Was essen eure 13jährigen Jungs

Hallo zusammen,

mich würde interessieren, was eure 13jährigen Jungs so am Tag essen!?

Wir haben beim Thema essen so unsere Probleme, schon immer eigentlich. Aber es treibt einen echt in den Wahnsinn.

Mein Sohn wird im Sommer 13 und isst echt schlechter wie ein Spatz, jeder 3jährige isst vermutlich mehr.

Es fängt schon beim Frühstück an:
- 1 Tasse Kaba, oft noch eine 2. (das wäre ja an Frühstück für mich in Ordnung, ich selbst habe früher immer nur eine Tasse Kaba getrunken)
- dazu entweder ca. 7 EL Müsli mit Milch bzw. extra viel Milch - davon wird aber nur ca. 3-4 TL gegessen
- oder eine Scheibe Brot dick mit Butter und Nutella, davon isst er wenn überhaupt nur die Hälfte
- oder den dünnen Boden eines Brötchens auch dick mit Butter oder Nutella, wovon er auch nur die Hälfte isst.

Schulvesper, er ist von 8:15 bis 15 Uhr in der Schule, OHNE Mensa
- 3 Scheiben Brot mit Wurst, davon wird vielleicht eine Scheibe gegessen, den Rest bringt er wieder nach Hause
- oder 1 Brötchen mit Frischkäse, Salat und Wurst, davon bringt er auch die Hälfte mindestens wieder heim, oder verschenkt es an einen Freund, der gar nix von seinen Eltern mitkriegt
- geb ich ihm Obst oder Müsliriegel dazu mit, bringt er mir das komplett nach Hause

Abendessen:
- kochen wir zum Beispiel Rigatoni Nudeln, hat er ca 20 davon auf dem Teller, essen tut er davon, vielleicht 8-10
- z.B. Bolognesesauce nimmt er sich ca. 4 EL darüber, isst ja aber dann nicht mal die Hälfte davon........

Zwischendurch isst er schon auch mal Süsses, aber z.B. absolut gar kein Obst oder Gemüse

Ich möchte hier nur mal einen Vergleich, mein Sohn ist gesund, Blutwerte absolut in Ordnung, Gewicht passt zur Größe, wir haben alles schon beim Kinderarzt abgeklärt......
Wir stehen mit einer Ernährungsberaterin in Kontakt, leider mag mein Sohn extrem viele Sachen überhaupt nicht, worauf ich natürlich beim Kochen Rücksicht nehme

Mich ärgert mittlerweile halt eben auch, dass ich extrem viele Lebensmittel wegen ihm wegwerfe.....
Ich backe Brot, Müsliriegel, Brötchen alles selbst, kaufe beim ortsansässigen Metzger und Obstladen ein, ich koche jeden Tag frisch ohne irgendwelche Fertigprodukte, da ich meine ganzen Boullions usw auch selbst herstelle. Müsli hole ich in unserem Mühlenladen, einiges an Gemüse kommt von unserem eigenen Anbau
Er hilft auch beim Backen, Kochen, beim Anbau auf dem Acker, geht regelmässig mit zum Gießen, hilft beim Ernten und dann verarbeiten, also er weiß, welche Arbeit dahinter steckt..........
Er geht auch selbstständig zum Metzger, kann sich dort Wurst kaufen, die er möchte, kürzlich meinte er sogar "oh Mama die haben aufgeschlagen, ich hab dieses mal mehr bezahlt, als sonst....."


Aber er geht mit den Lebensmittel um wie wenn sie nichts kosten und nichts wert sind. Er isst extremst langsam, beim Abendessen ist es z.B. so, dass mein Mann und ich fertig sind bzw. warten und nach 10min, dann doch noch eine kleine Portion holen, kaum sitzt man wieder, kommt vom Sohnemann "bin satt", gut der Teller bleibt dann halt bis zum nächsten Tag stehen, und wird wieder erwärmt, es ist da ja nicht schlecht.

