Schulschrift 6. Klasse

Bei uns dürfen Sie ab Klasse 5 schreiben wie Sie wollen, Hauptsache leserlich und Wortgrenzen müssen erkennbar sein. Das ist bei Druckschrift ja manchmal schwer

Schreibschrift gab es bei meinen Jungs nur in der Grundschule, wobei sie dort auch die Druckschrift gelernt haben und ich meine ab der 3. oder 4. Klasse konnten sie selbst entscheiden wie sie lieber schreiben wollen. Auf der weiterführenden ist es jetzt auch "egal", hauptsache man kann es lesen. Eine eigene Handschrift zu entwickeln hat durchaus auch was mit der Entwicklung der Persönlichkeit zu tun. Bei meinen Jungs ist da noch Luft nach oben. Aber wenn sie wirklich wollen, können sie auch schön schreiben.

Lehrer/innen haben ja manchmal durchaus so ihre eigenen Ansichten. Wenn die Deutschlehrerin auf Schreibschrift besteht, na dann ist das so. Viel wichtiger finde ich persönlich eher korrekte Rechtschreibung, Satzbau und Inhalt.

Vielen Dank schonmal für eure Antworten!

Heute ist Elternsprechtag, da werde ich mal mit der Lehrerin reden.

Meine Tochter ist sehr gut in Deutsch, sie wird halt kritisiert weil ihre Schreibschrift wirklich schlampig ausschaut. Die selbe Lehrerin lobt meine Tochter dann in Geografie weil sie so schön schreibt 😅.

Hi,
Ist bei uns erlaubt.
Meine Tochter (13) ist seit der 4. Klasse immer wieder in Druckschrift gefallen. Inzwischen schreibt sie ein Mischmasch, ein paar Buchstaben sind gebunden, der Schwerpunkt ist aber eher gedruckt. Sie hat die Vereinfachte Ausgangsschrift gelernt, allerdings zum Glück mit ein paar Ausnahmen und Freiheiten dabei und auch schon in der ersten Klasse, weil die Lehrkraft ziemlich schnell voran gegangen war. (Mittlerweile hab ich auch gelesen, dass das Erlernen von erst Druckschrift und Schreibschrift erst in der zweiten Klasse ganz und gar nicht förderlich ist.)

Mein Sohn schreibt komplett in der Vereinfachten Ausgangsschrift. In Reinstform mit all ihren Nachteilen. Er hat große Probleme damit schnell genug zu schreiben. Er schreibt ziemlich perfekt, ist aber trotzdem nur mittelmäßig lesbar, weil die Schrift an sich halt schwer lesbar ist. Er hat auch schon Fehler deswegen angestrichen bekommen.
Akzeptiert wird es trotzdem. Aber er kann zB die Lehrerkommentare selten lesen, weil die ja eine andere Schrift gelernt und natürlich auch ihre eigene Handschrift haben.

Aus meiner Sicht hat die Lehrerin halt ihre eigene Meinung und Vorstellung, wie Dinge zu sein haben. Und sie greift da in ein ziemlich individuelles Empfinden und Erleben ein.
Als meine Tochter mit der Schreibschrift anfing, hab ich mich zurück erinnert an all die Bögen und Verschnörkelungen, die ich damals gelernt, im Lauf der Jahre weggelassen und durch meine eigenen und für mich passenden Schwünge ersetzt habe.
Trotzdem sind diese Bögen und diese erste Schrift noch tief in mir drin. Ich denke genauso, wie bei vielen Kindern, die jetzt eben als erstes Druckschrift lernen, die Druckschrift am besten verankert ist.
Da mein Sohn starke Schwierigkeiten beim Schreiben hat, habe ich versucht, ihn umzulernen. Zu Hause wegen Corona aber mit online-Beratung und Schriftanalyse durch professionelle Lerntrainer. Das komische e hat er mehr oder weniger sofort ersetzt, aber andere problematische Schwünge sind geblieben. Auch die Orientierung der Schrift an der Mittellinie, die es ja ab der vierten Klasse nicht mehr gibt, ist bedauerlicherweise noch da.
Was ich damit sagen will: Ja, es ist ein erheblicher Eingriff eine andere Schrift zu verlangen. Und wenn deine Tochter in der Grundschule Druckschrift gelernt hat, dann ist das eben ihre Schrift.

Vielleicht hilft dir das ja als Hintergrund für dein Gespräch mit der Lehrkraft.

Viele Grüße

Ab Klasse 4 wird hier geschrieben, wie man möchte.
In der 5 dann sowieso. Und das finde ich gut.