Guten Morgen zusammen ,
Ich wende mich heute in aller Hoffnung an sie das ihr mir eventuell Tipps und Ratschläge geben könnt.
Ich habe 3 Söhne
Mein ältester wird am Dienstag 15 und fühlt sich im falschen Körper
Mein mittlerer ist 12,5 Jahre und dort besteht seid 5 Jahren die Diagnose adhs
Mein kleiner lst 10 und dort besteht ebenfalls seid 5 Jahren die Diagnose adhs.
Nun geht’s aber um den mittleren
Vorweg ich liebe alle meine Kinder sie sind mein Leben aber ich bin an dem Punkt angekommen wo ich einfach nicht mehr kann. Mein mittlerer ist auf der einen Seite der liebste Junge solang er alles bekommt was er möchte solang es nach seiner Nase läuft. Er gerät ständig 24/7 mit seinem kleinen Bruder aneinander dieser lässt es sich natürlich nichts gefallen. Das schlimme sind nickt mal die Konflikte die bekommen wir gelöst das schlimme sind die Beschimpfungen von dem mittleren mir und meinem Mann gegenüber. Aber besonders seines Bruders. Heute Morgen wieder der Fall er transzendiert seinen jüngeren Bruder und als ich dazwischen ging war ich ne schla…. Ne fot…. Er kriegt nie was (hat 2 Tage vorher ein Lego set bekommen für 140€) wir sollen uns verpissen.
Psychologin sagt sie kann nichts mehr es gibt keine Anhaltspunkte er sei ein freundlich höflicher junge.
Familien Hilfe war es sich hier anschauen und ist der Meinung es gibt kein Handlungsbedarf da er doch ein freundlich hilfsbereiter Junge ist.
Medizinische Medikamente ist er eingestellt und weiteres erhalten wir durchs SPZ.
Ich weis leider absolut nicht mehr damit umzugehen
Ärger über Ärger mit ADHS erkrankten sohn
Hi,
ich würde das mit der Familienhilfe nochmals angehen. Im Zweifel ein Video machen. Das diese sagt, es gibt nix nach einem Besuch ist unglaublich. Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht, auch wenn diese zunächst nichts/ nicht viel sieht. Bleib auf jeden Fall dran. Bist du schon bei einer Selbsthilfegruppe gewesen? Mir tut der Austausch extrem gut, auch wenn es bei uns ein anderes Grundthema ist.
Liebe Grüße und alles Gute
Isy
Hallo,
ich hatte vor vielen Jahren einen Buben in der Therapie der in 1:1 super war, lieb, brav, empathisch, dabei nicht angepasst, immer altersgemäß. In der Familie und im Klassenverband eskalierte es regelmäßig, hier brachte eine Tagesklinik den Durchbruch bzw. am Anfang sogar ein stationärer Aufenthalt.
Dann ein Nachbarsbub der sich ein Internat gesucht hat mit Erfahrung auf dem Gebiet und eine Familie erlebte den Durchbruch als das Kind auf eine Förderschule Hören wechselte, da zusätzlich noch ADVWS und LRS vorhanden.
Viele Grüße
Hallo,
Es gibt ein Sprichwort: Wenn 2 sich streiten, freut sich der dritte.
So versuchte ich es immer zu machen wenn ich mit mehreren Kindern unterwegs war. Positive Aufmerksamkeit (Loben) denjenigen gegenüber die sich korrekt verhalten und die Streithähne erst mal ignorieren. Wenn man denjenigen die Aufmerksamkeit schenkt, die sich beschweren, die negativ auffallen, kommt man nicht mehr hinter her. Dann läuft einem alles davon und man muß hinter her hecheln.
Solche Umstellungen dauern Zeit, würde ich aber tun.
Zum ältesten Kind, Du hast nicht danach gefragt, ich schreibe nur kurz zwei prominente Beispiele die mir einfallen: Ich würde es wie gewünscht mit dem anderen Namen ansprechen und auch Frauenkleidung erlauben. Nur bei Operationen würde ich solange das Kind nicht volljährig ist, nicht mitmachen, sondern versuchen zu erklären, dass sie weiblich genannt wird, sich auch so kleiden darf. Aber eine Operation hat dauerhafte Konsequenzen.
Bekannte Beispiele die mir spontan einfallen:
Shiloh Pitt, die Tochter von Jolie und Pitt. Sie wollte als Kind als John angesprochen werden, wurde auch und kleidete sich auch wie ein Bursch. Nur als es zu den Hormontabletten und OP kam, äußerte der Vater die Zweifel. Nun ist sie eine hübsche Dame, wie sie geboren wurde und hat die Phase des Heranwachsens abgelegt.
