Mopedschein

Hallo
Mein Sohn will den Mopedschein machen, wir haben jetzt lange darüber diskutiert. Ich habe aber große Befürchtungen falls ihm etwas passieren sollte, er meint es wäre heutzutage viel sicherer als noch zu meiner Jugendzeit. Der Papa hat bereits sein Ok gegeben und überlässt mir die letzte Entscheidung. Gerade ist noch dicke Luft, weil ich jetzt noch gesagt hab ich müsse darüber noch einige Nächte schlafen, er hätte aber am Montag bei der Fahrschule sich angemeldet. Er ist halt auch ein kleiner Draufgänger und nimmt vieles nicht so genau. Wir wohnen in einer Kleinstadt, guter ÖPNV, vieles auch kurz zu Fuß zuerreichen. Ich habe einfach Angst das ihn so eine Rasermutti vor der Schule übersieht und in sein Moped rauscht (oder so ähnlich).
Würdet ihr es erlauben wenn euer Kind ein Motorrad fahren will?
LG

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Ja, würde ich, bzw. erlauben wir.
Haben wir neulich erst besprochen.
Unsere Tochter (15) kommt nächstes Jahr in die Kursstufe am Gymnasium. Das Gymnasium ist in der 12 km entfernten Kreisstadt. Der ÖPNV ist ok, leider aber oft auch sehr unzuverlässig.
Aktuell ist es noch so, dass wir sie zur Schule fahren, wenn in der ersten Stunde eine KA ansteht, da der Zug in letzter Zeit sehr oft Verspätung hatte.
Wir sind aber beide berufstätig. Schulbeginn und Arbeitsbeginn passen so gar nicht zusammen.
Der Stundenplan in der Kursstufe ist oftmals ziemlich seltsam. Viele längere Pausen oder später Schulbeginn - je nach Fächerkombination.
Mit dem ÖPNV machbar aber doof, da viel Leerlauf.

Bearbeitet von jewala1973
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Also deine "Rasermutti" kann deinen Sohn auch umnieten, wenn er als Fußgänger unterwegs ist, oder?

Wir leben auf dem Land und gehen davon aus, das unsere Tochter auch "Moped" fahren will.
Ja, wir werden es erlauben, warum auch nicht? Und wenn, dann richtig. Wir würden gerne vermeiden, das sie zu langsam unterwegs ist, also geht das dann eher in Richtung A1. Und Roller fänden wir auch nicht so toll, die kleinen Räder hauen einen schnell um.

Aber klar ist auch, das wir das nicht finanzieren werden, denn zwei Jahre später wird sie eh ein Auto brauchen, das und der Führerschein dafür, geht dann auf unser Konto. Beides ist finanziell nicht drin.

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Hallo!

Wir haben eine ähnliche Situation: Ländlicher Wohnort, eher schlechte Busanbindung (in die Stadt kommt man noch ganz gut, aber wer in den Nachbarort will, muss erst in die Stadt fahren und dann wieder raus)...
Wenn ich die "Taxifahrten", die mein Mann und ich machen, zusammenrechne, kann ich auch einen A1 Führerschein finanzieren. Allerdings wird unsere Tochter dann einen "Ellenator" bekommen. Somit sparen wir im Endeffekt vermutlich später auch beim Autoführerschein ein bisschen ein - sie wird hier hoffentlich dadurch nicht allzu viele Fahrstunden benötigen und braucht auch das begleitete Fahren nicht.
Vorteil des Ellenators ist für mich:
1. Sie hat anders als beim Motorrad eine Knautschzone
2. Sie wird nicht so leicht übersehen
3. Sie kann ihr Cello transportieren
4. Sie ist (anders als beim Microcar, das fährt die Freundin meiner Tochter jetzt schon) mit 90km/h unterwegs und damit kein rollendes Verkehrshindernis.


LG

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Genau diesen Überlegungen möchte ich mich anschließen- so planen wir es auch zu machen aus exakt den gleichen Gründen (ok, bis aufs Cello 😅)

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Meine jugendlichen Kinder fahren meistens mit dem Rad, der Große (15) wollte auch schon mit dem Moped fahren aber das hab ich unterbunden, mir ist das auch viel zu gefährlich. Sicher überfahren kann er auch mit dem Fahrrad werden oder sogar zu Fuß, trotzdem finde ich das ist kein Argument wenn er mit dem Moped mit 50 sich um einen Baum wickelt und gar tot ist. Wenn er wenigstens mehr Verantwortungsbewusstsein zeigen würde und nicht jeden Quatsch mitmacht, dann eventuell, aber so wie er sich jetzt gibt niemals. Im Winter fährt er auch mal mit dem Trekker zur Schule, da kann er dann seine Brüder mitnehmen, aber das sieht die Schule nicht so gern wenn vor der Schule dutzende Trekker stehen.

