„Depressiver“ Sohn nutzt Mutter schamlos aus.

Hallo,

Also ich habe hier eine wichtige Frage liebes Forum und ich weiß nicht genau ob ich hier in dem Thema richtig bin.
Meine Lebensgefährtin (60) hat 4 Söhne und die ersten drei komplett auf eigenen Beinen und in sehr erfolgreichen teilweise Führungspositionen.
Ihr vierter Sohn (22) wohnt jetzt noch immer zuhause.
Die Lebensumstände sind folgend:
Sie ist zu mir ins Haus gezogen aus ihrer recht großen Wohnung in Wien.
Sie hat folgedessen in der selben Wohnanlage eine kleinere Wohnung genommen für ihren Sohn weil er sich ja „nicht vorstellen kann“ woanders zu fremde Leute in fremder Umgebung zu ziehen auch wenn es billiger wäre.
Er hat seine Lehre vor einigen Jahren abgebrochen aus“psychischen Gründen „ und hatte dann einen Aufenthalt in einer Jugendklinik oder ähnlichem.
Er hat seitdem keine Arbeit keine Lehre und das Arbeitsamt zahlt auch nichts mehr.
Sie zahlt die gesamte Wohnung von ihrer Pension inklusive alle Nebenkosten wie Handy Internet etc.
Und gibt ihm nebenbei noch 300€ monatlich.
Er schickt zwar angeblich immer wieder Bewerbungen raus für Lehrstellen aber ohne bösartig zu klingen denke ich dass er keine bekommen wird.
Ich war selbstständig und habe für meine Firma auch die Bewerber gesucht und interviewed.
Er gibt sich offensichtlich keine Mühe da er für solch eine Bewerbung sich nicht vorbereitet und nicht pflegt und teilweise in schmutziger Kleidung dort auftaucht.
Er sagt immer wieder er hat was und es schaut gut aus dass er die Lehrstelle bekommt aber ich bin mir persönlich sicher dass das nur zwitschernden ist. Einen Job im allgemeinen sucht er nicht weil er lieber eine Lehrstelle hätte und die meisten Jobs Voraussetzungen haben die er nicht erfüllt.
McDonald’s würde ihn nehmen ( ich war in einer Filiale und habe mit dem Filialleiter gesprochen da ich ihn etwas kenne) und da meinte der Herr Sohn er kann dort nicht arbeiten weil es stinkt nach fleisch(er ist neuerdings Vegetarier den Tieren zu liebe) meine Meinung ist dass er nicht arbeiten möchte weil den ganzen Tag zuhause hocken 2 mal mit Hunden rausgehen und von der Mama leben ist ja super. Mein Vorschlag an meine Frau war ihn zu motivieren irgendeine Stelle zu suchen um Geld zu verdienen und nebenbei weiter nach einer Lehrstelle zu suchen. Das wäre vernünftig meiner Meinung nach. Sie hat auch den Vorschlag gemacht wenn er Arbeit findet zahlt sie erst mal die halbe Miete mit.
Und immer wenn sie ihm Druck macht auch nur ganz wenig , dann schaltet er auf depressiv und schiebt Anspielungen dass es sich nicht mehr „ lohnt „ zu leben. Sie ist jeden Monat mehr im Minus und kann ihren Kredit nicht mehr lange weiterzahlen und ich habe grundsätzlich auch kein Problem sie weiterzuerhalten, ich stehe ihr bei im Sinne von Dach übern Kopf und Lebensmittel aber ich bin nicht bereit einen Cent zu zahlen oder zu helfen wenn sie ihre gesamte Pension in ihrem Sohn der meiner Meinung offensichtlich weiß wie er sie ausnutzt steckt. Ihre beste Freundin ihre anderen Söhne haben ihr alle schon gesagt dass sie zu nett ist und sich ausnutzen lässt. Ich verstehe auch dass es ihr Sohn ist und ich will mich nicht zu viel einmischen da es nicht mein Sohn ist und ich nichts eskalieren will zwischen den beiden.
Ich habe auf Wunsch der anderen Söhne ( die alle vom jüngsten blockiert sind) mit ihm geredet da deine Mutter und ich die einzigen sind die Kontakt haben. Und da wurde mir klar dass er das alles ausnutzt. Jetzt ist die Frage wie kann man da am besten vorgehen? Er hatte zwar tatsächlich mal eine Phase in der er sich geritzt hat und in einer Klinik aufgenommen wurde aber von diesen Zügen merke ich garnichts mehr. Er wirkt sehr falsch und ungut wenn man ansatzweise ein Gespräch über Arbeit anfängt und hat seine Mutter und mich auch schon laut angeschrien als Ausweg aus dem Gespräch.
Meine frau ist am verzweifeln und ich weiß nicht wie ich ihr helfen kann damit umzugehen und will ihr keinen Rat geben im Falle dass er wirklich etwas depressiv ist.

