Hallihallo! Ich habe gedacht ich wende mich mal an das Forum, um die Schwarmintelligenz und Erfahrungen hier anzuzapfen :)
Und zwar: die Tochter meiner besten Freundin ist gerade dabei, die Schule zu beenden und hat jetzt beschlossen, eine Lehre zu starten. Ihre Mutter unterstützt sie da auch voll dabei, weil sie der Meinung ist, dass es auch einmal gut ist, wenn ihre Tochter beginnt zu arbeiten, um etwas Lebenserfahrung zu sammeln und zu lernen, auf ihren eigenen zwei Beinen zu stehen. Das schlimmste, dass passieren kann ist in dem Fall ja nur, dass man am Ende eine Ausbildung hat, und sich vielleicht doch noch umorientieren will :D. Da sie dann ja auch schon die Schule fertig hat, kann sie danach auch noch immer sagen, dass sie etwas studieren will, wenn sie mit der Ausbildung nicht zufrieden ist.
Sie ist sich jetzt aber einerseits noch nicht sicher, was genau sie machen will, am ehesten aber was in Richtung Technik (das soll ja inzwischen nicht mehr sooo schlimm männerdominiert sein). Andererseits steht sie auch vor der Frage, wie sie überhaupt an eine Lehrstelle kommt, beziehungsweise die richtige Lehrstelle findet.
Gibt es hier ein paar von euch, die mir da weiterhelfen können? Schon einmal Danke für alle Erfahrungen und Tipps!
Richtige Lehrstelle finden – Erfahrungen?
Ich habe hier auch Teenager und unterstütze grundsätzlich gern. Aber an und für sich ist es ihre Sache, sich intensiv zu informieren und zu schauen, was sie gerne machen möchten. Auch das Schreiben der Bewerbungen (da schau ich gern nochmal drüber) müssen sie selbstständig schaffen.
Ja natürlich, jeder ist doch des eigenen Glückes Schmied. Aber ich habe es damals extrem geschätzt, dass meine Eltern und auch andere ältere Familienfreunde mir immer mal wieder geholfen haben, wenn ich vor so großen Entscheidungen stand. Es ist schon' wichtig, die Kinder da selbstständig sein zu lassen, wie du es auch beschreibst. Aber ich glaube auch, dass manche da unsicherer sind als andere, und man das einfach ganz individuell angehen muss.
Der Bereich "Irgendwas mit Technik" ist ja gerade nicht soooo klein...
Ich würde mal auf die gängigen Portale der Arbeitsagentur schauen. Auch viele Landkreise und/oder IHK-Zweigstellen haben Ausbildungsförderung online.
Jobmessen, Ausbildungsmessen usw gibt es auch an jeder Ecke. Sich bei Unternehmen erkundigen und freiwillige Praktika machen ist auch immer eine gute Sache. Viele unserer 9. Klässler (Realschule) kommen aus ihrem 2 Betriebspraktikum mit Ausbildungsverträgen, wenn sie sich wirklich reingehängt haben und ihren Interessenbereich gefunden haben.
Es gibt auch Beratungsgespräche mit Jobcenter-Mitarbeitern, die speziell dafür geschult sind. Manchmal bekommt man da dann noch Vorschläge, die man gar nicht auf dem Schirm hatte.
Auch gerne mal "um die Ecke denken"... auch zb in Krankenhäusern gibt es "technische" Stellen oder in der Orthopädietechnik... Fahrzeugbau (Zug, Auto, Fluggeräte, Landmaschinen) oder lieber Informationstechnik?!
Augen auf, Ohren auf, auch für unbekannte, spezielle Jobs... Mal schauen, was die Berufsschulen in der Umgebug so anbieten und dann Eigeninitiative zeigen.
Da bin ich voll bei dir. Dieses "um die Ecke denken" müsste man nur ein wenig mehr fördern. BIs man 15 oder 16 Jahre alt ist kommt man jetzt nicht mit so vielen Jobs in Verbindung, das ist dann nur ein kleiner Ausriss und das wird einem wohl auch nicht wirklich tangieren. Wenn man jetzt mal ins Krankenhaus muss dann wird man dort Ärzte und Pfleger sehen, was da noch alles dahintersteht, sieht man ja nicht und macht sich auch keine Gedanken dazu wenn man es nicht genauer erörtert. Da stehen dann eben auch technische Berufe dahinter. Medizingerätetechniker usw. Dazu würde es dann eine Ausbildung zum Mechatroniker benötigen.
Ich würde da eher nach den eigenen Interessen gehen und nicht nur danach was die Berufsschulen in der Umgebung anbieten. Da ist man dann ja wieder beschränkt und wählt etwas aus, nur weil es das gerade gibt. Job finden, der einem interessiert und dann schauen wo man die Ausbildung dazu her bekommt. Nicht das nächstbeste wählen nur weil es einfach ist.
Nee, klar, dass man nicht nach der Nähe zur Berufsschule wählt, aber vielleicht hat die in der Nähe ja zum Beispiel den Bereich für Orthoptisten drin oder sonstwas
Ich, nach Schlosserlehre und Maschbau Studium, rate ich zu einer Ausbildung zur Mechatronikerin in einer großen Firma.
