Liebe Eltern, wir führen leider schon seit längerem eine Diskussion über die Aufgaben innerhalb einer Familie und Haushalts (3 Jugendliche, 2 Erwachsene, beide berufstätig). Meine Stieftochter (14) behauptet uns gegenüber ihre Klassenkameraden hätten deutlich weniger Aufgaben. Bei uns: alle drei Wochen staubsaugen (kein grosses Haus), alle drei Wochen Sonntags das Frühstück aufdecken. Einigermaßen regelmäßig duschen und Klamotten wechseln sowie Zähne putzen, das Fahrrad ordentlich in den Ständer stellen, damit es nicht kaputt geht und ab und zu das Bett ausschütteln und lüften (was auch meistens durch uns übernommen wird). Sonntags die frische Wäsche verräumen, was aber meistens ich übernehme. Der Rest wird alles von uns erledigt 24/7. Wie ist das bei euch? Danke für eure Antworten!
Mithilfe im Haushalt/Familie
Bin zwar keine Mutter, aber meine schwester (bei mir in der klasse wurde nicht drüber gesprochen) musste auch am meisten von allen helfen, auch wenn wir uns die Arbeit teilten. Wir wären beide SEHR froh gewesen, wenn wir nur das hätten tun müssen, was deine stieftochter zu erledigen hat. Mag sein, dass deren Klassenkameraden weniger helfen müssen, aber das Mädchen arbeitet sich beileibe nicht tot!
Meine Stieftochter (ebenfalls 14) muss bei uns (alle 14 Tage):
- die Hälfte der Wochenwäsche falten und wegräumen
- das 2. OG (in dem auch ihr Zimmer & Badezimmer sind) staubsaugen und den Boden nass aufwischen
- ihr Zimmer abstauben
- ihr Badezimmer putzen
- ihr dreckiges Geschirr in den GS räumen
- den GS ausräumen
Und natürlich allgm. mithelfen wenn wir zusammen kochen, einkaufen etc und selbstverständlich hinter sich aufräumen wenn sie etwas benutzt hat. Sie hat sich bis jetzt noch nie beschwert, im Gegenteil, sie meinte einmal es sei doch normal, dass sie auch ihren Teil beiträgt. Und das OBWOHL sie bei der Mutter nichts (!) dergleichen tun muss.
Hi,
Jungs 12 und 16 Jahre alt.
Der 16 jährige bekommt für 10 Euro so ein "Manga Netflix" im Monat bezahlt, dafür muß er 1x pro Woche, das komplette Haus saugen.
Spätestens nach 3 Wochen, werden die Betten abgezogen. Mittlerweile teile ich mir das auf, der 16 jährige zieht mein und sein Bett ab. Der Kleine seins und das vom Vater. Beziehen tut jeder sein eigenes.
Unterwäsche und Socken aufhängen, Socken zusammen stecken und Handtücher etc. zusammenlegen, auf Zuruf, einer der Jungs.
Kartoffel schälen beide, abwechselnd.
War das Wochenende "zu schnell vorbei", und er hat nicht bis Montag gesaugt, hat er 1, 5 Std. mir was anderes zu helfen. Das sind dann so Sachen, wie beim Fenster putzen, schonmal den Rahmen sauber machen. Oder einen Teil Küchenschränke ausräumen, damit ich ab- und auswischen kann. Aktuell hat er meine Bücher alphabetisch zu ordnen.
Ich hatte auch viel mehr im Haushalt zu helfen, ab 12 Jahre. Meine Mutter war Hausfrau, hatte aber die Oma mit am Backen, 6 Personen Haushalt.
Jetzt geh ich Vollzeit, hatte fast eine Putzfee............mal schauen wie ich es mir einteile.
Gruß
Hallo,
wohnt Deine Stieftochter dauerhaft bei Euch, oder ist nur (regelmäßig) zu Besuch?
Dinge wie Körperhygiene, Fahrrad dorthin stellen, wo es hingehört und lüften (Zimmer & Bettzeug) finde ich absolut selbstverständlich und nicht der Rede wert.
Unsere Kinder (bald 16 und 10 Jahre alt sowie Anfang Dezember 14) übernehmen im Grunde jeden Tag kleinere Aufgaben im Haushalt. Je nachdem, wer gerade da ist und Zeit hat. Schule und Hobbies gehen vor, Verabredungen auch. Staubsaugen, Spülmaschine ausräumen, Wäsche zusammen legen, die eigene Kleidung in den Schrank räumen, Tisch decken/abräumen, beim Kochen helfen sind so die üblichen Dinge.
