, auch schon in kleineren Größen (ich glaube ab 140 oder 146). Viel Auswahl gibt's allerdings gerade nicht im Online-Shop, da der Winter schon vor der Tür steht... Aber evtl. gibt's ja lokal im Einzelhandel noch ein paar Teile.
Ist ja schön dass alle schreiben, sie muss lernen sich zu akzeptieren. Dass das bei einem Mädchen in dem Alter nicht ganz einfach ist und nicht von jetzt auf gleich einfach mal so geht sollte aber auch jedem klar sein...
Schau mal bei vertbaudet, die müssten auch bademoden haben. Die Sachen dort sind generell sehr eng geschnitten, sodass ihr die Sachen passen dürften und nix rutscht (Stell ich mir jetzt mit am schlimmsten vor, wenn eh schon unzufrieden mit dem eigenen Körper noch Gefahr zu laufen dass was rausblitzt). Es gibt dort auch badesachen die "eigentlich" für UV-Schutz ausgelegt sind, die haben dann z. B. Längere Arme oder Beine dran. Vielleicht findet sich auch was wo das Oberteil ein wenig gefüttert ist, bzw wo man noch ein Futter einschieben kann.
Weiter hilft ihr vielleicht ein schicker Bademantel/Kimono oder ein Parero, so lange sie noch nicht im Wasser sind.
Alles Gute euch.
Hallo,
Meine Tochter und ich haben das gleiche Problem. Ich bin auch immer noch mit Ü40 sehr dünn und kann die Sprüche von wegen “richtige Frauen” nicht mehr hören wenn jetzt überall Werbung von etwas rundlicheren Models sind. Als wäre ich keine richtige Frau. Also ja ich kann deine Tochter verstehen.
Meine Tochter ist erst 9 aber mag überhaupt keinen Badeanzug oder Bikini weil sie eben sehr groß und dünn ist.
Sie trägt Badeshorts und Surf/UV-Shirt.
Das habe ich beides bei Zalando bestellt.
Viel Glück und alles gute deiner Tochter.
Meine 3 Kinder hatten jeweils im 6. Schuljahr für ein Halbjahr Schwimmunterricht. Vorher und nachher war dieser zwar im Lehrplan Sport Bayern selbstverständlich vorgesehen, fand aber nicht statt, weil die Schwimmhalle zu weit entfernt lag und ein Bus nur ein Halbjahr vom Elternbeirat des Gymnasiums finanziert wurde, das Ganze musste also geplant und ein Bus gesponosort werden und deswegen eben nur 6 Monate in der 6. Klasse, immer nur 14tägig im Wechsel mit der Parallelklasse.
In diesem einem Halbjahr waren meine Kinder also in der Praxis an 5,6 Terminen für ca. 1 Stunde im Hallenbad und ehrlich gesagt, im Alter von 11, 12 Jahren konnten hier in meinem Umfeld alle Kinder sicher schwimmen und das ganze war eher Funfaktor für meine Kinder.
Sportnoten wurden aber gemacht. Es gab Noten für Streckentauchen und Bahnenschwimmen in diversen Techniken. Brustschwimmen, Kraulstil. Alle die mitgemacht haben, kamen so einfach an gute Noten, denn alle Eltern hatten ihre Kinder seit dem Kindergartenalter privat unterrichtet oder eben Schwimmkurse machen lassen. Keiner hat gewartet, bis die Schule sich des Problems Schwimmunterricht dann wirklich mal stellen wollte.
Und ginge es hier im Strang und um meine Tochter, die sich nicht wohl fühlt, dann würde ich sie zu dem Trallala, denn das war es in der Praxis, auch nicht zwingen, sondern eben schriftlich entschuldigen. Meine Tochter kann heute nicht am Schwimmunterricht teilnehmen, sie hat ihre Tage. Oder ähnliches.
Badeklamotten, die sich mein Kind nicht wünscht, weil peinlich findet, würde ich ihr nicht kaufen.
Meine Tochter schwamm im schwarzen Trainingsklassiker, Badeanzug Einteiler, sportlich.
Meine Söhne wollten so knielange Flatterhosen mitnehmen. Hässliche neonfarbene Dinger für 5 Euro, die zogen für die Schule und unter Mitschülern auf keinem Fall enganliegende Badehosen an, bis heute nicht. Die sind normal gebaut und völlig durchschnittlich, aber zieren sich auch.
Schwimmen hat im Schulsport keiner gelernt. Die es schon konnten hatten Spaß. Wer nicht wollte oder konnte, konnte sich drücken. Zu Tode gekommen durch Ertrinken ist bisher keiner.