Wie schlimm ist die Pubertät wirklich?

Hallo zusammen!

Ich mache mir so meine Gedanken.
Mein ältestes Kind ist jetzt 9 Jahre alt. Es wird unabhängig, will gern so viel es geht selbst machen und zeigt auch ganz oft, dass wir anfangen zu "nerven" 😜
Das ist ok für mich, irgendwann kommt diese Zeit eben. Aber je mehr die Zeit vergeht, desto mehr überlege ich, wie es wohl wird wenn meine Kinder mal 13, 14, 15 sind..
Ist das wirklich so schlimm? Sind alle Kinder in dem Alter zwangsläufig in dem "du hast mir gar nichts zu sagen" - Modus?
Ist Streit und Unmut wirklich an der Tagesordnung? Wollen die jungen Erwachsenen wirklich nichts mehr von ihrer Familie wissen, während sie mit sich selbst beschäftigt sind?
Ich hab Angst, dass meine Kinder mir fremd werden. Dass sie mich doof finden.

Welche Erfahrungen macht ihr gerade bzw habt ihr gemacht?

Liebe Grüße

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Vor allem solltest du sie weiterhin sehen als das, was sie sind: Menschen, individuelle Persönlichkeiten, deine geliebten Kinder. All zu oft, werden Teenies von ihren Eltern als unzurechnungsfähige Monster dargestellt, die 3-4 Jahre out of order sind, aber danach möge das harmonische Familienleben weitergehen. Nichts finde ich dämlicher als Eltern, die alles auf die Pubertät schieben und ihre Kinder nicht mal ernst nehmen, wenn sie sie sagen, sie wollen lieber Toast als Müsli frühstücken.

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Ganz ehrlich, die Puoertät war bis jetzt die mir Abstand angenehmste Zeit mit unserem Sohn, er wurde viel ruhiger und familiärer. Es macht Spaß Zeit mit ihm zu verbringen, er ist alles in allem ein extrem angenehmer Mensch. Natürlich gab es auch Probleme, er hat z. B. Letztes Jahr seinen Schulabschluss an die Wand gefahren, damit muss er halt leben. Jetzt macht er eine Ausbildung und es läuft.
I h erinnere mich als er ein Kleinkind war meinten alle mit dem haben wir extremen Ärger in der Puoertät, dem kann ich widersprechen, wir haben ihm seinen Freiraum gegeben und er hat es nicht übertrieben. Die Puoertät war mit ihm bis jetzt wirklich die angenehmste und schönste Zeit, wir haben aber von Anfang an Kämpfe vermieden und ihn seine Erfahrungen machen lassen.

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Bei meiner Tochter wurde es von heute auf morgen der Horror mit 15,5 Jahren. Jetzt 1,5 Jahre später ist es zum Glück wieder besser!

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Hallo, ich habe bis jetzt erst ein Kind in der Pubertät, er ist 15 und ich habe es mir wirklich schlimmer vorgestellt. Er war aber auch noch nie sehr temperamentvoll, glaube das wird mit deinem Bruder schlimmer 😅 und den krönenden Abschluss macht dann meine Tochter, aber sie erst 2, da hab ich noch ein bisschen Zeit...

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Das ist sehr individuell. Meine Mutter sagt manchmal, dass sie die schwierige Pubertät für ein Gerücht gehalten hat, bis ihr drittes Kind plötzlich zum Pubertier wurde. Das vierte Kind war dann wieder unauffällig.

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Sie werden Dich doof finden.....zeitweise.
Du wirst das peinlichste Wesen auf der Welt sein.....zeitweise.
Ihr werdet euch fetzen über lächerliche Themen.....zeitweise.
Aber wenn Dein Kind bisher einigermaßen respektvoll und "normal" war, dann mutiert es kaum zum unaushaltbaren Monster. Nicht jeder Hirnfurz ist Pubertät und muss toleriert werden, einen Rahmen brauchen sie ganz sicher, aber auch längere Leine als früher, Toleranz und Vertrauen.
Aktuell habe ich meine Enkelin, die nächste Woche 15 wird, als "Anschauungsmaterial". Ab und zu muss ich mal zwischen Eltern und Kind vermitteln, aber toi toi toi, sie ist nun schon viele Wochen ein vollkommen umgängliches liebes Kind, mein totaler Schatz ❤ Aber im Sommer hatten wir auch eine andere Phase, da war so ein Affenzirkus daheim, dass ich sie einen Tag zu mir holte- und wieder "harmonisierte "😘.
Ich sagte dann mal entnervt, "Kind in der Jugendpubertät, Mutter in der Alterspubertät(Wechseljahre), das hält doch keine Sau aus." Da mussten beide losprusten....Gottseidank 💕
Ich hab das Borstentier dann einfach umarmt und immer wieder beruhigt, wenn sie sich wieder mal beschwerte. Bis sie wieder heimging, war der Groll verpufft.
LG Moni

