Freiwillig lernen

Wie ist das bei Euch? Lernen Eure Teenager freiwillig? Lasst Ihr sie einfach nicht lernen/Hausaufgaben machen, weil Ihr darauf vertraut, dass sie schon irgendwann zur Vernunft kommen werden, wenn sie genug schlechte Noten geschrieben haben? Oder gibt es so ein Mindestmaß, was Ihr erwartet?

Bei uns war er in der Grundschule um einiges selbstständiger, als jetzt. Hausaufgaben, lernen ging im Prinzip mehr oder weniger alleine. Jetzt passiert von alleine gar nichts mehr, nicht einmal Hausaufgaben. Leider nur mit Druck… Und da auch nicht richtig.

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Unsere Tochter ist 16 und in der 10 Klasse/ Gym.

Sie lernt von selber, was sie lernen muss.
Das kontrollieren wir nicht, da verlassen wir uns auf sie-- seit der 5 Klasse machen wir das so.

Wenn sie abgefragt werden möchte bei Vokabeln, sagt sie Bescheid und ich mache das dann.

Bei Verständnisproblemen in Mathe und Informatik fragt sie meinen Mann.

Sie übt aktuell -- auch wenn hier noch Ferien sind--- Erdkunde für eine Klassenarbeit am 12. 11-- damit sie da schon einen Vorsprung hat. Da sie in der Woche noch 2 Arbeiten schreibt.

Außerdem macht sie freiwillig eine Englisch AG am Nachmittag 1x die Woche für das Cambridge Zertifikat -- sie möchte 1 Jahr ins Ausland und hofft dass ihre Chancen auf ein Stipendium dann besser sind.


Bisher stimmen die Noten, ich hoffe es bleibt so.

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Der Große organisiert sich seit der 8. Klasse komplett eigenständig.Nur ganz selten benötigt er Hilfe, wobei wir kurz vor dem Abi auch nicht mehr viel Helfen können.

Der Kleine (15Jahre/ Klasse 10 Real) braucht weiterhin Unterstützung/ einen Tritt in den Hintern.

Dazu muss man sagen, der Große liebt Schule seit dem 1.Tag und der Kleine hasst die Schule.

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Wow - beneidenswert!

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Bei meinem Sohn hat alleine lernen funktioniert.

Bei meiner Tochter nicht.😁

Da hilft nur zusammen setzen und Ansichten austauschen, du hast Rechte, er hat Rechte und ihr einigt euch vertraglich auf ein Niveau von " lernen". Das wird nicht so sein, wie du es dir wünschst, aber etwas, dass Sohn zu leisten bereit ist.

Nach dem Halbjahreszeugnis kann man nochmal reden.

Bearbeitet von das-erste-huhn
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Gute Idee!

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Tochter, 14 Jahre alt, geht zur Realschule und hat von Tag 1 an alleine selbstständig Hausaufgaben gemacht und gelernt. Manchmal Vokabel abfragen oder etwas erklären, wenn sie was nicht verstanden hat. Ansonsten organisiert sie sich da komplett selber und das sehr verlässlich. Wir haben seit der 5. Klasse nicht einmal die Hausaufgaben kontrolliert. Ihre Noten sind gut und die Hausaufgaben laut den Lehrern immer vollständig. Das lassen wir so laufen, so lange es so gut läuft.
Zu Grundschulzeiten war es allerdings das komplette Gegenteil. Ständig Gemotze und mangelnde Motivation. Hausaufgaben waren ein Kampf und lernen für Klassenarbeit erst recht. Keine Ahnung, wo der Umschwung plötzlich herkam.

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Toll! Bei uns ist es genau umgekehrt - Grundschule motiviert und sehr selbständig und jetzt das genaue Gegenteil

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Mein Sohn nicht. - er ist mit super Noten bis nach Corona locker flockig in die 9. Gym gerutscht ohne was zu machen.
Dann fiel er auf die Nase. - Aber er hat nie lernen gelernt. Das steht ihm jetzt mächtig im Weg. Plus Null-Bock-Pubertät.
Vermutlich wird er jetzt in der 10 auf die Nase fallen und ne Extra runde drehen, wenn das so weiter geht. -- vermutlich muss er das, damit er sich anstrengt, denn sämtliche angebotenen Hilfen von mir (abhören) oder Erinnerungen an die KA übermorgen jucken ihn nicht. -- Früher haben wir mehr gedrängt und ihn gezwungen ne Weile, -- das ging nach hinten los, also müssen wir jetzt zusehen, wie er es auf die Harte tour lernt, leider. -- wir hätten ihn früher weniger schieben und weniger für ihn denken sollen. - das hat er leider nie gelernt.

Meine Tochter hatte einigermaßen mittlere NOten im Gym. -- wollte aber nie lernen und wir haben ebenfalls wie beim gorßen GEschoben und gecoached usw.... Sie war aber unglücklich in der Schule an sich und in der Klasse an sich.
. - wir haben sie in der 7. runter auf Real und siehe da: Kind ist von heute auf Morgen voll aufgeblüht, macht plötzlich alles alleine, plant selbst, lernt selbst, ich hab ein ausgewechseltes Kind. --- bei ihr was es wohl das Umfeld, das geblockt hat.

