Hallo. Ich bin ganz neu hier.
Ich stelle mir seit kurzen die Frage wie Teenager heute verhüten können und sollten.
Kondome, sind klar.
Aber gerade als mama einer Tochter, stellt sich mir die Frage nach „mehr“
Pille - mh dafür ist meine zu vergesslich.
Und die Hormone, ich weis nicht.
Wie handhabt ihr das so?
Verhüten
Ich habe mich damals wohl gefühlt mit dem Verhütungsring und später dem Implanom. Heute sehe ich das insofern kritisch als dass ich eigendlich meinen Zyklus null kenne, da ich ab 16 jährig nur hormonell verhüte und das halt echt eine Keule ist… lasst euch mal beraten beim Frauenarzt!
Ganz klar , erstmal nur Kondome .
Hormonelle Verhütungen haben zu viele Nebenwirkungen (davon ab meine Tochter ist ein Tropi trotz korrekter Einnahme) , Spiralen Kinder gibt es in unserem Umfeld zu Hauf.
Wir fahren die Devise , beine zusammen halten oder Gummis nutzen.
Kondome!! Außer die Dame möchte hormonell verhüten, aber ich würde nie auf die hormonelle Verhütung bestehen. Für den Notfall gibt es Pille danach. Außerhalb der fruchtbaren Phase verhüte ich persönlich mit rausziehen.
Vorher rauszuziehen sollte niemals der Rat an einen Teenager sein.
Und die Pille danach ist auch nicht ohne und sollte nicht verharmlost werden.
Naja im besten Fall wird die Pille danach nicht monatlich benötigt. Was wäre denn deine Lösung?
Viele Teenager ziehen raus.
Kondome - gibt’s für Frau und Mann. So können beide sich vor Krankheiten schützen und verhüten. Du kannst ja beides mal kaufen und ihr mit auf den Weg geben. Das Kondom für Frauen bedarf etwas „Übung“ beim einführen, aber ich finde es machbar.👍🏻
Meine Eltern haben mich damals zum Gyn geschickt und dann bekam ich ab 14 Jahren die Pille. Habe sie fast zehn Jahre genommen. Bin jetzt 26.
Schlimmste Entscheidung überhaupt. Ich habe nie meinen Zyklus kennengelernt und dann noch die Hormone dazu… Nein. Lieber nicht. Wenn ihr einen vertrauenswürdigen Gyn habt dann wird er euch auch keine Hormone empfehlen. Das sollte nie das erste Mittel der Wahl sein bei Teenagern, auch wenn es am besten abzurechnen ist für Praxen.
Viele Praxen bieten auch Mädchen Sprechstunden an. Vielleicht kannst du dort mal mit deiner Tochter hingehen oder wenn sie sich traut geht sie alleine und spricht es dort mal an. Es wird eine Frau ja meist ein Leben lang beschäftigen.
„auch wenn es am besten abzurechnen ist für Praxen.“
So ein Blödsinn, echt! Es ist abrechnungstechnisch völlig kackegal, ob Mädchen oder Frauen die Pille nehmen, den Verhütungsring verwenden, eine Spirale haben, mit Kondom oder gar nicht verhüten. Wie kommt man denn auf sowas????
Meine Tochter ging mit 14 zur Frauenärztin um sich über Verhütungsmittel beraten zu lassen. Pille erschien und wenig praktikabel, weil sie zur der Zeit sehr schusselig unterwegs war und ich dachte evtl. kann man was mit weniger Hormonen empfehlen. Speziell dachten wir an den Hormonring, kannten uns aber eben nicht aus damit.
Ich wäre eigentlich auch mit dort geblieben für die Beratung, aber ich durfte nicht.
Tochter ist also hin, ich war in der Arbeit....mein Telefon klingelt und meine Tochter sagt die Ärztin brauche mein Einverständnis, dass sie die Pille nimmt. Ich verwirrt...hä das was doch nur eine Beratung, ich würde mich gerne über die Möglichkeiten mit dir unterhalten und wir wägen ab. Was sagt sie denn zum Hormonring? Tochter sagte mir, die Ärztin habe ihr keine Möglichkeiten genannt. Nur die Pille. Sie habe nach dem Hormonring gefragt, die Ärztin sagte nur das ist nix für sie.
Ich lies dann ausrichten, dass ich gerne eine Beratung hätte...eben auch zwecks Hormonen und Hormonring usw. Die Sprechstundenhilfe sprach mit der Ärztin, kam dann dann wieder ans Telefon und dann hieß es ich soll ienen Termin ausmachen.
