Dem Kind erzählen, dass ich nicht sein Vater bin

Hallo Zusammen

Ich,wir stehen mittlerweile vor der Entscheidung unserem Sohn (16) zu erzählen, dass ich nicht sein leiblicher Vater bin.

Die Vorgeschichte ist die, Ex Freundin wurde Schwanger, wir waren zusammen und es kam raus, nach einem halben Jahr, dass ich nicht der biologische Vater bin.
Ich habe die Schwangerschaft miterlebt , war bei der Geburt dabei und es war zwar ein Schock, aber es hat sich nichts geändert an meinen Gefühlen. Hat es nie, wird es nie.
Ich stehe auch in der Geburtsurkunde. Spielt keine Rolle.

Ich weiss, dass man es evtl früher hätte sagen können. Aber der leibliche hat kein Interesse noch nie gehabt und war froh,dass er mit allen nichts zutun hat.
War mir nur Recht.

Allerdings hat unser Sohn ja das Recht es zu erfahren. Nur wie? Ist es überhaupt Sinnvoll ...er ist sehr sensibel und sowas kann ihn aus der Bahn werfen. Klingt vielleicht komisch, aber ich denke er verkraftet es auch mit 16 evtl nicht.

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Ich würde mich mit einem Psychologen in Verbindung setzen, welcher darauf spezialisiert ist.

Wenn ihr es ihm sagen wollt, finde ich 16 schon super spät. Ich hätte es vor der Pubertät gesagt. Ansonsten würde ich bis nach der Pubertät warten. Also dann, wenn er 30 ist und sein leben komplett im Griff hat.

Jetzt mit 16 fände ich es am schlimmsten, vor allem, wenn er eh nicht so stabil ist.

Und warum MUSS er es wissen? Wegen der Krankengeschichte? Diese Brücke kann man betreten, sobald es wirklich notwendig ist.

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Dass es ziemlich spät ist, wissen wir.
Aber wir hatten immer "Angst", dass es ihn aus der Bahn wirft irgendwie.

Und je jünger desto schlimmer.

Was meinst du mit Krankengeschichte?
Da gibts keine.

Er muss es im Prinzip nicht Wissen. Aber irgendwie denke ich, hat er ja ein Recht darauf.

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Naja, DU bist sein Vater. Es steht auf der Geburtsurkunde, du warst all die Jahre für ihn da und wenn du stirbst, wird er von dir erben.
Meinst du er wird demnächst nen DNA Test machen um das zu überprüfen?

Wie viele Kinder sind aus Affären geboren wo weder Kind noch Vater wussten, dass sie ein Affärkind waren? Sehr viele. Oft gibts z.B. im Amiland jetzt diese: "Geheimnis meiner Familie", wo dann raus kommt, dass der Urgroßvater nicht deren Urgroßvater war.

Für die Kinder und deren Entwicklung ists absolut irrelevant, solange sie ein liebendes Zuhause haben. Außer du willst, dass er Kontakt zu seinem leiblichen Vater aufnimmt, in dem Fall wäre es vielleicht relevant.

Relevant ists eher in Sache Krankengeschichte: "Kommt Krebs in der Familie vor? Herzinfarkt? Diabetes?"
Vor allem, wenns um die eigenen Kinder geht.

Ich würde daraus keinen großen Hehl machen. Je größer DU den Hehl draus machst, desto mehr Gedanken macht sich das Kind drum. Wenn du es als was 'normales' nebenbei erwähnst, wird das Kind sich zwar Gedanken machen, aber es nicht so als gravierend empfinden.

Eher sowas wie: "Wir haben vergessen es dir zu erzählen, aber:" Also wenn sich die Gelegenheit ergibt. Nicht einfach zufällig. Vielleicht passiert ja nen 'Skandal' bei euch in der Umgebung oder sowas und ihr könnt als Moment dafür nutzen. Oder auch irgend eine Talkshow bei der so richtige Shitshow abgeht und ihr sagt: "Boah, sind wir froh, dass bei uns alle Geheimnisse von allen gekannt werden! Ah moment, du warst bisher zu jung, willste es wissen?"

Oder ihr sucht euch einen echten Therapeuten und lasst euch leiten.