5

Ich glaube nicht, dass er seine Mutter schamlos ausnutzt.
Ich glaube, dass er psychisch krank ist. Er hat sich geritzt, er war in der Klinik...da war also definitiv etwas. Psychische Erkranungen kommen oft wieder und verändern auch manchmal ihr Erscheinungsbild. Sie entwickeln sich auch weiter, bzw. entwickeln sich weitere Probleme. Soziale Kompetenz verlernt man übrigens. Ich muss das gerade bei meinem Bruder beobachten. Er lebt zurückgezogen, wenig privaten Kontakt und das seit Jahren und jetzt ist merklich, dass er kaum mehr soziale Kompetenzen besitzt. Er ist auch unsicher im Kontakt mit anderen, das verleitet ihn dazu viel, schnell und im Monolog zu sprechen, dass führt zu unnatürlichen Situationen, dass verstärkt seine Unsicherheit usw. usw.

Für mich klingt es ganz danach als habe er Ängste entwickelt. Soziale Ängste, Angst vor Kontakt, Verantwortung, Veränderung usw. Er kann also nciht anders. Und wenn man ihn drauf anspricht und drängt rastet er aus, weil er Angst hat in die Angstmachenden Situtionen gedrängt zu werden, weil er diese verdrängen will usw.

Trotzdem ist ncihts tun natürlcih nciht gut, denn solange die Mutter das mitmacht wird er sich nicht zu einer erneuten Therapie aufraffen. Aber die bräuchte er vermutlich dringend. Vielleicht reicht auch ambulant gar nciht, sondern er müsste nochmal stationär gehen. Vielleicht müsste er in ein betreutes Wohnung für psychisch Erkrankte oder oder oder...der Bedarf wird nie ermittelt werden, wenn die FAmilie weitermacht wie bisher.

Die Mutter muss, auch wenn es hart ist, zunächst versuchen ihn zu überzeugen sich Hilfe zu holen. Wenn er das nicht tut, den Geldhahn zudrehen. Sau schwer und hart...aber ich glaube die einzige Möglichkeit. Sie kann, wenn es so ist, ihm durchgängig signalisieren, dass sie da ist, dass sie ihn zu Beratungsstellen bringt, dass sie mit ihm Ansprechpartner sucht, dass sie ihm zuhört, sie ihn in der Klinik besucht, dass sie ihn immer liebt und stützt...aber dass sie aus Liebe zu ihm nicht zusehen kann, wie er sein Leben in so jungen Jahren verbaut.

1

Hast du deine Lebensgefährtin schon mal gefragt, wie sie sich vorstellt, dass das auf Dauer mit ihrem Sohn weitergeht? Hat sie eine Erklärung für seine "Depressionen" bzw. warum er keinen Job findet?

Ich habe leider einen sehr ähnlich Fall in der Familie. Mein Stiefbruder (einpaar Jährchen älter als dein Stiefsohn) hat es in 5 Jahren auch gerade mal zu 2 kurzen Jobs geschafft, wo er jedes Mal sofort gekündigt hat, wenn Reibereien aufgetaucht sind. Der Vater finanziert ihm auch bis heute alles. Er darf ohne Miete weiterhin bei ihm im Haus wohnen, beschimpft teilweise sogar den Vater und ekelt ihn manchmal förmlich dort raus.
Bei meinem Stiefvater ist der Grund, warum er das duldelt wohl der, dass der Schuldgefühle hat. Die Mutter ist vor kurzem gestorben und hat die Familie aufgrund ihrer Alkoholabhängigkeit verlassen, als der Kleine 12 war.
Sowohl meine Mutter als auch ich haben auch schon die letzten Jahre mehrfach versucht mit ihm drüber zu sprechen und ihm auch erklärt, dass sich der Sohn wohl kaum ändern wird, wenn nicht auch er etwas an seinem Verhalten ändert - leider mit wenig Erfolg.

