Hallo,
meine Tochter ist vor 2 Monaten zu ihrem Vater gezogen.Wir sind seit 7 Jahren geschieden und er hat mir bei der Scheidung geschworen, daß er mich fertig machen werde und mir die Kinder nehmen wird.
Er hat den Kindern und mir nur Steine in den Weg gelegt und meine Tochter hatte oft Streit mit ihm und es gab viele Tränen, wo ich trösten musste.Sie hat ihn und sein Verhalten oft nicht verstanden und war wütend und verletzt.
Ich habe immer versucht, trotzdem nicht schlecht über ihn zu reden.Das Verhältnis zwischen den beiden war nicht gut, dafür unseres umso inniger, da ich versucht habe sein Verhalten auszugleichen
Aber seit Mitte August gabs auch zwischen ihr und mir immer wieder Reibereien und auch Streitereien zwecks Mithilfe im Haushalt, Geld ausgeben ,typisches Teenagerverhalten halt. Und dann wird mir von heute auf morgen nebenbei mitgeteilt, daß sie auszieht.Ohne Erklärung oder sonstiges. Ich stehe bis heute noch unter Schock, sie reagiert seither kaum auf meine Nachrichten oder Briefe. Als ob sie uns(Bruder , Oma, Onkel, mein Freund)aus ihrem Leben gestrichen hätte.
Ich verstehe die Welt nicht mehr, bin eigentlich nur noch am weinen .Es fühlt sich an, als ob sie mir ein Messer in den Rücken gerammt hätte. Sie will kein Gespräch, kein Telefonat, nichts.
Und mein Exmann lacht sich eins und droht mir jetzt schon, daß er mir auch noch meinen Sohn wegnimmt.
Vielleicht hat hier ja irgendwer ähnliche Erfahrungen gemacht und mag mir was dazu schreiben. Weil ich bin einfach nur mehr ratlos.War bei sämtlichen Beratungsstellen, wo es immer nur hieß, ich solle einfach mal nicht reagieren. Es fällt mir aber so schwer, ich vermisse sie so sehr.
Tochter(17) erkenne sie nicht mehr
Heutzutage sind die Jugendlichen einfach ziemlich frei und nehmen sich auch die Freiheit total respektlos gegenüber den Eltern zu sein. Das geht gar nicht, dass sie einfach von einem Tag auf den anderen ohne jegliche Vorwarnung auszieht. Das macht man nicht.
Ich kann dich total verstehen, dass du sehr verletzt bist. Ich würde ihr aber nicht hinterherrennen, sondern abwarten bis sie sich meldet. Vielleicht hat sie dann auch mal Zeit zum nachdenken und kann eventuell einiges einsehen. Und du kannst ja bis dahin auch überlegen, was du falsch gemacht hast und was sie eventuell so sehr verletzt hat, dass sie letztendlich ausgezogen ist.
Dein Exmann ist ein Fall für sich, dass er nach 7 Jahren immer noch so schadenfroh gegenüber dir ist, ist echt unglaublich kindisch.
Ich wünsche dir alles gute und hoffe, dass du dich bald mit deiner Tochter verträgst.
Hallo Positiv.mind, danke für deine Antwort Ich mache ihr keinen Vorwurf, sie hat sich einfach nur den leichteren Weg ausgesucht und wurde gelockt mit diversen Versprechen,z.b. keine Mithilfe im Haushalt, neues Zimmer,L17 ect.,das hat ihr kleiner Bruder mitangehört. Ich kann ihr nicht alles bieten als Alleinerziehende und das war natürlich leichtes Spiel für Papa. Ich habe sie so oft gefragt, ob wir uns an einen Tisch setzen um zu reden, aber sie wollte das nicht.Ich habe ihr Briefe geschrieben, Whatsapp, mich entschuldigt, ich werde meist ignoriert.Der kleine Bruder hat seinen Papa gefragt, warum seine Schwester ausgezogen ist, da hieß es, weil ihr Mama 1. das Taschengeld gestrichen hat! ja das habe ich gemacht, weil sie nichts mehr gemacht hat, ich habe mit ihr im Vorfeld darüber gesprochen....ich verstehe sie einfach nicht mehr.....ich habe mit Sicherheit Fehler gemacht,ich wünschte nur man würde sie mir auch mitteilen
So schwer es auch ist: Abwarten, Durchatmen und auf gar keinen Fall persönlich nehmen!!!
Gib ihr die Chance diese Erfahrung ohne schlechtes Gefühl Dir gegenüber zu machen.