Beim Frühstück, sind wir 2 allein, entweder ist mein Mann bereits weg, oder noch nicht zu Hause.
Brot und Brötchen kann ich jedes mal wegwerfen, weil ich die Mischung Butter und Nutella nicht mag.
Müsli ist so durchgeweicht, dass ich es auch nicht mehr möchte, ich vertrag es leider zur Zeit auch überhaupt nicht, also werf ich das auch weg
Sag ich ihm, dass er sich doch bitte weniger richten soll, also erst ein viertel Brötchen, und wenn er das gegessen hat und noch was möchte, dann erst das nächste, ne so macht er es nicht.
Richte ich ihm sein essen und ich richte dann natürlich weniger, macht er dasselbe, nur, dass er dann halt noch viel weniger isst........

Ansonsten ist er jedoch ein sehr hilfsbereiter Mensch, er war der erste der losgerannt ist, seinen Schrank durchwühlt hat, was wir in die Ukraine spenden können, auch Lebensmittel, weil die das jetzt schließlich brauchen können, er teilt wahnsinnig gerne...... auch wenn ich ihm sage, dass es Länder gibt, wo sich die Kinder über ein solches Frühstück freuen würden und er schmeisst es halt einfach weg, kommt nur ein "hm, ja ich weiß", aber ändern tut er es nicht......
Er ist Einzelkind, kann also nicht bei Geschwistern gucken, wie die essen.
Kürzlich war ein Kumpel da, da ist er mal wieder richtig erschrocken was der gegessen hat, andersrum sagte der Kumpel zu ihm "so wie du isst würde ich wahrscheinlich verhungern, deine Mama kocht so super, ich wäre froh, würden wir nicht immer irgendwo bestellen, sondern meine Mama mal selber kochen so wie deine, und dann auch noch mit den eigenen angebauten Lebensmitteln.........."


Vielleicht hat jemand von euch das schon mal erlebt und kann mir helfen oder hat einen Tip, ich weiß langsam nicht mehr weiter......

Liebe Grüße

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Ich muss sagen, dass ich es echt komisch finde, dass man so einen ellenlangen Post über das Verhalten eines 13 Jährigen verfasst. Ich hab gar nicht bis ganz zu Ende gelesen, weil ich schon die ganze Zeit dachte "Ja und..? Ja und..? Dann ist das eben so".
Wahrscheinlich bist du in eurer Familie die einzige, die ein großes Problem damit hat. Jetzt mal ganz platt formuliert.. Wenn Größe, Gewicht, Gesundheitszustand ja offensichtlich im Grünen Bereich sind, dann hab ich doch echt besseres zu tun, als die Anzahl der Rigatoni auf dem Teller meines Sohnes zu zählen.
Und wenn ich dann anfangen muss, mich über die Lebensmittelverschwendung aufzuregen, dann würde ich doch einfach mal aus den vergangen Monaten lernen und dem Kind erstmal gar nicht so viel anbieten. Am Tisch kann man sich nachnehmen und wenn einem in der Schule mal die letzten zwei Stunden der Magen knurrt, ist da auch noch kein Teenie von gestorben. Dann haut er vielleicht auch mal mittags rein.

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Stimmt bei einem 13 jährigen und dazu schon oft darauf hingewiesen, dass ER sich weniger nehmen/richten soll, bekäme er selbst am nächsten Tag die Reste vom Vortag wieder hingestellt.
Soviel zum erziehen. Die medizinische Seite wurde ja schon lang erklärt.

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Das mit dem am nächsten Tag wieder hinstellen finde ich persönlich ein bisschen eklig. Würde ich nicht machen.
Aber es kommt auch drauf an, wie man Verschwendung definiert. Wenn sich ein Mensch eine normale Portion richtet und die nicht aufisst, dann ist das für mich keine dramatische Verschwendung, das wegzuschmeißen. Ich denk mir dann "ob nu im Bauch oder im Müll, egal". Verschwendung ist für mich, wenn ich mir drei Brötchen schmiere aber sowieso nur 1 esse oder ne Portion für 5 Leute koche obwohl nur 2 da sind und der Rest in der Tonne landet. Oder wenn man Sachen mutwillig ablaufen bzw. vergammeln lässt.