Hier die Geschichte des heranwachsens:
https://intouch.wunderweib.de/brad-pitt-und-angelina-jolie-riesen-streit-um-shilohs-geschlechtsumwandlung-98961.html
Und so sieht sie jetzt aus:
https://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=dEptvPoo&id=78CB58BF92909883037AB480E010149880499E4A&thid=OIP.dEptvPooI_fomWP_WO5ZoQHaJ9&mediaurl=https%3A%2F%2Fmedia1.popsugar-assets.com%2Ffiles%2Fthumbor%2F-5V1TRsKePC5z4qWz1eqCjhB3YY%2Ffit-in%2F2048xorig%2Ffilters%3Aformat_auto-!!-%3Astrip_icc-!!-%2F2023%2F01%2F09%2F728%2Fn%2F1922153%2Ftmp_XxIHoj_313796de837d0d15_Shiloh_Mike_Marsland_Contributor.jpg&cdnurl=https%3A%2F%2Fth.bing.com%2Fth%2Fid%2FR.744a6dbcfa2823f7e89963ff58ee59a1%3Frik%3DSp5JgJgUEOCAtA%26pid%3DImgRaw%26r%3D0&exph=2755&expw=2048&q=shiloh+jolie-pitt&simid=608015182081119013&form=IRPRST&ck=68A95D12A4862DC4E2ECD2F5D2F6E284&selectedindex=1&itb=0&ajaxhist=0&ajaxserp=0&vt=2&sim=11
Zwecks Copyright möchte ich keine Fotos hier herein kopieren.
Das zweite prominente Beispiel stand erst vor kurzem in den Medien:
Nadia Brönimann bereut die Geschlechtsanpassung
Vor 26 Jahren wurde aus Christian Nadia Brönimann. Sie wurde zur berühmtesten trans Frau der Schweiz. Heute erachtet sie ihre Operationen als Fehler. https://www.20min.ch/story/bekannte-trans-frau-nadia-broenimann-bereut-die-geschlechtsanpassung-103170548
und sie warnt vor voreiligen Geschlechts Operationen: https://www.appenzellerzeitung.ch/ostschweiz/appenzellerland/sommerserie-was-macht-eigentlich-operation-sollte-allerletztes-mittel-sein-transfrau-nadia-broenimann-setzt-sich-gegen-ueberstuerzte-geschlechtsanpassungen-ein-ld.2502101?reduced=true
Transidentität: Ich bin ganz bei dir, ernst nehmen, das gewählte Pronomen, den gewählten Namen verwenden, den Deathname auch nicht aus Versehen benutzen. Keine überstürzten Operationen ist klar. Meiner Ansicht nach auch nicht mit Volljährigkeit, sondern lieber ab 20 Jahren. Einzig bei Puberträtsblockern (vorausgesetzt wirklich psychotherapeutisch und von einem guten Endokrinologen begleitet) sehe ich es differenzierter. Nämlich als Werkzeug "Zeit" zu gewinnen, eben um NICHTS anderes zu überstürzen. Zudem kommen Pubertätsblocker bei anderen Störungen/Erkrankungen seit Jahrzehnten zum Einsatz, es bedarf so oder so einer umfassenden Risiko/Nutzenabwägung. Was gäben meine Töchter dafür, sie hätten welche gekriegt, ihnen wäre einiges an irreversibler "Vermännlichung" erspart geblieben. Das geht nämlich bei der Anti-Pubertätsblocker-Haltung unter.
Zu deinen Beispielen:
Nadia Brönimann ist ein unfassbar schöner, reflektierter, spannender Mensch mit einem mutigen, schwierigen Lebensweg.
Dennoch bleibt zu bedenken, dass vor 30 Jahren die Möglichkeiten androgyn, nonbinär was auch immer zu leben den absoluten Tiefpunkt erreicht hatten. Die Ära David Bowie, Boy George, Pete Burns neigte sich dem Ende zu. Conchita Wurst, Nemo usw. waren noch nicht (bzw gerade erst) geboren. Binarität war bedeutsamer als vorher und als heute. Intergeschlechtlich geborene Babies durften noch geschlechtsangleichend operiert werden .Dass sie (bis jetzt hat sie das Pronomen soweit ich weiss noch nicht geändert, sonst entschuldige ich mich an der Stelle) nun den Mut und die Kraft hat ihr Innerstes öffentlich zu machen ist bewundernswert. Ich bin mir aber sicher, sie wäre die Letzte die sich wünschen würde, dass dies gegen andere Menschen verwendet wird oder gar für transfeindliche Berichterstattung missbraucht wird. Ihre Aussagen, dass es sie verletze, dass von Transgendervereinigungen keine (positive) Reaktion erfolgt sei, ist völlig nachvollziehbar. Detransition ist ein ganz schwieriges Thema und wird nun mal wieder an Stammtischen durchdiskutiert.