Auch mein Stiefbruder ist in psychologischer Behandlung. Außer einer Anpassungsstörung und Sozialphobie hat man aber noch nichts Handfestes gefunden.

Belastet denn das Thema auch oft eure Beziehung?

4

Was soll man da mehr finden? Eine Anpassungsstörung und Sozialphobie ist ziemlich viel und erklärt das Problem.

7

Hi,
Ja ihre Vorstellung ist dass er eine Lehre findet und alles glatt läuft.
Der Hintergrund der Depression ist eine kurzgefasste Geschichte: er hatte eine Lehrstelle in einer it Branche die er ohne bewerben dank seinem ältesten Bruder da dieser dort viel zu sagen hatte bekam.
In der Berufsschule nebenbei war seine Freundin und sein damalig bester Freund.
Grundsätzlich haben er und seine Freundin recht oft einfach geschwänzt und sind nicht zur Schule erschienen. Und einmal hat er dann seine Freundin mit seinem besten Freund erwischt.(im Bett)
Daraufhin war er eine Zeit lang depressiv.
Er hat auch die Lehre dann nach dem zweiten Jahr glaube ich geschmissen.
Mit Begründung dass er nicht in die Klasse der Berufsschule wollte weil er dort beide sehen würde.
Ihm wurde angeboten Berufsschule zu wechseln. Hat er allerdings nicht gemacht leider.
Er war dann auf Wunsch seiner Mutter ( sie ist Krankenschwester) in einer jugendklinik für Ich denke 3 Monate?
Dann war er aus der Klinik und da hat es dann angefangen. Erst mal hat er kein Interesse gehabt sich eine Arbeit zu suchen und dann als seine Mutter aber gemeint hat dass das schlecht für ihn selbst ist sich einzusperren hat er gesagt er fängt an nach einer Arbeit zu suchen.
Er hat das über den Mail Account seiner Mutter gemacht und hat aber nie Bewerbungen weggewendet obwohl er sagte dass er es tat.
Wie auch immer irgendwann wurde die große Wohnung zu treuer weil sie sich von ihrem damaligen Mann ( nicht der leibliche Vater) getrennt hat und die damals gemeinsame große Wohnung nicht mehr leistbar war.
Der ex hatte kein vatersohn Verhältnis zu seinem Stiefsohn gepflegt und umgekehrt auch nicht.


Das Thema belastet zum Glück nicht unsere Beziehung. Ich helfe stellen ( Lehre wie fix Job) mitzusingen und sage es dann meiner Frau dass sie es ihm vorschlägt da ich ihm nicht großartig was sagen möchte da es nicht wirklich meine Angelegenheit ist. Ich versuche auf jeden Fall sie dabei zu unterstützen und Hilfestellung zu geben und dabei meine ehrliche Meinung zu äußern aber ohne mich viel einzumischen.

2

Was deine Partnerin da macht ist falsch verstandene Mutterliebe. Im Grunde ist es unterlassene Hilfeleistung. Ein 22jähriger ohne Lebensperspektive. Bei dem nicht ausgeschlossen ist, dass er unter einer behandlungsbedürftigen Krankheit oder Behinderung leidet. Ja mag sein, dass er faul ist, wie du es einschätzt, es kann aber deutlich mehr zugrunde liegen.
Sucht eine Beratungsstelle auf und lasst euch die Möglichkeiten aufzeigen. Sucht euch Unterstützung und Begleitung.
Die Ist-Situation mag für den jungen Mann zwar bequem erscheinen, es kann aber kein gutes Ende für ihn nehmen.

3

Was du hier beschreibst klingt schon arg nach einer schweren Depression und sollte dringenst abgeklärt werden.
Ich hatte selbst lange Zeit mit sehr schweren Depressionen zu kämpfen (und habe dies z.T. immernoch, wenngleich nicht mehr so stark) und in Hochphasen habe ich ebenfalls garnichts nehr gemacht. Habe die Uni schleifen lassen, kei e Körperpflege betrieben (teils 4+ Wochen nicht geduscht), sehr wenig gegessen und getrunken und bin extrem abgemagert dadurch. In den Zeitraum hätte ich auch keine ernsthafte Jobsuche betrieben, sondern lediglich Bewerbungen hingeschmiert (um es auf deine Situation zu beziehen).