Außerdem das eigene Zimmer aufräumen und sauber halten, wobei wir Eltern da "umgekehrt" auch unterstützen, indem wir mal dort staubsaugen oder das Kaninchen-Klo reinigen . Wir arbeiten beide Vollzeit, dafür haben unsere Kinder teils lange Schultage und wir packen hier alle gemeinsam an. Unser jüngstes Kind dem Alter entsprechend noch etwas weniger, da geht es eher um's Prinzip, dass Jeder hilft.
Oder wir wechseln uns z.B. beim Kuchen backen ab, wenn wir Besuch bekommen oder einfach so für's Wochenende. Manchmal habe ich keine Lust zu backen und freue mich, wenn mein Mann und/oder die Kinder das übernehmen.
Hier ist es so, dass einige Mitschüler*innen bzw. Freund*innen deutlich mehr zu Hause helfen müssen und andere anscheinend gar nicht. Und manche eben in ähnlichem Umfang. Wir entscheiden das nicht danach, denn weder müssen unsere Kinder hier Fenster putzen noch "nichts tun". Sondern das, was hier sinnvoll und erforderlich ist, ohne sie zeitlich oder körperlich zu überfordern.
Viele Grüße!
Mal interessehalber: gibt das unter den kids keinen Ärger? Wenn einer zum Beispiel öfter verabredet ist und es den anderen dann öfter "erwischt"? Oder wenn die order lautet, "einer" muss zum Bäcker gehen und es dann direkt heisst: "ich hab viele Hausaufgaben, mein Bruder muss gehen"?
Meine Schwester und ich hatten oft einen Mordsärger damit, sie rechnete immer genau auf, wann ich zum Vergnügen abwesend war oder dass sie schließlich das letzte Mal in den Keller gegangen sei und jetzt ich gehen müsse.
Und der Haushalt ging bei uns immer vor, auch vor den Hausaufgaben, und wenn wirklich mal jemand Schulstress hatte und es 6 Stunden später "wagte", zum Fernsehen herunterzukommen, war der Teufel los. Dann wurde erwartet, dass die Betreffende dann auch bis zum Zubettgehen paukte, und das ohne Pause. Meine Schwester übernahm das schnell (weil wenn ich nicht konnte, musste sie alles allein machen und umgekehrt). Wie oft hat sie sich angeschlichen und dann ruckartig meine Zimmertür aufgerissen, mich fast zu Tode erschreckt und genau geguckt, ob ich nicht schnell die Bravo oder Wendy versteckt habe oder ob da echt ein Schulbuch lag. Krank sein zählte hingegen in der ganzen Familie gar nicht als Entschuldigung.
Meine Schwester ist heute noch verbittert, weil ich 2 mal monatlich samstagsvormittags mit der Nachbarin ausritt und sie meiner Mutter beim Putzen helfen musste (an den anderen Samstagen mussten wir dann beide ran). Denke aber, das hat sich im Laufe des Lebens alles irgendwie ausgeglichen. Denkt ja irgendwie jeder, er hat immer am meisten gemacht.
Blöd fanden wir allerdings beide, dass auch als meine Mutter auszog, mein Vater verlangte, dass wir samstags Grossputz machen MUSSTEN. Er sagte immer, der Sonntag ist zum Erholen, und wenn man freitags putzt, sei es ja Sonntags wieder dreckig.
Tatsächlich gibt es hier keinen Ärger deswegen.
Einerseits, weil wir als Eltern das Thema recht entspannt sehen. Jeder hilft wie gesagt, wann und wie er kann. Und wenn man einen Tag Niemand hilft, geht unser Haushalt dadurch nicht unter .
Verabredungen, Hobbies, etc. gleichen sich auch immer irgendwie aus. Mal ist eines der Kinder öfter unterwegs, mal ein anderes. Die drei haben grundsätzlich sehr tragfähige Geschwister-Beziehungen, Neid und "gegeneinander aufrechnen" gibt es hier nicht. Einander unterstützen und dem Anderen etwas "gönnen" sind uns als Familie wichtige Eigenschaften. Ebenso hat Jeder das Recht, sich zurückzuziehen/seine Ruhe zu haben.
Wir ermöglichen unseren Kindern viel (vor allem zeitlich in Bezug auf Hobbies, Treffen mit Freund*innen, Freizeit verbunden mit vielen Fahrdiensten aufgrund unseres Wohnortes), das wissen sie zum Glück sehr zu schätzen und es gibt hier entsprechend keine Diskussionen, wenn Jemand mal zehn Minuten mehr hilft im Haushalt. Da funktioniert unsere Vorbild-Funktion als Eltern auch von Anfang an gut. Für uns ist es ebenfalls selbstverständlich, dass Derjenige, der gerade zu Hause ist, alle anfallenden Belange rund um unsere Kinder sowie den Haushalt übernimmt. Da wir beide Vollzeit arbeiten, gleicht sich auch das völlig ohne Absprachen immer gut aus. Unsere Kinder wachsen entsprechend so auf, dass mein Mann mir nie Vorhaltungen macht, weil er zum zehnten Mal in Folge die leidige Spülmaschine ein- und ausgeräumt hat und ich ihm "umgekehrt" auch nicht für die gleiche Situation mit der Waschmaschine .