Shiloh Jolie ist ein wunderschönes Beispiel für die Variante "ausleben" lassen. Mein Jüngster lebte seine "mädchenhafte" Seite sehr lange, sehr intensiv, unbeirrbar und wunderschön aus, inklusive Blumenkränzchen im geflochtenen langen Haar. Im Falle unseres Jüngsten waren Pubertätsblocker usw nie ein Thema, weil es für ihn kein Thema war, er definierte sich nie als trans.
Such Dir auf jeden Fall Unterstützung. Selbsthilfegruppe für dich und neuen Psychologen für die Söhne. Gegf. auch mal über Familientherapie nachdenken.
Welche Grenzen setzt Du und setzt Du diese auch durch ?
Ohne Grenzen - und die werden mit den Herrschaften nicht diskutiert - sind sie und Du ihren Hormen ausgeliert. Die beiden Brüder würde ich nach der nächsten Auseinandersetzung strikt trennen - kein gemeinsames Essen, keine gemeinsamen Aktionen zunächst für eine Woche. Wobei es egal ist - wer angefangen hat. Das ganze nicht als Strafaktion kommunizieren.
Bei den Beschimpfungen durch deinen Sohn, sprich nochmal mit dem SPZ - evtl. Tagesklinik. Wie steht dein Sohn dazu, wenn du mit ihm - mit Abstand - darüber sprichst.
Gute Nerven
Ich schreibe jetzt mal als kleine Schwester und völlig losgelöst, von allen anderen Baustellen drumherum.
Du stimmst mir sicherlich zu, das man nun nicht ständig sämtliche Eskalationsstufen zwischen Geschwistern mitbekommt. Man bekommt es ja oftmals erst mit, wenn es richtig laut wird und dann gehst du dazwischen.
Was wäre denn mit der total bekloppten, aber simplen Idee, das der Große nicht ganz unbegründet so ausfallend (was natürlich in der Form nicht in Ordnung ist) wird und der Kleine gar nicht so harmlos ist, wie es auf den ersten Blick scheint?
Ich zumindest hatte viele Jahre großen Sapß daran, meinen älteren Bruder auf die Palme zu bringen (davon konnte meine Mutter nichts mitbekommen, ich war perfekt darin) und dann erleben zu dürfen, wie er dafür auch noch Ärger bekam. Das war meinerseits in der Tat ein Aufmerksamkeitsding....meine Mutter immer im Streß, ich brav/angepasst/pflegeleichter, lief halbwegs so mit....mein Bruder sehr herausfordernd. Als Kind kann man nicht zwischen negativer und positiver Aufmerksamkeit unterscheiden...es geht ausschließlich um Aufmerksamkeit. Und die bekam ich genau in dem Moment, wo sie dazwischen ging....zwar in einer durchaus merkwürdigen Form, aber ich bekam sie. Ziel erreicht.
Meine Entthronung war hart, aber hat durchaus Ruhe reingebracht, besonders in meinen älteren Bruder.
OT: kommt ihr heute miteinander klar, dein Bruder und du, oder trägt er dir das nach?
Hm, was in der Kindheit war, das ist erledigt und war nie wieder Thema...da trugen ja unsere Eltern ein bißchen die Verantwortung für. Eigentlich war er dann noch Weile mein "Held", habe ihn nachgeahmt, der große Bruder halt. Fand meine Mutter nicht gut, denn ich war ja ein Mädchen.....und die soll sich nicht mit Jungenskram beschäftigen....ist alles sehr lange her....in einer Zeit wo Kirschkernweitspucken sich für Mädchen nicht "ziemte"....erst recht nicht ohne Kirschkerne .
