Hallo ihr lieben
Ich habe mich hier angemeldet weil ich Mal Erfahrungen suche von anderen Müttern.
Und zwar wurde bei meinen 9 jährigen Sohn vor kurzem ADS diagnostiziert. Er ist super in der Schule seine Probleme liegt ( oder lag) in Ordnung halten , Zeit Image, und Motivation. ( Wo die Lehrerin sagt sie denk manches ist ihm einfach zu langweilig weil zu einfach) nun geht es um das Thema weiterführende Schule. Er möchte unbedingt aufs Gymnasium. Er bekommt seit den Klinikaufenthalt Eyuasym womit er sehr gut zurecht kommt. Er konzentriert sich viel besser freut sich auf die Schule kommt mit Konflikten viel besser klar. Aber man merkt halt er ist anderst. Mit Ordnung und mutivation hat er immer noch zu kämpfen.
Sein IQ liegt bei 108 also knapp im normal Bereich. Wobei die Ärztin gesagt hat das dieser Test in einer extrem Bedingung und ohne Therapie erfolgte. ( Alein in einer fremden Umgebung ohne Eltern, mit Zeitdruck ect) und sein IQ würde laut Erfahrungen mit der passeender Behandlung gewohnten Umfeld usw bei ca 25 Prozent höher liegen also bei uns bei ca 130 . Jetzt die eigentliche Frage ,mein Kind will UNBEDINGT aufs Gymnasium. Soll ich ihn lassen oder lasse ich ihn in ein offenes Messer laufen.was meint ihr
PS sorry für den langen Text
Mit ADS aufs Gymnasium?
Mein Mittlerer hat(te) auch ADS und eine Hochbegabung. Wir haben ihn aufs Gym geschickt, weil er in der Grundschule auch gute Noten hatte und der große Bruder war auch da, also wollte der Mittlere auch.
Es hat sehr gut angefangen, aber nach dem guten Start war er immer mehr überfordert--mit den ganzen Fächern, den Lerninhalten, dem ständigen Raumwechsel in dieser sehr großen Schule usw. Irgendwann bekam er regelmäßig Migräneattacken mit Erbrechen und stellte dann sämtliche Mitarbeit ein. Das war am Ende der 5. Klasse und wir nahmen ihn wieder vom Gym und er wechselte zur Gesamtschule. Die Migräne verschwand, aber er entwickelte eine regelrechte Abneigung gegen Schule und das System und er machte einen schlechten Hauptschulabschluss.
Aber irgendwas muss sich dann doch getan haben, denn er macht grade sein Abi auf dem Berufskolleg nach.
Medikamente gab es übrigens nie, da ich eine ständige Entwicklung bei ihm beobachtet habe. Er wurde konzentrierter, strukturierter und inzwischen hat er wirklich einen glasklaren Verstand, hat den absoluten Überblick über das tagesaktuelle Geschehen (im Gegensatz zu seinem Bruder mit Abi, ich bin mir nicht mal sicher, ob er schon mitbekommen hat, dass wir einen neuen Kanzler haben ) und ist in seinen Interessen breit aufgestellt. Er weiß genau, was er will.
Aber ADS ist ja wirklich völlig unterschiedlich--wenn er es will, dann würde ich es ihn probieren lassen--aber ihm muss halt bewusst sein, dass es auch schief gehen kann (wobei das bei allen Kindern schief gehen kann!)
Danke für deine Antwort, ich habe leider bei meinen Kind keine Fordschritte erkannt , ganz im Gegenteil er schrieb 3en und auch Mal eine 4 ganz einfach weil er sich nicht konzentrieren konnte und auch seine Aufgaben nicht geschafft hat. Er wurde immer trauriger hat nichts mehr gegessen vor Arbeiten vor Angst gebrochen und gemeint er ist halt nicht wie die anderen. Daswegen war ich mit ihm beim Spezialisten ( ich fand es OK wenn er anderst ist solange ER damit klar kommt) die Ärztin empfahl mir dieses Medikament und obwohl ich es nie wollte habe ich es versucht, mit einer deutlichen Steigerung vor allem in seinen empfinden.
Wir haben uns aus dem gleichen Grund für ein Medikament entschieden. Weil unser Sohn gelitten hat. Bei ihm ging es bis dahin, dass er so nicht mehr leben wollte und das mit 8 Jahren.
ADS ist so unterschiedlich und ich finde es gut, wenn man sich vorher gut überlegt, ob man Medikamente gibt. Aber wenn es sein muss, dann muss es halt sein.
Das klingt nicht ideal für den Besuch eines Gymnasiums.
Dort müsste er alle schriftlichen Tests eher in dem geschilderten rahmen schrieben, also unter Zeitdruck und ohne Eltern und in wechselndem Umfeld ...
