Hallo zusammen,
ich bin gerade etwas überfordert. Meine Tochter (11) hat mir unter Tränen gestanden, dass sie von ihrer Sitznachbarin in der Schule verbal belästigt wird. Dieses Mädchen hat meiner Tochter erklärt, was Analverkehr ist, hat ihr detailliert geschildert, wie sie sich selbst befriedigt, hat meine Tochter gefragt ob sie nicht mal Sex haben könnten, weil sie (also das andere Mädchen) bi sei und noch viele andere Dinge in dieser Richtung. Das Mädchen ist auch 11!!! Meine Tochter fand das extrem unangenehm und peinlich. Sie hat sie gebeten, damit aufzuhören, aber das hat das Mädchen nicht respektiert. Das geht für mich schon in Richtung sexuelle Belästigung.
Meine Tochter fand die Situation so schlimm, dass sie nicht mehr in die Schule gehen möchte. Sie möchte aber auch nicht mit den Lehrer*innen darüber sprechen und hat mich inständig gebeten, den Lehrer*innen nichts davon zu erzählen.
Ich habe dem Klassenlehrer jetzt eine Mail geschrieben und ihn eindringlich gebeten, meine Tochter unverzüglich woanders hin zu setzen und ihm erklärt, dass meine Tochter über die Gründe auf keinen Fall sprechen will. Puh, das ist so blöd. Eigentlich müsste man ja unbedingt mit diesem Mädchen reden, aber ich verstehe auch meine Tochter. Irgendwer nen guten Rat parat?
Gruß, Alex.
Sexuelle Belästigung durch Mitschülerin?
Ich hätte auf die Diskretion der Lehrerin vor meiner Tochter gesetzt, ihr aber klar gesagt, was genau in der Schule vorgefallen ist und wie sehr deine Tochter unter den Vorkommnissen leidet und dass sie sich belästigt fühlt und neben dem anderen Mädchen deswegen nicht mehr sitzen möchte.
Unter Erwachsenen kann man solche Vorfälle sehr wohl besprechen und Du als Mutter könntest Dich sehr wohl darum kümmern, dass die Schule offiziell mitbekommt, was mit der Mitschülerin los ist und wie die sich gerade benimmt.
Es könnte angedacht werden, dass die evtl. geschützt werden muss und andere deshalb selbst sexuell belästigt, weil sie selbst das als normal empfindet und schon erlebt hat.
Ganz so alltäglich ist das hier geschilderte Verhalten für eine 11jährige nicht und gerade in Zeiten von Schullockdowns sind viele Kinder Opfer geworden und haben eben auch Sex und Gewalt erfahren.
Deine Tochter reagiert ja nun auch völlig anders und benimmt sich nicht so und ist da eher schamhaft und nicht interessiert.
Das ist wohl das, was man so als Mutter erwartet und für 11jährige Mädels normal finden könnte.
Und von daher. Sag in der Schule deutlich Bescheid. Schütze Dein Kind und stell Dich auf den Standpunkt, die sind erst 11 und keine sollte schon konfrontiert sein.
Weder mein, noch das andere Mädchen sind schon alt genug und da ist es ein Problem, wenn sowas in der Schule vorkommt - aber wohl auch zu Hause bei dem anderen Kind!
Hallo,
Ich verstehe, dass du dir Sorgen um dein Kind machst. Bei mir klingeln alle Alarmglocken. Es hört sich an als würde das Mädchen sexuelle Gewalt erleben. Bitte schalte die Lehrerin ein. Nicht nur um dein Kind zu schützen sondern auch wegen des anderen Kindes. Dafür muss die Lehrerin aber die Gründe kennen.
LG m.
Ich finde 11 Jahre dafür sehr sehr früh,
Ich kann nur von meiner Tochter berichten, die ab etwa 13 mit sexuellen Kontent aus dem Umfeld der Schule konfrontiert wurde. Auch wenn es in unserem Fall von der Schule bzw. dem Schulleiter abgestritten wurde, sollte das Thema auf den Tisch, ggf. auch mal auf dem Elternabend thematisiert werden.
Es besteht unter Umständen die Möglichkeit, das an der Schule sog. Sexting Netzwerke existieren und sich die Schüler da auch strafbar machen können, oder das Mädchen im Elternhaus damit konfrontiert wird. Insofern sollte auch seitens der Schule mit den Eltern dieses Mädchen ein Gespräch geführt werden.