Ganz unabhängig davon, wie viel Streit oder auch nicht sie mit Dir oder ihrem Papa hat(te), Du bleibst ihre Mutter und er bleibt ihr Vater.
Gib ihr nun die Chance sich im Alltag auch mal an ihrem Vater zu reiben und empfange sie immer mit offenen Armen, egal wie oft, bzw. selten sie sich im Moment meldet. Das kann nur förderlich für Euer Verhältnis sein 🤗
Deine Tochter löst sich und genau das brauchen Jugendliche im Laufe der Entwicklung.
Mit unserem Ältesten hatten wir hier lange Zeit richtig viele Auseinandersetzungen, der hat uns wirklich viele Nerven gekostet. Mit 18 ist er ausgezogen und mittlerweile (nach über einem Jahr) ist das Verhältnis besser denn je! Er kommt mehrmals die Woche vorbei, meldet sich fast täglich… einfach so 🙃
Der Abstand hat gut getan und war das Beste was passieren konnte.
Also, nimm die Situation als echte Chance Eure Beziehung wieder zu verbessern… 🌸
Hallo Toffiefee, danke für deine Antwort. Dieses Abwarten ist das Schlimmste überhaupt. Nichts machen zu können, ich stelle mir ständig die gleichen Fragenund vorallem fehlt sie mir so sehr. Wir hatten unsere Differenzen ja, aber ich habe sie als normal empfunden in diesem Alter. Hätte ich nur annähernd geahnt, was sich im Hintergrund anbahnt...
Ja er ist und bleibt ihr Vater und das ist auch gut so. Ich kann nur die Art und Weise wie der Auszug vorgenommen wurde nicht akzeptieren.
Sie darf sich auch lösen, aber so? Ich wünschte, es gäbe Auseinandersetzungen,aber sie ignoriert mich ja meist.
Ich habe den Zugang komplett verloren und Angst sie zu verlieren
Hallo,
auch wenn es dir jetzt total mies geht, betrachte es als Chance. Ihre Probleme hat sie mitgenommen, sie liegen nicht mehr auf deinen Schultern. Das Verhältnis zum Vater wird sich sicher noch relativieren, auch dort wird bestimmt Hilfe im Haushalt erwartet (zumindest nach einiger Zeit) und vielleicht noch mehr als bei dir.
Ich würde ihr signalisieren, für sie da zu sein, aber dann den Kontakt drastisch reduzieren. So schaffst du keine neuen Reibeflächen sowohl zwischen der Tochter aber auch dem Vater und dir. Sie ist 17 und lebt jetzt beim ihm, nicht auf der Straße oder einer windigen Bekanntschaft. Lass sie die Erfahrung machen, auch wenn es dir schwer fällt.
Richte dich aber auch darauf ein, dass du bestimmt bald Post wegen einer Unterhaltsanpassung bekommst.
Alles Gute
Hallo heikeundleon, danke für deine Antwort.
Ihr Papa wird nichts von ihr verlangen, alleine nur um gut dazu stehen, da es ja nur ums Geld geht und nicht um sie. Ich kenne diesen Mann fast 30 Jahre und er benutzt alle nur um irgendwelche Vorteile davon zu haben,auch unsere Kinder.
Ich habe ihr immer und immer wieder gesagt, daß ich da bin für sie, daß ich sie liebe, egal was passiert.
Sie darf die Erfahrung machen, ich habe nur solche Angst um sie, da ich ja weiß um was es ihm wirklich geht.
Das mit dem Unterhalt das war das erste was ich von meinem Exmann gehört habe, nach zwei Tagen schon,auch war er so nett und hat für mich sofort die Familienbeihilfe für beide Kinder eingestellt....und der Unterhalt ist ihm außerdem zu wenig, so daß er es übers Gericht laufen lässt..wir werden also auch noch unsere Existenz verlieren ..
Irgendwann wird der Vater Mithilfe im Haushalt verlangen, weil es ihm auf den Zeiger geht sie ständig zu bedienen. Wenn er die Tochter nur zu sich geholt hat, um dir eins auszuwischen, dann noch schneller.
Ich hoffe, du hast den Kontakt inzwischen minimiert bzw. ganz eingestellt.
Der Unterhalt wird sicher von neutraler Stelle berechnet, der für ihn und Sohn sowie der für dich und Tochter. Wenn es ihm zu wenig ist, Pech. Dass du gleich daran denkst, die Existenz zu verlieren, finde ich übertrieben
Ich kann dir von einem ähnlichen Fall berichten.
