Guten Morgen zusammen,
ich mache mir Sorgen um meine Tochter (gerade 12 geworden).
Sie hat Schwierigkeiten in der Klasse (6 Klasse - einige kannte sie schon aus der Grundschule) Anschluss zu finden. Es haben sich einige neu gruppiert und sie blieb irgendwie aussen vor. Sie erzählt mir auch oft, dass sie die Pausen alleine verbringt.
Es gab auch schon unschöne Klassenchats, wo viele auf sie verbal eingeprügelt haben. Ein Gespräch mit dem Klassenlehrer findet nächste Woche statt. Die Kids haben sich hinterher persönlich entschuldigt, weil meine Tochter das vor der ganzen Klasse thematisiert hat und gesagt hat, wie sie sich gefühlt hat.
Es fallen mittlerweile Sätze wie: keiner mag mich, ich bin zu dumm dafür, ich kann das eh nicht, ich bin es nicht wert, ich bin hässlich.... Mir zerreisst es das Herz, wenn sie so über sich redet.
Ich weiss nicht, wieviel davon jetzt auch den Homonen geschuldet ist und wieviel selbstgemacht.
Ich versuche schon lange, ihr ihre positiven Seiten zu zeigen. Die positiven Ereignisse ins Bewusstsein zu holen.
Der Papa (wir sind getrennt) ist leider die andere Fraktion - wenn er in seinem Stress steckt, lässt er es an ihr aus. Dann fallen schon mal Sätze wie: das kannst du eh nicht. Ich fange sie danach immer auf und muss mühsam wieder aufbauen, was er eingerissen hat. Ein Kampf gegen Windmühlen.
Ich mach bestimmt auch Fehler als Mutter, will jetzt nicht nur ihm den schwarzen Peter zuschieben. Wir haben aber ein weitestgehend freundschaftliches Verhältnis und das Wechselmodell seit 9 Jahren.
Habt Ihr vielleicht Tips, wie ich ihr noch helfen kann? Bücher, Trainings, Filme, irgendwas...
Dankeschön und liebe Grüsse
haferflocke
P.S. Sie reitet leidenschaftlich gern - da ist sie auch zum Glück wie ausgewechselt, findet auch leichter Anschluss, ist diejenige an die sich die anderen wenden.
12 Jährige hat einen geringen Selbstwert, findet keine Freunde
klar muss man das in der Klasse klären, was vorgefallen ist, -- aber warum braucht man unbedingt Freunde in der Klasse?
Also echte Freunde, -- -- klar: das zusammenstehen-freundemässiges nur in der Schule sollte schon sein. - aber Echte Freunde, die man privat auch trifft, braucht man in der Schule nicht, wenn es nicht passt.
Das ist wie mit der Familie. Man sucht sie sich nicht aus.
Meine beiden Kinder haben Bekanntschaften in der Klasse, -sprich: sie verbringen die Pausen zusammen, gehen in der MIttagspause zusammen Essen, stehen also nicht alleine rum. ---
"Freunde" -- haben sie andere. Teilweise aus der Grundschule behalten oder im Verein, der dreimal die Woche stattfindet.
lLaro: ihr solltet es regeln, weil Mobbing und so nicht geht. --- aber sie sollte sich locker machen. --- man MUSS keine BFFs in der eigenen Klasse haben.
WIe offen ist sie denn? -- Ich kenne auch viele, die sich in der Pause mit Leuten aus der Nachbarklasse treffen. - Sie scheint kein Typ zu sein, der offen auf andere zugeht und sich zu Gruppen locker stellen kann bis sie ihren Platz findet ...
Vielleicht wäre das ein Ansatzpunkt. Der Anspruch: man kann auch einfach locker "dabei sein" - aber muss keine BFFs finden.
Setzt voraus, ihr kriegt die Mobberei in den Griff.
Aber "irgendwie" bleibt man selten aussen vor, wenn man sich offen und im Miteinander gut eingliedert. -- wie verhält sie sich so in Gruppen? WIe offen ist sie? -- es sind nicht zu 100% immer "die anderen".
