Die Tochter einer Freundin ist 15 Jahre alt und droht immer mehr abzurutschen. Sie ist mit den falschen Leuten unterwegs und trinkt bereits exzessiv Alkohol und raucht. Vermutlich konsumiert sie auch noch Cannabis. Sie hat dieses Jahr einen sehr schlechten Hauptschulabschluss gemacht und wäre eigentlich in einer Maßnahme der Berufsschule gekommen. Das wollte sie natürlich nicht und so haben sie alle darum bemüht, dass sie ihren Realschulabschluss an einer Privatschule machen kann. Wie an der vorherigen Schule auch schwänzt sie auch hier wieder den Unterricht, um sich mit ihren Freundinnen zu treffen. Meine Freundin setzt ihr keine Regeln und Grenzen. Sie ist am Wochenende auf dem Hamburger Kiez u.ä. unterwegs. Die Mutter möchte auch nicht das Jugendamt informieren und sich Hilfe holen, weil sie Angst hat ihre Tochter dadurch zu verlieren. Auch wenn es mich als Außenstehende nichts angeht, finde ich es schrecklich hierbei zuzusehen. Vielleicht kennt jemand nicht ganz so invasive Möglichkeiten wie das Jugendamt.
15 jährige schwänzt die Schule etc
Hast du deiner Freundin gegenüber deine Sorge angesprochen? Kannst du sie evtl. zu einem Beratungsgespräch begleiten oder ihr helfen, eine zu finden und dort einen Termiin machen?
Ohne Regeln und Grenzen ist das junge Mädel verloren. Du weißt das, deine Freundin tut sich da offenbar schwer, es ist ja auch niciht einfach, nach 15 Jahren damit anzufangen.
Offenbar hat die junge Frau kein wirkliiches Interesse an einem Realschulabschluß. Da kann deine Freundin das Geld für eine Privatschule auch gleich in den Ofen stecken. Warum keine Suche nach Ausbilduing? Das geht auch miit Hauptschulabschluß. Ich kenne viele junge Leute, die mit Schule in allen möglichen und unmöglichen Variationen so gar nix anfangen konnten und in handfesten Ausbildungen gute Wege gefunden haben. Bäcker, Koch, Metallarbeiter, Maler, Gärtner, Landwirt, Forstarbeiter, Frisör, Fachverkäufer ... (das In spare ich mir). Aus den Losern in der Schule sind starke, selbsewußte Menschen geworden, die wissen, was sie können und was sie wollen.
Wie ist dein Kontakt zu dem Mädchen? Kannst du ihr schmackhaft machen, in verschieden Richtungen vielleicht mal Praktika zu versuchen?
Klar, es geht dich eigentlich nichts an. Es ehrt dich, dass du nicht wegschaust. Wie weit du dich rauslehnen magst ist deine Entscheidung. Paß auf dich un deine Grenzen auf.
Alles Gute!
Mit der Sozialpädagogin oder Vertrauenslehrerin der Schule ein Gespräch suchen - also deine Freundin soll mit denen einen Termin machen.
Die haben sicher mehr Möglichkeiten ihr zu helfen und kennen die Gegebenheiten vor Ort.
Das Jugendamt um Hilfe bitten. Gegen ihren Willen kommt das Kind nicht weg, wenn es zuhause nicht gefährdet ist. Eine Familienhilfe oder Erziehungsbeistandschaft wäre sinnvoll.
Das Mädchen ist verloren, wenn deine Freundin jetzt keine Hilfe sucht. Erziehungsberatung der Stadt nutzen, den schulpychologischen Dienst einschalten, Berufsberatung?
Und ja, auch das Jugendamt, denn deine Freundin benötigt Hilfe zur Erziehung, damit sie vielleicht noch eine Chance hat, das Kind aus dem Brunnen zu holen.
Es gibt in den großen Kliniken oft Sprechstunden für Jugendliche, die der Schule fern bleiben.
https://www.asklepios.com/harburg/abteilungen-spezialistinnen/abteilungen/kjpp/pia-tagesklinik-harburg
"psychisch bedingte Krankheitsbilder, die Auswirkungen auf die schulische Integration haben bis hin zum völligen Fernbleiben von der Schule."
Deiner Freundin sollte klar sein, dass das Jugendamt eh auf der Matte stehen wird, wenn sich das Verhalten ihrer Tochter nicht ändert. Dann kommt das volle Programm mit Bußgeld und Co. Daher würde ich jetzt schon gegensteuern und hoffen, dass sich das Verhalten nicht manifestiert.
Warum macht das Kind keine Ausbildung? Mein Sohn hat die Schule auch gehasst, in der Ausbildung lief es besser. Das sie nicht in BVJ will wird wohl jeder verstehen.
Die Schule ist ihr Job. Das sollten die Eltern ihr klar machen. Wenn sie den Job Nicht will und nicht mehr Schulpflichtig ist, bekäme sie einen anderen.
Bei mir dürfte sie entweder jobben (und Kostgeld abgeben) oder den Haushalt schmeißen (täglich Aufgaben, die realistisch in 7 Stunden pro Tag zu schaffen sind).
Nach einer Woche könnte sie dann entscheiden, ob sie nicht doch lieber zur Schule gehen möchte, dann aber bitte mit vollem Einsatz.
Nur Fun und von den Eltern finanziert werden mag zwar schön sein, würde ich aber nicht erlauben. Das haben die anderen Familienmitglieder auch nicht, die Eltern müssen arbeiten und die Geschwister in die Schule, Lehre oder ähnliches
Na ja wenn ihr deine Freundin keine Grenzen setzt und möglicherweise schon früher nie gesetzt hat wundert mich diese Entwicklung nicht. Aber dann kann nur deine Freundin selbst was ändern! Das kannst du ihr sagen sonst braucht sie sich nicht beschweren.
Ela