Ausbildungsplatz 2025, 1 Jahr überbrücken

Hallo zusammen,

Meine Tochter macht dieses Jahr ihren Quali. Danach möchte sie eigentlich die M10 und damit ihre mittlere Reife machen.
Soweit so gut. Sie hat ihren Ausbildungsvertrag für 2025 bereits unterschrieben und den Platz sicher. Es spielt keine Rolle, ob sie nun die mittlere Reife macht oder nicht.

Sollte sie nun den Quali NICHT mit 2,33 bestehen, kann sie nicht direkt in die 10 Klasse wechseln. Ich habe insofern Bedenken, dass sie sich unfassbar unter Druck setzt und sich damit selbst im Weg steht. M9 ist keine Option, da sie ja nur 1 Jahr überbrücken muss.

Könnte sie nun auch 1 Jahr auf 538€ Basis arbeiten gehen und dann 2025 entspannt die Ausbildung starten? Oder muss sie zwingend dieses eine Jahr zur Schule gehen?

Ich hoffe natürlich, daß es nicht notwendig sein wird und sie weiterhin zur Schule gehen kann. Ihre Noten sind gut aber wie gesagt, der Druck den sie sich selbst macht, zwingt sie früher oder später in die Knie...

Sorry falls das alles etwas verwirrend ist ich hoffe es kann mir dennoch jemand weiterhelfen

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Hallo!

Sofern Deine Tochter nicht ein paar Ehrenrunden gedreht hat, ist sie noch schulpflichtig, muss also in die Schule gehen.

LG

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Deien Tochter wird noch Schulpfichtig seinn: "Jugendliche, die vor dem 21. Geburtstag eine Ausbildung beginnen, sind bis zum Ende der Ausbildung berufsschulpflichtig. Jugendliche ohne Ausbildungsplatz sind bis zum 18. Geburtstag schulpflichtig." denkbar ist zum Beispiel ein Freiwilliges Soziales Jahr
"Wenn du zwischen 16 und 26 Jahre bist, kannst du ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) machen. Du arbeitest Vollzeit (zirka 40 Stunden pro Woche). Du bekommst mindestens 420 Euro im Monat" https://ich-will-fsj.de

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Stimmt!
An ein FSJ hatte ich gar nicht gedacht. Wobei sich natürlich die Frage stellt, ob die Tochter mit Abschluss der 9. Klasse schon 16 ist. Meine Tochter (regulär eingeschult) ist in der 9. Klasse und erst 14, wenn sie 2025 eine Ausbildung beginnen wollte, wäre sie da erst 16.

LG

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Richtig. Ich arbeite an einer Schule in BW, bei uns heißt das bis 18 Berufsschulpflicht. Man muss eine Schule/Berufsschule besuchen bzw sich davon befreien lassen mit Nachweis z.B. FSJ/Bufdi. 2,33 ist schon krass, ich denke das schaffen viele hier bei uns nicht, können aber trotzdem dann weiter machen. Ist es denn knapp bei ihr? Drücke die Daumen!

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Meines Wissens kann sie dann doch ein berufsvorbereitendes Jahr machen, oder nicht?

Erst mal steht doch der qualifizierte Hauptschulabschluss an. Dafür setzt sie sich extrem unter Druck. Es geht also ganz zeitnah darum, den Druck rauszunehmen.
Dafür würde ich zunächst mal eine Analyse machen: In welchen Fächern ist sie gut, in welchen nicht? In welchen Themen dieser Fächer ist sie schlecht? Fehlen Grundlagen? Hat sie Blackouts im Mündlichen oder Schriftlichen? Versteht sie Fragen falsch, hat sie eine falsche Vorstellung von dem, was geantwortet werden muss? (Also: Mangelt es nicht an Stoff, sondern es wird nach A, B.C gefragt und sie schreibt nur A oder A, D, E?)
Dann wäre zu prüfen, wie es zu diesen Missverständnissen kommt. Sie kann z.B. Lehrer bitten, ihr die "Erwartungshorizonte" früherer Klassenarbeiten zu geben und evtl., wenn die Lehrer sich darauf einlassen, kurz zu besprechen, wie sie die Aufgaben verstanden hat und warum dieses Verständnis nicht zu den richtigen Lösungen führte. Was sie üben muss, wie sie das genau macht, welche Grundlagen sie aufholen muss.
Es gibt ja oft online oder in Übungsbüchern in der Bücherei Testfragen. Die soll sie täglich kurz üben und immer notieren, was falsch war, was sie falsch verstanden hat.