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Mein Cousin war auch so, seit Kindesbeinen. Wenig gegessen, aber ein wirklich toller Kerl. Meine Tante ist fast verzweifelt. Es war eine sehr sehr lange Phase von ihm. Was haben wir alles versucht mit ihm ordentlich zu essen. Brachte alles nichts. Ein Haps hier und da, satt und fertig. Ich wäre verhungert... Wenn er Hunger hatte, wurde ihm ordentliches Essen angeboten, keine Süßigkeiten (das gabs nur als Nachtisch) und wenn er nicht wollte, dann halt nicht. Zwingen oder überreden half noch weniger. Dann eines Tages aber ging es normal weiter, hat mehr gegessen und gelernt in Ruhe zu genießen. Er hatte mit Sport begonnen und somit brauchte er die Energie vom vollwertigem Essen.
Jedoch finde ich in deinen Beschreibungen, dass er zu viel Süßes isst. Nutella hier und da, Kaba, Süßes zwischendurch. Das er von Zucker zu Zucker den Tag lang wandert und keinen Hunger hat, wundert mich nicht. Isst kein Obst oder Gemüse (hat er kein Lieblingsobst/-gemüse?), wobei er weiß wie es angebaut wird und Arbeit bedeutet. Beim Metzger selbst einkaufen/aussuchen kann, aber nichts möchte. Er isst aber mit euch zusammen vollwertiges Abendessen, also weiß er worauf es ankommt.
Nochmals erklären würde ich vorschlagen, Süßes weglassen (nur als Nachtisch) und warten bis er von selbst anfängt euch die Haare vom Kopf zu futtern. Das kommt so mit 15-19. Da hat mein Cousin gefuttert als würde es morgen nichts mehr geben und war dennoch spindeldürr.
Mein Bruder auch, alles gemäkelt, meine Eltern waren verzweifelt. Ich nicht, habe gut gefuttert. Heute mäkel ich rum, aber durch Allergien, er isst alles bis auf Brokoli. Tja.
Es verschiebt sich immer irgendwie, ist wohl die Erklärung.

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Hallo, ich habe leider keinen Tipp für dich, bin nur selbst etwas erstaunt: wenn Gewicht und Größe passen, und dein Sohn anscheinend fit ist, was möchtest du dann von ihm?
Du beschreibst ihn als sehr langsamen Esser. Mein Ältester wird jetzt erst 6, aber das kenne ich von ihm: er sitzt morgens bis zu einer Stunde vor seinem Frühstück. Er hat zwar Hunger, „kann“ aber nicht schneller. Da tritt automatisch eher das Sättigungsgefühl ein, auch wenn noch kaum gegessen wurde. Wenn er gesund ist und genug Power für den Tag hat, lass ihn einfach. Und plane einfach fürs Essen einen Esser weniger ein, damit die Lebensmittel nicht verschwendet werden. Alles Gute!

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Wenn gesundheitlich alles passt, würde ich den Druck rausnehmen und überlegen, was du tun kannst, damit dich sein Essverhalten nicht so ärgert. Dann kauf ihm halt Billigmüsli oder so...

Mein Sohn (10) ist genauso wenig. Er wächst und gedeiht. Mich triggert sein Essverhalten gar nicht. Ist halt so...

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Ich war so als Kind, wie du deinen Sohn beschreibst.

"Wir stehen mit einer Ernährungsberaterin in Kontakt, leider mag mein Sohn extrem viele Sachen überhaupt nicht, worauf ich natürlich beim Kochen Rücksicht nehme"

Wurde er mal auf Unverträglichkeiten getestet?

"Mich ärgert mittlerweile halt eben auch, dass ich extrem viele Lebensmittel wegen ihm wegwerfe....."

Weniger kaufen.
Ok, der Punkt mit dem viel machen, würde mich auch stören.
Aber sonst: was er sowieso nicht isst, nicht mitgeben.