Als Mechatronikerin in einem industriellen Betrieb ist sie gut aufgestellt und kann sich in zig Richtung weiterentwickeln, wichtig ist hier Industrie, nicht Handwerk. In diesen großen Firmen gibt es gut bezahlte Jobs im Büro zum Beispiel, die du nur bekommen kannst, wenn du eine solche Ausbildung hast. Da brauchst du auch nicht unbedingt Abitur oder gar Studium, wenn du dich in der Firma spezialisierst.
Natürlich bist du mit einem Studium besser aufgestellt, aber nicht unbedingt besser bezahlt.
Bewerbung: Entweder Stellensuche über die Arbeitsagentur oder, besser auf den Website der Firmen, per E Mail.
Danke für den Tipp, Mechatronik hat es neben Elektrik bis jetzt auch schon auf ihre Liste geschafft, weil es hier in der Nähe einige Betriebe gibt, eine bunte Mischung aus Industrie und Handwerk. Da wird sie sich auf jeden Fall weiter erkundigen. Würdest du nicht zum Handwerk raten, weil es zu spezialisiert ist, oder aus einem anderen Grund? :)
Ich habe im Handwerk gelernt.
Da geht es leider immernoch recht hierarchisch zu. Die Männer haben das Sagen, Frauen in der Schlosserei sind die Ausnahme und meist die Töchter vom Besitzer. - ich nicht.
Das ist hart und vermiest viel, wenn du als Mädel nicht echt mega hart drauf bist. Im ersten Lehrjahr habe ich viel geweint.
Die eine Seite.
Die andere ist das Geld und die Rechtssicherheit. Da bist du in einem Industriellen Betrieb mit der IG Metall gut, richtig gut aufgestellt. 35 Stunden Woche, bei vollem Lohn.....
Hallo,
unser Großer hat ein freiwilliges Praktikum in dem Beruf, den er sich vorstellen konnte, in den Herbstferien gemacht, da es an seiner Schule keine Praktika gab. Es hat ihn super gefallen, er hat sich so gut angestellt, dass man ihm sofort einen Ausbildungsplatz angeboten hat. Er hat dann nach kurzem Überlegen a6ch angenommen.
Unser Kleiner ist in der 9. Klasse Realschule und hat seinen Ausbildungsplatz für 2025 seit letzten Herbst auch nach einem freiwilligen Praktikum fest.
Beide haben sich handwerkliche Berufe ausgesucht und da zählt mittlerweile mehr, wie man sich im Praktikum präsentiert als die Schulnoten. Obwohl die bei beiden Söhnen passten/passen.
Mein Tip: Berufe auswählen und Praktika machen.
Lg
Elsa01
Finde ich toll, von so einer Erfolgsstory zu hören, meistens ist es sowieso besser, einfach mal zu probieren, um zu sehen was einem liegt. Freut mich, dass da beide deiner Söhne was gefunden haben, dass ihnen gut gefällt!
Hallo, so ohne Plan ist das schwierig.
Zu mal wenn ich es richtig verstanden habe reden wir über ein Platz noch dieses Jahr?
Da ist die Zeit eben auch langsam knapp.
Meine Tochter hat ihren Ausbildungsplatz dort wo sie Ende klasse 9 ihr Schulpraktika gemacht hat.
Allerdings war die Richtung in die es gehen soll schon lange klar etwa seit Klasse 7.
Ich kann demnach auch nur Ausbildungsmessen empfehlen, und Praktikas.
Stellen sind oft auf den Webseiten der Firma ausgeschrieben oder auch bei der Agentur für Arbeit.
Lg
Jobmessen besuchen -- wenn es in der Schule selber keine gibt
Sie hat doch sicher einige Male am Zukunftstag mitgemacht? Dort hat sie doch auch für 1 Tag rein geschnuppert, was es so gibt was sie interessiert?
Ansonsten dies Jahr nochmal den Zukunftstag für einen Beruf nutzen...
Wenn es um Ausbildung für DIES Jahr geht, dann wird das sehr eng.
Hier bei uns ist der Anmeldeschluss für die Berufsschule - wenn sie TZ - Ausbildung macht-- schon am 28.2.24. gewesen.
Sprich, wenn Klasse voll, dann voll. Dann muss man ggfls an die nächste BBS gehen, die noch Plätze hat.
bei mir gabs damals noch das buch, -heute ist es die Homepage. Ich hab damals tatsächlich lange lange auf dem Sofa gelegen und mir alles durchgelesen.
Das Mädchen soll sich mal mit dem Tablett aufs Sofa hacken und vom Berufsinformationszentrum die ganzen Listen der Berufe "durchlesen", - mit Beschreibungen. - Sie wird dann schon bei manchen Dingen hängen bleiben als erstes Stichwort.
Zu diesem Berufen gibts auch youtube-Videos mit Job-Beschreibung. -- Dann kann sie nach dem Wunschberuf+Ausbildung googlen und schauen, was die Umkreissuche so ausspuckt. Das Arbeitsamt (bei uns Berufsinformationszentrum) hat auch Listen der offenen Ausbildungsstellen in der Gegend.
Bei uns war letztes Wochenende Job-Messe. - Vielleicht ist das bei Euch zufällig auch gerade bald? -- für Herbst wirds nämlich so langsam Zeit....
Klingt sehr planlos das Mädchen. Irgendetwas mit Technik. Kann sie das etwas konkretisieren?
Ich würde mich noch heute ans Telefon klemmen und versuchen für die Osterferien ein Praktikum zu bekommen. Nur so hat sie eine Chance festzustellen ob Vorstellung und Realität passt.
Im optimalen Fall hat sie danach eine Lehrstelle