Meine Nachbarin war mit ihrem Sohn über uns gezogen nachdem sie Ihren Mann verlassen hat. 5 Jahre lang hatte sie echt Probleme, weil ihr Ex ist zu ALLEM Steine in den Weg gelegt hat. Sie wollte seinen Doppelpass verlängern? Nope, Ex gab kein Ok. Sie wollte Urlaub im Ausland? Ex nicht erlaubt. Der Ex hat auch kaum unterhalt gezahlt, aber wenn der Sohn sich was nicht leisten konnte hat er ihm einreden wollen, dass seine Mutter das GANZE Geld verprasst was er ihr für ihn gezahlt hat. Er zog immer wieder zum Vater und meine Nachbarin bettelte ihn, dass er zurück kommt usw.
Ihr Verhältnis war echt mies zu einem Punkt.
Aber nun: Er ist ausgezogen zum studieren und plötzlich hat er selber gemerkt wie sein Vater einfach nichts zahlt und ihm bei allem Steine in den Weg legt. Plötzlich erlebt er das, was seine Mutter vorher erlebt hat. Und nun ist er seiner Mutter so nah wie als 10-jähriger.
Mein Tipp: Lass sie auf dich zukommen. Sag ihr: "Meine Tür ist offen, aber ich respektiere wenn du den Kontakt abbrechen willst."
Hallo Analea, danke für deine Antwort.
Es tut so gut zu hören, daß man nicht alleine ist mit so einer Geschichte. Manche glauben es einem einfach nicht,oder denken man sei ein Monster! ja ich habe bestimmt Fehler gemacht, aber gegen einen manipulierenden Menschen hast du einfach keine Chance. Ich war schon überall zur Beratung, aber keiner kann dir gegen solche Menschen helfen. Auch nicht die Polizei, die Drohungen und Beleidigungen all die Jahre sind zu wenig, da muss erst was passieren. Und du als Mutter musst tatenlos zusehen, wie dein Kind ins offene Messer läuft, obwohl sie noch vor ein paar Monaten selbst nur negatives über ihren Papa sagte.
Ich habe es ihr schon mehrmals gesagt, daß meine Tür für sie immer offen sein wird und ich wünsche mir so sehr, daß sie den Weg nach Hause wieder zurück findet
Du wirst nichts anderes machen können als abwarten. Je mehr du ziehst, desto stärker wird sie versuchen weg zu kommen. Wenn du Glück hast, dann wird seine Lüge sehr bald auffliegen. Wenn du pech hast, wird es dauern bis sie geistig reifer ist. So wie alle sagen, sie ist 17 und du kannst ihr leider nicht mehr was verbieten. Sie kann das leider so entscheiden, ob es gut ist sei mal dahin gestellt.
DeineTochter ist praktisch erwachsen, lass sie ihre eigenen Erfahrungen machen, sie will beim Vater leben, lass sie es ist ihr gutes Recht. Ich würde ihr nicht heulend hinterher laufen, das gibt ihr als auch dem Vater Macht über dich. Deine Tochter wird früher oder später merken das es auch beim Vater Pflichten gibt. Überweise ihr das Kindergeld und lasse ausrechnen was du ihr noch an Unterhalt zahlen musst. Dann lass sie erstmal in Ruhe, wenn ihr bisher ein gutes Verhältnis hattet wird sie sich schnell wieder bei dir melden, wenn nicht würde Ich überlegen ob vielleicht doch etwas vorgefallen ist und nochmal eine Aussprache mit ihr anstreben.
Lieber Guller, meine Tochter ist im Oktober 17 geworden und sie darf ihre Erfahrungen selbstverständlich machen. Ich kann die Art wie es vollzogen wurde nur nicht verstehen.Und wenn sie unsere Geschichte wüssten, dann würden sie mich etwas verstehen. Er meinte und meint es nicht gut mit den Kindern. Wenn er nur irgendeine Gelegenheit witterte uns eins auszuwischen, dann hat er die ergriffen.Es geht ihm hierbei nur ums Geld das er sich jetzt spart. Glauben sie mir, er würde seine eigenen Kinder verkaufen. Alles was er besitzt hat er sich ergaunert. Und Pflichten wirds keine geben bei ihm, sonst könnte er sie ja nicht bei ihm halten..
