Ich vermisse meine Kleinkinder! Pupertät

Hallo in die Runde. Ich habe 2 Jungs 12 & 14 Jahre, welche bereits seit einiger Zeit voll in der Pupertät sind! Alle Klischees der Pupertiere trifft voll auf uns zu. Die Jungs haben kein Interesse mehr an uns Eltern oder Familienleben. Wir sind peinlich und nerven nur. Der "Kleine" läuft ständig mit schlechter Laune rum und wenn ich mit dem "Großen" mal 20 Sekunden sprechen darf muss ich schon dankbar sein. Er verschwindet dann sofort wieder in seinem Zimmer oder beide sind den ganzen Tag mit Freunden unterwegs. Vorschläge von uns Eltern ob wir mal etwas zusammen unternehmen wollen werden dankend abgelehnt, "ich gehe doch nicht mit meinen Eltern schwimmen aus dem Alter bin ich raus!". Ich weiss dass alles normal ist und zum erwachsen werden dazugehört, aber als Eltern ist es einfach nicht schön! Ich vermisse meine kleinen Jungs denen ich die Welt zeigen konnte und wir so viele tolle Momente erlebt haben. Die Person (Kind) gibt es zwar noch aber den Menschen (Kleinkind) werde ich nie wieder im Arm halten können und das zu verstehen ist verdammt hart für mich.

Wie habt ihr das gemacht?

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Ich erinnere mich einfach an meine Kindheit. Wir waren doch nicht anders.
Alles hat einfach seine Zeit.
Ich genieße es nicht mehr so fremdbestimmt zu sein. Ich habe mehr Zeit für mich. Ich kann mich wieder anderen Dingen widmen.
Ich erinnere mich zwar gern an die Kleinkindzeit zurück, aber nochmal haben möchte ich sie nicht.
Es reicht, wenn ich vielleicht irgendwann Enkelkinder hab und zeitweise wieder reinschnuppern darf.
Jetzt sind wir mal ein paar Jahre "abgeschrieben" aber die Zeit mit den Kindern kommt wieder, auch wenn sie dann schon erwachsen sind.

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Ich muss sagen ich fand die Baby und Kleinkindzeit fürchterlich und genieße es nun um so mehr. Wir hatten aber auch halbwegs Glück. Sohn drinktnicht, nimmt keine Drogen und ist halbwegs sozial. Er hat zwar mit 15 die Schule an die Wand gefahren und sich den Abschluss versäumt, das ist aber sein Problem. Wir haben ihn früh selber entscheiden lassen, er musste dann auch mit den Folgen leben. Ich denke wir waren beide Seiten sehr tolerant, ich habe nicht an ihm rumgenörgelt obwohl mir einiges missfällt, ich denke dadurch ist er recht zugänglich geblieben, dank Corona haben wir viel Zeit zusammen verbracht und unsere Liebe zu Gesellschaftsspiele entdeckt. Wenn er seinen Freiraum will, hat er ihn. Wir behandeln uns ehr wie Freunde und nicht wie Eltern und Kind, auch das hat sehr geholfen, bilde ich mir ein. Wir haben die Zeit ab ca 13 sehr genossen und ich finde es schade das er wohl in den nächsten Jahren auszieht, so schön wie die letzten Jahre waren die erste bei weitem nicht.

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Meine 3 sind 19, fast 17 und 12. Ehrlich gesagt vermisse ich die Kleinkinderzeit überhaupt nicht! Mein Mann und ich können endlich wieder "frei" draußen rumlaufen ohne Babysitter und Sorgen. Wir sind nicht mehr im Unterhaltungszwang, müssen nicht mehr auf Spielplätzen oder im Babybecken rumhängen (macht ja mal Spaß, aber die Nachmittage konnten schon lang werden #gaehn ).
Wir hatten unsere Zeit mit den Kids--wobei ich sagen muss, dass unsere 3 noch sehr präsent sind. Der Große macht natürlich viel woanders, aber die anderen 2 bringen oft ihre Freunde mit nach Hause und sitzen mit uns im Garten.
Der Kleine kommt noch viel kuscheln, der Große lässt sich inzwischen auch wieder umarmen ohne wie eine Salzsäule zu erstarren ;-)
Genieße einfach die Zeit, freu dich, dass die Kinder größer werden, bleib interessiert und höre ihnen zu--und widme dich Dingen, die du vor den Kindern so gemacht hast ;-)

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Hallo,

meine Kinder sind (gerade) 18, 12, 8 und 2,5. Ich habe also in jeder Altersgruppe eine/n Vertreter/in. Kuschelig sind sie tatsächlich alle noch. Dem Großen geht es zur Zeit nicht gut (Depression), daher ist er jetzt genauso anhänglich wie meine 2,5jährige. Aber sie werden wirklich so schnell groß. Ich finde alle Altersgruppen spannend. Ich liebe Babys, aber ich finde das Zusammenleben mit den Pubertieren mindestens genauso fordernd :-).

Tatsächlich kommen aber auch die beiden Großen (Jungs) doch noch desöfteren zu uns und wollen reden. Wir teilen ein gemeinsames Hobby (Online-Spiel), so dass wir auch hierüber noch in Kontakt sind. Und es ist ihnen nicht peinlich, mit uns zu spielen (oder sie sagen es nicht). Ich genieße aber auch die Ruhe, wenn die beiden Kleinen schlafen und die Großen mit ihren Sachen beschäftigt sind.