Man braucht keine BFF in der Klasse - da bin ich bei dir. Aber sich der Klasse zugehörig fühlen, wäre schon schön. Warum sie so Schwierigkeiten hat, wie sie sich in der Schule gibt weiss ich nicht - ich bin nicht dabei. Ich höre nur ihre Version. Mir ist aber sehr bewusst, dass es immer zwei Seiten gibt. Selbstreflexion mit 12 ist glaube noch schwierig. Deshalb findet jetzt auch das Gespräch mit dem Leherer und der Schulsozialarbeiterin statt. Vielleicht kann sie sich in der Gruppe nicht locker machen und wirkt somit nicht authentisch.
Zu Deiner Frage, ob sie offen ist. Ja das ist sie, nach einer kurzen Beobachtungsphase. Sie muss sich erst etwas orientieren. Aber sie ist nicht schüchtern, sie kann sich mit fremden unterhalten, sie kann vor anderen reden, Vorträge halten, in die Augen blicken beim reden.
Also sowass geht mal garnicht von den Klassenkameraden. Da müssten sich auch meiner Meinung nach die Lehrer einschalten. Du meintest auch, dass du ihren Vater nicht die ganze Schuld zuschieben willst und das du auch Fehler machen würdest, und Natürlich machst du Fehler, das macht jedes Elternteil mal, aber ich finde, dass hier der Vater mal aufjedenfall die alleinige schuld von den selbstzweifeln deiner Tochter hat! Ich würde da auch mal mit ihm Reden!
Was deine Tochter betrifft finde ich schon allein super Mutig, dass sie sich traut die Probleme offen vor der ganzen Klasse traut anzusprechen. Das Reiten beweist ja auch, dass sie eigentlich eine starke Person ist!!!
Euch beiden noch alles Gute!
LG
P-Mami
Du sprichst unbedingt mit dem Vater und machst ihn darauf aufmerksam, dass sein männliches Vorbild und die Vater-Tochter-Beziehung für eine 12jährige nun besonders wichtig wird, da sie jetzt mit Beginn der Pubertät tatsächlich sich neu definiert und sich positiv entwickeln soll... er will ja wohl auch eine selbstbewusste Tochter, die sich später mal nicht von Männern sagen lassen lässt, was sie nicht kann und darf und die es hinnimmt, wenn man sie schlecht behandelt.
Ihr schlechter Selbstwert... er löst ihn mit aus... und das soll und kann er lassen.
Mach ihm klar, dass sie eine schwere Zeit in der Schule durchmacht und da Mobbing eben altersgemäß normal und üblich stattfindet und sie noch keine neuen Freunde an der neuen Schule hat. Corona spielt da bestimmt mit rein... es ist doch überall alles nicht so ideal grad an den Schulen ...
Also, wenn er sich einbringen will, dann soll er ihr ab sofort bewusst zeigen, dass er für sie da ist und bedingungslos liebt und sie unterstützt und sich für sie und ihre Interessen einsetzt... denn davon profitiert sie enorm.
Sie darf so sein wie sie möchte, mit all ihren Stärken und eben auch Schwächen und es ist o.K so... und er als ihr Vater mag sie auch exakt so und das ist es, was er ihr vermitteln sollte .. ab sofort.
Denn das wäre wirklich wichtig... gerade jetzt in dieser Phase.
Und sonst, in der 7. , 8. und 9. Klasse tut sich auch viel und Freunde im Reitstall sind auch eine Lösung, wenn die Klassengemeinschaft total versagt!
Manches löst sich da noch von selbst ... Mobber gehen, neue Klassen entstehen... da tut sich doch noch viel!