Ich alleine. Ohne Tochter? Ich war echt verwirrt.
Als ich dann zum Termin kam hörte ich wie die Sprechstundenhilfe mich bei der Ärztin ankündigte...die Ärztin fragte, warum ich zur Beratung komme und war sauer? Dabei hatte sie das ja so vorgeschlagen. Die Sprechstundenhilfe tat mir echt leid.
Naja als ich bei der Ärztin war sagte sie mir auch, dass meine tochter die Pille nehmen soll. Ich erklärte ihr, dass ich gerne Infos zu Alternativen hätte und fragte nach dem Hormonring....sie war patzig, lachte süffisant auf und sagte, dass das nicht wirtschaftlich wäre, ich doch nicht glauben würde, dass sie das dann macht und sie nur die Pille verschreibt.
Ähm....danke und tschüss....
Die nächste Frauenärztin war das Gegenteil. Die hat sich so ultra viel Zeit genommen, die Verhütungsmittel auf den Tisch gelegt, alles genau erklärt usw. So super...dann sagte sie, Tochter könne es ja mit dem Ring versuchen, manchmal muss man schauen was für einen selbst passt und wie es auch wirkt. Wichtig wäre nur, dass man sich halt bewusst ist, dass man dann nicht durchgehend geschützt ist usw. Ganz tolle Frau (leider leider ist der Weg zu ihr weit und mit den Öffentlichen nicht zu erreichen (bzw. 1,5 Std. Anfahrt)...da die Frau sich so viel Zeit für alle nimmt haben wirklich jedes Mal (ich war 2x als Fahrer dabei und 2x musste Tochter doch mit den Öffentlichen hin) trotz TErmin 3 Stunden im Wartezimmer gesessen. Da wurde der Frauenarzttermin zum Tagesausflug, das war dann doch etwas doof. ABer diese Frau hat meiner Tochter die erste Hürde vor Frauenarztbesuchen sowas von genommen.
Wow finde ich echt schlimm wieviele naive Menschen hier im Forum unterwegs sind die tatsächlich denken zur rechten Zeit herausziehen wäre ein probates Verhütungsmittel. Ich stell mir gerade meinen 13 Jährigen vor wie er im höchsten Moment der Extase noch soviele Gedanken fassen kann sein Wienerle herauszuziehen, ich glaube eher dass das arg daneben gehen würde, denn in so Zeitsachen ist er nicht gerade ein Profi, allerdings in "ach passt schon" oder "was solls" ist er einsame Spitze.
Wenn man soviel Angst hat und der Tochter kein Vertrauen schenken mag, dann bleibt nur ins Zimmer einsperren oder sie auf Schritt und Tritt überwachen.
Ansonsten die Pille und Kondome, aufklären könnte auch hilfreich sein
Vertrauen ist 100% da, jeder jedem gegenüber, auch ihr Freund und deren Eltern waren schon an den Gesprächen beteiligt… da sind alle offen, und Sex überhaupt kein Tabuthema, warum auch.
Ich für mich, stell mir nur einfach die Frage, welche Verhütungsmethode ist jetzt zur Zeit einfach die „beste“. Von Hormonen halt ICH nicht viel, weis nicht ob der Nutzen die Nebenwirkungen heiligt, meiner Meinung nach - nein.
Ich hatte als Teenie die Pille, war klasse zu der Zeit! Nur mit dem Wissen von heute, würd ich’s nicht nochmal so wollen.
Aber hornonfrei - fällt mir abgesehen vom Kondom, nicht die Welt ein.
In der mädchensprechstunde waren wir schon, naja minipille wurde empfohlen, die setzt aber eine exakte Einnahme voraus, da ist meine zu schusselig für glaub ich.
Kupferkette, bei Teenies in Verbindung mit Kondomen.
Vorteil: auch für junge Frauen geeignet, keine Hormone, zuverlässig, da nicht störanfällig durch falschen Umgang oder "Vergessen" im Eifer des Gefechts, man hat 5 Jahre Ruhe
Nachteil: im ersten Moment vielleicht erstmal teuer, wird nicht durch jeden Gyn eingesetzt, Gebärmutterwand muss eine gewisse Dicke aufweisen
Bin seit Jahren zufrieden damit und finde es sehr schade, dass es die Kette nicht zu meiner Teenie Zeit gab. Hätte mir die ganzen Nebenwirkungen der Pille erspart.
