Ich habe vor kurzem schon mal einen Text geschrieben wegen Stress mit 17 jähriger und habe so viele nette Antworten bekommen, dass ich es jetzt gleich nochmals versuche Das Stress Problem ist viel besser geworden. Leider ist das Motivationsproblem jetzt groß, also sowieso schon seit einiger Zeit, aber jetzt ist es gerade wieder ein Thema. Unsere Tochter war immer sehr gut und fleißig in der Schule, ich war eher immer faul. Seit diesem Halbjahr ist jedoch komplett unmotiviert, sie kann sich selbst überhaupt nicht aufraffen etwas für die Schule zu tun. Alle Tips unsererseits sind natürlich nichts. Sie chillt im Bett und TikTok, Instagram, Chatten mit Freunden und Co sind viel wichtiger als Schulzeug. Und natürlich das Ausgehen, was sicher auch früher schon angefangen hätte, wenn Corona nicht gewesen wäre. In einem Jahr macht sie Abitur, gerade jetzt wäre es doch wichtig sich am Riemen zu reißen und etwas zu machen. Wir machen ihr keinen Druck und haben auch schon gesagt, dass sie nach diesem Schuljahr auch abgehen kann und eine Ausbildung anfangen kann. Möchte sie jedoch nicht. Sie sieht es auch sehr realistisch und sagt, dass sie sich selbst motivieren muss, das muss von Ihr und von innen raus kommen.... Ich habe echt ein Problem damit tatenlos zuzuschauen, dass sie sich alles versaut was sie sich in 11 Jahren Schule aufgebaut hat. Ich möchte sie jedoch auch nicht stressen. Habt ihr Tips wie sie sich motivieren kann oder wie ich als Mutter (oder mein Mann) darauf eingehen können. Danke schon mal für nette Antworten! Grüße Franzi
Motivation Schule gleich Null!
Hallo Franzi,
allzuviel werdet ihr da nicht wirklich tun können, ohne, dass es von ihrer Seite aus als Druck wahrgenommen wird. Sie hat ja selbst sehr richtig erkannt, dass sie sich selbst motivieren muss. Hat sie denn schon ungefähr eine Idee, was nach der Schule kommen soll (Studium/Ausbildung/FSJ oder Auslandspraktikum o.ä.)? Da würde ich vielleicht ansetzen; wer ein Ziel hat, weiß, wofür er arbeitet.
Noch würde ich aber locker(er) bleiben. Schau, es ist ja noch ein Jahr hin und in dieser Zeit läuft noch jede Menge Wasser die Elbe runter .
LG Deichbrise
Zu Deiner Beruhigung, der Text könnte von mir sein
Sohn 17,5 Jahre Q11 - alles geht nur mit Druck und Erpressung (aktuell ziehen Wünsche zum 18. Geburtstag noch)
Er sagt er braucht das auch ... Ich habe aber keine Lust mehr und möchte das er endlich mal anfängt selbst Prioritäten zu setzen oder einen Plan zu entwickeln. Hier ist dazu auch noch Patchwork - wenn ich Nerve flieht er zu Papa. Bin wirklich auch genervt und habe aktuell keine Ahnung wo das hinführen soll, ein Studium wird so nix - es muss doch mal was von Ihm selbst kommen. Aktuell Fehlanzeige, ich warte also Geduldig
Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.
Rumfegen? Habe ich geschrieben das ist das einzige was von mir kommt... Cooler Beitrag danke
Gehen denn gerade die Noten den Bach 'runter?
Hier in Niedersachsen kommt es vor den eigentlichen Abiturprüfungen darauf an, möglichst viele Punkte in den Einbringungsfächern zu sammeln. Da aber insgesamt weniger schriftliche Leistungsnachweise erbracht werden müssen, ist das - sofern keine allzu grossen Lücken vorhanden sind und im Unterricht einigermaßen mitgearbeitet wird - nicht allzu zeitaufwändig. Die Paukphase für die Prüfungen geht mit Beginn des 2.Halbjahres Klasse 13 los. Da gibt es dann auch keinen regulären Unterricht mehr, sondern es wird gezielt gebüffelt. Und das scheint für die allermeisten gut zu klappen.
Klar, gibt es auch die, die jetzt schon energisch loslegen, aber das sind nach meiner Beobachtung die, die ein klares Ziel vor Augen haben, z.B. den Medizinstudienplatz. Meinem Grossen reicht es, wenn nach den Prüfungen eine Eins vor dem Komma steht. Das hinter'm Komma ist für ihn Luxus und damit nicht ausreichend motivierend sich an den Schreibtisch zu setzen. Und für mich ist das total ok.
