16 Jahre später.....

Hallo Ihr Lieben,

das letzte mal war ich vor 16 Jahren auf diesen Seiten als ich mit meinem zweiten Sohn schwanger war. Um den es hier gehen soll. Ich habe und hatte nie Freunde, Partner oder Familie die hinter mir standen, drum heul ich mich jetzt hier aus. Ich habe noch einen vier Jahre älteren Sohn, der hinter mir steht. Der war auch schwierig in dem Alter aber anders. Ich bin stolz auf ihn und er zieht gerade los und lebt sein Leben. Vielleicht bin ich auch einfach langsam zu alt für die Scheisse.

Ich weiss es ist eine klassische Teenie Beschreibung: er ist rotzfrech, hat keinen Anstand, ist stinkfaul, aggressiv, arrogant, aufgeblasen und hält sich für den Allerbesten. Auf der anderen Seite ist er nicht kriminell, nimmt keine Drogen, raucht nicht, trinkt nicht und ist aber absolut Internetzocksüchtig. Noch dazu Ballerspiele, was sonst.

seit er 12 ist sitzt er nur vor der Zocke, ich dachte es verwächst sich. Tut es aber nicht. An allen Familienaktivitäten nimmt er nicht teil. Will man ihn zwingen wird er aggressiv. Will ich gegensteuern wird er noch aggressiver. Ich bin der ständigen arroganten Art von ihm auch nicht mehr gewachsen. Wenn ich mit ihm reden will, dann nickt er alles gelangweilt und genervt ab. Kurz es geht ihm am Arsch vorbei. Er hält sich auch an keine abmachungen. Hab mir jetzt Hilfe durch das Jugendamt geholt, die haben mir Beratungsstellen genannt für Mediensucht und Erziehungstipps. Läuft aber alles erst an. Hat noch jemand so einen lichtscheuen Zocksüchtigen zu Hause?

Grüße
Brynhild

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Hallo,
ich finde das Verhalten definitiv nicht teenagertypisch, zumindest nicht in unserem Umfeld. Unsere Söhne und deren Freunde haben alle Hobbies, die teilweise zeitintensiv sind, bei denen sie mit anderen Altersgruppen zu tun haben oder sich auch unterordnen müssen und bei denen es auch um gehorsam geht (Beispiel Feuerwehr, da wird getan was gesagt wird, im Ernstfall kann man auch erst nicht diskutieren).
Das heisst aber nicht, dass sie nicht auch manchmal zocken oder so. Sie sind auch nicht immer unserer Meinung und möchten auch nicht immer etwas mit der Familie unternehmen. Aber das war in unserer Jugend nicht viel anders...).
Ich finde es aber gut, dass Du Du Dir iUnterstützung beim Jugendamt holen willst.
LG
Elsa01

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Hi Elsa,

es freut mich zu hören, dass du das nicht normal findest und es gerechtfertigt ist, dass mir da langsam die Hutschnur platzt. :)
Das gibt mir Kraft weiter zu kämpfen und das Internet mit Schild und Schwert ;) zu verteidigen. Ich habe ihm gesagt, dass er erst wieder Internet kriegt, wenn er was geleistet hat und seis nur, dass er ein Buch gelesen hat. Daraufhin ist er erstmal zu seinem Vater abgedampft und hat die Schule geschwänzt. Ich gebe zu ich war in der Vergangenheit immer emotional erpressbar. Aber durch einen neuen Beruf den ich erlernt habe, habe ich mich verändert und dulde das nicht mehr....

Grüßle
Brynhild

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Hi,
unser Großer, 15, zockt auch gerne und nach unserem Geschmack auch manchmal zu viel🙄. Hin und wieder kommt auch das besserwisserische Pubertier hervor, aber alles noch vertretbar. Dennoch hat er seinen Sport, sein Orchester, die Gruppenstunde und er trifft sich mit Freunden. Die Schule läuft rund. Familiengedöns macht er mit, nicht immer freudestrahlend, aber ihm scheint bewusst zu sein, dass das irgendwie wichtig ist. Es sind also noch andere Interessen vorhanden. So in etwa läuft es auch in den Familien seiner Freunde (kennen wir zum Großteil recht gut).
Also nein, ich finde das Verhalten deines Sohnes nicht ganz normal altersgerecht und sinnvoll, dir da Hilfe zu holen.

vlg tina

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Hallo,

bei uns ist es ähnlich, aber augenscheinlich noch in den Griff zu bekommen. Mein großer Sohn betreibt auch sehr aktiv social distancing...hockt also am liebsten im Zimmer, zockt, macht sein Ding, nimmt sich gern bei Familiendingen raus (auch bei den Mahlzeiten) mault über vieles, macht fast gar nix...es zählt nur er.

Aber...ich schnappe ihn mir zur Not da, wo es weh tut - gott sei dank funktioniert das noch. Entzieht er sich den Mahlzeiten, hat er Verbot, sich dann am Kühlschrank zu bedienen (ist für mich aber dank offener Wohnküche gut prüfbar) bzw. gibt es dann auch nichts mehr, was er gerne mal so zwischendurch und außerhalb der Mahlzeiten mag (ich kaufs dann einfach nicht, ende). seinen Wohnraum, den Strom fürs Zocken etc. pp, den zahle ich. Leistet er keinen Beitrag für die Gemeinschaft im Rahmen seiner Möglichkeiten, dann steht ihm entsprechend wenig Service zur Verfügung: WLAN schalte ich für seine Geräte am Router aus, Wäscheservice entfällt, Fahrservice entfällt etc.....

