Hallo ihr,
mein Kind befindet sich aktuell in der 10. Klasse einer Realschule in Bayern.
Das heißt, es müssten jetzt Bewerbungen geschrieben werden bzw. sich
in der FOS angemeldet werden oder sich um einen Platz für ein FSJ bemüht werden.
Mein Kind hat leider überhaupt keinen Plan was es machen soll.
Bin darüber ein bisschen verzweifelt. Es gibt einfach irgendwie NICHTS für was Interesse besteht.
Wenn ich das Thema anspreche werden nur die Augen gerollt oder man wird leicht aggressiv. "Ich mach schon." "Ich muss mich jetzt erstmal auf die Schule konzentrieren." Das sind so die Antworten.
In der Schule sind die Leistungen gut, außer in Mathe und Physik, also für die FOS wird es wahrscheinlich eh nicht reichen.
Wissen eure Kinder schon was sie machen wollen bzw. haben sich schon beworben?
Ich muss auch sagen dass ich mein Kind (15) noch nicht in der Arbeitswelt sehe.
Wir waren bereits bei der Berufsberatung (was schwierig ist wenn man so gar nicht weiß in welche Richtung es gehen soll). Ein Praktikum wurde auch absolviert, hat Spaß gemacht, aber nicht so, dass man sich in diese Richtung bewirbt.
Und jetzt?
Viele Grüße
Ausbildung
Hallo.
Meine Tochter ist 14, geht in die 8. Klasse aufs Gymnasium und weiß genau was sie später machen möchte. Auch die Wahl der 2. Fremdsprache ist auf Latein gefallen, da sie Geschichte studieren möchte.
In der 9. Klasse wird es ein Praktikum geben wofür sie jetzt schon nach Plätzen in der Richtung sucht.
Ich glaube dir, dass die Situation schwierig für euch ist, wenn so gar kein Plan da ist, was dein Kind machen könnte. Vielleicht wäre es die beste Lösung
wenn dein Kind ein FSJ oder BVJ (gibt es bei uns) absolviert und sich in dem Jahr weiter entwickelt und dann weiß was es machen möchte.
Vielleicht braucht es einfach nur noch Zeit und die Entscheidung ist schneller da wie du denkst.
VG xam.
Meine Enkelin wird demnächst 15 und hat ebenfalls nicht den geringsten Plan. Berufsberatung beim BIZ ist geplant demnächst.
Ihre Eltern tendieren zum FSJ, man wird sehen, sie ist ja erst in der 9. Klasse RS.
FSJ ist sicher kein Fehler zum etwas reifer werden 😉 unsere ist auch noch recht "verspielt", obwohl sie durchaus auch gewissenhaft und verlässlich ist - Pubertät pur eben, heute so, morgen so
LG Moni
Hallo,
sie müsste jetzt Bewerbungen schreiben. Ich bin der Meinung: Nein muss sie (und andere in dem Alter auch) nicht.
Wenn jemand einen Plan hat, weiß was er/sie gerne machen möchte usw. - alles super!
Aber mit 15 wissen eben nicht alle Teenies schon was sie (arbeiten) wollen. Und die Entscheidung die sie jetzt treffen stellt gewisse Weichen, die super sein können aber ggf. auch nicht oder sogar schlecht.
Ich bin gelernte Erzieherin. Ich wollte nie etwas anderes machen. In den Freundebüchern der Grundschule stand es immer als Berufswunsch.
Es war alles super, Ausbildung mit Preis abgeschlossen, mein absoluter Traumjob! Das erste Kind kam 10 Jahre nach Beginn der Ausbildung und nach knapp 2 Jahren bin ich zurück in den Job. In der Zeit (plus BV) hat sich echt einiges getan. Das war nicht mehr das Arbeiten wie ich es kannte.
Unser 2. Kind war in Planung, daher hab ich einfach „durchgehalten“. Nach 6 Monaten war ich wieder im BV. In den 6 Monaten war ich nicht glücklich!
In der EZ habe ich ewig nach Alternativen gesucht. Auch über eine komplett neue Ausbildung nachgedacht.