Bei mir waren Faktoren

1. Unverträglichkeit Fructose.
Als Kind habe ich Obst, Gemüse, buntes Essen gemieden. Intuitiv.

Als Erwachsene (nach langer Odyssee) die Diagnose bekommen.
Seit ich passende !!!! Ernährungsberatung bekommen habe, esse ich auch Obst. Wenige Sorten, diese dafür mit Genuss und Hingabe

2. Druck durch andere

Ständiger Vergleich der Eltern.
Warum isst du so wenig?
Iss doch mal mehr.
Probier doch mal.
Das schmeckt sooo gut.
Ich hab EXTRA für dich ..... entweder hatte ich keinen Hunger oder es war zwar mein Lieblingsessen - aber mit EXTRA Paprika oder EXTRA Banane ... mir schmeckte es nicht, weil ich es nicht vertragen habe!

Ok, Erdbeeren und Wassermelone liebe ich. Aber ich esse sie erst (in sehr geringen Mengen), seit mir die richtige !!! Ernährungsberatung erklärt hat WIE.
- es kommt auf die Kombination an (in meinem Fall Fett dazu)
- es kommt auf die Menge an. In einer Woche Erdbeere und wenige Stücke Wassermelone und ich gehe gefühlt ein.
Wenn irgendwo Paprika im Essen ist/war, sollte ich für die restliche und ggf. weitere Woche auf die allermeisten Obst- und Gemüsesorten verzichten.

Weiterer Druck durch andere:
du bist so dünn - du MUSST mehr essen ! (als Kind: ja, bekommst du denn zu Hause nichts?!)
du bist so dünn - wo isst du das alles nur hin? Da passt doch gar nicht so viel in dich rein! Wird dir da nicht schlecht?!

Ey, ich bin um die 40 und manche kommentieren es trotzdem noch.
Ich bin dann so konsequent, stehe auf und gehe. Das ist dann unhöflich. Aber ich finde es unhöflich mir auf den Löffel zu starren.

- knapp an der Essstörung vorbei

Durch den Druck, beobachtet werden, nie genug sein (nach Meinung der anderen), selten in Ruhe zu Hause essen können (Essen war kein Genuss, sondern Pflicht; aß ich langsam mit Genuss wurde das genauso beobachtet, als wenn ich schnell gegessen habe und die Hoffnung war, dass mehr in mich rein ginge).

Dazu das nicht wissen, was ich WIRKLICH vertrage

Dazu die nervigen Kommentare, ich würde ja nur nicht wollen, sei undankbar

haben mich knapp vorbei an einer Essstörung getrieben.

Essen gelernt habe ich
- mit Ruhe, als ich zu Hause ausgezogen bin
- gelernt habe, was MIR gut tut !
- niemand mich am Tisch gegängelt hat (Inhalt, Dauer)
- angenehme Atmosphäre war (keine Gespräche über Essen oder anderes negatives)

zusätzlich verbessert hat es sich mit der Diagnose und passender ! Ernährungsberatung.

Einmal Karrenz für den Darm - und dann langsames austesten, was wirklich geht und was nicht.
Mit Geduld.


Bei Festen esse ich gerne vorher. Das erspart mir einiges
- die Fragerei, was wo drin ist (Paprika und Banane auszuweichsen ist schwierig)
- als "die ist nur nicht willens" dazu stehen
- satt ist SATT. ohne knurrenden Magen glaubt mir das auch eher jemand.
- ich habe gerade gegessen (ohne Lüge behaupten zu können), gibt zwar musternde Blicke, wird aber meistens hingenommen. Allenfalls noch mit "wir haben auch was fleischloses" da kommentiert (ich bin nicht vegetarisch, aber dass jemand keine Fructose verträgt ist noch häufig sehr unbekannt; teilweise auch eher verpönt).
- Vorurteil: weil ich dünn bin brauche ich wenig. EIne Freundin mit mehr Gewicht erlebt das Vorurteil ähnlich. Entweder wird ihr noch mehr angeboten, weil sie angeblich mehr brauchen würde oder ihr nicht geglaubt, dass sie schon satt sei. Mir wird nicht geglaubt, dass ich schon satt sei, ich müsste ja mehr essen; kein Wunder, dass ich schon satt sei, da ist ja kein Platz.