Ich kenne mehrere Menschen, die in einzelnen Fächern gegen Ende der Schulzeit (meist Mittlere Reife) schlecht waren und dann von Mitschülern mal die Grundlagen aufgeschrieben bekamen, in einer Form, in der sie die verstehen konnten und dann das Fach mit einer guten Note bestanden, weil sie vorher aufgrund der Lücken bestimmte Fragen oder Aufgabentypen einfach nie lösen konnten.

Für den Druck wäre es sinnvoll, ihr mal vorzuhalten, was sie alles gut kann, was sie erfolgreich gelernt hat - auch im Freizeitbereich - und dann mit Hilfe der Lehrer einen realistischen Lernplan aufzustellen: Was wann wie täglich üben!
Das WIE ist ganz wichtig - nicht nur immer wieder lesen und wiederholen, sondern Lernstrategien anwenden, selbst zusammenfassen, sich Bespiele überlegen, tiefer in den Stoff eindringen - nicht nur, wie ist das definiert, sondern: wo ist das wichtig, wie wende ich das an, was bedeutet das genau usw.
Sie hat doch jetzt noch ein gutes halbes Jahr bis zum Schulabschluss, das sollte doch reichen!
Es muss aber täglich gelernt oder gelesen oder geübt werden, und seien es nur 15 min!

Bedenkt bitte, dass sie auch in der Ausbildung lernen muss und dass es gut wäre, wenn sie dafür vorher ein System oder eine Routine hätte.
Falls sie in ein berufsvorbereitendes Jahr kommt, soll sie den Schwerpunkt auf die Lernpraxis und das Zeitmanagement legen, also darauf, zu normalisieren, dass sie täglich lernt und zu üben, wie das am effektivsten geht und wie sie sich schnell Inhalte erarbeitet oder auch merkt. Dafür gibt es zahlreiche Videos, Blogs, Webseiten, Sachbücher (Bücherei - da sollte man sehr viele finden). Das wären ihre "Hausaufgaben", da soll sie so lange suchen, bis sie Methoden findet, die ihr zusagen. Die soll sie üben und auch aufschreiben und bspw. in der Nähe des Schreibtisches aufhängen oder auf dem Handy speichern, so dass sie bei Unsicherheiten immer nachschauen kann, welche Methode in der Vergangenheit gut funktionierte und wie die genau ging.

Ganz wichtig auch: Üben, sich mal kurz rauszuziehen, zu atmen, zu überlegen: Okay, ich verstehe die Aufgabe nicht. Was weiß ich denn? Was wird erwartet? Wo schlage ich nach, wie das geht?
Oder: Okay, ich kann mir von 10 Punkten nur 7 merken und zwei verwechsele ich immer.
Erst mal: Sieben Punkte kann ich sicher reproduzieren!
Warum verwechsele ich die beiden?
Gibt es eine Eselsbrücke für einen Punkt?
Was ist mit dem letzten Punkt, warum entfällt der mir immer? Kann ich mich erst mal nur auf diesen Punkt konzentrieren und den lernen und dann morgen noch mal schauen, ob ich alle 10 Punkte zusammenbekomme?

Wer unsicher ist, geht oft eher so vor: Hilfe, ich kann mir diese 10 Punkte. nicht merken, ich bin dumm, hoffentlich merkt das keiner, ich bin total gestresst und beweise mir jetzt 30 min lang, dass ich diese Punkte WIRKLICH nicht lernen kann und assoziiere zukünftig diesen Stress mit dem Abfragen der Punkte!!!!

SO bitte nicht!

Hier kann an auch üben, sich bewusst rauszuziehen und zu entspannen und dann langsam weiterzumachen.

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Zum Überbrücken eines Jahres durfte unser Sohn nach Neuseeland.
Aber ich denke er war älter als deine Tochter .
Aber Auslandsreisen kann man ja auch über Agenturen buchen, wenn man das nötige Kleingeld hat.
Die Kinder meiner Freundin waren bei Austauscheltern in den USA ...

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Sie kann zum Beispiel ein BGJ machen. Ich war mal Ausbilderin in einem Bildungswerk und es waren sehr viele Überbrücker dabei. Die meisten machten eins in Hauswirtschaft weil man da jeden Tag gekocht und gegessen hat. :-)
Gibt es aber auch als Schreiner, oder in der Körperpflege.
FSJ ist auch sehr spannend. Das machte ich damals in der Psychiatrie und die Zeit war sooo aufregend.

Bearbeitet von Villa82