Dann kam das Schicksal: Es hat sich ganz unverhofft und zufällig ergeben, dass ich eine Leitungsstelle von meinem (seit der Ausbildung) Arbeitgeber angeboten bekam. Es war Anfangs eine provisorische Übergangslösung für eine Kigagruppe. Inzwischen sind wir schon fast 1 Jahr im Neubau, weit über 100 Plätze. Werden nun sogar ein Familienzentrum.
Es war eine glückliche Fügung. Es macht mir riesig viel Spaß - auch wenn die Branche nicht immer einfach ist. Das ist jetzt so, wie es in 5 oder 10 Jahren ist - keine Ahnung!
Ich bin komplett freigestellt. Wenn Not am Mann ist oder wenn ich Lust und Laune habe, geh ich immer total gerne in die Gruppe zu den Kindern. Ja, ich kenne auch alle Kinder/Eltern mit Namen - das ist mir extrem wichtig. Ich hab größten Respekt vor meinen „Mädels“ (liebevoll gemeint). Die machen den Job an der Basis/Front! Und die machen einen super Job!!! Aber ganz ehrlich: In die Gruppe als „normale“ Erzieherin will ich nicht mehr! Und trotz des tollen Jobs aktuell, würde ich die Ausbildung zur Erzieherin mit dem Wissen von heute nicht mehr machen. Ich würde lieber das Abi dran hängen und in Richtung Sozialpädagogik oder Management im Gesundheits-/Sozialwesen studieren.
Achja, ich bin 32! Also noch nicht wirklich alt und würde es jetzt anders machen. Wie soll man mit 15 so einen Weitblick haben?
Was ich damit sagen will …
Gib deiner Tochter Zeit, wenn sie noch nicht soweit ist. Vielleicht macht es in ein paar Monaten klick, vielleicht in einem Jahr.
Lass den Druck sein, der bringt doch nichts. Arbeite mit ihr zusammen. Findet ihre Interessen und Stärken heraus. Recheriert zusammen! Ohne Zwang etwas finden zu müssen. Einfach um die vielen Möglichkeiten mal zu beleuchten. Irgendwann macht es dabei Klick!?
Ich würde sie nun auch nicht einfach nach der 10. daheim lassen und in den Tag hineinenleben lassen. Wie wäre es mit diversen Praktika. Einfach mal Querbeet bei unterschiedlichen Branchen reinschnuppern - je nachdem was bei eurer Recherche rausgekommen ist. Als Bürokauffrau, bei der Bank, ist sie handwerklich begabt in einer Schreinerei, was mit Menschen - Pflege, Kinder?, mag sie Tiere - Tierarzt usw. Dabei bekommt man auch heraus was man wirklich auf keinen Fall machen möchte und kann ausschließen/eingrenzen.
Unsere Stadt bietet auch ein „Querbeet“-Praktikum. Da kann man wirklich alles bei der Stadt kennelernen - vom Verwaltungsdienst, über Kaufmännisches, Bauamt, Kindergarten, Grundschule, Bauhof, Stadtgärtnerei. Inzwischen haben sich da auch ein paar ortsansäßige Firmen und Betriebe angeschlossen. So wurden schon viele Ausbildungsstelle besetzt. Vom Rathaus bis hin zum Maler-/Lackierbetrieb.
Ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen.
Alles Gute =)
So ein Praktikum bei.der Stadt ist ja ein Traum, da könnten sich andere ein fettes Beispiel dran nehmen.
LG
Hallo Leute,
danke euch sehr fürs Lesen und eure Rückmeldungen.
Schönen Abend euch
Ich denke, das man sich da mit 15 auch noch keine Gedanken machne muss. Primäres Ziel muss zuerst die Erfüllung der Schulpflicht sein, die mit 18 endet. Da gibt es in der Regel die Berufsschule oder das Berufskolleg, wo man die Zeit überbrückt.
Danach kann sie theoretisch bis zum 25 Lebenjahr in der Familenkasse mitversichert bleiben. Es besteht da erstmal kein "dringender" Handlungsbedarf!
