Hallo zusammen,
es geht um meinen Neffen. Er ist 15 Jahre alt und ein guter Schüler, treibt zuhause gerne Sport, ist aber eher ein introvertierter Mensch. Er unternimmt so gut wie nie etwas mit den Eltern und auch auf andere Einladungen reagiert er nicht.
Jetzt habe ich letztens durch ein Gespräch erfahren, dass er wieder bei den Eltern schläft und abends die Nähe sucht. Ich kenne so ein Verhalten überhaupt nicht. Wenn ich mich an mein 15-jähriges ich erinnere und meine Freunde, da war sowas doch eher untypisch.
War das bei jemandem von euch auch mal so? Was ist euere Meinung?
Ich würde das echt gerne verstehen anstatt mir da sorgen zu machen, ob alles ok ist. Ich merke deutlich, dass das meine Schwester belastet (vor allem, dass er nur zuhause ist). Sie hat auch häufiger versucht, ihm zu erklären, dass sie als Eltern auch Freiraum abends brauchen.
Teenie (15) schläft bei Eltern und will kuscheln
Das ist die Sache von sein Eltern und nicht dein Bier.
Wenn die Eltern es nicht möchten müssen sie es kommunizieren
Oh wow, was für eine freundliche und hilfreiche Antwort!
Da hast du der TE sicher super mit geholfen.
Habe ich mir auch gedacht 😅
Also mit 15 finde ich das schon recht heftig, also speziell das im Bett der Eltern schlafen.
Ist er denn "spät entwickelt" oder doch schon mitten in der Pubertät? Da nabelt man sich ja üblicherweise langsam aber doch von den Eltern ab und findet sie irgendwann peinlich.
Meine beide (fast 19 und 13,5) kuscheln auch immer noch sehr gerne.
Sie schlafen im einigenen Bett, mögen es aber sehr wenn ich sie "wachkuschele" oder kommen zum Sofa für eine Runde kuscheln vor dem Schlafen gehen.
Ich kenne es.aber tatsächlich nicht anders und meine Geschwister und ich waren ähnlich.
"Wenn ich mich an mein 15-jähriges ich erinnere und meine Freunde, da war sowas doch eher untypisch."
Mit 15 werden dir das deine Freunde auch nicht aufs Butterbrot geschmiert haben.
So fürchterlich ungewöhnlich finde ich das Verhalten nicht. Er sucht halt momentan die körperliche Nähe der Eltern.
Hallo,
Interessanter Beitrag.
Ich finde es persönlich nicht bedenklich wenn es ab und zu vor kommt, es kann aber auch sein, dass es für ihn zur Gewohnheit geworden ist.
In dem Fall scheint die Sache schon auszuufern, sodass die Eltern langsam zu recht ihre Bedenken bekommen.
Offenbar versucht er den Mangel an sozialer Teilnahme dadurch aus zu gleichen.
Ist er denn schon interessiert an gleichaltrigen Mädchen ?
Vielleicht könntest du versuchen deinen Neffen für Sportvereine, Hobbys, weitere Interessen oder sogar für Beziehungen begeistern?
Was für ein Typ ist er denn, ist er kreativ, praktisch veranlagt. Was bereitet ihm denn noch so Freude außer seinen Eltern auf der Pelle zu hocken?
Hallo, vielen Dank für deinen Kommentar!
Es kommt tatsächlich häufiger vor, weshalb sich die Eltern auch etwas unwohl fühlen mittlerweile.
Er geht tatsächlich in einen Sportverein. Sport mag er total gerne und legt großen Wert auf gesunde Ernährung. Aber da fängt es an. Er macht das total verbittert. Wenn er sich beispielsweise an einem Tag vornimmt Hähnchen Salat zu essen, dann darf man ihm nichts anderes auf den Tisch legen. Er diskutiert endlos lange mit den Eltern, wenn es anders läuft als wie er das möchte.
Über Mädchen mag er mit niemandem wirklich sprechen ..
Er ist ein analytisch veranlagter Typ, allerdings unfassbar egoistisch (geworden).
Ich finde es auch merkwürdig, warum er ÜBER MÄDCHEN sprechen sollte bzw. warum er überhaupt explizit auf MÄDCHEN angesprochen wird-----
das würde mir nicht einfallen, ich würde höchstesn NEUTRAL fragen... denn mal angenommen, er hat für sich erkannt, dass er eben nicht auf Mädels steht, dann macht man es damit nur schlimmer, dass er sich zurückzieht / nicht weiß mit wem er reden soll darüber usw.....
ich dachte auch eigentlich das man 2023 nicht mehr solche Fragen stellt, die nur EIN Geschlecht suggerieren, was man als Freund/IN haben darf....
Unsere Tochter ist auch 15--- von daher ..... wir fragen sicher nicht, ob sie einen Freund hat.... wir halten es da neutral....
und fahren bisher sehr gut damit...
Hallo und guten Morgen
Normal ist sicher ein dehnbarer Begriff, auch was typisch/untypisch ist, ist nicht klar definiert. Es gab auch bei meiner heute 19-jährigen Tochter Phasen, wo das mit 16 noch so war und auch Phasen, wo sie mit anderen gleichaltrigen abhing und einen Freund hatte.
Ich kenne eine Familie, da lebt die 25-jährige Tochter bei den Eltern, sie geht arbeiten, hat ein Auto, allerdings keine sozialen Kontakte, keine Freundin, nie einen Freund gehabt (lt. Aussage der Mutter). Sie fährt auch mit den Eltern in den Urlaub und sie schauen den Abendfilm zusammen - die Situation scheint eingefroren. Die Eltern sorgen sich, kommen aber nicht weiter - auf die Frage, ob es nun normal/unnormal ist, gibt es wohl keine allgemeingültige Antwort.
Die Eltern haben ein Recht auf eine Intimsphäre, darauf sollten sie bestehen und dieses auch klar einfordern, manchmal braucht es eine klare Ansage.
Meine Tochter wird bald 15 und kommt auch immer mal gern zum Kuscheln zu uns.
Nachts kann sie manchmal nicht schlafen und kommt dann auch zu uns.
Da fühlt sie sich sicher.
Gerade jetzt in dem Alter geht den Kids doch so viel durch den Kopf... Da kann man nicht immer cool sein.
Ich finde das - im Gegensatz zu einigen anderen hier- in einer Familie total normal.
Ich möchte auch in den Arm genommen werden und nicht allein sein, wenn mich was belastet.
Allerdings geht meine Tochter auch gern raus und ist mit Freunden unterwegs... Das würde mir eher Sorgen machen, wenn das nicht so wäre.
Finde ich jetzt nicht so ungewöhnlich.
Vielleicht stehen der Neffe und seine Eltern sich trotz Pubertät einfach sehr nahe.