Mein Großer ist seit diesem Jahr in der 11.Klasse im Gymnasium (Sachsen).
Eigentlich lag sein Schnitt bisher immer so zwischen 1 und 2, doch seit diesem Schuljahr ist leider der Wurm drin und der Schnitt ist fast überall eine Note (wenn man es umrechnet, es gibt ja jetzt Punkte) schlechter.
Dummerweise gehen diese Noten nun schon teilweise ins Abitur ein.
Es gibt Eltern, die meinen, dieser Leistungsabfall wäre erstmal nicht ungewöhnlich für das erste Halbjahr der 11.Klasse.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht ?
Notenabfall Klasse 11 Gymnasium (Sachsen)
Nein, finde ich jetzt nicht unbedingt typisch.
Zumindest bei uns fallen zur 11. etliche Fächer weg, was bedeutet man hat eigentlich mehr Zeit für die verbleibenden.
Allerdings sind Noten zwischen ein und zwei in der 10. hier auch eher unüblich, außer bei den absoluten Spitenreitern. D.h. ihr jammert auf recht hohem Niveau.
Und natürlich, so ein leichter Notenabfall kann immer sein. Vielleicht weil die Lehrer gewechselt haben, vielleicht weil der Stoff einem gerade nicht so liegt, vielleicht weil man sich erst ins Kurssystem mit den Klausuren einfinden muss (bei uns jedenfalls), vielleicht ist auch gerade privat irgendwas los, das Energien für die Schule raubt.
Ich würde das ganze beobachen, aber keinesfalls Druck machen. Noch ist ja alles im grünen Bereich.
Sollte es weiter bergab gehen, müsste man individuelle Ursachenforschung betreiben und Hilfe suchen.
Ich muss wahrscheinlich meine Ansprüche etwas runterschrauben, wobei ich einen Abischnitt von knapp über 2 schon erstrebenswert halte und er das eigentlich auch schaffen könnte, was aber dann wahrscheinlich etwas mehr Engagement erfordern würde.
Er reißt sich jetzt nicht unbedingt ein Bein raus beim Lernen, was bisher ja auch genügt hat.
Druck machen wir eigentlich nicht, aber den Hinweis, dass es jetzt in Richtung Abi geht und diese Noten da schon relevant sind, gabs schon. Aber das weiß er eigentlich auch und so wirklich zufrieden ist er auch nicht. Es fehlt nur aktuell die Strategie zur Verbesserung.
Ich habe natürlich gefragt, ob alles okay ist, ob der Sport zuviel wird oder ihn sonst irgendwas beschäftigt / stresst, aber es ist alles in grünen Bereich.
Ich hoffe also mal darauf, dass es sich nur um Anpassungsprobleme handelt .
Schaut euch mal zusammen an wo er die Punkte in den Klausuren verloren hat. Ist es eine Lücke aus den vorherigen Klassen, sind es schwierigere Fragestellungen, sind es neue Themen die nicht sitzen oder Lehrer die andere aufgabentypen stellen als ihre Vorgänger? Denn hier im Umfeld ist es so dass ab der Kursstufe (also die letzten beiden Jahre bis zum Abi) die Noten besser werden. Wenn er dafür offen ist schaut dass er die Fehler reflektiert und im besten Fall lernt was er in der nächsten Klausur besser machen kann.
Kommt drauf an, was die Kids vorher gemacht haben.
Hier ist es durchaus üblich, dass die Noten absacken, wenn die Kids von der 10 Klasse ( OBS oder IGS) nachdem Sek 1 Abschluss auf ein berufliches Gym wechseln.
Denn die Fächer sind teilweise ja neu und auch wenn alle den erweiterten SeK 1 haben, sind die Leistungsstände trotzdem unterschiedlich.
Deshalb bleiben auch nicht so wenige am Ende der 11 sitzen und müssen wiederholen.
Und ja das Abitur auf dem beruflichen Gym ist genauso wie auf einem allgemeinbildenden Gym --- es hat nur andere Schwerpunkte.
Er ist eigentlich nicht gewechselt, also nur eine Klasse höher gestiegen.
Es gibt also auch keine neuen Fächer, nur das Kurssystem ist evtl. etwas, wo man sich umstellen muss.
Gibt es vielleicht neue Lehrer?
Die Anforderungen in der 11 und 12 sind doch einfach andere als in den Klassen darunter. Es kommt dann auch auf die Kombi der Leistungsfächer an...aber generell geht es einfach "steil"...schließlich wollen viele aus diesen Reihen hoch hinaus, Studieren etc. pp. Bei meinem Sohn sackte das Ganze auch erstmal durch, bei mir war die Umstellung auf die 11 damals kein Problem.
Vielleicht braucht er das Anpassungsjahr um seinen Lernstil anzupassen...wenn ihr so verwöhnt seid mit den Noten (und er auch), dann kann er ja die 11 freiwillig wiederholen, wenn er und ihr ein Super-Abi erwartet. Ansonsten kann er sich frühzeitig zu Streichkursen erkundigen und dann schauen, dass er das darüber kompensiert.
Ich denke, ganz außergewöhnlich ist so ein Absacken nicht.
Na, ja - er will kein Mediziner werden, also ist ein 1.0 er Schnitt nicht nötig .
Ich habe halt auch Bedenken, dass es jetzt noch weiter abwärts geht.
Aber Lernstrategien sind sicher ein Thema.
Schule ist ihm immer recht leicht gefallen, Vokabeln hat er quasi nie gelernt und auch so, er schnappt sich Vieles schon im Unterricht auf, weil er an viele Dingen interessiert ist. Nur reicht das inzwischen wohl nicht mehr, weil es mehr in die Tiefe geht.
Ja, es wird eben schon so die Vorstufe zum Studium geprobt. Gerade an der Uni ist sehr viel Eigeninitiative nötig, da wird nur das nötigste in den Vorlesungen mitgegeben... und ab der 11 ist das halt auch schon so ein bisschen so. Der Unterricht allein reicht für normal durchschnittliche Leistungen. Wer weit oben mitschwimmen will, der muss sozusagen kräftige Schwimmzüge machen und deutlich mehr als nur das Nötigste tun.
Er kann ja schauen, wie er zurecht kommt und wie seine Ziele und Anforderungen an sich selbst sind. Er kann die 11 freiwillig wiederholen und notfalls sogar nach der 12/1 in die 11/2 zurückspringen....
Bei uns ist es eher umgekehrt!
Seit der EF (er ist im G8, NRW) hat er seine schulischen Leistungen kontinuierlich verbessert, vor allem weil er seine Fächer gewählt hat, die er gerne macht und gut kann.
Vg
Er ist in der 11. Klasse schon in der Qualifikationsphase? Auch mein Sohn wurde von Klasse 10 nach Klasse 11 versetzt, aber er ist noch Einführungsphase. Das zählt also nicht mit ins Abitur.
Ich kann das so nicht bestätigen. Bei uns gab es eine deutliche Verbesserung, da er ja die Fächer abwählen konnte, die ihm weniger lagen.
In Sachsen ist das G12 Standard, daher sind die letzten 2 Jahre (11/12) für das Abitur relevant.