Da sie noch nicht 18 ist bekommt der Vater das Geld. Und die Unterhaltsforderung erhielt ich schon 2 Tage nach ihrem Auszug und auch die erhält der Vater. Die ist ihm natürlich zu wenig.
Natürlich gabs Reibereien und Streitigkeiten, weil sie sich plötzlich an keine Regeln bzw, Pflichten halten wollte. Das Ganze dauerte 2 Monate, dann war sie innerhalb 2 Stunden ausgezogen. Und wäre ich nicht zuhause gewesen, hätten sie und ihr Vater mir das nicht einmal mitgeteilt.
Ich versuche seit Wochen sie zu einer Aussprache zu bewegen. Kaum eine Reakton! manchmal ein ich hab dich auch lieb...
Ich fühle mich hilflos mit der Situation und egal, wem ich um Hilfe bitte...ich bekomme immer das Gleiche zu hören, "das ist die Pubertät!
Es mag sein das ich die Vorgeschichte nicht kenne, trotzdem bin ich sicher das das Mädchen sehr genau merkt wem es wichtig ist und wem nicht, vielleicht dauert es ein bisschen aber ich bin mir sicher der Zeitpunkt kommt wo sie es merkt. Allerdings ich habe bei meinem die Erfahrung gemacht, er macht gerne mal das Gegenteil von dem was ich will, also habe ich gelernt ihn bei manchen Sachen einfach machen zu lassen und ihm nicht reinzureden, das war erfolgreicher wie Endlosdiskussionen. Einer Nachbarin geht es wie dir, die Tochter ist kurz vor ihrem 17 Geburtstag plötzlich zum Vater gezogen weil sie es scheisse fand das die Mutter einen neuen Freund hat. Nun ja jetzt sind ein paar Wochen vergangen und Madame kommt immer mal wieder heim weil bei Papa ihr keiner die Wäsche wäscht, sie einen viel umständlichen Schulweg hat und ihr Vater, wenn sie ihn ständig um sich hat bei weitem nicht so cool ist wie zu der Zeit wo man sich selten sah. Das wird ihr nach und nach klar. Die Mutter hat sie gehen lassen, ist aber natürlich auch aufs tiefste verletzt, trotzdem redet sie ihr nicht rein und hat ihr nur klar gesagt die Tür ist offen, sie wird ihr aber nicht hinter her rennen und vor allem wird sie sich wegen ihr nicht von ihrem neuen Freund trennen.
Egal wie manipulative der Vater ist, wenn vorher all die Jahre das Verhältnis gestimmt hat wird sich wieder alles einrenken manchmal müssen sie auch eigene Fehler machen um zu erkennen wie gut es vorher war.
..mir würde es wie dir gehen, ABER als aussenstehende, würde ich dir raten, versuche ruhig zu bleiben und das zauberwort hier heißt ABWARTEN. jetzt ist alles neu bei papa und deine tochter fühlt sich wahrscheinlich wahnsinnig erwachsen und ist froh, von der "bösen, uncoolen" mutter weg zu sein. ABER ich denke, wenn der vater sich sonst schon nicht wirklich gekümmert und nur ärger gemacht hat, dann wird sie nach einer zeit feststellen, wie schön es doch bei mama war.
warte es ab. sei offen, mach ihr keine vorhaltungen. ich kann mir vorstellen, dass sie ganz bald wieder bei dir auf der matte steht...
LG
Liebe Eddi, danke für deine liebe Antwort. Ja ich versuche es ruhig zu bleiben bzw. abzuwarten, es fällt mir so schwer,sie fehlt mir so, es tut so weh. Und ja der Papa war nie wirklich greifbar und darum tuts noch mehr weh. Es ging und geht bei ihm nur ums Geld.
Ich habe und werde ihr Nie Vorwürfe machen, es ist ihr Papa,auch wenn ich mich ständig frage Warum
Kinder werden erwachsen und treffen eigene Entscheidungen. Muss man akzeptieren. Ich verstehe dich ein bißchen, aber ich finde auch, dass du jetzt im Nachgang "zu doll klammerst". Wie jemand schon schrieb, sie lebt ja nun nicht auf der Straße, sondern bei ihrem Vater. Auch wenn sie sonst über ihn geschimpft haben mag, jetzt wohnt sie halt dort. Er wird sie nicht gezwungen haben. Und ja, es fühlt sich für dich doof an. Aber für sie scheinbar nicht. Sie wird halt erwachsen. Ich würde mir auch einen anderen Auszug später bei meinem Kind wünschen, aber es läuft halt nicht immer alles wie geplant. Mein Tipp für sie: wie schon geschrieben, lass`sie bitte einfach wirklich in Ruhe. Du hast ihr wirklich mittlerweile oft genug mitgeteilt, dass du für sie da bist/wärst. Wenn euer Verhältnis so gut war, wie du sagst, wird sie wieder auf dich zukommen. Wenn sie nicht auf dich (irgendwann wieder) zukommen wird, war euer Verhältnis vielleicht doch nicht so toll wie du gedacht hattest.....man steckt halt nicht drin in den Köpfen der Kids......
