Führerschein mit 16?

Hallo,

ich hatte gestern ein Gespräch mit einem Bekannten, der sich darüber empörte, da in kürze ab 16 begleitend gefahren werden kann. D.h., das die Fahrschulen bereits mit etwa 15,5 besucht werden können. Er sprach von einem Kindergarten und einer nicht zu bewerkstelligen Aufgabe für die Fahrschulen aufgrund deutlich fehlender Grundkompetenzen.

Wie denkt ihr darüber?

VG

Führerschein ab 16

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Ich glaub' Ihr seht das zu unentspannt.
Führerschein mit 17 (und dann mit 16) bedeutet im Grunde nur, dass die Anfänger 1 (dann 2) Jahre üben können, bevor man sie auf die Menschheit loslässt. Die Begleiter müssen bei der Anmeldung zur Prüfung festgelegt werden, über 30 sein und dürfen höchstens einen Punkt in Flensburg haben. I.d.R. also Eltern und Grosseltern. Und damit ist der Coolness-Faktor, der viele zur Selbstüberschätzung verleitet, schon mal 'raus. Genauso wie lautstarke Musik. Stattdessen sitzt auch nach der Fahrprüfung jemand daneben, der mitguckt und nervt (sagt mein Grosser, ich spreche ja lieber von Erfahrung weitergeben).
Wenn die Probanden dann mit 18 alleine fahren dürfen, haben sie, was die Fahrpraxis angeht schon mal einen ordentlichen Vorsprung vor 18jährigen, die gerade aus der Fahrschule kommen.
Das 16jährige noch nicht fähig wären mit etwas, dass schneller ist als ein Fahrrad am Verkehr teilzunehmen, sehen weder der Gesetzgeber noch andere Länder so. In D können 16jährige den Schein für Leichtkrafträder machen, in den USA Autofahren.


Grüsse
BiDi

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Sehe ich auch so.

@TE:
Führerschein für Roller (früher Mofa) kann man ja auch schon mit 15 machen. Da muß aber die ganze Theorie schon gelernt werden und 2 Praxisstunden.

Ganz ehrlich, ich habe da mehr Angst um meinen Sohn gehabt als er recht ungeschützt mitten bei den Autos mit Roller zur Schule fuhr (ab 16 mit 50 km/h!) als ich es wäre, wenn mein Kind mit 16 in einem Auto sitzend mit nem Begleiter neben sich Auto fährt.

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Welche Grundkompetenzen meint er denn, die man pauschal mit 16,5 hat, mit 15,5 aber noch nicht?

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War wohl eher auf fehlende Allgemeinbildung/Grundwissen, Ortskenntnisse bezogen ... mit abwertender Rhetorik.

Der Hintergrund ist ja, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, das bezweifelt er halt ... er sieht in dieser Argumentation ein narrativ. Während der Fahrlehrer noch das doppelte Pedal, was die Begleiter ja nicht haben.

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Dafür gibt es ja den Fahrlehrer, die Eltern. Beide sollten einschätzen, ob der Jugendliche bereit dafür ist. Und ohne diese Einschätzung gibt es ja auch keinen Führerschein. Und ja, BF17 Teilnehmer fahren statistisch besser, als die anderen mit 18 (hab ich Mal gelesen). Die Statistik kann man sicher ergoogeln.

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Denke nicht die Grundkompetenzen sind das Problem, sondern wirklich dass man als Beifahrer nicht die Möglichkeit hat einzugreifen, anders als ein Fahrlehrer. Ein 16-jähriger auf der Autobahn und ich daneben? Nie im Leben! #schrei

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Ganz davon ab frage ich mich, wieso alles immer noch früher und noch früher passieren muss? Erwachsen sind die Kinder doch noch lange genug und mit 15 hat man sicher erstmal noch andere Sorgen, als schon den Führerschein zu machen. Mein Sohn ist 15 und hat in diese Richtung noch gar nichts verlauten lassen. Er ist gerne körperlich aktiv und fährt längere Strecken mit dem Fahrrad. Ist gesünder und schon die Umwelt.

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Die Frage hatte ich mir übrigens gestern auch gestellt, Warum kommt sowas von einer Regierung, die eigentlich Verkehrswende und Umwelt auf dem Programm hat. Die Frage ist, wie nehmen die Jugendlichen das an? Man spricht hier eine Generation an, die eigentlich Freitags gegen das Auto demonstriert und letztendlich, wie sehen die Versicherungsrämien aus, Spritpreise uvm.

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Hey,

lieber ein 16-jähriger neben mir im Auto, als einer auf ner 125er Maschine mit 80 km/h in einer 50er Zone.
DIE sind bei uns hier auf dem Land extrem lästig und leider immer wieder in schwere Unfälle verwickelt.

Ja, auch im Auto kann ich wenig eingreifen wenn's hart auf hart kommt. Aber sollte ich feststellen das mein Junior beim Fahren rumtickt, bleibt das Auto für ihn so lange stehen bis er vernünftig fährt.