Wenn dein Sohn keine gesundheitlichen Probleme hat, wegen denen er essen MUSS (weil er sonst Mangelerscheinungen bekommt, nicht spürt, wann er Hunger hat etc.) dann lass ihn machen!
- einzige Regenl:
Süßigkeiten sind KEINE Nahrung, sondern Genuss zwischendurch.
er macht sich wirklich kleine Portionen. Da bin ich dann streng. UND lebe es selbst vor.

mit Genuss essen, ist übrigens gesund. (Fandend meine Eltern nicht. Sie waren der Meinung, abgekühltes Essen sei mir nicht zumutbar). Ich mag abgekühlt mehr als heißes.
In den ersten 10 Minuten kommt es nur selten zum Sattgefühl.

Wenn ich also mal viel essen möchte, dann schlinge ich in den ersten 10 Minuten. Mit Genuss hat das dann nichts zu tun. Nur Nahrungsaufnahme und schnell fertig werden.
Wenn ich mir holen will, was mein Körper braucht, dann esse ich gerne und bewusst langsam. Das verschafft meinem Körper Zeit, mir satt zu signalisieren, herauszufinden, was mir gut tut. Schmecken, ob was unverträgliches drin ist (merke ich beim Schlingen nicht; beim Schlingen kann ich größere Mengen Paprika untergejubelt nicht herausfiltern und büße es mehrere Tage lang!)

Im Alltag bedeutet das für mich: ich zelebriere bestimmte Mahlzeiten (Uhrzeit, Atmosphäre, kein Zeitdruck, bestimmte Speisen) mit Genuss und Hingabe
andere wiederum esse ich zwischendurch. Kleine Portionen (mehrere über den Tag vertreilt, weil ich kleinere Mengen besser vertrage)

Ja, das können viele nicht mit ansehen, wenn ich es schaffe eine kleine Pizza auf 24 Stunden (mit längerer Schlafpause) verteilen kann. MIR tut es gut.. WEnn ich die Folge habe, können es die meisten auch nicht mitansehen, weil ich die Toilettentür zu mache und es den meisten dann egal ist.


Neben Unverträglichkeiten gibt es auch
- Allergien
- Darmerkrankungen
- einfach anderer Stoffwechsel


Sorgen machen würde ich mir, wenn
- ein Kind stark Gewicht verliert / zunimmt
- bleich ist, kränlich wirkt
- schlapp ist
- nicht fit ist
...

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Heyyy,
Na da ist ja echt verwunderlich!
Habt ihr beim Arzt auch die Schilddrüse abklären lassen? Hormone allgemein?
Also ich bin Ärztekind und habe da eben seit jeher einiges mitbekommen, was meine Eltern so bequatscht haben aus der Praxis.
Kaum essen, aber normales Gewicht?

Hat das bei eurem Arzt nicht irgendwie die Alarmglöckchen schrillen lassen?

Was habt ihr denn testen lassen? Großes Blutbild? Thyroxin war dabei?

Mir schwurbelt da echt der Kopf, woran das medizinisch liegen könnte.
Es gibt auch spätzünder-Jungs, so lange der Körper keine Hormone bilden muss, braucht man natürlich weniger Energie.

Meinst du, er deckt seinen Kalorienbedarf durch Süßis oder andere hochkalorische Lebensmittel?

Ich hab deinen Sohn auf jeden Fall schon unbekannter Weise ins Herz geschlossen, alleine dafür, dass er alles tut, um Menschen zu helfen, die gerade unsere Hilfe brauchen <3 !

Das mit dem Wegwerfen ja, verstehe ich dich. Kannst du da vielleicht mal mit ihm drüber reden, also zusammensetzen und erklären?
Meine Tochter dachte auch eine Zeit lang, hier zu viel Cornflakes, dort mal Brötchen im Schulranzen lassen und lieber eine Pizza kaufen mit Freunden in der Mittagspause. Aber wir haben ihr da echt erklärt, wie wichtig es ist, dass wir nichts verschwenden. Dass nichts gegen die Pizza spricht. Dass wir das aber klären müssen, bevor ein Vesper daheim gerichtet wird.