Aber wie gesagt, bei ihm funktioniert das so einigermaßen gut. Das ist wahrscheinlich nicht überall der Fall. Ein Schlüsselerlebnis für sein Verständnis mir gegenüber war ein kleiner Nervenzusammenbruch, den ich kürzlich hatte...er ist auch oft sehr arrogant und sehr fordernd und mir sind dann die Sicherungen durchgebrannt. Ich habe dann ziemlich laut und unter Tränen gepoltert, dass ich immer alles für meine Kinder tue, versuche alles Leid und Hässliche von ihnen fernzuhalten und ihnen eine schöne Kindheit und Jugend mit vielen Vorzügen zu ermöglichen und mir im Gegenzug dann nur so ne " [...] Scheiße [...], arrogante Sprüche, Maulereien [...] anhören muss" und mit allem alleingelassen werde... das Vokabular war sicher nicht pädagogisch wertvoll, aber unfreiwillig habe ich gezeigt, wie sehr mich ihr Verhalten (2 pupertierende Söhne) verletzt und das hat bei beiden durchaus was bewirkt. Dinge fangen an sich zu verändern...

Vielleicht ergibt sich für euch die Möglichkeit eines begleiteten Gespräches/Mediation...so in der Art. Den Kindern ist oft gar nicht klar, was ihr Verhalten in den Eltern anrichtet, wohingegen Eltern oft nicht klar ist, was eigentlich in ihren Kindern los ist. Wenn ein Kind sich so verhält, dann sieht wahrscheinlich nicht nur in der Mutter einiges traurig aus, ich bin auch der Meinung, dass im Inneren des Kindes so einiges los ist, was Eltern im Zweifel nicht immer richtig deuten.

Alles Gute

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das würde es bei uns nicht geben, nicht zum essen zu kommen.
wenn er unterwegs ist, später vom sport/hobby kommt, ist das was anderes, ABER wer im haus ist, isst bei uns, wenn es essen gibt. wenn nicht, würde er bei uns nichts mehr bekommen. außnahme kann es mal bei einem "onlineevent" oder sowas geben, aber die regel nicht..

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Wem genau nützt dieser Kommentar jetzt. Menschen sind verschieden, Familien auch, die Hintergründe und Geschichten der Menschen sind verschieden. Ich habe auch nirgends geschrieben, dass dies die Regel bei uns ist. Ist es auch nicht. Man sollte aber ggf. schon immer die Gesamtsituation bei einer Entscheidung in Betracht ziehen....es nützt weder mir noch dem Kind, wenn ich es in bestimmten Situationen dazu zwinge, der Mahlzeit beizuwohnen, obwohl es aus diversen Gründen so gar keinen Bock hat. Im Zweifel hocken alle mit einer übelsten Fleppe am Tisch, es wird nicht vernünftig gesprochen sondern nur gezetert....dann lass ich ihm lieber diese Zeit. Wir haben schon unmissverständlich klar gemacht, dass dies nicht zum Dauerzustand wird und warum uns die gemeinsamen Mahlzeiten wichtig sind. Aber das kann ja jeder machen wie er will, wenn Zwang für Euch die Lösung ist, dann ist es so. Ich kenne die Geschichte meines Kindes und schaue daher, dass er in ganz kritischen Situationen den Raum hat, den er für den Moment braucht.

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gibts denn Alternativen für ihn?
hat er Anschluss an Gleichaltrige? Hobbys für die er das Haus verlassen muss?

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Das erinnert mich so an meinen Neffen. Er wird allerdings im Dezember 18. Er bemüht sich auch mal zur Schule zugehen (hat seine Realschule beendet und geht nun auf eine Informatikschule), obwohl das eigentlich total seine Schulform ist. Meine Schwester geht momentan eigentlich so 6x die Woche a 8 Stunden (momentan Mitarbeitermangel). Ihn interessiert das auch alles gar nicht und man redet gegen eine Wand. Keiner weiß mehr was er machen soll und in 2 Monaten wird es ihn noch weniger interessieren was man sagt.

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Also er hat schon so viele Fehltage, dass ich nicht denke das ihn jemand für eine Ausbildung nehmen würde.

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hallo..

das problem ist meiner meinung nach selbst verschuldet.
warum setzt ihr ihm keine grenzen habt es nicht gemacht?
meine jungs zocken auch, aber es gibt möglichkeiten, dies zu regulieren!
bei uns sind handyzeiten festgelegt als auch zeiten für deren wlan.
so können meine kids nicht wie andere rund um die uhr zocken, unausgeschlafen in die schule kommen oder ähnliches.

passen die noten nicht (wir erwarten dabei keine wunder!) wird das zocken eingestellt.

benimmt sich jemand total daneben, gibts auch da mal ein paar tage wlansperre.

wollen wir etwas zusammen unternehmen, tun wir das. selbstverständlich alle zusammen, auch wenn da mal gemotzt wird, denn am ende stellt sich meist heraus, dass der doofe ausflug doch ganz okay war. :)

da du wohl ziemlich allein bist mit deinem kind, hast du wahrscheinlich immer versucht, ihm alles möglich zu machen was geht und wahrscheinlich auch wenig regeln gesetzt...
das rächt sich jetzt.

mir tut es auch manchmal leid, wenn die anderen kids noch ewig zocken und bei meinem sohn geht um 21:30 uhr das wlan aus (wochenende), denn da gibts welche, die zocken die ganze nacht durch (11/12jährige) und es scheint niemanden zu interessieren. ABER ich weiß genau, dass unser weg der richtige ist. es zeichnet sich schon früh ab,
was das ganze ohne einschränkungen für probleme bereiten kann..

das jetzt bei einem 16 jährigen einzuführen wird wahrscheinlich schwierig werden.. ich befürchte der zeitpunkt ist einfach verpasst.... ich hoffe, ihr bekommt die erhoffte hilfe...

vg