Tochter verletzt mit Aussage über Bewerbung

Hallo,
eigentlich habe ich ein gutes Verhältnis zu meiner Tochter, allerdings bin ich halt die "Mama macht alles und erfährt nichts"-Mutter. Sie ist gut in der Schule, ansonsten aber sehr faul. Letztlich übernehme ich alle unliebsamen Arbeiten.

Soweit das Verhältnis. Nun bin ich aber sehr verletzt. Ich kann beruflich aufsteigen und meine Tochter meint allen Ernstes, dass mich dass überfordern wird und ich es an der Familie auslassen werde.
War noch nie so, sollte das jemand denken

Wie seht ihr das?

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Du übernimmst alle unliebsamen Arbeiten und wunderst Dich, dass sie befürchtet, womöglich Abstriche an ihrer von Dir unterstützten Faulheit machen zu müssen? Gehe ich recht in der Annahme, dass sie in der Pubertät ist? Dieser respektlose Ton spricht dafür und den würde ich mir mal als erstes verbitten.
Keine Ahnung, ob Du mit einem offenen klaren Gespräch was erreichst, wenn sie bisher so verwöhnt wurde.
LG Moni

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Hallo,

wie alt ist deine Tochter das sie dir sowas an den Kopf wirft?

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Wie gesagt, eigentlich kenne ich sie so nicht. Ich weiß nicht, ob sie so verwöhnt ist. Ich denke, ich bin ein recht fürsorglicher Mensch, kümmere mich auch gerne. Ausgenutzt fühle ich mich eigentlich nicht. Sie geht auch zusätzlich zur Schule jedes Wochenende 10Std arbeiten. Man kann ihr auch vertrauen.
Ich habe mit ihr gesprochen, aber sie versteht irgendwie den Punkt nicht. Ach ja, sie ist knapp 16.

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Ob Du ausgenutzt wirst könnte wohl nur ein Außenstehender beurteilen 😉 manche Mütter haben hier eine etwas......verschobene Wahrnehmung(nicht böse gemeint!). Wir haben aktuell eine Fünfzehnjährige in der Familie, die von mir, ihrer Oma, auch manchmal etwas zurechtgerückt werden muss 😎
Setz Dich mit ihr zusammen und sag ihr freundlich aber bestimmt, dass sie sich zum einen im Ton vergriffen hat und Du Dir garantiert nicht vorschreiben lässt, was Du tust. Sie ist kein Mama-bedürftiges Kleinkind mehr und in wenigen Jahren selbstständig und fragt Dich dann auch nicht mehr, was sie tut.
Und es wird höchste Zeit, ihre Bequemlichkeit nicht mehr zu sehr zu unterstützen. Unser Pubi muss einiges übernehmen, da sie als Erste zuhause ist, kocht sich auch mal selber, muss ihre Wäsche ordnen, nach dem Waschen zusammenlegen und in die Schränke räumen und einiges mehr. Mussten meine Kinder auch, habe immer Vollzeit gearbeitet.
LG Moni

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Wenn sie mit 16 jedes Wochenende 10 Stunden arbeitet, ist sie nicht "faul". Bei einem beruflichen Aufstieg kann manchmal wirklich der Schuss nach hinten losgehen, es sollte immer abgewogen werden.

Ich kenne viele, wo in den Änderungsverträgen plötzlich keine Arbeitszeiten ect. standen oder im kleingedruckten die Überstunden unbezahlt zu leisten waren oder der sog. Anhang nicht ausgehändigt wurde, wo dann weiteres erleutert wurde.

Da sich meine Tochter gerade um einen Ausbildungsplatz bemüht, wird mir immer deutlicher, warum sich immer mehr Jugendliche dagegen entscheiden!

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Du hast die letzten 16 Jahre die Familie in den Vordergrund gestellt - jetzt kannst du ohne schlechtes Gewissen, im Job wieder durchstarten.

Wirst du stundenmässig mehr eingespannt sein?
Hat sie Angst, das sie zu kurz kommt?

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Ich wäre nicht verletzt, sondern stinksauer. Eine Familie ist eine Zusammengehörigkeit Gruppe, die für einander da ist und sich gegenseitig unterstützt. Sprich auch mal unliebsame Aufgaben übernehmen. Lernen meine Kinder von Anfang an. Gemurrt wird trotzdem. Da steh ich drüber. Würde es nicht erledigt haben müsste ich meine Teilzeit weiter reduzieren, bekomme weniger Geld bedeutet weniger Annehmlichkeiten für die Kinder. Das wissen sie. Klär dein Kind auf, was es bedeutet, sich beruflich weiter zu entwickeln und nicht auf der Stelle zu treten, auch und besonders in finanzieller Hinsicht, besonders in heutigen Zeiten.