Also, zusammengefasst: Geht zusammen zu einer Familientherapie/beratung und lasst euch dort helfen. Die werden dann entsprechende Schritte einleiten. Wenn der Sohn zB nicht alleine überlebensfähig ist, dann käme eventuell auch betreutes wohnen in Frage. Die Geldfrage klären die dann auch.

Und eine Sache noch: Vermeide in Bezug auf Depressionen/psychischen Erkrankungen Sätze wie "Der hat doch nur kein Bock.". Damit verschlimmert sich die Situation für die Betroffenen nur. Und Druck ist auch nicht hilfreich in solchen Situationen.

6

Hallo Kieran, da bist du tatsächlich in einer sehr schwierigen Situation. Alles, was du tun und raten könntest kann leicht als Einmischung mißverstanden werden und so wie ich dich verstehe, hast du selbst keinen guten Draht zum Sohn deiner Lebensgefährtin. Aus deinem Bericht habe ich den Eindruck, dass der junge Mann kein großes Bedürfnis hat, an seiner Situation etwas zu ändern. Er hat offenbar aber auch wenig Grund dazu, solange er auf Kosten seiner Mutter halbwegs zurecht kommt. Psychische Probleme können durchaus eine Ursache sein. Nur werden die vom "pampern" auch nicht besser. Ich würde dir empfehlen, zunächst für deine Lebensgefährtin Hilfe zu organisieren, eine Beratungsstelle vielleicht oder auch Therapie. Dann gemeinsam nach Wegen suchen, wie die Abhängigkeit des Sohnen schrittweise beendet werden kann. Letztlich muß deine Lebensgefährtin der Tatsache ins Auge sehen, dass ihr Sohn früher oder später ohne ihre Unterstützung da steht. Also besser jetzt handeln. Eine psychsiche Erkrankung gehört in profesionelle Hände. Wer aus gesundheitlichen Gründen, gleich welcher Art nicht arbeitsfähig ist hat Anspruch auf Soziallleistungen - allerdings gehört da schon mehr dazu als "keine Lust" oder sowas. Falls deine Lebensgefährtin dem Sohn gegenüber unterhaltspflichtig ist soll sie diesen Unterhalt ruhig zahlen, aber nichts darüber hinaus. Vielleicht laßt ihr euch da auch mal rechtlich beraten. Zuletzt ein paar Worte, die sich sehr hart anhören: Eine als Suiziddrohung interpertierbare Ansage, um Geld oder Support zu erpressen ist nichts anderes als emotionaler Mißbrauch. Im Übrigen finde ich ziemlich Klasse, wie du mit all dem umgehst und ich wünsche euch von Herzen alles Gute!

8

Meine erster Freund und Vater meines einen Kindes ist auch älter nicht anders als der junge Mann jetzt. Faul trifft von außen betrachtet erstmal zu, ABER das ist doch mehr das Symptom für etwas das dahinter steht. Mein Ex ist hochgradig depressiv, hat Angststörungen, soziale Phobien, ist teilweise schizophren und psychotisch. Und das schon viele viele Jahre. Lässt sich leider auch nicht mehr helfen und lebt vom Amt. Wenn ein Mensch nicht neugiering ist und daran interessiert irgendwas zu lernen und irgendworin irgendwas zu verbessern, dann kannst du immer davon ausgehen dass mental eine ernsthafte Erkrankung vorliegt. Auch wenn du den faulen Säufer auf der Parkbank siehst der erzählt er schläft draußen um frei zu sein. Das sind depressive, suchtabhängige kranke Menschen. Der Unterschied ist der. Manche lassen sich helfen, andere nicht.

Ihr solltet zu einer Erkenntnis gelangen er ist krank, einfach krank, und nicht leistungsfähig und ohne, dass er sich zu Therapie zu medizinischer Hilfe entscheidet, wird das auch so bleiben. Und ihr werdet nix tun können. Das einzige was ihr machen könnt, ist ihm klar zu spiegeln dass er gravierende psychische Probleme hat und dass ihr ihn gerne unterstützt bei einer Therapie. Und dass die Therapie zuerst sein muss vor der Arbeit, aber dass er sich alleine dazu entschieden muss, sonst könnt ihr leider nichts mehr fur ihn tun. Die Mutter verhält sich coabhängig und unterstützt somit die Erkrankung.