Deine Tochter wird in der weiteren Schulkarriere damit noch des öfteren konfrontiert, zumindest war das bei meiner Tochter so, das ging in der Oberstufe soweit, das es Wettbewerbe gab, sich beim Sex zu filmen um zu beweisen, das sie schon Sex hatten, Mobbing mit sexuellem Hintergrund und vielem mehr ... was unter die Gürtellinie ging.
Man kam dem z.B. mit sexualpädagogischen Projektwochen begegnen, solche Themen sollten kein Tabu sein und mein Rat, das, was Du geschrieben hast in eine Mail zu fassen und (auch) an den Schulleiter zu schicken, d.h. auch mit dem Namen des Mädchens, bzw. ein Gespräch mit dem Lehrer zu führen.
Der Schulleiter meine Tochter hat wie geschrieben alles abgestritten und wie eine Bandansage die Eltern aufgefordert, solche Fälle anzuzeigen ...
ganz dringend zumschuksozialarbeiter
Hallo,
bitte sprich die Schule nochmal darauf an.
Erbitte ein Gespräch mit dem Klassenlehrer oder ggf der Vertrauenslehrer/in und schildere bitte genau das, was Du auch hier geschildert hast.
Das, was dieses Mädchen da von sich gibt, geht zu weit.
Zumal Deine Tochter sie gebeten hat, damit aufzuhören und das Mädchen dies nicht respektiert.
Diese Themen sollten noch nicht in das Vokabular einer 11-jährigen gehören und auch ihre Eltern sollten mit informiert werden, was ihre Tochter da in der Schule von sich gibt.
Vor allem sollte dabei abgeklärt werden, woher das Kind (ich sage bewusst Kind!) diese Ausdrücke hat.
Bei Mädchen dieses Alters ist gewiss schon eine Entwicklung da, diese dreht sich aber normalerweise eher um andere Themen wie z.B. die erste Periode, womit auch gerne mal gewetteifert wird.
Themen wie Analverkehr stufe ich als sehr bedenklich ein.
Die Eltern sollten auch im Bilde sein.
Ich will nicht gleich den Teufel an die Wand malen, dass das Kind zuhause sexuelle Gewalt erlebt (was aber natürlich auch sein kann), sondern dass eventuell die Eltern auch einen eher unvorsichtigen Umgang mit z.B. den gängigen Medien pflegen.
Beispiel: ein Elternteil schaut sich abends einen Porno an, was an sich ja keine Straftat ist, vergisst aber ein Fenster zu schließen, den Verlauf oder Cache zu leeren und wenn das Kind am nächsten Tag vl mal den Computer oder das Tablet benutzt, sieht es Dinge die es eigentlich noch nicht sehen sollte.
Oder es hat ältere Geschwister (oder Freunde) und schnappt bei denen oder deren Freunden irgendwas Blödes auf. Hatten wir schon mal im Sportkader, zum Glück nur beiläufig. Die Kids sind zwischen 6 und 16 und bei den älteren Jungs fiel mal in der Umkleide der Begriff "voll Porno, Alter" und mein Sohn dachte das sei ein Synonym für "cool" und quatschte es fröhlich bei einem Kumpel raus. Seine Eltern kontaktierten mich auch sofort, zum Glück habe ich die Ursache rausfinden können und der Trainer hat daraufhin auch mal den älteren Jungs eine Ansage gemacht, in der Umkleide doch bitte etwas rücksichtsvoller zu reden, da auch Jüngere anwesend sind.
Vielleicht will sich dieses Mädchen damit auch nur wichtig machen, wenn auch auf eine ziemlich geschmacklose Art.
Aber diese Gespräche mit dem Lehrer und den Eltern sind wichtig, daher kontaktiere bitte heute nochmal den Lehrer.
Bei sowas muss dem Mädel sowohl von Seiten der Schule als auch von ihrem (hoffentliuch einsichtigen!) Elternhaus klar gemacht werden, dass so etwas gar nicht geht.
LG
Hey!
Bitte schreib dem Klassenlehrer, wie sich das Mädchen verhält.