Das hat wirklich gesessen.

Von meinem Sohn kenne ich es andersherum, er hat mir mit 13 schon die Haare vom Kopf gefressen, gefühlt. Immer hungrig, riesige Portionen, trotzdem immer schlank, er macht seit jeher viel Sport.

Also ich würde dir wirklich ans Herz legen, dass ihr ganz genau abklären lasst, was dahinter steckt, dass Sohnemann so wenig isst und dennoch von Größe und Gewicht her normal ist.

Einfach nur, um ganz sicher zu sein.

Und dann hey, kommt es sicher früh genug, dass du dir denkst, verdammt, Kühlschrank gestern aufgefüllt, heute wieder leer 😋

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Ich möchte dich mal ein bisschen beruhigen.
Ich habe 4 Kinder und alle hatten ein sehr unterschiedliches Essverhalten.
Das eine aß immer Unmengen, man musste es eher mal ausbremsen, zwei aßen eher normal und durchschnittlich und eins wie ein Spatz, genau wie dein Sohn.
Alle 4 sind inzwischen erwachsen oder fast erwachsen und völlig gesund und munter.
Keins hatte jemals grobe Gewichtsprobleme, egal ob zu viel oder zu wenig.
Vertraut da einfach auf ihn und sein Hungergefühl! Das passt schon. Sein Körper weiß, wie viel benötigt wird.
Allerdings hätte es bei mir nie und nimmer so viel Süßes gegeben wenn kein Obst und Gemüse gegessen wird. Ich weiß, dass viele beim Thema Ernährung heutzutage nicht mehr erziehen wollen aber ich finde auch Ernährungserziehung wichtig. Die Menge ist da nie mein Indikator gewesen, habe mich da eher an meinen Kindern individuell orientiert. Es muss nicht jeder alles essen aber ein bissl Obst&Gemüse muss scho sein.
Zur Not im Quark-Nachtisch oder nur etwas Rohkost. Dann kanns auch mal Nutella oder Bonbons geben.

"leider mag mein Sohn extrem viele Sachen überhaupt nicht, worauf ich natürlich beim Kochen Rücksicht nehme"
Das ist ein kleines Problem. Damit hättest du nie so anfangen dürfen. Stell dir vor ich hätte das gemacht, wie viele Gerichte hätte ich dann kochen müssen? Undenkbar. Und so waren alle Kinder auch mal gezwungen, nochmal zu probieren. Es musste nie jemand hungern. Ein Brot gab es immer als Alternative zum gekochten Essen. Ich hab auch gerne mal die Wünsche der Kinder berücksichtigt beim kochen aber nicht permanent.
Ich hab jeden Tag gesundes Essen auf den Tisch gestellt. Wer will, kann sich nehmen, wer nicht, lässt es bleiben.
Wenn du ihm immer nur Gerichte nach seinen Vorlieben kochst, tust du ihm keinen Gefallen, im Gegenteil. Er lernt so überhaupt kein normales Essverhalten und Beisammensein am Tisch, was es bedeutet, sich gesund und abwechselungsreich zu ernähren und vor allen Dingen gibst du ihm das Gefühl, die Welt drehe sich nur um ihn.
Würde ich so nicht machen.

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Da muss ich widersprechen.
Meine fünf meiner sechs Kinder waren autismusbedingt sehr, sehr spezielle (mäkelige) Esser.
Unsere Regel war, dass JEDER rechtzeitigt kommuniziert, was er essen möchte. Es gab meist mehrere Menüs. Aber am Tisch wurde nicht gemeckert, und im Haushalt/beim Kochen half jeder mit. Am Kühlschrank und auch im "Knabberschrank" galt freie Bedienung, wer halt mal Chips zum Mittagessen wollte, durfte das. Blutwerte wurden regelmässig überprüft, jeder musste sich ab Kiga-Alter mit Ernährungspyramide usw befassen.
Heute als Erwachsene sind sie sehr experimentierfreudig, können alle extrem gut kochen und haben keinerlei Probleme.