Grüsse
BiDi
Ich habe einen Sohn aktuell Q11 und eine Tochter aktuell Q12 und kann sagen, die waren tatsächlich bereits im Lockdown so motiviert die letzten beiden Jahre Verantwortung für ihren Lernkram völlig alleine zu übernehmen und das war wichtig.
Denn ich habe mitbekommen, dass relativ viele nach der 10.Klasse an andere weiterführende Schulen wie FOS oder private Gymnasien gewechselt sind und auch einige nicht zum Abitur zugelassen wurden. Zu viele Fehlzeiten, zu große Wissenslücken, keine Klausuren mehr mitgeschrieben.
Ich hatte schon den Eindruck, es fallen derzeit relativ viele raus und werden nicht überall zugelassen ...
Scheinbar haben so einige jetzt Probleme und können sich nicht mehr motivieren bzw. es klappt alles auch wegen der Coronapandemiezeit nicht mehr so gut ...
Wer da nicht selbst am Ball geblieben ist, dem fehlen Voraussetzungen ...
Es ist ihr Abi. Wenn sie eins will, muss sie arbeiten, wenn sie nicht wirklich eins will, macht sie weiter wie jetzt. Der Zusammenhang dürfte ihr klar sein, wenn sie bis hierhin gekommen ist. Insofern würde ich dazu raten, dich mehr von den schulischen Leistungen deiner Tochter zu distanzieren, v.a. emotional. Das hat mit dir genau nichts zu tun. Es ist ihr Leben und es sind ihre Leistungen. Lass sie ihren Weg gehen. Wenn der miese Noten und durchs Abi fallen beinhaltet - mei. Daran stirbt man nicht. Sie macht das schon, so oder so und dann um die Ecke und es wird schon werden.
Ich würde ihr knallhart sagen, dass ihr Verhalten euch Eltern gegenüber unfair ist. Weil sie anscheinend kein Abitur möchte, sonst würde sie ja was dafür tun. Arbeiten bzw. Ausbildung und euch somit finanziell etwas entlasten will sie aber auch nicht.
Sag ihr, das ist keine Drohung, sie von der Schule abzumelden, aber dass du auch keine Lust hast, sie noch drei Jahre nur fürs Chillen und Unterricht absitzen zu finanzieren. Wenig für die Schule tun heisst also, sie hat mehr Zeit, und anstatt im Bett herumzugammeln und Videos zu gucken kann sie ja dann etwas mehr im Haushalt machen. Die Eltern, soweit berufstätig, haben schließlich auch nicht sofort Freizeit, wenn auf der Arbeit Feierabend ist.
Wetten, da zieht sie das Lernen vor?
Ist denn ihr Abi dadurch generell gefährdet oder geht es nur um die Noten? Wenn sie in den Jahren zuvor gut war, wird doch sicherlich einiges hängengeblieben sein.
Mir ist zwar wichtig, dass meine Kinder später mal Abitur machen, aber mit welchen Noten ist doch gar nicht so wichtig und wird völlig überbewertet. Die Unterschiede sind doch auch in den Bundesländern riesig. Ein 2er Abi in Berlin oder Bremen ist doch gar nicht so wertvoll wie ein 2er Abi aus Bayern oder BW.
Natürlich kommt es auch darauf an, was später ihre Pläne sind. Aber grundsätzlich ist die Note nicht so wichtig. Das Abi ist eher eine Zugangsvoraussetzung für Studiengänge.
Erstmal - ihre Noten und ihr Abi - da würde ich gar keinen Druck machen - zur Not besucht sie halt ein Jahr länger die Schule, Aber auch wenn Sie schon 17 Jahre ist, manchmal hilft auch hier Unterstützung anbieten. Vokabeln oder Texte abhören, Aufsätze mal gegenlesen.
Durchhänger sind m.E. in dem Alter ganz normal.
Wie sieht es denn mit den Noten aus?
Ich lebe zwar in Österreich, mache aber gerade meine Matura und kann dir sagen, dass das vorherige Jahr, zumindest für mich, nicht besonders zeitaufwendig war, sprich die meiste "Lernarbeit" wurde während des Unterrichts erledigt, so dass ich zu Hause nicht besonders viel lernen musste. Vielleicht geht es deiner Tochter auch so.