Hallo, das tut mir so leid! Ich habe das gleiche Problem mit meinem Sohn (gerade 13 geworden). Und das ist echt fies
Von besten Freunden sind wir auch weit entfernt, ich würde mich schon freuen wenn er in der Pause nicht immer allein da steht. Und Kinder können auch so blöd sein, so blöde Sprüche bringen. Mein Sohn wird immer Knecht genannt, ihm die Stifte weggenommen, hin und her geschupst. Ich hatte auch schon verschiedene Gespräche aber unter dem Strich heißt es immer dass ER sich ändern muss. Er soll seinen Mund aufmachen oder einfach weg gehen. Aber erstens, was tun wenn einem Kind genau das so schwer fällt bzw weggehen in der Klasse ist auch schwer. Und es tut einem als Mutter natürlich total leid und weh, wenn das Kind unglücklich ist. Und man fragt sich auch warum. Bei uns ist es manchmal so schlimm dass mein Sohn morgens nicht losgehen will. Und dann muss ich hier schimpfen, weil reden nützt schon lange nichts mehr (Erklären, Tipps etc). Es ist echt Mist
Hallo, ich fühle so mit euch! Meine Tochter ist erst 9 Jahre alt und ist auch immer etwas außen vor. Sie wird zwar "in Ruhe" gelassen, weil sie einen Kopf größer ist als die anderen und kräftig ist, aber sie findet auch keine Freunde/innen.
Sie scheint die Pausen auch alleine zu verbringen.
Sie fährt nächste Woche auf Klassenfahrt mit der Parallelklasse und ist das einzige Kind aus ihrer Klasse, dass nur mit Mädchen aus der Nachbarklasse in ein Zimmer geht... sie sitzt alleine an einem Tisch ... Nicht, weil sie stört oder auffällig ist... scheinbar will keiner neben ihr sitzen. Sie sagt, "dann werde ich wenigstens nicht gestört" Mich macht das schon traurig. Ich wünsche mir schon, dass sie nicht so "alleine" ist.
Sie ist erst seit dem 01.02.22 in dieser Schule und seit 1 Jahr mit mir alleine, da ihre Brüder bei Papa geblieben sind ...
Alle ihr Freunde von vor der Trennung sind weit weg ... wir sind fast 400km weit weg gezogen.
Sie sagt zwar immer, es macht ihr nichts aus, aber ich kann an ihrem Blick sehen, dass sie traurig ist ... und sie mich nicht belasten will. Ich habe ihr erklärt, dass sie immer zu mir kommen kann. Das sie mir alles erzählen kann. Dass es auch ok es, wenn in ihrer Klasse keine passende Freundin/Freund ist, sondern sie jemanden in der Nachbarklasse hat ... oder da drüber, da drunter oder was auch immer. Aber es ist wirklich schwierig für sie, irgendwo angenommen zu werden, so wie sie ist
Oh das tut mir leid :( Eigentlich hilft es ja immer wenn die Kinder mal privat Kontakt haben (und es nicht verweigern). Kann sie vielleicht eine Geburtstagsparty in nächster Zeit starten? Mussa nicht irre riesig sein und Mädels kann man immer mit basteln beschäftigen
Oder sonst im Herbst eine Halloweenfeier..
Mag sie mal aktiv 2-3 Mädels ansprechen ob sie Lust auf Kino haben?
Hallo🙂Uns geht es fast genauso.Meine Tochter (fast 12 Jahre) findet ebenfalls keinen Anschluss. Einige Freundschaften aus der Grundschule sind kaputt gegangen.Das kommt vor.Keine Frage.Aber sie konnte noch niemanden für sich gewinnen oder besser gesagt keine neuen Freundschaften knüpfen.Ich weiß nicht warum.Sie wurde zwar auf einzelne Geburtstage eingeladen aber es möchte sich sonst niemand mit ihr verabreden.Sie ist immer alleine.In ihrer Klasse gibt es zwei- drei Mädels die sie nicht mögen.Ich vermute daß die die anderen Mädels gegen sie aufhetzen.Beweisen kann ich es nicht.Aber aus eigener Erfahrung weiß ich daß es durchaus möglich sein kann.Sie ist vom Charakter eher schüchtern, versucht aber durch coolnes und lustig sein alles zu überspielen.Auch bei ihr ist es das Reiten wo sie entspannen kann und dann in ihrer eigenen Welt ist.Aber auch da entwickeln sich keine Freundschaften.Sie hat scheinbar urgendetwas an sich was für andere uninteressant ist.Ich weiß daß sie sich von ganzem Herzen eine Freundin oder Freund wünscht denen sie auch vertrauen kann.Und mir als Mama blutet das Herz sie immer alleine zu sehen.Ihr seid nicht alleine ♥️