Sexualdelikt an 13 jähriger Tochter

Hallo,


ich habe ein Problem und weiß nicht weiter.
Dazu müsste ich ein wenig ausholen, versuche dennoch mich irgendwie kurz zu fassen.

Meine 13 jährige Tochter war mit einem 17 jährigen Jungen zusammen. War schon komisch, aber ich habe es nicht verboten, denn sonst hätten die sich heimlich getroffen. So hatte ich eigentlich ein Auge drauf. Es gab allerdings sehr oft von mir die Ansage, dass sie diverses wegen dem Alter meiner Tochter nicht dürfen, an erster Stelle Sex bzw sexuelle Handlungen. Er hat mir versichert, dass ihm das bewusst ist und er es auch wegen dem Alter noch nicht möchte. Sie waren auch mehr wie Freunde, haben viel unternommen, was sie auch so mit ihren Freundinnen macht.
Nun kam allerdings dazu, dass sein Stiefvater ihn von der ersten Minute an bei uns durchweg schlecht gemacht hat, uns damit regelrecht belagert hat, mit einer Art, der man keinen Glauben mehr schenkt. Der Junge hat zu Hause mächtig Probleme und hat sich deshalb fast durchgehend bei uns aufgehalten.
Nunja, das ging dann soweit, dass seine Mutter und der Stiefvater ihn aus der Wohnung raus haben wollten. Da er jetzt Ende August 18 wurde, hat uns das Jugendamt Ende Juli gefragt, ob wir ihn aufnehmen könnten zur "Verselbständigung". Da er wirklich sehr nett, zuvorkommend, hilfsbereit war und sich an unsere Regeln gehalten hat, haben wir da nach langem Besprechen kein Problem drin gesehen. Unsere Tochter musste auch mitentscheiden, da wir das nicht ohne ihr "OK" machen wollten. Haben dann dem Jugendamt unser verbindliches Einverständnis gegeben.
Von da an wohnte er bei uns. Allerdings kam es während der Zeit, wo die Sachen geholt wurden, nachts zu einem Zwischenfall. Meine Tochter hat mir erzählt, dass er bei ihr Petting (mit eindringen) gemacht hat. Sie hatte total Angst schwanger zu sein, weil er einen Lust Tropfen am Finger hatte.
Aus Scham und Angst sagte sie, sie wäre soweit gewesen. Habe beiden, bzw ihm mehr als ihr, eine Ansage gemacht und wusste weder vor noch zurück. Eine Anzeige ohne den Willen meiner Tochter hätte ins Nichts geführt. Sie wollte es nicht. Im Nachhinein sagte sie mir, dass sie es nicht wollte weil sie Angst davor hatte, da er bei uns wohnte. Deshalb hat sie mir vorgespielt, dass sie das Petting auch wollte und ihn lieben würde. Sie durften allerdings seitdem abends nicht mehr gemeinsam einen Film im Zimmer schauen oder so. Mussten sich in ihren eigenen Zimmern aufhalten. Habe dann zugesehen, dass er eine Ausbildung bekommt und danach sollte es mit einer eigenen Wohnung weitergehen. Wir wollten nicht, dass er noch länger bei uns wohnt. Die beiden hatten sich dann entfremdet und sie hat es beendet.
Nun ist er 18 und hat sich dann an die Freundin meiner Tochter rangemacht. 14 Jahre jung, genau die Grenze wo er schon was darf. Er hat extra gegoogelt, ob sex schon erlaubt ist und sich gefreut.
Nach einem Vorfall, wo wir abends mit der Mutter der Freundin und der Polizei ihre Tochter gesucht haben, die sich heimlich auf seiner Party (mit Alkohol) aufgehalten hat, hat er seine Sachen gepackt und ist zur Familie eines Freundes. Ohne die Hilfe meiner Tochter, die ein paar Namen von seinen Freunden hatte bzw wusste wo einer wohnt, hätte die Mutter sie nicht so schnell gefunden.
Meine Tochter ist seit dem fix und fertig, da sie nach ihrem Erlebnis mit ihm Angst um ihre Freundin hatte. Jedoch haben alle warnungen an die Freudin und auch an die Mutter nicht geholfen. Sie ist jetzt mit genau diesem Jungen zusammen. Aber da häng ich mich auch nicht mehr rein.
Allerdings kommt nun immer mehr raus, dass meine Tochter mir nur vorgespielt hat, dass sie das Petting wollte. Er sei sehr überzeugen und schnell gewesen, hat sie total überrumpelt.
Sie möchte ihn anzeigen. Da wir mittlerweile wissen, dass er schon mal eine Anzeige von einer 14 jährigen hatte, welche wegen einer zeitlichen Unstimmigkeit fallen gelassen wurde, habe ich Angst, dass meine Tochter das alles durchmachen muss, nur um die Erfahrung zu machen, dass auch sie kein Recht bekommt.
Aber sie möchte auch, dass sowas keiner anderen mit ihm passiert, denn irgendwie scheint er ja nur auf junge Mädels um die 13 /14 zu stehen. Zu gleichaltrigen scheint er kein Kontakt zu haben.
Im übrigen, der Herr vom Jugendamt hat sich auf meine Email, wegen dem Thema, auch nach einer Woche nicht gemeldet. Nichtmal ein hilfeangebot für meine Tochter. Er ist der Meinung der ist nun 18 und das war es.
Zumal der Junge und seine Familie seit mindestens 10 Jahren vom Jugendamt betreut wird, hätte er mich vorher genauer aufklären müssen, was uns erwarten könnte, denn das wäre wichtig für unsere Entscheidung gewesen.

Nun hab ich eine Tochter, die wegen dem sexuellen Vorfall total fertig ist, haben am Freitag einen Termin bei der Schlüsselblume. Ihre "Freundin", die nun mit dem Jungen zusammen ist, hat sie im Klassenchat niedergemacht und dort behauptet meine Tochter hätte es selber gewollt (sie ist immernoch 13), vor allen Mitschülern, die vorher nichts davon wussten. Hat Angstzustände in der Schule und hat Angst, dass er vor Gericht mit seinen Unwahrheiten davon kommt. Der Klassenlehrer weiß durch meine Tochter auch Bescheid, da sie im Unterricht weinen musste und ihm dann im Vertrauen alles erzählt hat. Dort habe ich diese Woche ein Gespräch.

Tut mir leid, für den langen Text. Das war schon eine Kurzfassung. Aber ich fand es wichtig, dass es im groben zusammengefasst ist.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und / oder eventuell einen Rat? Ich mache mir extreme Vorwürfe, dass mein Kind durch eine Fehlentscheidung meinerseits in diese Lage gekommen ist. Bin mit den Nerven total am Ende und habe Angst, dass er damit ungestraft davonkommt. Sie ist doch erst 13 und trägt nun solch eine Last.

Danke an alle, die sich die Zeit genommen haben mein Problem "anzuhören"

PS: Und bitte keine Vorwürfe, denn die mache ich mir schon die ganze zeit.