Regelblutung / Pubertät

Ihr Lieben,
ich benötige auch einmal einen Rat von Euch.
Vorab: Ich weiß, dass dieses Forum niemals einen Arzt ersetzt, dennoch würde ich mich über Eure geteilte Erfahrung freuen:
Meine Tochter ist 14,5 Jahre alt. Sie hat ihre erste Regelblutung kurz nach ihrem 13. Geburtstag bekommen. Erstaunlicherweise hatte sie von Anfang an einen sehr regelmäßigen, 28tägigen Zyklus. Sie war sehr dankbar dafür, dass sie daher gut planen und sich vorbereiten konnte. Am Anfang ist das ja alles nicht so einfach…
Seit ca. 2 Monaten ist jetzt alles anders. 14 Tage nach Ende der letzten Periode hat sie schon wieder eine Blutung bekommen und seitdem hat sie Schmierblutungen, mal mehr und mal weniger.
Sie hat keine Schmerzen oder Beschwerden, ist jedoch genervt und verwirrt und so richtig kann ich ihr auch nicht helfen.
Mir ist völlig klar, dass die Hormone in der Pubertät Achterbahn fahren und kaum ein Mädchen in den ersten Jahren einen regelmäßigen Zyklus hat: Am Anfang war es aber erstaunlicherweise so.
Was würdet Ihr machen?
Zum Gyn möchte sie auf keinen Fall, vor allem auf keinen Fall untersucht werden.
Wer kann seine Erfahrungen teilen?
Ich danke Euch von Herzen!
Zur Vermeidung von Missverständnissen: Schwanger kann sie nicht sein und dies ist zum Schutz meiner Kinder und zur Wahrung ihrer Anonymität mein Zweitprofil ;-)

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Zum FA würde ich trotzdem gehen und vorher darum bitten das nicht untersucht wird. Normalerweise wird das auch nicht beim ersten Mal gemacht sondern nur geredet und fragen beantwortet.
Ich bin damals nie zum FA und plötzlich hatte ich Beschwerden, war beim Hausarzt, musste sofort zum FA und dort untersucht werden - ohne Eltern. Da war ich 15 und fand es mega blöd…

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Danke, Juju! Ich möchte ihr halt auch keine falschen Versprechungen machen. Denn wenn man mal ehrlich ist: Durch ein Gespräch wird man voraussichtlich nicht herausfinden was los ist… 🙈 Den Gedanken hatte ich aber auch schon.
Blut abnehmen wäre übrigens ein ähnlich großes Drama wie Untersuchung beim Gyn.
Liebe Grüße

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Ich würde ihr sagen, dass sie eine junge Frau ist und somit auch annehmen muss, dass sie mal mit einer Frauenärztin spricht. Immerhin will sie das Problem ja wieder loswerden und da hilft es nichts, sich wie eine bockige Fünfjährige zu weigern.
Meine 15jährige Enkelin ist auch absolut kein Freund von Ärzten und Blutabnehmen usw., aber wat mutt, dat mutt und da sind wir "gnadenlos". #schwitz
Meist geh ich mit ihr, da die Mama arbeitet, bleibe aber im Wartezimmer. Rein will/muss sie alleine. FÄ brauchte sie noch nicht, aber andere ja schon.
Würden wir ihr aber genauso erklären.
Ich würde ihr nicht versprechen, dass sie nicht untersucht wird o.ä. sondern einfach einen Termin vereinbaren und mit ihr hingehen. Was die Ärztin dann draus macht, sieht man ja. Vielleicht hat Deine Tochter auch nur Schwellenangst und kommt mit der Ärztin wider Erwarten gut zurecht.
Ihr geht es ja besser, wenn sie das nervige Problem los ist.
LG Moni

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Hallo Moni,
vielen Dank für Deine Antwort.
Selbstverständlich sorge ich dafür, dass sie wichtige Untersuchungen wahr nimmt - egal wie sie es findet. Das ist meine Aufgabe als Mutter.
Meine Tochter hat leider eine Angststörung und ist damit in guten, professionellen Händen. Sie ist hochsensibel und - ja, dadurch in manchen Bereichen auf den ersten Blick eine „bockige Fünfjährige“.
Ich habe mir mit dem Post erhofft eine Einschätzung zu bekommen, ob die Situation behandlungswürdig ist oder ob es vielen Mädchen in den ersten Jahren ihrer Periode so geht und ich mir möglicherweise zu viele Sorgen mache - oder meine Tochter.
Ich selber erinnere mich nicht mehr gut daran, wie es bei mir war und ehrlich gesagt habe ich glaube ich auch gar nicht so darauf geachtet, wie regelmäßig ich meine Periode bekomme - mir war es völlig egal.
Wenn meine Tochter einen Leberfleck bei sich entdeckt, den sie bisher nicht wahrgenommen hat, denkt sie Hautkrebs zu haben - auch ansonsten geht sie immer vom Schlimmsten aus.
Ich muss der ruhige Pol sein und Ruhe ausstrahlen.
Mit der Einstellung „da musst Du dann eben durch“ komme ich leider nicht weiter bei ihr. Es ist eine besondere Situation.
Und ich bin ehrlich: Natürlich hätte ich gehofft, dass vielleicht viele von Euch schreiben: Ist doch ganz normal 😉
Ich freue mich trotzdem über Deine Antwort - ich hatte ja nicht Genaueres zur Persönlichkeit meiner Tochter und den Gesamtumständen geschrieben.
Liebe Grüße