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" aber das sieht die Schule nicht so gern wenn vor der Schule dutzende Trekker stehen."

Das kann ich mir lebhaft vorstellen ;-)

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Mit dem Moped darf man jdR keine 50 fahren. Als ich damals mit 15 Mopedführerschein gemacht habe, dürfte man 25 kmh fahren. Also in etwa so schnell wie ich jetzt mit dem E-Bike fahre.

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Wir erlauben es auch.

Die Große (17) hat inzwischen ihren A1 Führerschein (125er), der Kleine (15) den AM-Führerschein (50er). Da auch wir auf dem Dorf (mitten im Nichts) wohnen, ist es für die Kids ein großes Stück Freiheit.

Aber auch hier im Freundeskreis meiner Kinder ist es ein anhaltendes Thema - der Freund von der Großen durfte den A1 Führerschein nicht machen (die Mutter hat Angst), eine gute Freundin durfte es nicht, weil das nötige Kleingeld fehlt - der Führerschein ist ja leider auch kein Schnäppchen... Mit anderen Freunden fährt sie gemeinsam durch die Gegend. Für die Kleinen ist der Roller eher eine Möglichkeit, um von A nach B zu kommen - daher ist es ihm ziemlich egal, ob seine Freunde auch einen FÜhrerschein haben - Hauptsache sie kommen auch am gemeinsam verabredeten Ziel an...

Für mich ist es ein großes Stück Freiheit, dass ich die Kinder nicht mehr ständig fahren muss.

Natürlich - passieren kann immer was - trotzdem haben wir die Mobilität der Kids höher gesichtet. Was aber auch noch so ein Thema ist, ist gescheite Schutzkleidung. Wenn man die Kids teilweise so auf den Rollern durch die Gegend flitzen sieht, fehlt die bis auf den Helm oft. Da bin ich ganz froh, dass meine zumindest immer Helm, Jacke und Handschuhe an haben,,,

LG
Frauke

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Ja würde ich....meine hat sich aber entschieden ein Jahr zu warten und den Führerschein ab 17 zu machen ...bzw mit 18 dann.

Sie hat nun eine Ausbildung begonnen,und ist nicht drauf angewiesen.
Da wollte sie das Geld lieber "sparen" .

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Ich hätte wohl auch Bauchschmerzen dabei.
Aber kommt darauf an, wie verantwortungsbewusst dein Sohn ist.

Und wenigstens braucht er dafür einen Führerschein - anders als bei E-Rollern zum Beispiel. Die finde ich teilweise gefährlicher, als ein Moped.

Ich denke, lieber mit Führerschein Moped fahren, wo man auch als "echter" Verkehrsteilnehmer unterwegs ist und sich an die StVO halten muss, als dieses nichts Ganzes nichts Halben mit E-Rollern....

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Hallo,

du hast Angst vor „Rasermuttis“, während du deinen Sohn als „kleinen“ Draufgänger bezeichnest?
Und er nun sauer ist, weil du noch etwas Bedenkzeit brauchst?
Als Verkehrsteilnehmer würde ich eher Angst vor deinem Sohn haben.

Aber: eine gute Fahrschule wird dazu beitragen, dass er vernünftig fahren lernt und sich hoffentlich als verantwortungsvoller Fahrer erweist.
Ein weiteres Pro-Argument: Als zukünftiger Autofahrer hat er wahrscheinlich ein besseres Bewusstsein für Zweiradfahrer.

VG, midnatsol

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Die Große ( fast 17) würde gerne einen Motorrad Schein machen.
Wir erlauben ihr das nicht, damit muss sie dann warten bis sie 18 ist.



Mofa war hier nie im Gespräch.

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Hallo,
Niemals!
Unsere 14-jährige fragte neulich, ob sie einen dieser Elektroroller, die überall in der Stadt rumstehen, nutzen kann.
Sofort abgelehnt .

Ich bin selbst zwischen 16 und 18 Moped gefahren. Mit viel Glück (einige gefährliche Situationen) hatte ich keinen schweren Unfall, nur einen (Teilschuld), bei dem mein Freund auf dem Rücksitz mittelschwer verletzt wurde.

Ich war damals auf dem Land, im Nachbardorf hatten zwei Jungs in meinem Alter diese Zeit nicht überlebt, einer ist einem Reh im Wald ausgewichen und frontal in ein Auto gerast, der andere ist vor einem LKW gestürzt und wurde überrollt.

Ein weiterer Freund wurde noch mal schwer verletzt bei einem Unfall.

Ich hab mit 18 den Motorradführerschein gemacht und bin nie wieder Motorrad gefahren, weil ich weiß, ich kann nicht langsam fahren auf einem Zweirad und ich bin mir der Gefahren, vor allem wegen Fehler anderer, bewusst.

Steht noch die zwei Jahre Fahrdienst durch, für die Sicherheit eures Sohnes.