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Ich würde es ihm jetzt nicht sagen. Für ihn bist du sein Vater. Punkt. Wofür ist die Info wichtig? Das bringt doch alles durcheinander.

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Puhhhh..... da habt ihr euch ja in eine schwierige Situation gebracht.

Bevor ich darauf eingehen, habe ich nur für mein Verständnis ein paar Fragen.

Bist du mit der Mutter des Jungen noch zusammen? Das habe ich nicht so ganz verstanden, weil du Exfreundin schreibst.

Weiss der leibliche Vater wirklich Bescheid, dass er einen Sohn hat?

Wie ist das Verhältnis zwischen dir und dem Jungen?

Hat er evtl. schon mal vermutet, dass du nicht sein Vater bist?

Jetzt möchte ich dir meine Gedanken zu der Sache da lassen und nimm es mir bitte nicht übel.

Deine Ex oder Freundin ist ja echt der Oberknaller. Lässt dich ein halbes Jahr im Glauben, dass es dein Kind ist, lässt dich als Vater eintragen und kassiert wahrscheinlich noch Unterhalt von dir. Da hat sie ja richtig Glück gehabt, so einen lieben Menschen, wie dich gefunden zu haben.

Deine Gefühle und Haltung dem Jungen gegenüber ehrt dich wirklich sehr und ich verstehe, dass du deinen "Sohn" liebst aber da habt ihr ganz schön was angerichtet.

Ihr habt ihn mit einer Lebenslüge aufwachsen lassen und wie ihr da wieder rauskommt, würde ich tatsächlich mit professioneller Hilfe besprechen.

Was sagt denn die Mama dazu? Ist ihr in all den Jahren nicht mal in den Sinn gekommen ihrem Sohn reinen Wein einzuschenken?

Jetzt in der Pubertät, ist das echt der schlechteste Zeitpunkt, zumal du dir ja eh Gedanken machst, ob er das verkraftet.

Er hat auf jeden Fall das Recht die Wahrheit über seine Identität zu erfahren.

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Zu so einem Thema wird bestimmt jeder eine ganz andere Meinung haben.

Und ich kann sie dir nur aus der Sicht einer Mutter erzählen, die selbst Teenager-Söhne hat (14 Jahre und 18 Jahre) und eben einen ganz guten Einblick hat, wie sie so ticken und drauf sind, auch gefühlsmäßig.

Und ich finde genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, wenn nicht schon etwas früher.
Ihm etwas so lange vorgespielt zu haben, auch wenn sicherlich keine böse Absicht dahinter ist, sondern nur zu seinem Wohl war, ist trotzdem, meiner Meinung nach nicht in Ordnung. Und das habt Ihr auch zu verantworten.

Ich denke sehr wichtig wird es sein, WIE man das alles macht und da würde ich mit professionellen Menschen drüber sprechen, damit der ganze Schuss nicht nach hinten losgeht und er nicht noch durchdreht.

Aber es ist auf alle Fälle wichtig, das es jetzt bald passiert.

Wenn Ihr es auf eigene Faust machen wollt, dann würde ich persönlich einen ruhigen Abend organisieren und ihm im Vorfeld schon wissen lassen, das Ihr beide etwas sehr sehr wichtiges mit ihm besprechen müsst. So kann er sich schonmal drauf einstellen. Vielleicht das Licht etwas gedimmt und eine beruhigende Musik anmachen.
Aber wie auch immer ihr es machen werdet, ihr müsst Euch trotz allem auf eine sehr emotionale (vielleicht auch negative) Reaktion von ihm einstellen.



Alles gute Euch!

Bearbeitet von Jefour
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Liebe Jefour, ich musste bei deinem Beitrag etwas schmunzeln. Ich bin in allen Punkten bei dir....außer dass JETZT der richtige Zeitpunkt ist.
Ich habe selber einen 16 jährigen Sohn und weiss, wie MEIN Sohn tickt. Dieses Thema ist so sensibel, daß kann man nicht auf alle Jugendlichen münzen.