Wenn er also unter diesen Bedingungen deutlich unter seinem Leistungsniveau bleibt und da 25 Prozent abfällt, müsstet ihr mit miesen Noten rechnen.
Am Gymnasium sollten Schüler schon hoch motiviert sein und eine gute Arbeitshaltung haben und all die üblichen Sekundärtugenden mitbringen.
Wie sehen denn die Noten aus... und sind die "normal" entstanden oder eben über Nachteilsaugleich das ADS ....
Wenn er nur 1er udn2 er auf dem Zeugnis stehen hat, würde ich es versuchen, unter dem Vorbehalt, dass die 5.Klasse eh Übertrittsphase ist und man dann sieht, ob es passt oder er besser an die Realschule wechselt o.ä.
Also, in Bayern würde das heißen Notenschnitt von 2,3 oder besser, dann kann man anmelden und es versuchen .. und wenn nicht, dann gibt es für solche Schüler den Probeunterricht.
Ob man den mit ADS besteht, ich würde denken, eher nicht, das ist dann wohl weniger wahrscheinlich.
Seine Noten sind ein paar
1. Fasst alles 2en wobei man sagen muss das die ersten 3 Monate übel waren einige 3 en und ein paar 4 rer bevor halt die ADS terapie los ging . Danach waren es ausschließlich 1 er und 2 er
PS danke für deine Antwort
Also er wird nicht gesondert behandelt er bekommt von mir morgens nur diese eine Tablette
Wenn Du bereit bist, ihm mit Ordnung udn Zietmanagement zu helfen oder mit ihm Werkzeuge erarbeiten kannst, wo er Stück für Stück das lernt, warum nicht?
Mein Sohn ist ein Chaot und was Termine, Lernplan und Organisation angeht, muss ich immer ein Auge drauf haben ... aber wenn ich ihn dann X tage vor einer ARbeit dran erinnere, lernt er alleine und schreibt gute Noten ... also seh ich jetzt kein Grund, ihn deswegen auf die Real zu schicken ... --- man kann auch einfach annehmen, dass kein Kind perfekt ist ... -- und wenn der Stoff in die Birne kommt - und er die Fülle und Sprachen lernen beherrscht, warum ihm also bei diesen Oberflächlichkeiten nicht helfen?
Danke für deine Antwort . Vor allem für Mathe und Englisch muss er nicht lernen,ich habe dan gesagt: na gut wir werden sehen und alles 1 ner .aber seine Noten machen mir auch nicht die sorgen sondern seine unorganisiertheit
Unser Sohn hat ADS und ist auf einem Ganztagsgymnasium. Seine Konzentrationsfähigkeit betrug beim Test 2 Kategorien unter Durchschnitt, schon echt mies. Im sprachlichen Bereich ist sein Test zwei Kategorien über dem Durchschnitt, ansonsten ein durschnittlich intelligentes Kind, was mich immer wieder erstaunt, wie schnell es Vokabeln lernen kann.
In der zweiten Klasse stand er durchschnittlich 3, hat damit sehr gehadert, weil er das einfach nicht ist.
Er bekommt Attentin.
Auf dem Gymnasium war er in der Begabtenförderung, das ist ein Projekt neben dem Unterricht, leider wurde sein Themenwunsch nicht akzeptiert, mit dem anderen Thema hat er gehadert.
Seine Noten sind viel besser als auf der Grundschule, sein Schnitt liegt bei 1,4 oder so, ihn nervt manchmal der Mangel an Leistungsbereitschaft der anderen. Er ist ein totaler Chaot, er ist 13 und packt seit der 7. Klasse seine Tasche, vorher war gar nicht dran zu denken. Einige Einträge habe ich bereits gelesen und unterschrieben.
Sie haben Wochenpläne. Anfangs habe ich die aufgeteilt, jetzt bekommt er es ganz gut hin.
Die Schulformen ist völlig gleich, wenn es um Organisation geht. Bezgl. seiner Vergesslichkeit und seinem Chaos würde ich auch gelegentlich in die Tischkante beißen, wenn er auf eine Haupschule ginge. Das ist völlig egal.
Natürlich kann dein Kind auf ein Gymnasium gehen. Motivation ist natürlich der Motor, aber das ist bei unserem erst auf dem Gymi gekommen.
Hallo
Unser Sohn hat auch ADS. Er ist mittlerweile fast 14 Jahre alt.
Er ist auch sehr intelligent, hätte von seinen Noten her ohne weiteres auf ein Gymnasium gehen können, aber er kommt mit Druck nicht gut zurecht. Da reicht schon Zeitdruck aus und er kann nichts mehr.