Eine richtige Bindung hatten wir nie zueinander und schlußendlich entwickleten wir uns so unterschiedlich, das wir uns gar nicht mehr verstehen konnten udn uns nichts zu sagen hatten. Wir haben später nie gestritten, hätten aber nie etwas miteinander zu tun gehabt, wenn wir nicht Geschwister gewesen wären. Wir blieben uns fremd, haben aber gemeinsam meine Mutter gepflegt und die Sterbebegleitung zuhause gemacht....was verdammmt gut lief. Nach dem Tod unserer Eltern und der Erbauseinandersetzung (auch ohne Streit) haben wir uns gegenseitig ein schönes Leben gewünscht und seit dem haben wir nur sporadisch mal Kontakt. Zu seinen Kindern habe ich eine viel engere Bindung, sind ja mittlerweile auch alle erwachsen....haben schon eigene Kinder.
Wir sind uns schlichtweg komplett egal und wir konnten ja nu nix dafür, das wir dieselben Eltern hatten. Keinn Groll, kein Neid, kein Streit, da ist einfach nur NICHTS zwischen uns, was uns irgendwie verbinden könnte.
Nehmen beide adhs Kinder Medis? Was denn?
ADHS-Kinder haben ja ein sehr ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und sind im
Inneren äußerst sensibel.
Hier spielt neben adhs auch noch die Pubertät eine Rolle.
Momentan sind bei uns noch Ferien und mein Sohn bekommt seine Media erst wieder zur Schulzeit… daher merke ich den Unterschied aktuell, dass er schneller reizbar ist und sich wehrt verbal, als mit Medikamente. Daher auch hier die Frage… was heißt eingestellt bei euch? Läuft es in der Schule? Mit Freunden? Dann würde ich sagen ja. Gibt es dort auch Probleme… dann wurde ich sagen, das Mittel der Wahl oder die Dosis sind noch nicht im Einklang.
Eine Freundin hatte Zwillinge mit adhs… es war praktisch zu Hause immer Trubel…Aber draußen liefen die Jungs dank ihrer Medis gut. Erst nach der Ausbildung und dem Auszug zog auch Ruhe ein. Heute verstehen sich beide bestens…. Damals war es ein täglicher Kampf zwischen beiden, dass der Familie viel Verständnis und Ruhe abverlangte.
Also dein Sohn ist mit seinen 12,5 Jahren in der Pubertät? Da ist so ein Verhalten ganz normal, ist irgendwie mehr oder weniger bei allen so. Egal was er dir sagt, er meint es natürlich nicht so, er weiß sich in dem Moment der Rage einfach nicht anders auszudrücken. Deswegen darfst du dir diese Schimpfwörter nicht zu Herzen nehmen. Ja und das er nie was bekommt ist doch klar, bei unseren Kids auch so, sie kriegen nie was. Du solltest deinen Kindern unbedingt eine Wertschätzung bei bringen, zb indem sie tatsächlich nichts mehr bekommen. Keine Geschenke, keine neue Kleidung (wenn dann nur das nötigste, also das Billigsortiment von KiK&Co), kein Taschengeld. Sie sollen sich ihr Geld selbst verdienen. Dadurch steigt die Wertschätzung und dadurch auch ihre Ansicht zu den Sachen die sie seither bekamen und vielleicht noch bekommen werden. Zeigt euren Kindern was ihr besitzt, was ihr verdient und was ihr für alle ausgeben müsst, bezieht eure Kinder mit ein, sie sollen selbst einschätzen was sie und wieviel sie Wert (also finanziell) sind im Gegensatz zu Einnahmen und Ausgaben, ggf gebt ihnen ihre eigene Haushaltskasse, damit sie einfach merken das nichts aus heiterem Himmel auf den Tisch fällt.
Aber letztendlich sind deine Probleme alle nur hausgemacht, haben mit ADHS nichts zu tun.
Meinst du nicht, das ist für die Kinder eher deprimierend? Schwarz auf weiss zu sehen: wir haben pro Monat, um mal einen Betrag zu nennen, 1000 Euro, davon kostest du 300, einbringen tust du nix, und du weigerst dich sogar noch, den Müll rauszutragen, und verlangst neue Schuhe?
Das wird weniger dazu führen, dass das Kind krampfhaft versucht, Gegenleistungen durch Bravsein oder ähnliches zu erbringen, es wird eher glauben, ein unnützer Fresser zu sein und sich noch nicht mal trauen, ehrlich zu antworten auf die Frage, was es sich zu Weihnachten wünscht.
Und als Teenager "nie was gekriegt" haben wir doch alle, ebenso, wie wir "nie was durften", ständig "alles Schuld" waren und alle "weniger im Haushalt machen" mussten.