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Hi,
eine Ex-Kollegin, damals gerade ausgelernt. Kam mal morgens ins Büro, und fragte, ob wir nicht wüssten, wo es freie bezahlbare, kleine, Wohnungen gebe.

Hintergrund: Ihre Mutter, immer 20 Std/Woche, wollte auch Vollzeit arbeiten. Beim Abendessen wurde es mitgeteilt, das ab dem XX.XX sie dann Vollzeit geht, und jeder dann ein bißchen mehr daheim machen müsste.

Sie zog dann aus, da sie überhaupt kein Bock hatte, daheim überhaupt was zu machen.

Ich "lasse" auch meine schlechte Laune, über diesen Haushalt, der keiner mehr ist, an der Familie aus. Entweder halten sie die Launen aus, oder machen mit. Eines von beiden.

Es läuft auch mal besser oder schlechter. Ich hasse es auch, immer zu erpressen. Eine Putzfee, bezahlbar, ist nicht drin.

Ich seh das so, geh arbeiten. Es wird sich schon zurecht ruckeln. Aufgaben werden neu verteilt, evtl. hast Du ja das Glück, bezahlbare Hilfe zu bekommen. Aber wenn du es Dir zutraust, dann los !

Gruß

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Zu deiner Ex-Kollegin: das nenn ich mal ne win-win Situation. Für die Mutter fällt zuhause definitiv weniger Arbeit an und die Kollegin lernt alleinwohnend erst recht, wie bequem sie es zuhause bei Mama eigentlich hatte und muss nun alles komplett allein machen.
Aber eigentlich schon ein starkes Stück und irgendwie auch traurig.

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Du solltest darüber stehen können, denn sie ist eben 15 und voll pubertär. Es ist egal, was sie denkt und sagt, es sollte Dich nicht so verletzen können, denn Du hast Erfolg, hast Deine berufliche Karriere im Griff und planst den Aufstieg. Dafür musst Du Dich nicht rechtfertigen und ihr steht da eigentlich keinerlei Kritik zu.
Ihr Problem, wenn sie sich nicht für Dich freuen kann.
Ihr Problem, wenn sie nur egoistisch an sich und ihre Nachteile denken kann.
Lass Dir ihren Frust nicht ans Knie binden und begebe Dich nicht auf ihr Niveau. Das hast du nicht nötig.

Sag ihr das so und schüttle den Unmut eines Teenagers ruhig einfach so ab. Sie hat nicht
das Recht Dir irgendwas kaputt zu reden und soll lieber mal vor der eigene Tür kehren. Faulheit ist keine Tugend!

Irgendwann, jenseits der Pubertät wird sie reifer sein, mehr als nur das nötigste tun und nicht alles mies machen, was ihr nicht in den Kram passt, sondern Dich als Mutter schätzen und unterstützen.
Es sei denn es ist ein Charakterschaden, dann bleibt sie so engstirnig und kleingeistig und kann anderen nie etwas gönnen. Dann betrifft es Dich aber auch nicht mehr, dann ist sie erwachsen und es ist eben ihr Charakter.

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Für mich klingt es so, als wäre deine Tochter zwischen 12 und 15, Pubertät eben.

Vielleicht hat sie wirklich Angst, dass sie mehr von ihrem eigenen Zeug selbst erledigen muss und du eher gestresst bist (und dir mal normale Auszeiten nimmst???)

Ich kann es nicht beurteilen, aber ich wäre nie von solchen Aussagen verletzt. Entweder du traust es dir zu oder eben nicht, wenn ja, dann nimm den Job und fertig.

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Ich würde sie wohl einfach fragen, wie sie das meint und wie sie darauf kommt.
Dann merkst du ja, ob es einfach nur unbedacht dahingeschwätzt war, ob sie sich Sorgen um ihre Bequemlichkeit macht (da könntest du dann überlegen, ob du ihr so viel abnehmen musst), oder ob es vielleicht wirklich irgendwelche Probleme gibt, die du noch nicht wahrgenommen hast (du schreibst ja, "Mama erfährt nichts").