Zum Bäcker gehen hier übrigens die beiden jüngeren Kinder gleich gern und auch immer mal gemeinsam. Oft bringe ich aber Brötchen o.ä. von unterwegs mit. Dafür geht unser ältestes Kind oft und gern mit unserem Hund raus. Auch mal längere Strecken, wozu meinem Mann und mir während der Woche die Zeit fehlt. War natürlich nur ein Beispiel von Dir, aber daran wird für unsere Familie ganz gut deutlich, wie die Dinge sich ausgleichen und dass sie keiner Diskussion bedürfen.
Gerade steckt unser ältestes Kind wieder in einer Klausuren-Phase (Oberstufe). Da würden die beiden anderen nie meckern, warum sie in den zwei, drei Wochen einmal öfter den Tisch decken oder im Treppenhaus staubsaugen. Wenn sie "umgekehrt" für Klassenarbeiten lernen müssen, übernimmt "Kind 1" dann eben umgekehrt mehr Aufgaben und respektiert die Lernzeiten gleichermaßen.
Reiten ist hier übrigens gemeinsames Lieblings-Hobby aller drei Kinder- die beiden "Großen" reiten u.a. seit Jahren gemeinsam samstags Vormittags . Auf jeden Fall sehr interessant zu lesen, wie das alles in anderen Familien gehändelt wurde bzw. wird. Ich danke Dir sehr für den umgekehrten "Einblick"!
Vielen Dank für eure Nachrichten bis jetzt! Das hilft mir sehr weiter! Um noch eine Frage zu beantworten: Alle Kinder, also die meines Mannes, wohnen bei uns.
wie alt sind die anderen und was müssen die tun?
mit 14 haben unsere ihre Zimmer komplett selbst gemacht: Ihre Wäsche selbst gefaltet!
den Geschirrspüler ausgeräumt und wer als erster zuhause war, hat Essen vorbereitet.
Ausserdem musste jeden Samstag die Strasse gekehrt werden und alle 14 Tage im Sommer der Rasen gemäht 1000qm; Im herbst waren alle tregelmässig mit Ihrem Grossvater im eigenen Wald und haben Holz gemacht. In den Ferien wurde bei 14 Tagen immer 1 Woche gearbeitet und in den Sommerferien 3 Wochen.
Meine Tochter ist zwar noch kein teenie, aber ich musste in meiner Kindheit wesentlich mehr machen.
Ab einem gewissen Alter hab ich mich am Wäsche waschen und bügeln beteiligen müssen, genauso wie staubsaugen, mal wischen und die tägliche Aufgabe des Geschirrspülers ausräumen. Auch mein Zimmer war allein meine Aufgabe. Staubwischen, Bett beziehen usw. Und es hat mir definitiv nicht geschadet.
Ich finde deine Stieftochter hat da wirklich den Himmel auf Erden. Mit 14 ist man wirklich kein kleines Kind mehr und ich finde da kann man durchaus erwarten, dass man sich einbringt. Es soll ja ein Miteinander sein und kein Prinzessin-Diener Verhältnis.
Aufgabe der Teenager (14 und 16)
Regelmäßig das Zimmer aufräumen, Wäsche wegräumen, Samstag die Wäsche in den Keller bringen und sortieren.
Feste Aufgaben gibt es nicht, aber es ist selbstverständlich, dass der Tisch gedeckt und abgedeckt wird, die Spülmaschine ein und ausgeräumt wird und beim Spülen abgetrocknet wird.
Beide können kochen oder ne die Waschmaschine bedienen.
Ist doch überall so: "Die anderen müssen vieeeel weniger helfen"....."Alle Eltern erlauben vieeeeel mehr"....
Eigentlich hat die Stieftochter ja nur zwei Aufgaben - saugen und Tisch decken und das nur alle paar Wochen. Duschen und sich selber sauber halten, hat ja erst mal nix mit Hilfe im Haushalt zu tun.
Das, was die Stieftochter tun muss, ist ne Lachnummer.
Meine Tochter (13) hat folgende Aufgaben, die sie ohne Murren auch erledigt.
Spülmaschine ausräumen, Katze versorgen, Bett selber abziehen und neu beziehen, Klamotten in den Wäschekorb, gewaschene Handtücher/Socken/Unterwäsche zusammenlegen, eigene Klamotten aufräumen, div. kleinere Einkäufe erledigen, im Bad ihren Bereich sauber halten.
Ab und zu gibt es Sonderaufgaben - Treppe kehren, Wohnzimmer saugen, saugen/swiffern allgemein, Wäsche sortieren...