Ich hab auch die gynefix. Abgesehen von den waaaaaahnsinnigen schmerzen beim ein setzten bin ich leider gar nicht zufrieden.
Ich empfehle für solche Fragen immer die Mädchensprechstunde, das bieten heutzutage viele Praxen an und bedeutet, dass man meistens nur redet und erstmal keine Untersuchung macht.
Manche Mädchen wollen direkt die Pille, manchmal nicht nur wegen der Verhütung, sondern auch wegen Hautproblemen. Pickel bieten großes Potenzial für Hänseleien leider, darunter leiden viele Mädchen. Natürlich wiegt ein jeder Arzt ab, ob es Risikofaktoren gibt, die gegen eine Pilleneinnahme sprechen. Ich hab da nen schönen Fragebogen mit vielen Fragen bzgl. der Eigen- und Familienanamnese. Wenn es Thrombosen oder Lungenembolien in der Familie gab lasse ich meistens (sehr zum Leidwesen meiner Helferinnen - ich höre sie quasi grad schon stöhnen 😩) eine Thrombophiliediagnostik machen - da wird das Blut der Patientin auf alle möglichen Gerinnungsstörungen untersucht. Ich persönlich hatte noch keine Patientin mit Thrombose oder Embolie, die keine solche Erkrankung hatte, leider wurde das in allen Fällen halt immer erst danach getestet - aber sowas kommt eher selten vor. Die Pillen sind heutzutage nicht mehr solche Hormonbomben wie früher, aber eine sorgfältige Anamnese muss sein. Die Einnahme muss halt gesichert sein, aber gerade heutzutage gibt es so viele Apps, die einen daran erinnern, dass das selbst für die Vergesslichsten in der Regel kein Problem mehr darstellt. Auch für Mädchen bzw. Frauen mit Gerinnungsstörungen gibt es östrogenfreie Varianten (kennen viele hier als sog. Stillpille) - hier muss die Einnahme aber sehr genau stattfinden, also am besten jeden Tag zur gleichen Zeit, nicht „vorm Schlafen gehen“, was eben mal um 21Uhr und mal um 2Uhr nachts sein kann.
Natürlich gibts mit entsprechend geringerer Hormondosis noch den Verhütungsring - das mögen aber gerade sehr junge Mädchen oft nicht, diese Fummelei beim Einsetzen und Herausnehmen.
Da es seit einigen Jahren auch „kleinere“ Spiralen mit noch weniger Hormonen gibt ist das quasi immer mein Goldstandard und auch das, was ich meinen eigenen Töchtern empfehlen werde. Man muss an nichts denken, die Hormondosis ist echt super gering, man hat drei oder fünf Jahre Ruhe was das Thema Verhütung angeht - sie kann sich aber negativ auf Haut und Haare auswirken. Die Einlage schaffen selbst die ängstlichsten Mädchen oft problemlos und für große Angsthäsinnen (😊) kann man es in Narkose machen lassen. Meiner Meinung nach gibts nichts Besseres.
Kupferspiralen oder Kupferperlenbälle - no way bei jungen Patientinnen, bei denen eine Schwangerschaft eine Katastrophe wäre. Hatte leider schon 4 junge Mädels, bei denen das schief ging, seither lege ich das nicht mehr bei den Jüngeren. Wenn hormonfreie Spiralen verrutschen kann man sofort schwanger werden, das passiert bei Hormonspiralen nicht. Was bei jungen Mädels auch nicht zu empfehlen ist ist das, was man als „natürliche Familienplanung“ bezeichnet, also Tempi messen, Zervixschleim beobachten etc. - dafür sind die Zyklen oft noch zu unregelmäßig und ich kenne keine 14-Jährige, die sich morgens gerne um 7Uhr ein Thermometer vaginal einführt und ihren Muttermund ertastet. Die Blicke, die ich bei der Aufklärung darüber manchmal kassiere - die sagen echt alles 😜.
Dreimonatsspritze machen wir wegen des sehr hohen Osteoporoserisikos nur noch bei den Damen, die geistig behindert sind, weil Pilleneinnahme etc. da oft nicht funktioniert. das Implanon (Verhütungsstäbchen) ist den meisten zu teuer.
Aber wie gesagt: Es ist super individuell und manchmal muss man bissl rumprobieren, bis man die richtige Verhütung gefunden hat.