Hallo ihr lieben, ich weiß überhaupt nicht mehr weiter. Alles fing damit an das meine 13 jährige Tochter sich die Haare kurz schneiden wollte. Ich hatte es bis kinnlänge zugelassen und entresultat war, sie hat sich in ihrem Zimmer die Haare ganz kurz geschnitten. Ich war sprachlos und fassungslos aber musste ich ja hinnehmen. Sie kaufte sich nun männerdeo und haargel und zog sich wie ein Junge an. Sie heißt nun tino und jeder würde sich akzeptieren in der Schule und auch ihre Lehrer würden sie schon so auf den Namen ansprechen.
Sie verlangt nun von mir das ich alle informiere, und es akzeptiere und sie möchte auch gerne schnellstmöglich eine Hormon Therapie beginnen.
Ich habe grad Panik, bin völlig am Ende... und weiß weder wo oben und unten ist. Mir ist es vor Freunden und Familie schlimmst unangenehm und auch mir selber ist es unangenehm.
Khat damit hier irgendwer erfahrung und vielleicht das selbe durch gemacht ?
Meine Tochter möchte plötzlich ein Junge sein
Ich verstehe, dass das für dich sehr plötzlich und unerwartet kommt, aber für dein Kind ist das nicht plötzlich, er war schon immer ein er, er wurde "nur" nicht mit XY Chromosomen geboren.
Wichtig ist auf jeden Fall ihn ernst zu nehmen und deine Scham loszuwerden, ein transgender Kind zu haben ist nichts für das man sich schämen muss.
https://www.regenbogenportal.de/infoartikel/mein-kind-ist-trans
Informiert euch im Internet über Möglichkeiten, geht zu eurem Hausarzt/Kinderarzt, tretet in Kontakt mit Leuten, die sich mit dem Thema auskennen.
https://www.bundesverband-trans.de/ueber-uns/mitgliedsorganisationen/
Ist es hier aber nicht ein wenig früh davon zu sprechen, dass ‚er schon immer ein er war‘ ??
Du kennst das Kind nicht und es gab wohl noch keinerlei Gespräche mit Fachleuten etc.
Natürlich kann es hier ein Transgender-Fall sein, das möchte ich selbstverständlich nicht ausschließen.
Ja, ich finde das gerade auch völlig überzogen.
Hallo,
Das es dich grad überfordert ist klar, aber dein Kind bleibt dein Kind.
Für dein Kind ist es wahrscheinlich auch nicht so einfach gewesen, auch Überforderung, Angst und Zweifel (wer bin ich? Was bin ich? Bin ich normal???), aber es hatte auch wahrscheinlich mehr Zeit darüber zu denken und die fehlt dir gerade.
Wie schon geschrieben wird einem Jugendlichen mit Sicherheit nicht sofort eine Hormontherapie ans Herz gelegt und OPs für die nächsten Jahre festgelegt. Zumindest im erwachsenen Alter ist es ein Prozess der gefühlt ewig dauert bis überall alles richtig steht 😅 aber am Ende war es einfach nur so befreiend für die Person, erst einfach nur als Hannes zu gelten und nicht mehr als Kathi.
Daher kann ich mir für euch nur wünschen, das du offen auf dein Kind zugehst und dir nicht über angeschnittene Haare Gedanken machst 😁
Das dein Kind möchte das du alle informierst sehe ich als Rückhalt an. „Ich möchte das Mama mich akzeptiert, das sehe ich wenn sie mich nicht versteckt.“.
Ich wünsche euch viel Glück! 🍀
Männerdeo benutze ich auch ewig lang, weils einfach viel besser war und auch viel besser gerochen hat 🤣😎
Guten Morgen,
erstmal solltest du tief durchatmen, ruhig bleiben und dir diesbezüglich jedes Wort / jeden Satz den du spricht genauestens überlegen und abwägen, damit sich deine Tochter ernst genommen fühlt.
Mit meiner Einstellung „Leben und leben lassen“ bin ich bisher immer gut gefahren und ich akzeptiere alle Menschen so, wie sie sind. Ich schreibe das vorab, weil ich ganz persönlich das Gefühl nicht wehrenden kann, dass transgender in „Mode“ ist, es irgendwie „en Vogue“ dazuzugehören.
Ich lasse mich gerne belehren, meiner Meinung nach, fällt es schon im Kindesalter auf, wenn sich ein Kind im falschen Körper fühlt. Mit „plötzlich“ im falschen Körper müsste sich das Kind ja schon länger verstellt haben bzw. sein eigentliches Ich unterdrückt haben.