Du bist doch die Userin, die schon seit Monaten wegen dem Auf und Ab mit Tochter und Exmann schreibt, nur mit neuem Nick? Engel oder so...
Lass los. Ihr zerrt an der Tochter wie an einem Gegenstand. Wenn ihr so weitermacht, kommt niemand heil aus dieser Sache raus und es gibt nen Knacks fürs Leben... wenn der nicht schon passiert ist.
Nein das bin ich nicht! Ich habe gestern das erste Mal hier reingeschrieben und wo bitte zerre ich an meiner Tochter? Ich habe sie gehen lassen ohne Vorwurf und habe kaum Kontakt zu ihr. Ich wollte mich hier mit anderen Betroffenen austauschen, über die Gefühle die ich habe reden, mehr nicht
Hey!
Es ist sicher eine anstrengende Situation für dich.
Dir wurde schon geraten, dich aus diesem Kampf rauszuziehen. Eigentlich kann dein Ex sich nur deshalb ins Fäustchen lachen, weil du immer noch auf ihn anspringst.
Lass ihn ziehen und nimm Abstand. Ja, er hat euch früher Steine in den Weg gelegt- aber das ist nun vorbei. Du bist getrennt, hast dein eigenes Leben. Fertig.
Deine Tochter wurde von dir erzogen, ihr hattet oder habt eine enge Bindung. Wenn diese zu eng ist, gibt es manchmal Phasen, in denen Kinder dagegen rebellieren und ausbrechen.
Deine Kinder wussten vom Konflikt ihrer Eltern. Vielleicht war deine Tochter auch einfach nur gut dressiert und wusste, welche Sätze du gern hörst und was sie besser nicht ausspricht. Wer weiß.
Ich denke auch nicht, dass du aktuell verstehen musst- vielleicht reicht auch erstmal nur "akzeptieren". Lass sie los. Auch, wenn er dir das Leben schwer gemacht hat, ist er immer noch ihr Vater. Vermutlich muss sie ihre Erfahrungen mit ihm machen und ihn als Erwachsene kennenlernen.
Lass sie ziehen und diese Erfahrungen machen.
Vielleicht kommt sie irgendwann zurück.
Es ist der Lauf des Lebens, dass Kinder ausziehen. Und ganz ehrlich, wäre es ein sehr trauriges Leben, wenn sie bis 30 daheim hockt. Komisch, dass sie dir das "versprochen" hat. Klingt irgendwie ungesund- welches Kind verspricht der Mutter, nicht selbständig zu werden und auf die Erfahrung der Eigenständigkeit zu verzichten?
Nun...
Konzentrier dich auf deine Familie, Partnerschaft- und gib deiner Tochter Zeit. Wenn sie ein kluges Kind ist, wird sie das Spielchen deines Ex durchschauen. Ich habe aber den Eindruck, dass sie gemerkt hat, dass du sie über die Maße beanspruchst- das kann Kinder erdrücken und in der Entwicklung einschränken. Ich kenne keinen Studenten, der im Studium zu Hause lebte und dies bis 30 so beibehalten möchte. In diesem Alter springen bei vielen meiner Freundinnen schon Kindergartenkinder und auch Ehemänner um den Tisch. Als meine Mama 30 war, war ich 5.
Ich schätze, deine Tochter hat deine Angst gespürt, dass sie erwachsen wird und die Reißleine gezogen. So wie ich damals, als ich mit 21 Jahren die Parolen meines Vaters satt hatte. Ich wusste, dass sich für mich nun die Weichen stellen und ich den Absprung erstmal verpasse, wenn ich die Gunst des Schulabschlusses nicht nutze.
Ich habe auch den Eindruck, dass dein Ex einen viel zu großen Raum in deinem Leben einnimmt, obwohl du lange getrennt bist und einen neuen Partner hast.
Hast du mal überlegt, Tagebuch zu schreiben?
Liebe Grüße
Schoko