1. Das Verhalten des Kindes schreit danach, dass es selbst Missbrauch verarbeitet. Der Lehrer wird Bescheid wissen, wenn du ihm das Verhalten des anderen Mädchen schilderst und kann dann Maßnahmen einleiten. Ganz davon ab, dass ich im Klassenzimmer ganz bestimmt keine Kinder auseinandersetzen würde, nur weil die Mutter mir schreibt, ich solle das so tun und nicht fragen warum.
2. Wenn du selbst so schambehaftet reagierst, lernt dein Kind nicht, über Sexualität zu sprechen und selbstbewusst damit umzugehen. Im Rahmen der Missbrauchsprävention ist es aber notwendig, das zu können. Von daher wäre es auch eine sinnvolle Lektion für deine Tochter, wenn du ihr vermittelst, dass ihr dem Lehrer schreibt, was das Mädchen sagt und fordert und sie sich dafür nicht schämen muss.
Liebe Grüße
Schoko
Gibt es an der Schule eine/n Vertrauenslehrer/in oder Schulsozialarbeiter/in?
Das ist manchmal einfacher, weil diese oft nicht in der Klasse unterrichten.
Ansonsten könnte auch eine Beratungsstelle helfen.
1. wie konkret deine Tochter unterstützen.
Dass sie sich dir anvertraut hat, ist gut.
Aber Schweigen ist auch kein Weg. Vor allem für sie selbst nicht.
Wie könnt ihr sie stärken, bestärken; Unterstützung für sie damit klar zu kommen.
2. wenn das Mädchen 11 ist und so darüber spricht, klingen bei mir die Alarmglocken auf, dass das bei ihr auch eine Vorgeschichte haben könnte.
In diesem Fall wäre eine Beratungsstelle ebenfalls hilfreich.
An wen an der Schule sollte ihr das melden? Wer ist zuständig, um das Mädchen zu unterstützen? Usw.
Falls das ein Hilferuf des Mädchen ist (oder Selbstschutzreaktion, weil sie es nur so kennt), könnte dem Mädchen geholfen werden -> was wiederum dazu beiträgt, dass sie damit aufhört, es an andere weiter zu geben.
Anlaufstellen können sein
wildwasser
silberdistel ev.
weißer Ring
auch caritas und profamilia bieten manchmal was an.
Manche Stellen haben auch speziell für Jugendliche Sprechstunden oder so.
Ob du zuerst alleine hingehst; deine Tochter begleitest oder ihr das anbietest und sie alleine dort hingehen möchte, ist weniger wichtig.
Wichtig ist, dass ihr Kontakt aufbaut und euch Hilfe von außen sucht.
Auch Lehrer können damit überfordert sein.
Wenn ihr da jemanden an eurer Seite habt, der/die sich damit auskennt, kann das euch allen helfen.
Deiner Tochter primär
um sie adäquat unterstützen zu können auch dir, dem/der Lehrer/in
im weiteren auch dem Mädchen, damit es damit aufhören kann (ggf. selbst Hilfe bekommt bezüglich der Ursache, die ggf. dahintersteckt)
Das würde ich für meine Tochter in jener konkreten Situation alles nicht mehr wollen.
Es genügt, was war.
Meine Tochter hat mit mir über diese Vorfälle geprochen und die konnte darüber berichten, was passiert ist, noch weiteren Personen muss sie nicht vertrauen und es keinem mehr selbst erzählen. Sie ist 11 Jahre alt und muss sich nicht weiter als Opfer fühlen und ihre Geschichte überall vortragen, da würde ich als Mutter denken, das ist weiterhin nur beschämend für sie und dafür ist sie zu jung.
Sie selbst ist mitt 11 Jahren auch nicht in der Verantwortung, dass andere Mädchen nun zu "retten", dafür kann ich als Mutter mich engagieren, aber mein Kind muss das in jenem zarten Alter nicht.
Ihr würde ich sagen, dass ich mich kümmern werden und dass ich selbstverständlich in der Schule Bescheid sagen muss, damit da keine weiteren Mobbingsituationen entstehen und sie weggesetzt und das Mädchen auch beobachtet wird.
Meine Tochter soll weiterhin angstfrei zu mir kommen und mir alles erzählen und die Erfahrung machen, das hat für sie keine negativen Konsequenzen und Mama hilft und schafft für sie keine neuen Probleme.
Die Schule muss Bescheid wissen und soll sich kümmern, evtl. auch über Schulsozialarbeit.