Ich frage dich (TE), ob es schon länger Anzeichen gibt, die du nicht gesehen hast oder nicht sehen wolltest? Mit absoluter Gegenwehr zu reagieren (Haare aber nur kinnlang) wird dich von deiner Tochter entfernen.
Setz dich in Ruhe mit deiner Tochter zusammen und sprich mit ihr darüber und ihre Gefühle. Warum sind Schule und Freunde involviert und du nicht? Bevor ich jetzt andere „informiere“ würde ich das Gespräch suchen und psychologische Begleitung.
Mit mal eben von Mädchen auf Junge geht nicht. In einem mir bekannten „Fall“ läuft der Umwandlungsprozess seit über 15 Jahren mit Begleitung, Hormontherapie und demnächst Geschlechtsangleichung. Da war und ist nichts mit „plötzlich“.
VG
Transgender ist keine Modeerscheinung. Ich denke nicht dass jemand freiwillig, aus reiner Lust und Laune heraus das ganze auf sich nimmt. Zumal man als Transgender in der heutigen Zeit immer noch massiv mit Gegenwehr und Anfeindungen zu tun hat. Wichtig ist natürlich trotzdem, dass nicht plötzlich folgenreiche Entscheidungen getroffen werden.
Und jetzt bitte nicht mit einem Artikel von Alice Schwarzer oder vom Axel Springer Verlag ankommen. Es gibt verschiedene Experten, die sich bereits gegen diese „Moderrscheinung“ ausgesprochen haben
Ich verstehe deine Sorgen. Deine Tochter ist in einer sensiblen Lebensphase, in der man sich mit körperlichen Veränderungen und mit den Geschlechterrollen zurechtfinden muss. Manchmal ist das Gefühl, im falschen Geschlecht zu stecken, dann nur eine Phase der Pubertät, aber manchmal ist es auch echt. Die Schwierigkeit besteht darin zu unterscheiden, ob sich jemand wirklich in seinem biologischen Geschlecht falsch fühlt oder nur mit der sozialen Rolle dieses Geschlechts. Es gibt einen Anteil der Transpersonen, die die komplette Prozedur mit Hormonen, OPs usw. durchgeführt haben und hinterher merkten, dass sie es aus den falschen Beweggründen machten.
Vorsicht mit frühzeitiger Hormongabe, denn die Stimme wird dadurch tief, das kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Das Problem ist, dass es zur Zeit einen ziemlichen Hype gibt, es ist „modern“, trans zu sein, die Zahlen schnellen plötzlich nach oben. Man darf es nicht laut sagen, sonst wird man schnell als transphob abgestempelt. Das macht es schwerer, die echten Trans-Fälle zu erkennen, denen man helfen muss, und die anderen vor sich selbst zu schützen.
Wie oben bereits jemand schrieb: es ist nicht "modern" oder "hype", trans zu sein, es ist immer noch absolut kacke und ein schwieriger Weg, den niemand aus Spaß geht oder um irgendwie cool zu sein. Die Zahlen dazu steigen, weil es mittlerweile gesellschaftlich überhaupt erst möglich ist, sich zu outen und das zu leben, was vor 30, 40 Jahren noch undenkbar war.
Ein androgyner Stil ist dagegen mittlerweile allgemein akzeptiert und vielleicht sogar "modern", falls du das meinst.
Im Moment ist nur wichtig, dass du dein Kind mit dem gewünschten Namen ansprichst und auch fragst, mit welchem Pronomen. Das würde ich konsequent umsetzen, ist für mich eine Frage des Respektes und ein Akt der Mutterliebe.
In einem zweiten Schritt informierst du dich über die Thematik ( gute Anlaufstellen wurden genannt) und fragst dein Kind, ob es einverstanden ist, mit einem Termin beim Hausarzt und Überweisung zu Fachleuten.
Wenn dein Kind das männliche Pronomen will, dann sprich bitte von deinem Sohn, nicht mehr von deiner Tochter. Selbst wenn es eine Phase wäre oder er/sie sich später differenzierter als nonbinär bezeichnen würde.
Die eigene Geschlechtsidentität stellt niemand in Frage nur weil es gerade "Mode" ist, dazu braucht es schon etwas mehr....
Die eigene Geschlechtsidentität stellt niemand in Frage nur weil es gerade "Mode" ist, dazu braucht es schon etwas mehr....
Du weißt aber schon, dass es bereits mehrere Personen gibt, die schon mitten in der Behandlung waren - dies schwer bereuen und wieder zurück wollen? Die ihrem Umfeld und sogar Therapeuten vorwerfen, dass sie zu schnell ihren pubertären Wünschen nachgekommen sind?