Liebe Grüße
Delenn

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12 und 15 hier. Es hat alles Vor- und Nachteile, bzw alles unterliegt einer Veränderung und vieles sehe ich HEUTE rückwirkend durch die rosarote Brille. Wie "schön" früher IMMER alles war. Von wegen. Wenn ich ehrlich zu mir bin weiß ich, dass das im Alltag doch eher die Ausnahme war und wirklich nur die besonders schönen Momente sich bei mir eingebrannt haben.

Es gibt Dinge die vermisse ich, klar, aber viele Dinge eben auch nicht. Ich versuche eher die neu gewonnen Freiheiten zu sehen und zu genießen.

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Ich weiß was du meinst, aber ich empfinde es Eger als Entlastung, dass ich meine Ruhe habe
Ich fand die Kleinkindzeit überhaupt nicht schön und bin froh dass meiner so groß ist und sein Ding machen.
Gerade mein 15jähriger redet auch kaum, aber da ich auf einem gemeinsamen Abendessen bestehe, kommt er dann doch manchmal ins erzählen.
Vielleicht merkt er aber auch, dass ich ganz entspannt bin und eben nicht traurig darüber, dass unsere Beziehung jetzt eine andere ist.
Daher kommt er ab und an auch völlig von alleine zu mir.

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Unsere Söhne sind 13, 15 und 21.
Ich trag sie nicht mehr den ganzen Tag im Tuch oder Manduca rum, das ist schön;-).
Sonst... die großen Kuschelkinder waren sie nie, aber wenn mein Mann und ich uns umarmen, steht manchmal gleich der Kleine auch da und will auch eine kurze Umarmung.
Unternehmungen sind andere, aber es gibt durchaus noch gemeinsame (wenn das Kind gern schmiedet, aber nicht allein an die Esse darf) oder wenn man jemanden braucht, der das Kind mit dem Teleskop in die dunkle Pampa fährt, Monopoly geht auch noch, Filme gucken mit dem Papa (meinen Geschmack teilen sie eher selten)...
Der Große hat eine eigene Wohnung, kommt aber gern zum Essen oder Backen (er hat keinen Backofen) mit dem kann man sich gut unterhalten.

Ich hätte manchmal gern eine Zeitmaschine, paar Stunden Kleinkinderzeit, aber dann schnell wieder zurück;-).

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"Ich trag sie nicht mehr den ganzen Tag im Tuch oder Manduca rum, das ist schön;-)."

Beim bildlichen Gedanken an einen 13-, 15- oder 21-Jährigen im Tragetuch musste ich gerade herzhaft lachen. 😂

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Ja, inzwischen sind sie mir alle über den Kopf gewachsen. Aber der Mittlere geht noch gern mit mir spazieren. Und wenn er dann mit seinen langen Beinen mir Zwerg meterweit voraus ist, denk ich machmal, Tragetuch war doch nett;-).

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Eigentlich hab ich mir darüber kaum Gedanken gemacht als sie in dem Alter deiner Jungs waren... Ich hab mich vlt. in der Zeit bis sie erwachsen waren bzw. sich dann auch endlich so benahmen, eher sicherlich manchmal gefragt, was hätte ich da in den Kleinkindjahren anders machen können oder sollen, um manche ihrer Verhaltensweisen nicht kennenlernen zu müssen.
Unsere Kinder mussten ab Kindergartenalter ständig gefahren werden, zum Kindergarten, zum Sport, zu Freunden... es gab hier keinen Radweg und an der Straße entlang in den nächsten Ort wäre ziemlich gefährlich gewesen.
Da war ich ehrlich gesagt froh, als sie mit dem Mofa los konnten. Auch sonst fand ich die Kleinkinderzeit eher anstrengend - alles unter einen Hut zu bringen, ohne Oma die mal einspringen konnte - das war nicht immer einfach.
Heute genieß ich es, daß wir wieder Zeit für uns als Paar haben, keine Rücksicht nehmen müssen, ob was zu Essen bereit steht, ob jeder zu seinen Verabredungen oder Training kommt, u. ä.
Allerdings sind unsere Söhne, die auch zwei Jahre Altersunterschied trennt, mit 15 u. 17 noch mit in Urlaub gefahren.

Heute freu ich mich, irgendwann mal Oma zu werden - dann darf ich wieder ein Kleinkind im Arm halten, so Gott will. #freu
LG

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Meine ist 15. Grad sitzt sie wieder grummelig im Zimmer vor ihrem Handy. Letzte Woche war sie durchgängig motzig drauf...Keine Ahnung, welcher Hormonschub da grad wieder durchrauscht. Die 2 Wochen davor waren sehr schön und entspannt.

Ich vermisse das Kind, dass sie war tatsächlich auch manchmal. Einfach weil sie so süß war und es so schön war mit ihr. Also ganz unanbhängig von der jungen Frau die sie jetzt ist, die ist toll, würde ich so gerne die Kleine J*** nochmal in den Arm nehmen, sie wie ein Äffchen an mir klammern haben, meine Bettdecke hochheben und sie drunter krabbeln lassen und sie dann in den Arm nehmen, ihr die sicherheit geben die sie braucht, dass sie einschafen kann. Das freudige Strahlen sehen, dass den Schnuller aus dem Mund purzeln lässt. Sie hat so süß gesprochen...und wenn sie gehüpft ist...meine Güte..so ein süßes Kind. Ich vermisse dieses Kind. Trotzdem liebe ich meine teenager Tochter natürlich und ich bin wahnsinnig stolz. Es ist toll zu sehen wie sie sich entwickelt, wie selbstständig sie wird. Es ist so spannend ihre Ansichten über die Welt zu erfahren, zu merken wie sie sich ihre Meinung bildet, Dinge hinterfragt usw.