Hallo zusammen,
ich bin neu hier und freue mich auf nützliche Tipps und Hilfen.
Meine Tochter (wird im April 16) hat mir vor einer Woche mitgeteilt, dass sie ihre Periode schon eine Weile nicht mehr hat. Ich habe sie abends direkt einen Test machen lassen, der positiv war. Nach dem ersten Schreck, haben wir uns als Familie für einen Abbruch entschieden, da weder sie noch ihr Freund bereit sind für ein Kind. (Wir haben es mit beiden gemeinsam entschieden) Da meine Tochter nicht genau weiß, wann sie das letzte Mal ihre Tage hatte, hatten wir die Hoffnung, dass es noch nicht zu spät ist. (Bitte verurteilt mich/uns nicht!) Beim Frauenarzt erfuhren wir dann allerdings, dass ein Abbruch nicht mehr in Frage kommt.
Nun stehen wir da und ich bin fertig mit meinen Nerven. Sie hat noch keinen Schulabschluss, unsere momentane Situation ist auch nicht gerade einfach und ich weine jeden Tag. Sie ist doch selbst noch ein Kind. Mein Kind. Ich habe Angst vor der Zukunft und weiß noch nicht mal genau, weshalb. Auf der einen Seite denke ich, dass meine Tochter das schon hinbekommt, aber auf der anderen Seite werde ich diese Sorgen nicht los. Ihr Freund sagt, dass er bei ihr bleibt, sie unterstützt etc. Er ist gerade 18 geworden und vom Kopf her auch noch nicht wirklich reif genug für ein Kind. Wir wissen es jetzt seit fast einer Woche, dass ein Baby unterwegs ist. Er stellt sich bei manchen Sachen jetzt schon quer und ist irgendwie auf einem Ego-Trip. Das macht mich sauer und besorgt zugleich.
Wie kann ich am besten damit umgehen? War jemand von euch auch schon mal in einer ähnlichen Situation?
Ich hoffe, ich finde hier ein paar Antworten und hilfreiche Informationen.
Viele Grüße
Meine Tochter ist fast 16 und schwanger
Fühl dich erst einmal ganz feste gedrückt -das ist wirklich keine einfache Zeit für euch alle
Ich war noch nie in der Situation, aber eine Bekannte. An eurer Stelle würde ich einen Termin bei proFamilia ausmachen und mich nach der Möglichkeit erkundigen, das Baby zur Adoption freizugeben. Es ist zwar immer noch ziemlich heftig mit Schwangerschaft etc. aber immerhin kämen dann nach der Geburt nicht die finanziellen Probleme und Einschränkungen hinzu. Alternativ, kann man das Kind auch zur Pflege freigeben, dann können es die Eltern später auch zurück fordern. Ich würde mich mit den beiden Optionen auseinander setzen und prüfen, was am besten für euch alle passt. Vielleicht könnte sich damit auch der Kindsvater anfreunden.
Vielen Dank für deine Antwort!
Adoption ist kein Thema, denn meine Tochter hat sich dazu entschieden, das Kind zu behalten. Auch der Vater möchte sich um das Kind kümmern. Ich hoffe, dass das auch so bleibt.
Wieso Adoption? Denkst du Mutter, Vater und ggf Großeltern wollen, dass das Kind sonstwo aufwächst?
So klingt die TE nicht. Sie ist besorgt und hat Angst. Aber von Adoption war doch nicht die Rede.
Es wird nicht leicht. Je nachdem, ob der Vater und die Großeltern väterlicherseits mithelfen wäre es schon schön, wenn ihr sie unterstützt und sie noch nen Schulabschluss machen kann.
Ein Schock, aber es wird einen Weg geben.
Hallo, ich kenne solche Fälle aus meinem beruflichen Kontext. Da ein Abbruch nicht mehr in Frage kommt, heisst das, sich so schnell wie möglich auf die Situation einzustellen. Ich würde Deiner Tochter und Dir eine Beratung bei Profamilia empfehlen. Die Mädels, die so früh schwanger wurden und das Kind behalten haben bei uns, sind durchweg extrem schnell erwachsen geworden. Auf die Väter war langfristig leider nie Verlass (vielleicht seid ihr aber auch eine Ausnahme). Je nachdem wo ihr wohnt, sollte das Kind so schnell wie möglich in einer Krippe angemeldet werden, damit die Mama weiter zur Schule gehen kann. Und schöpft alle finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten aus.