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Du hast leider kein einziges Wort von einer Angststörung des Kindes geschrieben; das wäre schon hilfreich gewesen, dann geht man nicht von einem "normal ängstlichen" Mädel aus.
Nein ich kenne solche Zyklussprünge bei den Mädchen meiner Familie nicht, obwohl wir schon darüber redeten/reden. Weder Tochter, Nichten noch Enkelin. Mal ab und zu kleine Schwankungen ja, aber die sind ja normal.
Vielleicht können Dir andere eher helfen.
LG

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Hallo,
unsere Tochter ist 14 und ich war schon mit ihr bei einer Gyn, weil sie die zweite Impfung brauchte.
Dabei wurde dann ganz normal ein US gemacht--- Bauchdecke. Aber nur, weil sie zugestimmt hat- sonst nicht, sonst hätte es nur ein Gespräch und die 2 te Impfung gegeben.

Evtl. wäre es eine Möglichkeit, dass ihr erst ganz normal zum Gespräch hingeht um einfach Vertrauen aufzubauen und dann einen 2 Termin machen um ggfls was zu untersuchen?

Einfach mal beschreiben was los ist, ist ja auch schon was.

Unsere Gyn hat auch speziell sonst Sprechstunden für Teenager.

Vielelicht bietet deine das ja auch an?

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Ich danke Dir sehr für Deine Antwort 😊

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Auf Dauer führt der Weg am Gyn. nicht vorbei. Anfangs wird nur gefragt, ggf. mit Ultraschall geschaut, trotzdem ist die Untersuchung kein Weltuntergang. Meine Tochter war mit 15 erstmalig dort und auch auf dem Stuhl, ich hatte sie aber vorher mal mitgenommen und sie konnte sehen, was da abläuft. Ich würde da schon ein wenig drängen, der Haus oder KiA würde Mädchen in dem Alter mit so einem Problem sowieso dorthin weiterschieben ...es gibt auch spezielle Ambulanzen für Kinder und Jugendgynäkologien, einigen Niedergelassen fehlt es da wohl etwas an Einfühlungsvermögen#schein

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Vielen Dank für Deine Antwort. Diese besonderen Sprechstunden für junge Frauen sind wirklich eine tolle Sache. Wenn sowas angeboten wird, hoffe ich auch auf das notwendige Einfühlungsvermögen ☺️

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Meine Tochter ist fast 13 und hat schon seit 2 Jahren ihre Tage. Da ich immer wieder höre, dass andere Mütter mit ihren Töchtern recht früh zum FA gehen, hab ich meine Frauenärztin bei meinem letzten Termin einmal darauf angesprochen. Sie meinte zum Einen, dass in dem Alter noch keine Vorsorgeuntersuchungen erforderlich sind und nur bei Problemen ein Termin vereinbart werden sollte. Zum Anderen sagte sie mir auch, dass kein Mädchen sich beim ersten Termin untersuchen lassen muss. Sie würde da in den allermeisten Fällen nur Gespräche mit den Kindern führen, Fragen beantworten, viel zeigen...
Und letzteres würde ich meinem Kind erklären. Kein Kind wird zur Untersuchung gezwungen, und wenn eine 14jährige unregelmäßige Blutungen hat, ist das in den meisten Fällen noch kein Grund zur Beunruhigung (zumal sie ja recht spät das erste Mal ihre Periode hatte). Aber ein beratendes Gespräch ist in dem Alter sicher nicht falsch.

LG

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Vielen vielen herzlichen Dank!
So habe ich es jetzt auch mit meiner Tochter besprochen.
Ich bin in 14 Tagen ohnehin bei meiner Gyn, dann werde ich es einmal ansprechen und einen Termin für meine Tochter vereinbaren.
Danke für Deine Antwort 😊