Ich weiß echt nicht mehr wo, habe es vor ein paar Wochen spätabends beim Durchzappen gesehen. Ein Mann war sogar schon zur Frau umoperiert. Ich habe dann wieder zu meinem Film umgeschaltet, aber Fakt ist es, dass das in der Pubertät äußerst sensibel angegangen werden muss. Mit 13 gleich mit Hormonhämmern einzusteigen - ich hoffe sehr, dass sich da kein Arzt dafür findet.
LG Moni
International gibt es Fälle, da wird sehr früh hormonell und operativ behandelt. Hier in der Schweiz kenne ich es so, dass bei Teenagern manchmal hormonell die Pubertät um 1 bis 2 Jahre herausgezögert wird, um Zeit zu gewinnen und eben nichts zu überstürzen.
Ich bin übrigens ganz bei dir, mit invasiven Behandlungen nicht voreilig zu sein. Meine Töchter stehen zwar unter hormoneller Therapie, aber auch erst seit Volljährigkeit, nicht weil ich mich dem verweigert hätte, sondern weil vieles irreversibel ist und derart invasiv, dass sich Betroffene zu 100 Prozent sicher sein müssen.
Gerade auch weil sich Betroffene auch dafür entscheiden können nur Teile der Transition zu machen, ebenso können Fragen über künftigen Kinderwunsch mit 13 noch kaum beantworten lassen.
Wechsel des Vornamens, der Pronomen und des amtlichen Geschlechts sind zumindest hier in der Schweiz nicht mehr an medizinische Interventionen gebunden, darüber bin ich sehr froh.
Zu Bedenken gilt auch bei Themen wie rückgängig machen: ein biologischer Mann welcher sich vor 20, 30 Jahren den geschlechtsangleichenden Ops unterzogen hat, lebt leider meist mit einer lebenslangen Baustelle, das erklärt auch, weshalb gerade 50 jährige den Schritt heute ab und zu bereuen.
Ich habe übrigens zwei Töchter welche mit xy Chromosomen geboren wurden. Die ältere war 13 beim Outing, die jüngere 18.
Ich weiss wie es sich im Moment dieses Gespräches anfühlt, ich weiss wie die erste Nacht danach ist, ich weiss welche Sorgen und Ängste langfristig das Mutterherz beschäftigen.
Aber das Kind muss zu absolut jedem Moment spüren und wissen, dass Mutterliebe nicht an Bedingungen, an Geschlechtsidentität oder äussere Merkmale gekoppelt ist. Mit diesem Wissen, dieser Grundeinstellung habe ich damals ja zu meinem Baby gesagt, am Tag x durfte ich das unter Beweis stellen. Und nebst all den Ängsten und Sorgen, da gab und gibt es immer wieder diese wunderschönen ersten Male. Den neuen Namen aussuchen, dem Kind das erste Pafüm schenken, bei meinen beiden der erste Bh, den ersten Mädelsabend und und und
hallo,
so einfach ist das ja nicht mit der behandlung.
geht zum kinderarzt oder hausarzt, dann werdet ihr entsprechend weiter überwiesen. da erfolgen vorher ja diverse psychologische schritte.
vielleicht will deine tochter ein junge sein, vielleicht ist es auch nur eine phase.
ich kann dir sagen, dass ich als kind auch immer mit jungs rumgezogen bin, rappelkurze haare hatte, fußball gespielt habe, mich wie die jungs gekleidet hatte. bei mir war es nur eine phase. ich bin jetzt 43 mutter von 2 kindern und seit 15 jahren mit einem mann verheiratet.
lg und alles gute
Oh Mann ich verstehe dich. Ich glaube das es wirklich Menschen im falschen Körper gibt aber glaube das es sehr selten ist. Es kann sehr gut sein, dass deine Tochter gerade die Aufmerksamkeit genießt oder wirklich lieber ein Junge sein mag. Im Moment. Als ich in dem Alter war wäre ich auch lieber ein Junge gewesen. Habe mich so angezogen und verhalten. ( hatte aber auch 4 Brüder ) das hat sich gegeben als ich gemerkt habe , dass ein Mädchen nicht rosa tragen muss und sich auch verhalten und geben kann wie sie mag. Später hatte ich dann sogar noch so eine Püppchen Phase. Ich will sagen lass sie ihre Haare kurz schneiden, nenn sie Tino. Hormone wären wären für mich aber ein No Go! Zumindest in dem Alter!! Der Familie würde ich es mitteilen wie es ist. Wäre mir auch unangenehm ich will nicht lügen aber ich würde da kein Thema draus machen. Falls sie es für Aufmerksamkeit tut würde sie das nur befeuern.
Alles gute….