Ich bin mir sicher, dass ihr das gemeinsam hinkriegt.
Alternativ kann man auch über Adoption nachdenken. Da habe ich aber keine Erfahrungswerte.
Vielen Dank für deine Antwort!
Wir waren tatsächlich schon bei einer Schwangerschaftsberatung und fanden es sehr hilfreich. Schnell darauf einstellen ist das Schlagwort, denn der Geburtstermin ist schon Anfang Juli. Bitte sag jetzt nicht, dass wir als Eltern doch hätten sehen müssen, dass sie schon so weit ist. Meine Tochter trägt ständig weite Sachen, da ist nichts mit bauchfrei oder enganliegend. Ich verstehe auch nicht, warum sie nie zu uns gekommen ist, wegen der Pille und spätestens dann, als sie bemerkt hat, dass ihre Tage ausbleiben. Wir hatten immer ein gutes, vertrautes Verhältnis zueinander. Es ist mir ein Rätsel, weshalb sie nicht mit uns gesprochen hat.
Es ist jetzt, wie es ist, aber ich komme aktuell noch nicht damit klar. Ich werde jetzt demnächst erst 40 und der Gedanke, Oma zu werden...puh. Das ist gerade echt viel.
Vielleicht ist eure Tochter eben nicht zu euch gekommen, weil sie keine Abtreibung wollte und hat gewartet, bis es dafür wahrscheinlich zu spät ist?
Hallo KaSu,
ich weis leider keinen Rat als auch ProFamilia, aber ich wollte dir sagen das ich es ganz toll finde wie du deine Tochter unterstützt.
Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute für die Zukunft ☘️
Das ist sehr lieb, dankeschön!
Meine Tochter war mit 15 schwanger.
Wichtig ist medizinisch gute und engmaschige Betreuung durch einen Gynäkologen der sich mit Teenie Schwangerschaften auskennt.
Teenie Schwangerschaften sind oft Risikoschwangerschaften und können u.Umständen ein nicht unerhebliches gesundheitlichen Risiko für die Schwangere sein da der Körper noch nicht ausgereift ist.
Auch die Geburt ist mit einem erhöhtem Komplikationsrisiko verbunden.
Das Frühgeburtsrisiko ist ebenfalls erhöht.
Ich würde als Mutter in erster Linie dafür sorgen, dass die Tochter über die Risiken die sie eingeht, informiert wird.
Und ihr müsst die Vormundschaft klären, normalerweise bekommt in eurem Fall der Vater diese automatisch, er ist volljährig, deine Tochter ist minderjährig.
Was das für Folgen für ihre Rechte als Mutter hat, wenn der Vater die alleinige Vormundschaft hat, müsst ihr abklären, daher dringend zum Jugendamt.
Danke für die Info!
Ist es aber nicht so, dass wir zustimmen müssen, wenn es um die Vormundschaft geht? Das habe ich zumindest gelesen. Ich hätte kein gutes Gefühl dabei, wenn der Vater sie bekommt. Ich werde mich da auf jeden Fall beim Jugendamt informieren.
Ich war beim 1. Zwar schon 19 und grad eben fertig mit der Ausbildung...habe aber noch Zuhaus gewohnt und es war halt auch früh..
Klar,euers ist nochmals eine ganz andere Hausnummer !!!
Was mir geholfen hat ? Meine Mama und mein Papa haben mir den rücken gestärkt,waren da und haben mir geholfen.
Es war klar,es ist mein Kind,sie helfen nur...aber das mit bestem Gewissen .
Ihr als Familie hört euch sehr stabil an...ihr schafft das :)
P.s. die Beziehung hat auch nicht gehalten...aber das war nicht schlimm. Es gab auch zu viel Krieg
Wir werden unserer Tochter auch den Rücken stärken und helfen, wo es nur geht.
Danke, für die Motivation! :)
Wenn meine Tochter in dem Alter schwanger geworden wäre, hätte ich mir wohl erstmal eine halbe Flasche Wein gegeben und dann eben auch überlegt, wie man das anpackt. Also dass der Vater sich kümmert, sehe ich noch nicht, sieht mir mehr nach Aufspielen aus, wenn er großmäulig bestimmen will, dass das Kind keine Kleidung vom Babymarkt kriegen soll - und selber garkein Geld hat. Womöglich gibt er noch damit an bei seinen Kumpels, was er doch nicht vollbracht hat. Ich wurde mit 17 schwanger - und der war auch so einer. Er war dann auch bald weg.