Einen ruhigen Abend organisieren, gedämpftes Licht und beruhigende Musik machen es auch nicht besser. Der Junge ist sein ganzes Leben belogen worden. Der Mann, den er Papa nennt, den er liebt und sein Leben lang kennt ist nicht sein biologischer Vater und sein wahrer Vater lehnt ihn ab und wollte all die Jahre nichts von ihm wissen. Das kann zu einer schweren Identitätskrise führen und gerade in der Pubertät, wo man sein eigenes Leben hinterfragt. Das man das nicht zwischen Tür und Angel macht, versteht sich von selbst. Das wollte ich nur ergänzen, wir sind und ja in allen Punkten einig.

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Nein, da bin ich aber nicht bei Dir, tut mir leid.

Dieser Junge darf auf keinen Fall noch länger angelogen werden. Und jetzt muss ihm das erzählt werden.

Er wird damit jetzt schwer klarkommen, aber auch mit 18, 20 oder 25 (wäre wohl noch schlimmer).
JETZT und nicht mehr später.

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Ich finde 16 Jahre ein ungünstiges Alter.

Wenn es ihn aus der Bahn wirft, dann wird er vielleicht rebellieren, die Schule vernachlässigen, wenn es ganz blöd läuft, anfangen zu trinken oder so...

Ich würde noch ein paar Jahre warten, bis er die Schule abgeschlossen hat, eine Ausbildung, oder ein Studium zumindest angefangen hat.

Anfang 20 verkraftet man so etwas, glaube ich, besser, als mitten in der Pubertät.

Wenn es keinen zwingenden Grund gibt, ihn jetzt einzuweihen, würde ich noch warten.

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Es wird immer (vorgeschobene) Gründe geben, warum das jetzt gerade ein ungünstiges Alter ist.

Es gibt Erfahrungsberichte über Adoptivkinder, denen erst im Erwachsenenalter mitgeteilt wurde, dass sie adoptiert wurden. Ausnahmslos wurde dies von den adoptierten Kindern als viel zu spät geschildert und dass es zu Vertrauenskrisen geführt hat. Heutigen Adoptiv- und Pflegeeltern wird schon im Vorfeld mitgeteilt, die Adoption nicht zu verschweigen, sondern so früh wie möglich kindgerecht darüber zu reden.

Fakt ist: der Junge hat ein Recht darauf zu erfahren, wer sein biologischer Vater ist.

Mit jedem Zuwarten macht ihr es schlimmer. Sollte das ganze durch einen dummen Zufall herauskommen, kann das eurem Verhältnis nachhaltig schaden.

Ich verstehe euer Unwohlsein, aber ihr müsst das jetzt bald tun, es wird höchste Zeit.

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Es ist definitiv besser, es den Kindern von klein auf zu erzählen - also noch bevor sie in den Kindergarten gehen.

Offenbar wurde dies hier aber versäumt.

Ich finde schon, dass es günstigere und ungünstigere Lebensphasen für bestimmte Informationen / Krisen gibt.
Denn es wird für den Jungen eine Krise sein, die Wahrheit zu erfahren.

Ich bin schon der Meinung, dass wenn man gefestigt ist, mit beiden Beinen im Leben steht und womöglich nicht mehr zu Hause wohnt, evtl. einen Lebenspartner hat, so eine Info besser zu verkraften ist, als mit 16, wenn man sowieso voller Selbstzweifel und Unsicherheiten ist - und auch nicht "flüchten" kann, da man ja von den Eltern abhängig ist.

Also, nein, ich finde nicht, dass das Teenageralter ein vorgeschobener Grund ist.
Ich finde es ist ein guter Grund noch zu warten.

Verbockt wurde es eh schon, da es das Kind nicht von klein auf erfahren hat.

Jetzt muss man es nicht noch einmal verbocken, indem man es ihm zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt sagt.