Meine Tochter ist jetzt 18 und nach dem Abitur zuhause. In Zeiten, wo die Hochschulen Rekordzahlen an Studenten vermelden, ist fraglich, ob dieser Weg wirklich noch in die Zukunft führt. Ich sehe da eher die öffentliche Verwaltung, Finazamt, Justiz ... usw. als Jobgaranten.Dazu ist allerdings die FOS erforderlich, aber nicht unbedingt, aufgrund erheblichem Mangel an Bewerbern geht man da jetzt auch andere Wege.
Aus meiner eigenen Erfahrung darin, welche "Werstellung" Auszubildende in den Betrieben haben und da sind die sich alle einig, vom DAX-Konzern bis zum Handwerker um die Ecke, würde ich nach wie vor von einer "klassischen" Ausbildung abraten. Alternativ eher zu einer dualen Ausbildung.
Viele wollen auch keine "minderjährigen" in der Ausbildung, wegen Jugendschutz
(Überstunden!) ect., erwarten einen Führerschein uvm., damit die oder der Auszubildende schnell die Fachkraft ersetzen kann.
sorry.. selten so viel Blödsinn gelesen
Wenn man sich mit 15 keine Gedanken machen muss, warum wird dann in den Schulen schon Berufsberatung angeboten? Warum machen die in der 9. Klasse denn 3 Praktika?
Oder gehen in die Bildungsakademie? Zumindest ist es hier bei uns so.
Ich möchte unseren Pubi nicht bis 25 in der Familienversicherung mit haben. Sie macht ihr nach der 10. ihr Abi und ist sich schon heute am umschauen. Ebenso die anderen aus ihrer Klasse.
Viele wollen auch keine "minderjährigen" in der Ausbildung, wegen Jugendschutz
(Überstunden!) ect., erwarten einen Führerschein uvm., damit die oder der Auszubildende schnell die Fachkraft ersetzen kann.
Vor 2 Wochen war hier eine Ausbildungsmesse. Die Firmen reissen sich aktuell um die Azubis, da hat niemand was davon gesagt, das sie keine Minderjährigen wollen. Die Message war ganz klar formuliert "Wir brauchen euch" und die Firmen haben sich gegenseitig mit Benefits für Ihre Azubis übertroffen. Auf der Messe kamen auch vorwiegend die aktuellen Azubis in den verschiedenen Lehrjahren/ auch Studienjahren beim dualen Studium zu Wort. Sie konnten von ihren Erfahrungen im Job berichten und standen den Besuchern Rede und Antwort, einfach um Begeisterung für den Job zu wecken.
Ich weiss nicht, wo du deine Thesen her hast. Aktuell herrscht in vielen Betrieben absoluter Nachwuchsmangel. Die Kids aus der Klasse meiner Tochter, die schon wissen in welche Richtung es gehen soll, haben bereits jetzt schon ihre Ausbildung eingetütet - und das sind bei weitem nicht alles die größten Leuchten bzw. sind sie durch die Bank minderjährig. Zweien von ihnen wurde aus dem Praktikum heraus direkt der Ausbildungsplatz angeboten.
Hallo,
dem stimme ich voll und ganz zu.
Wie kann man nur so einen Schwachsinn verfassen.
Kein Wunder, dass es so viel Jugendarbeitslosigkeit gibt, wenn die jungen Leute sowas lesen bzw. hören.
VG xam.
Hallo,
auch wenn mit den Augen genervt gerollt wird, solltest du da am Ball bleiben. Mit 15 ist man ohnehin ganz auf Pubertier gestrickt und macht nur selten etwas gern, wenn die Eltern "nerven".
Wie meine Vorschreiber im letzten Unterstrang schon richtig formuliert haben: Momentan reißen sich die Ausbildungsbetriebe um Nachwuchs. Noch hat dein Kind alle Chancen, seine Traumausbildung in Angriff zu nehmen und wenn es seinen Abschluss schafft, ist es ja auch nicht mehr 15 sondern sicherlich schon fast 16. Ein ideales Alter für den Ausbildungsbeginn, wie ich persönlich finde.