Sprecht unbedingt mit dem Jugendamt, wie man das handhaben kann, dass der Erzeuger nicht dauernd nur dazwischenfunkt, um den "Vater" rauszuhängen, aber nicht wirklich ein Partner ist und eine Hilfe für euch.
Das kann man beobachten und wenn es besser kommt, ist ja alles in Ordnung. Ihr schafft das - und Du wirst eine ganz tolle Oma sein. Oma zu sein, ist auch schön ❤
LG Moni
Tja , passiert ist passiert.
Nun heißt es entweder Adoption oder die Familie unterstützt die werdenden Eltern so das sie es gewuppt bekommen.
Wichtig ist aber nun , hör auf zu heulen , das bringt niemanden was und schon gar nicht deiner Tochter.
Hi,
das ist eine große Herausforderung für euch alle. Toll, dass deine Tochter dich hat.
Sie ist jung, vermutlich zu jung und diese Schwangerschaft wird ihrem Leben eine komplett andere Richtung geben, wie alle bisher dachten. Aber es ändert sich "nur" die Richtung, nicht das Vorankommen. Deine Tochter wird sich entwickeln, auf etwas ungewöhnlihce Weise. Sie wird einige alterstypische Entwicklungsprozesse vermutlich brach liegen lassen, weil sie dafür andere Prozesse durchläuft, die eigentlich erst später dran wären.
Ich bin mit 17 Mutter geworden. Vielleicht beruhigt es dich zu hören, dass ich meine 5-jährige Ausbildung dennoch abgeschlossen habe (mit einem Jahr Elternzeitpause), ich im Anschluss 4 Jahre studiert habe. Ich war alleinerziehend. Familiären Rückhalt hatte ich nciht so wie deine Tochter. Ich habe meine eltern zwar besucht und sie gesehen..aber mehr nicht. Meine Tochter ist jetzt 16 Jahre und erschreckend gut geraten
Zum Vater: Er ist der Vater, ein vollwärtiger Vater, auch wenn er noch unreif scheint. Seine Einstellung, alles neu kaufen zu wollen, ist zu akzeptieren von dir. Das ist seine Sache. Und er hat mehr mitzureden als du. Auch zum Sorgerecht...er ist der Vater und wenn er sorgeberechtigt sein möchte, dann soll das so sein. Bzgl. des Sorgerechts der Tochter lasst euch beraten.
Ich würde ganz dringend raten die jungen Eltern ernst zu nehmen und sie wo auch immer es geht eigene Entscheidungen treffen zu lassen. Seid ein Team mit ihnen, sonst kicken sie euch raus und ihr müsst untätig von außen zusehen.
Was ich denke, dass deine Tochter und der Vater brauchen? Eltern die sie ernst nehmen, die sie Mutter/Vater sein lassen, die ihnen nicht das Gefühl geben, dass sie das noch nicht können. Eltern die sie in ihrer Rolle als Mutter/Vater respektieren und ihre Entscheidungsbefugnis akzeptieren. Und auch Eltern, die unterstützen. Kinder zu haben ist ja schon als erwachsene, wenn man das ganze plant und sein Leben sortiert hat schwer zu organisieren...in der Situation von Teenieeltern ist das natürlich nochmal eine andere Hausnummer. Daher würde ich, würde meine Tochter schwanger, sie wo ich kann unterstützen und ihr den Rücken freihalten. OHNE ihr das vorzuhalten und vorzubeten, wenn sie mal nicht so spurt wie ich das will...also kein "ich mach dies und das für dich...." kein unterschwelliges "sei mir dankbar und höre daher auf mich und meine Ratschläge"....bedingungslose Hilfe. Auch würde ich, wenn es mir möglich ist, weil ich hätte ja auch noch mein Leben, Freiräume anbieten. Zeiten in denen die Eltern Teenager sein und auf den Putz hauen dürfen.
Ich drücke euch die Daumen.
Die Bundesstiftung Mutter und Kind gibt auch finanziell etwas dazu, Anträge gibt es bei den Schwangerschaftsberatungen, wie pro familia. Und ich finde es vernünftig einige Dinge gebraucht zu kaufen. Der Vater kann gern sein Meinung sagen, aber dann soll er bitte schön auch das Geld zur Verfügung stellen, wenn es nur Neues sein darf.