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Zuerst sollest du dich vom Gedanken befreien das Pubertät erst mit 13,14,15 beginnt. Zumindest bei Mädchen ist das schon lange nickt mehr so. Meine Tochter ist 11 und im vollen Gange. Genauso ihre Freundinnen.
Dann solltest du beginnen dein Kind nickt mehr als kleines Kind wahrzunehmen, sondern als eine Person mit eigener Persönlichkeit dessen Meinungen man, auch wenns schwer fällt, akzeptieren muss. Privatsphäre ist wichtig. Also nicht mehr rein stürmen ins Zimmer. Klopfen sollte selbstverständlich werden. Und das wichtigste…. Ruhe bewahren. Es hilft die Goldwaage für Wörter wegzustellen. Es hilft an einigen Stellen mehr Leine zu geben und es hilft ungemein, sich an die eigenen Probleme von damals zu erinnern und die Konflikte die man austragen musste. Ich bin das Gegenteil meiner Mutter und ich merke wie meine Tochter mit meiner Mutter gerade So gar nicht klar kommt. Obwohl ich damals aufgrund der vielen Konflikte schon früh das Elternhaus verließ, hat sie bis heute nicht verstanden, dass sie es war die mich mit ihrem gegängel
Raus trieb. Mit anderen Worten, nimm dein Kind ernst wenn ihr „nervt“. Und lass es meckern wenn es meckern will. Am Ende wird sich alles wieder fügen… aber bis dahin hilft wirklich eigene Zurücknahme. Auch in Kommentaren zu Kleidung und co

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Ich hoffe doch, dass es schon wesentlich früher Normalität ist, anzuklopfne, bevor man das Zimmer betritt.
Privatsphäre ist das Recht eines jeden Menschen, egal welchen Alters...

Ansonsten stimme ich zu.

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Mein Sohn ist frisch 18, meine Tochter 16,5 Jahre.

Und ich empfinde die Pubertät nicht als anstrengend, im Gegenteil. Da fand ich die Säuglingszeit viel schlimmer.

Klar hatten wir auch mal Streit, aber nie extrem laut oder beleidigend. Meine Kinder haben viele Freiräume, ich vertraue ihnen zu 100%, lass sie ihre eigenen Fehler machen ohne mich einzumischen und ohne hinterher den moralischen Zeigefinger zu erheben.
So kommen wir sehr gut durch diese Zeit.

Ich glaube, wenn ich mich über unaufgeräumte Zimmer, nicht zurückgebrachtes Geschirr und ne 5 in Mathe aufregen würde, wäre es auch unentspannter bei uns.

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Das kann ganz unterschiedlich sein.
Aber grundsätzlich geht es den Kindern ja auch darum sich selbst zu finden. Ablösen von den Vorgaben der Erwachsenen und eigene Erfahrungen machen… Das kann anstrengend sein, muss es aber nicht. Ich denke vielen Eltern fällt das Loslassen ebenso schwer.
Anfangs kontrolliert man ja quasi das ganze Leben eines Babys/Kindes (was sie essen, anziehen, unternehmen… usw) und die Kontrolle verliert man Stück für Stück.
Manche sind plötzlich zurückgezogen und verschlossen, andere wiederum sehr reizbar und stur - mit dem Kopf durch die Wand.
Es entsteht einfach Potential für Streit oder Auseinandersetzungen.
In meinen Augen oftmals eine Gradwanderung zwischen Loslassen und Beschützen.
Kann Nerven kosten, kann anstrengen, erfordert Geduld, Feingefühl und Kompromissbereitschaft.
Bei den einen mehr als bei den anderen 😊