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Hallo,
eigentlich gibt es kaum Gründe, dem Kind diese wichtige Tatsache so lange vorzuenthalten UND dann, JETZT in dieser sensiblen Phase der Pubertät damit herauszurücken.
Ich kann mir echt nur vorstellen, dass hier Geld ein Grund ist. Entweder bei euch ist das Geld knapp geworden und/oder es ist bekannt geworden, dass der biologische Vater des Kindes (plötzlich) zu Reichtum gekommen ist.
Dein Kind wird immer dein Kind sein. Du bist der rechtliche und der soziale Vater. Daran wird auch die Information, dass du nicht der biologische Vater bist, nichts ändern. Der rechtliche Vater hat alle Rechte und Pflichten. Denen bist du immer nachgekommen.
Geld kannst du auch nicht irgendwie zurückfordern, denn du wusstest ziemlich von Anfang an, dass dein Kind nicht dein biologisches Kind ist. Es wurde dir also nicht untergeschoben.
Ein Kind sollte eigentlich mit diesem Wissen aufwachsen. Das ist nichts, was man einem Kind im Schulalter sagt. Hier kann man ein Bild vom biologischen Papa ins Kinderzimmer stellen und dem Kind einfach erklären, dass es 2 Papas hat. Normalerweise benennt man die auch unterschiedlich.

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Naja, interessant ist ja auch, das er sich trotz des Wissens, das er gar nicht der Vater von dem Baby ist, dort beim Standesamt als Vater hat eintragen lassen. Ich weiß nicht mal, ob das illegal ist.

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Wieso sollte das illegal sein?
Das deutsche Abstammungsrecht fragt bei der Vaterschaft ( im Gegensatz zu der Mutterschaft) nicht nach die biologische Abstammung.

Vater ist, wer anerkennt ( oder als Vater festgestellt wird)

Mutter ist, wer das Kind geboren hat .

Bearbeitet von Inaktiv
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Ganz ehrlich? Ich würde es ihm nicht sagen.
Du bist sein Papa, stehst in der Geburtsurkunde, hast dich ein Lebenlang um ihn gekümmert und mit 16 Jahren so etwas zu erfahren - heftig.
Behaltet es für euch, zumindest bis euer Sohn aus dieser sensiblen Phase der Pubertät raus ist und gefestigt im Leben steht und solange es nicht notwendig ist (Krankheiten ect.) muss man sowas nicht erzählen.
Und ja, ich finde - manche Geheimnisse sollten einfach das bleiben, was sie sind - Geheim.
Der leibliche Erzeuger hat eh kein Interesse und ihr schadet dem Jungen nicht. Eher, wenn ihr seine Welt jetzt zerstört.

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Sowas ist falsch!
Bitte rate Menschen sowas nicht.

Der Junge hat ein Anrecht auf seine wahre Identität! Das hat nichts damit zutun, das es besser wäre, etwas nicht zu wissen. Nicht in so einem Fall!

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Du schreibst EX-Freundin.
Liegt da der Knackpunkt, weil es Dinge zu regeln gibt finanzieller Art z.B.? --

Wenn nicht, dann gibt es heute absolut keinen Grund im Teeniealter aus dem nichts heraus mit sowas anzufangen.

Wenn ihr das "früher" verpasst habt, würde ich warten, bis sich einfach mal eine bestimmte Gelegenheit ergibt. Manchmal sind es auch einfach so dumme Fragen nach der Augenfarbe oder Charaktereigenschaften, wo ältere Kinder dann gerne mal vermuten der Papa passt nicht. Dann kann man auf eine Frage ehrlich antworten. aber so aus dem Nichts heraus würde ich warten.

Ich würde es ihm auch nicht erzählen, wenn z.B. nicht vorher mit dem Erzeuger gesprochen wurde, denn die naheliegende Folgefrage wird wohl sein, dass er was über den Erzeuger wissen will, - ihn sogar sehen will. Die Mutter sollte dem Erzeuger vorher sagen, dass ihr vorhabt, es dem Junior zu erzählen, und wie er dazu steht, ihn eventuell sehen will oder nicht. Ob er genannt werden will ... so Organisatorisches halt.

Das läuft aber vermutlich besser, wenn er aus den Pubertären Überreaktionen raus ist.... Mein Sohn z.B. wird bald 16. - ich glaube ich würde aktuell nicht bewusst aus dem nichts heraus etwas anleiern, was ihn aus der Bahn bringen könnte, ... er hat gerade echt genug mit sich pubertätsmässig zu tun. Es gibt deshalb öfter mal Knatsch zuhause. Ihm da noch zu sagen, der Papa wäre nicht sein Vater wäre nicht gut, denn dann würde er gegen ihn rebellieren vermute ich mal, .... das ist Öl ins pubertäre Feuer.

