Liebe Community,
ich wende mich heute an Euch in der Hoffnung, dass evtl. jemand die gleichen Erfahrungen macht wie ich/wir.
Mein Enkel ist 18,hat keine Ausbildung und ist auch schon vorbestraft. Ich würde ihm so gerne helfen, nur nutzt er alles und jeden nur aus und lässt sich nichts sagen.
Ich bin wirklich am Verzweifeln und weiß nicht weiter.
Zur aktuellen Situation:
Er hat sich mit seinem Vater verkracht, seine Mutter will mit ihm nichts zu tun haben.
Seine Wohnsituation ist auch nicht so toll. Er hat uns allen erzählt, dass er in einer Betreuten WG wohnt, nun haben wir erfahren, dass es eine Auffangstation für Jugendliche ist. Gestern Abend habe ich ein Gespräch mit ihm gesucht, er schaltet auf Durchzug und ist dann auch einfach verschwunden.
Seinen Job (es ist mittlerweile schon der 3.) hat er mich gestern wissen lassen, will er einfach nicht mehr machen. Heute Morgen ist er auch tatsächlich nicht zur Arbeit erschienen.
Jugendamt kann nichts mehr machen. Ich habe sehr große Angst, dass er jetzt total abrutscht.
Sollte es hier jemanden geben, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder auch Lösungen gefunden hat, dem wäre ich sehr dankbar für Tipps in Richtung Lösung.
Ich habe jetzt wirklich nicht viel geschrieben darüber, aber das würde hier wirklich den Rahmen sprengen. Ich denke, wenn man sich hier weiter austauschen kann, werden manche Situationen noch klarer.
Ich danke Euch schon im voraus
Lg Ommili
Mein Enkel ist 18 und sehr schwierig, kennt das jemand?
Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen und ihr als Familie konntet ihn davor scheinbar leider nicht bewahren. Vielleicht ist es somit sogaf mit eure Schuld.
Wenn ihr keinen guten Draht zu ihm habt, ist es schwierig. Er ist 18 und somit erwachsen. Er wird dann hoffentlich andere Kontakte haben oder kennenlernen, die ihm gut tun, mit denen er sich besser versteht und die ihm dann helfen können.
Deine Antwort finde ich nicht sehr emphatisch. Zumindest die Oma scheint sich ja Sorgen um ihn zu machen und ihm helfen zu wollen.
Über die Vorgeschichte wissen wir doch gar nichts. Und ich glaube, in seltenen Fällen geraten Jugendliche trotz viel Liebe in der Familie auf die schiefe Bahn.
Liebe TE: so hart wie es ist, aber ich glaube, du kannst wirklich nicht viel machen. Aber du kannst ihm signalisieren, dass du immer für ihn da bist und ihn mit offenen Armen (statt mit Vorwürfen oder ähnlichem) empfangen.
Vielleicht kannst du auch nochmal mit ihm ins Gespräch kommen und ihm sagen, dass du siehst, dass er nicht zufrieden ist. Wie er sich das denn vorstellt oder was sein Traumjob wäre und ob du ihn dabei irgendwie unterstützen kannst?
Ich denke, mehr als ihm verstehen zu geben, dass du für ihn da bist und hoffen, dass er auf dich zukommt, kannst du nicht.
https://www.sichtwaisen-ev.de/home/angebot-erwachsene/
Ich weiß nicht wo ihr seit, aber hier gibt es auch Onlineberatung und Kontakt zu Stellen bei euch vor Ort.
Geniales Konzept
Hey. Also ich bin 18 hab mit 13 angefangen zu trinken und zu rauchen. Bin oft abgehauen hab kein Familienverhältnis hab 1woche auf der strasse gelebt und bin dann in eine JWG gezogen.jetzt wohn ich mit meinem Freund zusammen, erwarten ein Kind haben einen Hund und mache eine Ausbildung.
Wie ich es geschafft habe?
Ich habe viel streit mit meinen Eltern gehabt. War damals mit 13 unsterblich in einen Jungen verknallt und habe alles getan für ihn. Wir waren in einer gemeinsamen Freundesgruppe. Durch den Gruppenzwang fing ich mit Trinken und Rauchen an. Wir waren vorlaut und oft Kontakt mit der Polizei gehabt. Hatte Glück und nie was abbekommen.:) ich habe mich frei gefühlt.
Meine Eltern haben mich zuhause immer angeschnauzt. Jugendlicher Leichtsinn eben.
Weshalb ich allerdings wirklich anfing war die fehlende Erziehung & Verständnis,Aufmerksamkeit meiner Eltern.
Meine Schwester die alles für mich war zog aus und ließ mich allein zurück. Ich hab mich allein gefühlt. Überflüssig.
Niemand der mich verstand zuhause. Ich erfuhr das ich einen anderen Dad hatte und wollte ihn kennenlernen. War auch falsch.
Meine Mom schmiss mich raus und ich war auf mich allein gestellt.
Hab damals auch oft Hilfe ausgenutzt. Gelogen was das zeig hielt nur um die Aufmerksamkeit und Liebe zu erhalten.
2015 erhielt ich die Diagnose Borderlinestörung. Meine Mom nannte es Auf merksamskeitsgeil. Zum SZV sagte sie selbst schuld. Sie war nicht da als ich anzeige wegen vergewaltigung machen musste, und auch über ein jahr nicht da als ich in die JWG zog. Ich hab sie gehasst. Sie ist Narzisst. Sie war auch nie für mich da. Aber dennoch liebe ich sie. Das hatte mir damals den auslöser gegeben .geholfen hatte nur mein Freund und die einjährige pause zu meinen eltern.
Man kommt nicht so leicht aus dem tiefen Loch raus ohne Unterstützung bzw hartes durchgreifen. Was nicht hilft ist psychiatrische Behandlung gegen seine hilfe. Ich weiss wovon ich spreche. Überlege seid wann er so ist. Pberlege ob es an der mom liegt oder an den freundeskreis. Jugendamt kann schon was tun. Es geht bis 21 jahre. Zumindest bei uns in sachsen.
Wenn er nicht sprechen mag. Zwing ihn nicht. Lass ihn. Versuche ihn zu durchschauen welche nächsten Schritte er vorhat, aber nicht beschatten! Wenn du weisst seit wann er so ist versuche situativ die lösung zu finden. Hoffe konnte bisschen helfen
Ps. Jeder Jugendliche ist anders. Kann dir nur von mir erzählen