Jedenfalls Er schafft es nicht mal sich vernünftig zu pflegen. Er kann nicht arbeiten. Völlig utopisch. Die Pseudo Lehrstellensuche genauso. Er muss nochmal zurück. Am Anfang anfangen. Zu einer beruflichen Zukunft wird er erst nach Therapie in der Lage sein, denn so würde doch jeder Chef in der Probezeit merken, was los ist, selbst wenn er ne Chance bekommt.

Ich würde ihm klar sagen, dass ich ihn lieb hab und bei jeder Form von mefizinischer psychiatrischer Hilfe und ich denke hier muss wirklich die Psychiatrie ran, gerne unterstütze aber dass wenn nicht, er sich in Zukunft selber um seine Finanzen kümmern muss. Geldhahn zu.

Geht alle zuerst zur Caritas. Lasst euch beraten. Ich bin mir absolut sicher, dass er einen Anspruch auf Grundsicherung haben muss, wenn er entsprechend diagnostiziert wird. Wenn die Wohnung nicht zu halten ist, führt kein Weg dran vorbei nach einer in diesem Rahmen bezahlbaren alternative zu suchen. Er wird in vielen Punkten auf dem Boden der Tatsachen ankommen müssen, um zu lernen dass er da was tun muss. Aber ihr könnt ihm helfen Mittel und Möglichkeiten zu erkunden und zu beantragen die euch dann aufgezeigt werden. Geht unbedingt zu sowas hin und lasst euch beraten, welche Möglichkeiten es gibt. Damit dass die Mutter sich in die Schulden treibt gefährdet sie letztlich sich gleich mit und eure Beziehung. Ihn weiter auszuhalten ist keine Lösung. Wenn Geld zum Einsatz kommt dann eng begrenzt quf ganz konkrete Hilfen und nur dafür, dass er sich rührt und professionelle Hilfe gewissenhaft zulässt.

Sie muss lernen sich abzugrenzen, um ihn in Bewegung zu bringen, auch wenn er dann von Suizid redet. Auch da gibt es Anlaufpunkte. Droht er damit sich selbst was antutun, würde ich ihn zwangseinweisen. Dann ist ja eine konkrete Gefährdung da.

Du musst lernen anzuerkennen, dass es tatsächlich eine Erkrankung ist. Das ist es nach deiner Schilderung klar und deutlich. Er hat ganz sicher auch Angststörungen und Phobien und einfach so wegen story xy auch wenn das oberflächlich sicher stimmt, landet man auch nicht als Jugendlicher in so einer Klinik. Viele Depressionen sind übrigens auch erblich und brechen mit der Pubertät aus. Es kann sein, dass er sein ganzes Leben dieses Problem hat und es muss daher jetzt eine andere Lösung und andere Versorgung her.

9

Hallo, ich bin durchaus ein Laie aber ich kann mir schon vorstellen dass es ein Mix aus tatsächlichen Problemen (mindestens Depression und die gibt es ja unterschiedlich stark ausgeprägt) und ausnutzen ist. Ist natürlich schön bequem alles so ermöglicht zu bekommen und den Hintern hochbekommen ist auch ohne Depression manchmal schwer.

Ich würde versuchen deiner Lebensgefährtin klar zu machen, dass sie ihm tatsächlich auf Dauer nicht hilft. Schwupp die Wupp hat er die 30 erreicht und dann wird es immer unmöglicher auf dem Arbeitsmarkt. Und was ist wenn er 50 ist und sie nicht mehr so helfen kann?
Vielleicht kann man ihre finanzielle Unterstützung an ein paar Bedingungen knüpfen. Und Bewerbungen schreiben ist natürlich zu wenig, das kann er sich sparen wenn die schlecht formuliert sind oder er da dreckig zum Gespräch geht. Vielleicht eine Gesprächstherapie? Irgendwas das er voran kommt. Leider weiß ich auch nicht wo man sich da beraten lassen kann, einfach mal googeln oder den Hausarzt fragen. Vielleicht ist das ein guter erster Schritt, Termin beim Hausarzt machen und von seinem Leben berichten. Dann soll sie mitgehen, wie bei einem 12 jährigen. Der Arzt müsste dann Anlaufstellen kennen.