Du solltest dich nochmal ganz in Ruhe mit deinem Kind dazu auseinandersetzen. Ja, es ist richtig, dass es sich auf die Schule konzentrieren muss, dennoch muss es jetzt auch einen Blick in seine künftige berufliche Zukunft werfen - von nix kommt schließlich nix und ich würde keines meiner Kinder nach dem Abschluss Zuhause so lange rumhocken lassen, bis es irgendwann mit 20 vielleicht von der Muse geküsst wird und dann eventuell weiß, was es machen möchte.
Daher mein Rat: Dein Nachwuchs soll sich bitte informieren. So gibt es im Internet z.B. viele Testmöglichkeiten anhand von Fragebogen, um herauszufinden, was einem beruflich liegen könnte. Dann kann man sich gezielt zu den Vorschlägen weitere Infos heraussuchen und überlegen, ob man sich das Ganze auch vorstellen kann. Eine gute Idee wäre z.B. auch ein Kurzzeitpraktikum von 1 Woche in den Ferien, um mal in den Beruf hineinzuschnuppern.
Hallo,
wir haben exakt die gleiche Situation. Dank Corona ist bisher alles ausgefallen was an Berufsorientierung stattfinden sollte, wir haben aber bald einen Termin beim Berater vom Arbeitsamt der für seine Schule zuständig ist. Der kennt solche Fälle sicher und hat evtl. noch die ein oder andere Idee.
Er hat in den Sommerferien ein freiwilliges Praktikum gemacht. Das hat ihm Spaß gemacht, keine Frage. Allerdings hat er für sich festgestellt das er eigentlich noch nicht bereit für eine Ausbildung mit allem drum und dran ist.
Vollzeit Schule möchte er allerdings auch vorerst nicht mehr. Er ist froh wenn der Abschluss einigermaßen gut in der Tasche ist.
Bliebe noch ein FSJ, da ist außer in Kindergärten aber oft ein Mindestalter von 18 Jahren gefragt und Führerschein.
Du siehst, wir sind auch keinen Schritt weiter und eigentlich müsste er sich um irgendetwas bewerben. Im Frühjahr sind die guten Sachen dann weg. Zu Hause rumgammeln kommt auf gar keinen Fall in Frage, das möchte er auch nicht.
LG
Tanja
Hi, meine Großen wussten auch nicht was sie nach dem Schulabschluss machen sollen.
Ich habe gesagt, dass sie irgendwas machen MÜSSEN, halt nicht rumhängen.
Nach dem Abi ist mein Großer dann zur Bundeswehr gegangen, erstmal ist er da noch bis März, dann guckt er weiter.
Der Mittlere holt nun den nächsten Abschluss am Berufskolleg nach und hat sich bei der Polizei beworben.
Falls das mit der Polizei nicht klappt, dann bleibt er halt am Berufskolleg und macht dort sein Abi.
Ich habe auch so eine "Trantüte", die nächsten Monat 15 wird. Kein Plan von nichts. Sie musste dieses Jahr ein Praktium absolvieren. Ich habe hundertmal gefragt, was sie interessiert und dass sie sich bewerben soll. Nichts ist passiert. Also habe ich mir ein paar Sachen überlegt und mit ihr gemeinsam Bewerbungen geschrieben....und siehe da, sie hat einen tollen Platz bekommen, geht gern hin, hat nette Leute, die sich um sie kümmern....eben mit Mamas Unterstützung. Aber das checkt sie schonmal gar nicht, dass eigentlich ICH die Organisatorin war.
Wahrscheinlich werde ich es, wenn es ums Thema Ausbildung/Studium geht, genau so machen. Ich wünsche mir, dass es nicht so wäre, aber wenn es soweit kommt, werde ich es so machen....werde sie zu Ausbildungsmessen bringen, notfalls Bewerbungen für sie, bzw. mit ihr schreiben....dafür bin ich ihre Mutter. Andere mögen es anders sehen, aber ich unterstütze sie, bis sie es selbst kann. (Für die Kritiker: Es kommt immer aufs Kind drauf an, meine andere Tochter wird das nicht brauchen. Sie ist drei Jahre jünger und macht jetzt schon alles selbstständig.....)