Das würde ich klar kommunizieren und falls das ein Problem ist, dann würde ich einen Brief ans Jugendamt schreiben und dort die Situation mit dem Kind und die Reaktion in der Schule dokumentieren. Dann sind die zuständig!
Mit den Eltern des anderen Kindes wollte ich keinen Kontakt und ich wollte auch keine Gruppentermine für alle an der Schule, mein Kind ist ja nun kein Therapiedelphin, den alle mal anflippern dürfen, so sie ihn brauchbar finden.
Ich wollte keinen Kontakt zum Kind oder Eltern aufbauen und hätte ein Interesse dran, dass meine Tochter auch Distanz halten kann.
Ja, am Ende ist es nicht harmlos und ein Kind hatte nur zu viel unkontrolliertes www.
Am Ende sucht die jemanden, die sich missbrauchen lässt
zieht mein Kind in irgendwelche Situationen, die dieses nun eindeutig nicht wünscht und nicht erleben soll.
Meine Tochter würde ich loben, dass sie mir alles erzählt hat. ich würde ihr klar machen, dass die Schule so etwas nicht dulden darf und kann und dass das andere Kind tatsächlich das Problem ist und nicht sie.
Sie muss aber genauso geschützt werden und ist jetzt aus der Sache raus. Jetzt sind Erwachsene zuständig und sie soll sich klar abgrenzen und sollte noch irgendwas sein, egal was, ich als Mutter möchte es wissen und passe auf.
Meine müsste auch nirgendwo mehr hin.
Die Beratungsstellen würde ich nutzen
1. für mich als Erwachsene, um meinem Kind sinnvoll beizustehen
2. meinem Kind anbieten!
Hat das Kind Gesprächsbedarf und möchte selbst: damit sie die Chance hat, darüber reden zu können.
Möchte das Kind nicht, würde ich das akzeptieren.
Wichtig wäre mir nur, dass mein Kind weiß! dass es Stellen für Jugendliche gibt, dass sie sich Hilfe dazu nehmen DARF, aber NICHT muss.
Als Elternteil ein offenes Ohr haben finde ich auch wichtig.
Da ich aber unsicher wäre, wie ich durch mein eigenes Verhalten das negativ beeinflussen könnte, würde ich mir für mich Unterstützung dazu nehmen.
Auch was den Umgang mit Schule etc. betrifft. Wie kann ich (als Erwachsene) mit dem Lehrer darüber sprechen. Welche Infos braucht er, um mein Kind schützen zu können. Welche nicht. Was kann ich tun, wenn..... der Lehrer das abtut, blöde Sprüche bringt.... im Idealfall kennt sich der Lehrer aus und alles läuft zum Schutz des Kindes. Den Idealfall gibt es aber oft nicht. Daher würde ich mir Unterstützung von geschulten Fachpersonen zu dem Thema dazu nehmen.
Auf wenn es deiner Tochter peinlich ist, aber solche Vorfälle müssen behandelt werden. Wenn solche Mitschüler die Grenzen der anderen nicht respektieren, finde ich das höchst gefährlich. Noch kann man handeln. Zumindest sollte der Klassenlehrer, deine Tochter sowie du und das Mädchen sowie ihre Eltern euch zusammensetzen.
Meine Tochter hatte damals auch sexuell motivierte Probleme auf einer weiterführenden Schule. Nie und nimmer hätte ich mich mit der Familie dieses Typen zusammengesetzt. Ich wäre dem Kerl eher an die Gurgel gegangen.
Ich habe der Schulleitung ein Ultimatum von vier Tagen gegeben, das zu klären, solange blieb meine Tochter daheim, die sich in Grund und Boden schämte, obwohl sie überhaupt nichts dafür konnte.
Beim ersten Schulbesuch ging ich mit und die Schulleiterin erklärte mir, dass sie gehandelt hatte und meine Tochter keine Angst mehr haben müsse.
Was und wie sie getan hatte, war mir vollkommen egal - und es hat auch geklappt, es war Ruhe.
Sorry, dieses Zusammensetzen sehe ich echt nicht immer als zielführend an. Eine Elfjährige versinkt da doch vor Scham in Grund und Boden, das täte ich ihr nicht an.
LG Moni
Mit solchen Eltern würde ich mich auch nicht zusammen setzen. Da soll sich schön der Lehrer drum kümmern- und das sage ich als Lehrerin.