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Ok…über einen Wechsel auf eine andere Schule habe ich schon oft nachgedacht…gut, zu hören, dass es was gebracht hat!

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Hallo,
unser Großer brauchte in der GS gar nicht lernen, am Gymnasium hat er meistens alleine gelernt. Wenn er Fragen hatte, haben wir geholfen. Und beim Vokabeln lernen habe ich ihn unterstützt.
Unser Kleiner brauchte in der GS mehr Unterstützung, auch am Anfand in der Realschüler. Aktuell ist er in der 9. Klasse und die Schule ist weitestgehend ein Selbstläufer. Er ist auch sehr strukturiert, was seine schulischen Angelegenheiten betrifft. Er hat irgendwann begriffen, dass er sich nicht für uns in der Schule anstrengt, sondern nur für sich und seine Zukunft. Und in den Fächern, die für seinen Wunschberuf relevant sind, steht er 1 und 2, sein Zeugnisschnitt ist 2,0. Da brauchen wir uns wohl keine Sorgen machen, dass da was in die Hose geht.
Lg
Elsa01

Bearbeitet von elsa01
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Nicht wenige Kinder brauchen etwas „Druck“ und Unterstützung, weil es mit dem selbständig lernen in der Pubertät nicht klappt. Ich würde hier auf ein bestimmtes Lernverhalten bestehen und das nicht einfach so laufen lassen.

Zur Vernunft kommen die meisten nach meiner Erfahrung weniger durch schlechte Noten als dadurch, dass die Pubertät irgendwann vorbei ist und sich gewünschte Berufsziele herauskristallisieren. Dann haben sie aber oft massive Lücken und noch keine sinnvollen Lernstrategien.

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Momentan handle ich noch nach deiner Maxime. Da ich denke, dass das irgendwie normal ist, dass man keine Lust hat und einen Anstoß braucht…Aber, wenn ich hier so lese, was manche schreiben, bin ich mir nicht sicher, ob das so gut ist…

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Mein Sohn ist erst 12, aber so langsam fängt die pubertäre Rebellion an.
Ich handhabe das wie folgt:
In Mathe und den Sprachen bin ich da hinter her, in den anderen Fächern lass ich ihn laufen.
Bisher musste er nie lernen. Jetzt mit der zweiten Fremdsprache wäre da durchaus nötig… und da mach ich ordentlich Druck.

Meine Logik dahinter:
In Mathe und den Sprachen bauen die Sachen aufeinander auf. Wenn er da raus ist, ist er raus. Deutsch kann er (bin selbst Deutschlehrerin) so gut, dass ich mir da keine Sorgen mache und notfalls nachkorrigieren könnte, in den ganzen Nebenfächern fängt jedes Quartal ein neues Thema an. Ist mir egal, ob er da nun bei „Rolle der Sonne“ in Nat ne 1 schreibt oder ne 5. Sitzen bleiben kann man in diesem Bundesland eh nicht und er braucht ja Lernerfahrungen, also durchaus auch 5en als Ergebnis von Null Bock.

So wie sich da momentan so anbahnt, kommen lustige Zeiten auf uns zu. Er war ein Kaiserschnitt und ich bin froh, die Veratmungstechniken vielleicht doch noch mal gebrauchen zu können.

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Es so zu handhaben, war auch die Idee von meinem Mann und mir….Da nimmt man Druck in den Nebenfächern raus und schaut, dass das Wichtigste, das aufeinander aufbaut, sitzt.

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So richtig freiwillig nicht. Wobei Hausaufgaben immer sehr diszipliniert gemacht werden und ich zumindest keine Rückmeldung über vergessene Hausaufgaben bekommen habe. Auch die Vorbereitung auf Mathe und alle Nebenfächer macht er selbstständig und bisher ohne dass wir abfragen. Nur bei Sprachen und Vokabeln ist es kein Selbstläufer. Da haben wir bisher aber gut funktionierende Routinen. Damit ist es auch vor einer Klassenarbeit nie super viel. Aber er macht es eben nicht alleine oder nicht alleine sinnvoll. Er ist aber auch ein Typ der nicht gerne auswendig lernt.

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Also sie 11/12 war,habe ich es auch versucht mit Regeln.

Erst Hausaufgaben,dann vergnügen...ans lernen erinnert ...

Resultat: es gab immer Stress und Streit

Dann habe ich es geändert.

Habe ihr gesagt, mach was und wann du willst. Hast du Fragen,dann komm.

Jetzt ist sie 15,ich kontrolliere absolut null...und sie ist auf den Gym ein 2er ,3er Kandidat.

Reicht mir total aus.
Wir haben kein Streit und kein Stress mehr ,und alles läuft harmonisch.

Denke,man muss es echt vom Kind abhängig machen .

Und ja,zu Beginn,das erste Jahr,wäre sie fast sitzen geblieben. Ich hab's aber ausgehalten. Und dann hat's klick gemacht bei ihr

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Toll! Danke für Dein Beitrag, der Mut macht! Vielleicht lerne ich es auch noch, das auszuhalten und vielleicht entwickelt es sich dann zum Guten…