Das ist zwar besser geworden, je älter er wird, aber aus diesem Grund haben wir uns für eine IGS (das was hier früher die Gesamtschulen waren) mit gymnasialer Oberstufe entschieden. Hier kann er auch Abitur machen, muss er aber nicht, zudem haben die IGS hier G9 und die Gymnasien G8, somit hat er ein Jahr mehr.
Bei deinem Sohn ist die Lage ja aber anders. Er will ja auch aufs Gymnasium, gib ihm die Chance.
Viele Grüße
Auf jeden Fall Gymnasium!
Nichts ist in dem Fall tödlicher als Langeweile!
Ich habe selber ADS (plus Asperger und Hochbegabung) , in meiner Kindheit (bin 40) hat das aber natürlich noch niemanden interessiert. Inklusion war in Niederbayern damals nicht vorhanden.
Zur Schule (Gynasium) bin einfach so gut wie nie gegangen (hatte trotzdem sehr gute Noten) weil ich mich nur gelangweilt habe.
Besser wurde das eigentlich erst im Masterstudium. Da habe zum ersten Mal in meinem Leben lernen müssen und bin gerne hin
Auf der Realschule würde also ein nur noch schlimmerer Teufelskreis entstehen wenn er wirklich hochbegabt ist.
Besorg ihm lieber interessensbasierten Zusatzunterricht. Wenn er sich für Sprachen interessiert Sprachurlaube, wenn er sich für Informatik interessiert Robotikkurse etc. Mir hätte sowas gefallen als Kind. Musste mich aber leider hauptsächlich um mich selber kümmern
Danke für deine Antwort. Ob Hochbegabung oder nicht ich werde es nicht weiter testen lassen nur es sein MUSS er ist auf alle Fälle sehr intelligent und ich werde ich fordern und fördern wo es nur geht. Mit Langeweile kommt er wirklich nicht klar mal ne Minute " blöd kucken" wie seine Schwester sagt 😅 is nicht ,er braucht ständig was zu tun
Das würde ich mit der behandelnden Therapeutin absprechen und mehrere Wege in betracht ziehen.
Ich kenne einige ADS/ADHS Kinder, denen es auf dem Gymasium super geht. Ordnung ist ein Thema. Aber Chaos im Ranzen ist auch ein Thema auf der Realschule.
Will das Kind unbedingt aufs Gymnasium, kann es helfen, das Kind zu lassen.
Motivation ist sehr entscheidend bei ADS/ADHS.
Klappt es nicht, wäre ein Wechsel auf die Realschule durchaus eine Option.
Dann, wenn das Kind nicht mehr mitkommt, die Motivation verliert, über Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen klagt usw.
Der Mittelweg zwischen: wir trauen es dir zu und wir stehen auch voll hinter dir, wenn du von dir aus sagst / zeigst, dass deine Grenzen erreicht sind.
Direkt auf die Realschule kann sinnvoll sein, kann aber auch dazu führen, dass die Motivation dahin ist. Eltern trauen es mir nicht zu, wozu noch anstrengen? Unterforderung u.U.
Chaos im Ranzen, verlorene Blätter und co. sind auch auf der Realschule Thema.
Warum möchte er denn aufs Gymnasium?
Möchte er schwerere Aufgaben? Ist er in der Schule gelangweilt? Gibt es dort Fächer, die er sonst nicht hat? Hat er einen bestimmten Berufswunsch, wofür er Abi braucht? Wegen der Freunde? Weil das heute so üblich ist?
Bei Unterforderung würde ich ihn mal probieren lassen.
Wie gesagt, nicht einfach laufen lassen, sondern ein Blick auf die Entwicklung haben und ggf. nach Zeitraum x neu entscheiden.
Bei speziellen Fächern käme es darauf an. Können diese auch in der Freizeit abgedeckt werden? Sind diese wichtig für die Berufswahl? Gäbe es die Chance mit Realschulabschluss auf ein spezialisiertes Aufbaugymnasium zu gehen?
Wenn er Abi braucht, dann kommunizieren, dass es verschiedene Wege gibt. Sowohl über die Realschule, als auch über das Gymnasium. (entscheidet er sich um, ist das ok. Möcht er weiterhin trotz dieses Wissens aufs Gymnasium, würde ich das ernst nehmen)
Nur wegen der Freunde: das kann ich zwar emotional verstehen, wäre jedoch kein Kriterium. Weil andere das so sagen oder viele das so machen, ebenso kein Kriterium.
Hi,
ich würde ihn nicht ausbremsen, unter der Voraussetzung, dass er auch die entsprechende Empfehlung hat.
Hier in BaWü gibt es Beratungslehrer, die für einen bestimmten Bezirk zuständig sind. Diese kann man für die Entscheidung zurate ziehen und auch später mit ins Boot holen. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch in anderen Bundesländer etwas Vergleichbares gibt. Das wäre meine nächste Anlaufstelle.
vlg tina