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Was mich hierbei am meisten stören würde ist, dass so viel weggeworfen wird.
Wenn er nicht viel essen möchte - ok! Also so wenig kann es ja nicht sein, sonst wären Gewicht und Blutwerte nicht in Ordnung. Bei einem 13 Jährigen (der gesund und fit ist), würde ich mir wirklich keine Gedanken mehr um die Menge machen. Vielmehr darum, WAS er isst. Nach 2 Tassen Kakao wäre ich auch satt ... dass er da überhaupt noch eine halbe Scheibe Brot schafft, finde ich viel. Und wenn die Scheibe so dick mit Butter und Nutella bestrichen ist, ist es wirklich kein Wunder, dass er nicht die ganze schafft.
Ich würde die Mahlzeiten etwas gesünder zubereiten.
Meine Söhne (16 und 11) trinken morgens einen Tee. Der 16 Jährige macht sich ein Ei, der 11 Jährige isst nichts, er hat so früh keinen Hunger. Das ist natürlich weit weniger, als dein Junge isst, aber es wird nichts weggeworfen. Die 4 Jährige trinkt einen Kakao und isst anschließend Obst.
Am Vormittag isst der 16 Jährige ein Brötchen, das er sich zuvor beim Bäcker geholt hat. Der 11 Jährige nimmt sich von zu Hause mit - Butterbrot, Gurken, Radieschen, Mandarinen oder Apfel - und isst eigentlich immer alles auf.
Mittagessen gibt es bei uns warm, Abendessen meist kalt - da isst der 11 Jährige gern eine Scheibe Brot mit Mozzarella. Nie im Leben würde 2 oder gar 3 Scheiben schaffen ... finde das aber trotzdem nicht wenig.
Also von der Menge her würde ich mir keine Sorgen bei deinem Sohn machen. Nur, dass so viel weggeworfen wird, das gehört dringend geändert. Wenn du weißt, er isst in der Schule 1 Scheibe Brot, dann richte ihm auch nur 1 Scheibe 🙃

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Mein Sohn wird bald 12 Jahre. Er ist 1,64 m groß und wiegt 45 kg. Er macht sehr viel Sport. Gefühlt ist er immer hungrig. Eine kleine Fressraupe.

Morgens isst er meist eine normale Portion Müsli. In die Schule nimmt er zwei Brote, Obst und Nüsse mit und isst sie meist auch.
Mittags eine normale Portion, aber schon eher eine Erwachsenenportion. Und dann geht es los. Hier einen Joghurt, dort ein Glas Milch. Dann doch noch ein Brot mit Marmelade. Abendessen normal. Meist auch eine Erwachsenenportion.

Er isst oft zwischendurch. Da müssen wir etwas aufpassen, dass das nicht mal ein Problem wird. Noch setzt er nichts an, aber das wird sich mal ändern.

Also wir haben hier die pubertätsbedingte Futtermaschine. Manche Sachen muss ich sogar vor ihm retten, da er es einfach auf isst. Also, hier ist wenig sicher vor ihm und an manchen Tagen isst er mehr als ich.

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Bei uns ist das ähnlich. Mein Sohn ist 12 und der isst und isst gefühlt den ganzen Tag. Wenn ich sehe wie der sich morgens Butter und dick Nutella aufs Brot schmiert wird mir schon schlecht. Pausenbrot bekomme ich teilweise auch wieder zurück, oft auch erst Tage später in verschimmelten Brotdosen. Das macht mich auch sauer. In der Schule wird auch oft noch in der Pause etwas gekauft, Schnitzelbrötchen oder Nussecken. Wenn er Nachmittagsunterricht hat gehts häufig auch mal zum Supermarkt oder Döner. Dass er da Schrott ist gefällt mir zwar nicht, aber da er es von seinem Taschengeld kauft ist mir das eigentlich egal. Und daheim wird auch regelmäßig an den Kühlschrank gerannt und noch ein Joghurtbecher geholt, die dann ewig im Zimmer stehen. Ein durchgehender Esser obwohl er noch klein und schlank ist und auf die Pubertät wartet.