Überlegt Euch auch vorher genau, was die Antwort auf die Frage ist, warum ihr es nicht früher erzählt habt. Legt Euch eine wohlüberlegte Formulierung im Hinterkopf zurecht, die dem Sohn und seiner Überrumpelung gerecht werden kann, denn die erste Reaktion wird sein, dass er sich sein ganzes Leben betrogen und belogen vorkommt. Da braucht es schon die richtigen Sätze, die man sich vorher parat legen sollte. Und das sollte die Wahrheit sein: - sachlich: -- Du warst von Anfang an schon im Bauch als Papa dabei -- und ihr habt lange miteinander gelebt und es war dann einfach so, dass du dich ja auch als voller Papa gefühlt hast und Dich auch als vollen Papa weiter fühlen wolltest. Du kannst ihm sagen, dass du ihm den Schmerz ersparen wolltest, weil der Erzeuger ja eh keinen Kontakt wollte und dass das ein kleines Kind nicht verstehen kann und ihr deshalb so lange gewartet habt.

Mein Mann ist da ganz anders aufgewachsen. -- er wusste von ganz klein, dass sein "papa" nicht der Papa ist, weil die Mama sich neu verliebt hat und ja leider: der Erzeuger wollte nie etwas hören oder Kontakt, also hat in jungen Jahren der Kleine das einfach als "ist halt so" und das ist "jetzt mein Papa" akzeptiert und die Tatsache, dass es einen Erzeuger gab wohl auch ganz lange vergessen. Das is so bei Kids bevor sie eben Aufgeklärt sind biologisch. Sobald die Biologie klar ist, ist das alles ganz anders für Kids zu verdauen. - Da gehts ja dann um Blutlinie, Eigentschaften, Vererbung usw...
Bis vorher ist der Papa einfach nur der "Mann im Haus"
Das ist der Knackpunkt glaub ich: entweder man sagt es einem kleinen Kind bevor es aufgeklärt ist, -- oder wartet, bis der Jugendliche stabil ist, keine Puberträtsspacken mehr hat oder es eben einen Grund gibt und man keine andere Wahl hat.

Es GAR nicht sagen käme übrigens überhaupt nicht in Frage. Aber wenn ihr aktuell keinen Grund habt: wartet.
Und bevor ihr es ihm sagt, fragt zumindest mal die Stecklinien beim Erzeuger nach.

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Wieso in aller Welt habt ihr vor eurem Kind so etwas 16 (!) Jahre lang zum Geheimnis gemacht? Er wird sich so belogen vorkommen.
Mit 2, 4, 6 usw. .. Jahren hätte er ganz selbstverständlich mit einem tollen Papa aufwachsen können, der zwar nicht sein biologischer Vater ist, aber eben sein sozialer Vater. Ihr hättet seine Fragen beantworten und begleiten können und eure Beziehung wäre sehr selbstverständlich gewesen.
Wenn du es ihm nun "eröffnest", wird er eure ganze Beziehung (völlig unnötig) komplett infrage stellen. Er wird sich belogen fühlen und es wird vermutlich an seinem Selbstverständnis und Identitätsgefühl wackeln. Ihr habt es (wenn auch mit guten Absichten) ganz schön verbockt.
Was ihr meiner Meinung nach nun tun könnt:
- Es ihm sagen
- alle damit verbundenen Gefühle aushalten und soweit er es zulässt, begleiten
- Wortwahl beachten: Natürlich bist und bleibst du sein Vater. Du bist es rechtlich, du bist es sozial. Du bist es nur genetisch nicht.
- Er ist und bleibt dein Sohn. Immer.
- Dass sein genetischer Vater kein Engagement gezeigt hat, ist einzig und allein die Verantwortung eben dieses erwachsenen Menschen. Ursachen liegen hier in keinster Weise bei deinem Sohn.
Ich wünsche euch viel Geduld, Fingerspitzengefühl und eine tragfähige Beziehung, die einen solchen Vertrauensbruch aushält.