Hallo,
hat jmd. hier ein Transidentes Kind im Teenie-Alter?
Ich habe so viele Fragen zu meinem Teenie-Sohn, der sich als weiblich fühlt. Ich suche Kontakt. - Gerne per PN
Transidentes Kind - outing im Jugendalter. Suche Kontakt
Eine Freundin hat das "so langsam durch" mit ihrem Sohn (geboren im Mädchenkörper, geoutet mit 15 Jahren). Mit "langsam durch" meine ich, dass das Outing nun 4 Jahre her ist (Sohn ist 19) und die Akzeptanz, das Verstehen, das gemeinsam durchs neue Leben gehen immer mehr zur Realität und zum normalen Leben wird. Es war und ist ein sehr langer Weg und die ersten Monate mag ich mir gar nicht vorstellen, wie es meiner Freundin, dem anderen Kind, dem Papa in ihrem Inneren gegangen ist.
Mein Freundin hat von Beginn an versucht, sich an dem Satz festzuhalten, "dass sie überhaupt keine andere Möglichkeit hat, als mit ihrem Kind dadurch zu gehen." Es gibt keinen Plan B, keine Alternative, Du wirst und kannst mit Deinem Kind den Weg gemeinsam gehen. In vielen hundert Schritten, einen nach dem anderen. Denk nicht zu weit voraus (Hormontherapie, eventuelle OPs, Namensänderung... all das), das bringt Dir noch gar nichts außer Angst und totale Überforderung. Ein Schritt nach dem anderen. Was steht heute noch an? Eventuell Montag ein Termin bei einer Beratungsstelle. Vielleicht am Dienstag ein Spaziergang mit Deinem Kind/Deiner Tochter, um einen Anfang ins Verstehen zu finden?
ganz lieben Dank für Deine Worte.... genau das versuche ich. Schritt für Schritt.
im "aussen" da schon was vorweg genommen zu haben, macht es halt schwer. Da wird von Null auf Hundert manches aufgedrückt, was mir das "langsam reinwachsen" verweigert .... aber meinem Kind auch: obwohl mein Kind happy damit ist. --- Klug war es nicht, das Pferd von hinten aufzuzäumen und sich in der neuen Schule mit dem anderen GEschlecht vorzustellen. (auch praktische Probelme: Umkleide, Sport, WC etc.... es ist nicht nur ein Name, wie mein Kind sich das wohl naiverweise vorgestellt hat: da gibt es halt auch noch die "Gesellschaft" und Normen und Vorschriten die auch die Lehrer da einhalten sollten etc....) --- meinem hochfunktionalen autistischen Kind sind aber so gesellschaftliche Normen egal. -- da gibts es nur Fakten -- zum glück gehört es zum Spektrum, dass auch "die Meinung der anderen total egal sind". -- da bin ich als Mama halt hochemotional anderes gestricht (und die Kleinstadt leider auch). -- ich bin einfach überfordert. - und da ist "schritt für Schritt" schon richtig.... -- nur unendlich schwer.....
Es gibt zwei Richtungen/Denkschulen bei "plötzlicher" Transidentität:
-Wenn sich jemand als Trans fühlt, ist das Transsein ohne Diskussion Fakt.
-Trans ist derzeit "in Mode"/peergroup Insta/YouTube Einfluss, wie in früheren Zeiten Magersucht, Hysterie etc.. Und verdeckt Erkrankungen wie Depressionen oder Probleme mit zum Beispiel der Akzeptanz der eigenen Homosexualität.
Ich würde mich in beide Richtungen einlesen. Und mein Kind vor vorschnellen Entscheidungen bewahren.
danke für Deine Sichtweise.
Hier ist es eher andersrum, dass Depression und psychosomatische Körperschmerzen, agressive Ablehnung aller pubertären Veränderungen und andere psychologische Themen hier seit 2-3 Jahren mit anderen Diagnosen versucht wurden zu erklären. --- eventuell ist das ein fehlender Puzzlestein, der manches erklären könnte. - - hier in der Pampa stellt sich erstmal vordergründig ein echtes Problem, Therapeuten zu finden. Das ist aktuell wohl erstmal dran.
Es gibt noch das Leben dazwischen und ausserhalb dieser beiden "Denkschulen".
Bei einem autistischen Jugendlichen würde ich übrigens nicht davon ausgehen, dass die Transidentität geäussert wird weil es in sozialen Netzwerken einen Hype darum geben soll.
Die Schilderungen der Themeneröffnerin gehen auch nicht in die Richtung "plötzlich" Plötzlich bzw unerwartet scheint es auch lediglich für das Umfeld gewesen zu sein, für die Jugendliche scheint der Findungsprozess schon länger zu dauern, auch wenn sie autismusbedibgt vieles mit sich alleine ausgemacht hat.