LG
Tanja

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Hallo :)

Das ist bei uns in Ö Gang und gebe. Und das seit vielen Jahren. Heißt L17. Man startet mit 16 den Theoriekurs, danach hat man ein paar Fahrstunden und dann darf man mit einer Begleitperson 3000 km fahren. Immer nach 1000 km ist eine Überprüfung. Mit 17 darf man dann zur Prüfung antreten und man bekommt mit 17 den Führerschein. Klappt wunderbar hier in ö.
Habe übrigens selbst so den Führerschein gemacht 😊 mein Papa ist mit mir gefahren und hatte nie Angst. Weder auf der Autobahn noch nachts oder bei Schnee. Ich bin immer und fahre auch heute sehr vernünftig. Möchten meine Kids auch mit 16 den L17 machen, werde ich auch mit ihnen fahren 😊

Liebe Grüße

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Ich kenne keine(n) 16jährigen, neben dem ich mich setzen möchte als Beifahrer. Die wenigen in dem Alter 15-16 (Freundeskreis meiner Enkelin) sind viel zu hibbelig, unaufmerksam, zu schnell abgelenkt von allem. An eine adäquate Reaktion bei einer gefährlichen Situation bei Brüllmusik möchte ich garnicht denken. Wenn ich dran denke, was alles meine Enkelin NICHT sieht, wenn sie bei mir mitfährt und zu Tode erschrickt, wenn ich schnell bremsen muss .....nö 😎 ganz sicher nicht mit mir - und ich bin die Einzige in der Familie mit Auto und Führerschein #freu
In zwei Jahren sehen wir weiter, wenn sie 17 ist.
LG Moni

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Ich kenne keine(n) 16jährigen, neben dem ich mich setzen möchte als Beifahrer. Die wenigen in dem Alter 15-16 (Freundeskreis meiner Enkelin) sind viel zu hibbelig, unaufmerksam, zu schnell abgelenkt von allem. An eine adäquate Reaktion bei einer gefährlichen Situation bei Brüllmusik möchte ich garnicht denken.

Das sag ich anders ! Mein Sohn ist 15 Jahre und fährt auch begleitet neben mir. Er ist weder hubbelig noch hören wir nebenbei laute Bleichmusik. Er fährt sehr vernünftig u hat die Theoriestunden alle absolviert, incl erste Hilfe Kurs. Einige Fahrstunden mit Fahrlehrer zu Beginn sind Voraussetzung- sie werden nicht blind auf die Menschheit losgelassen.

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Es ist ja auch nicht jeder Jugendliche gleich, sie entwickeln sich doch in total unterschiedlichen Schüben. Als mein Sohn mit 19 den Führerschein gemacht hatte, hatte er noch kein Geld für ein eigenes Auto und durfte mit meinem fahren. Wenn ich mitfuhr, hing ich panisch am rechten Griff oberhalb des Fensters. Tempo 30, rechts vor links in unserer Siedlung.....ich wusste nicht, was der eigentlich in der Fahrschule gelernt hatte und die eine oder andere Delle hatte mein armes Auto auch abbekommen. Ein Jahr später war er ein versierter besonnener Fahrer und blieb es auch.
Mit 16 neben ihm wäre ich gestorben....sein Mofa hatte auch einiges zu leiden#schock
Wenn mich meine Enkelin aufgebracht fragt, warum ich notbremste und ihr die Knöpfe aus dem Ohr flogen und ich ihr erklären muss, dass mir gerade übelst die Vorfahrt genommen wurde, ist es mit dem Verkehrsverständnis echt nicht so gut bestellt. Immerhin habe ich ihr schon sooovieles erklärt und Fahrradführerschein hat sie ja auch mal gemacht 😎 aber in ihrem pubertären Köpfchen sind gerade echt ganz andere Dinge dominant 😛Schön, wenn Dein Sohn so besonnen ist, unsere Madam hat noch Zeit; ich wäre mit 16 auch noch nicht reif gewesen, mit 19 war ich es.

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Ich bin da nicht so begeistert, mein Sohn hat mit 16 mit dem Führerschein begonnen, jetzt ist er 17 und wird ihn wohl bald bekommen. Glücklich bin ich nicht darüber allerdings wird er ja bis zum 18.Geburtstag ausschließlich mit seinem Vater oder mir fahren, das beruhigt mich ein bisschen.

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mein Mann und ich haben beide schon mit 16 den Führerschein gemacht und zwar weil meine Eltern ein Geschäft hatten und mein Mann einen Handwerksberuf erlernt, wir durften für die Firma ab 16 schon ohne Begleitung fahren. bei den Amis ist das normal mit 16 den Führerschen zu erwerben, in ZUkunft dürfen 16 jährige auch wählen. Verantwortung ist doch gut!

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Bin auf das Umfrageergebnis gespannt, wenn noch mehr User hier teilnehmen.