Würdet ihr eine Fernbeziehung unterstützen? Falls ja, wie bzw. inwieweit ...

Hallo,
kurz die wichtigsten Infos: Tochter ist 15, hat vor etwa 2 Monaten jemanden kennengelernt, der etwa 4 Stunden mit dem Auto entfernt wohnt und ebenfalls 15 ist. Habe den Jungen und seine Mutter kurz kennengelernt, scheinen sehr nett zu sein. Nur bin ich mir nicht sicher, wie bzw .in welchem Umfang ich diese Fernbeziehung unterstützen soll. Die Vorstellung der beiden ist, dass sie alle 3-4 Wochen sich gegenseitig übers Wochenende besuchen und dort übernachten. Sie telefonieren täglich bzw die ganze Nacht durch (da Ferien) mit Videoanruf......... Wie würdet ihr das Thema lösen?

1

Was heisst 4 Stunden mit dem Auto? Chauffeur würde ich definitiv nicht spielen. Aber unterstützen bei der Bahnfahrt (sprich notfalls zum nächsten Bahnhof fahren, Sparpreistickets suchen usw.) würde ich meine Tochter.

2

Ich würde mein Kind unterstützen, indem ich ihm die Bahnfahrten finanzieren würde und seine Freundin oder seinen Freund hier mit offenen Armen empfangen würde. So haben es meine Eltern damals bei mir auch gemacht, dafür war und bin ich ihnen sehr dankbar.

3

Da gegen die Liebe kein Kraut gewachsen ist, würde ich das schon unterstützen :-) man kann sich ja nicht aussuchen, in wen man sich verliebt, ich fände das grausam, so was „zu verbieten“, denn darauf liefe ja letztlich ein Nichtunterstützen irgendwie hinaus. Leider ist mir genau das als Jugendliche passiert, ich war mit 14 auf einer Kur und habe dort meinen ersten Freund gehabt. Der hat auch gar nicht weit weg von uns gewohnt, vielleicht 1,5 Stunden. Aber meine Eltern haben sich in keiner Weise mit Vorschlägen hervorgetan, wie wir uns denn vielleicht mal treffen könnten, denn in ihrem Augen hatte das keinerlei Zukunft und war daher auch Unsinn und damit nicht unterstützenswert. Ja klar, es hatte wohl keine Zukunft, aber das sind so Sachen, die man als Jugendlicher halt am besten selbst herausfindet, aber bis dahin wäre es nett gewesen, wenn meine Eltern mich und meine Gefühle ernst genommen hätten. Mich wundert immer, warum manche Leute Gefühle von Kindern bzw. Jugendlichen von vorneherein als nichtig und unwichtig darstellen. Für mich war es damals sehr wichtig und ich empfinde die Beziehung noch heute, 36 Jahre später, als eine für mich sehr bedeutende Beziehung :-)
Ist doch schön, wenn das Kind so verliebt und glücklich ist und dies auf Gegenseitigkeit zu beruhen scheint…
Also ja, ich würde machen, was in meiner Macht steht, zur Not auch fahren, wobei ich einer Zug- bzw. Flixbuslösung natürlich aus Praktikabilitätsgründen den Vorzug geben würde.

4

Ich würde sagen: Zugfahrt...einmal im Monat kann sie zu ihm übers Wochenende fahren, einmal im Monat kommt er zu euch...finanziell und zeitlich sicher machbar.

5

Mit 15 sollte deine Tochter den Weg mit Bahn/Bus alleine bewerkstelligen können.
Wenn es in der Nähe des Jungen vielleicht eine tolle Stadt zu besichtigen gäbe, würde ich auch mal als Taxi einspringen und dann eben dort im Hotel übernachten.

6

Ich würde so viel tun, dass meine Tochter das Gefühl hat, dass ich NICHT gegen diese Beziehung bin.
Ob ich jedoch letztendlich jede Zugfahrt finanzieren würde, weiß ich nicht. Zumindest nicht ohne Gegenleistung, sonst müsste ich meinen anderen Kindern ja auch Geld im Werte der Fahrkarte schenken.

10

Warum müsstest du das? Gibst du immer in allen Belängen immer exakt das Gleiche aus für alle deine Kinder?
Ich finde das komisch, muss ich zugeben. Klar versuchen wir hier, dass Weihnachten und Geburtstage in etwa ausgeglichen sind (wobei auch hier geben mir mal fürs eine Kind mehr aus, dafür das nächste Mal vielleicht dann umgekehrt)
Aber im Alltag geben wir das Geld für die Kinder je nach Situation aus. Und es wird nicht immer entgegen gerechnet.

11

Ich müsste das, weil ich es als gerecht erachte.

7

Ich war letztens auf einer Hochzeit da erzählte der Bräutigam Vater in seiner Rede davon wie die Eltern die Kinder auf der Hälfte der Strecke auf einem Rastplatz übergeben haben. Ich würde das auch Unterstützen.

8

Als ich 16/17 war, hatte ich meinen ersten festen Freund (er war ein Jahr jünger); kennen gelernt auf einem Schüleraustausch in Frankreich und 1000 km weit weg.

Die Beziehung hielt etwas über ein Jahr; wir haben uns in allen Ferien besucht und auch die Nächte durchgeskypt. Unsere Eltern haben uns da keinen Strich durch die Rechnung gemacht, sie trauten uns die Zugfahrten allein zu und zum Geburtstag/Weihnachten gabs Geld für das nächste Ticket, auch zwischendurch wurde mir mal was zugesteckt. Den Rest finanzierte ich mit Prospekte verteilen, Babysitting und Nachhilfe. Am Ende hielt es nicht (Überraschung 😉) und der Liebeskummer war grenzenlos; aber rückblickend war es echt eine schöne Zeit und halt die erste große Liebe. Ich bin froh, dass unsere Eltern es nicht verboten und auch regelmäßige Treffen ermöglicht haben.
Meiner Mutter war nur wichtig, dass weder die Schule unter dem chatten leidet (was sie nicht tat) und dass ich trotzdem noch außer Haus gehe und was mit meinen Freunden vor Ort unternehme

Bearbeitet von Maximama90
9

Ich würde ihr erlauben, mit dem Zug dorthin zu fahren und würde auch den Freund aufnehmen.
Hin und herfahren würde ich nicht.