Tochter 18 Jahre alt verschliesst sich vollkommen und wendet sich ab

Hallo zusammen,
ich schreibe heute und bin sehr verzweifelt und weiss nicht mehr was richtig und was falsch ist. Ob meine Reaktionen richtig oder falsch sind.
Ich habe eine Tochter 18 und einen Sohn 16.
Meine Tochter hat sich mit dem Tag ihres 18. Geburtstag zu 360 Grad gewendet. Ich habe das gefühl es steht ein anderer Mensch vor mir.
Zudem muss ich erzählen das ich in einer Ausnahmesituation dieses Jahr gestanden habe. Mein schon seid drei Jahren kranker Vater ist am 24 Juni an Krebs gestorben. Meine Mutter und ich haben ihn gepflegt. Ich habe bei ihnen geschlafen und habe meinem Vater starke Medikamente verabreichen müssen da wir uns für eine ambulante Palliativpflege entschieden hatten, weil es sein Wunsch war zu Hause zu bleiben. Um zu erklären wie es ausgehen hat :hab ich hab Nächte damit verbracht ihm die Schüssel hinzuhalten damit er erbrechen kann und ihm dann Medikamente verabreicht damit er die Schmerzen durchsteht, aber dann morgens mich fertig gemacht und auf die Arbeit gegangen weil ich leider auch hier komplett alleine bin. Wegbleiben wäre keine Option gewesen. Tagsüber waren dann im Wechsel meine Brüder da die im Schichtdienst arbeiten und es so passte. Abends bin ich kurz nach hause und dann wieder zu meinen Eltern damit der Turnus rund ging.
Dieses ging circa 2 Monate so bis er verstarb. Meine Tochter ist am 21. April 18 geworden ( kurz darauf haben wir von dem krebs meines Vaters erfahren )
Wir haben ihr eine wundervollle Party geschenkt mit Familie und Freunden und ein Auto.
Denn bis dato wussten wir nichts von ihren Machenschaften und es schien sie sei glücklich.
Sie hatte ja schon die 11 klasse wiederholt und es war aber absolut in Ordnung für uns.
Eben dann nach ihrem 18 Geburtstag warf sie uns vor wir sollten ihr nun jetzt ihr Sparbuch geben. Da waren ca 7000 Euro drauf. Ihre Aussagen ja sie wäre ja jetzt erwachsen und möchte ausziehen hatte einem Job in einem Restaurant Auge und will die Schule schmeißen. Ungefähr zeitgleich fand ich heraus das sie schon eiche Fehlstunden und tage hatte und sie es wieder nicht schaffen würde. Demzufolge sollte sie mun die Schule verlassen.
ich habe gefälschte Entschuldigungen gefunden abgefangene Briefe und somit sind auch ihre Lügen aufgeflogen. Es waren natürlich dramatische Ereignisse und ja ich hab auch rumgeschrien das geb ich zu. Immer wieder fragte sie mich” hab ich dich enttäuscht “ich habe immer gesagt nein. Aber ich habe sie gefragt warum sie uns nicht die Wahrheit gesagt hat. Wir haben aber gemeinsam eine Lösung gefunden und ich habe ihr eibe Ausbildung ans Herz gelegt, denn ich habe immer gesagt das eine gûte Ausbildung mehr wert ist als ein Studium heutzutage. Das hat sie auch angefangen aber sie ist jetzt schon drei mal “ von zu Hause weggelaufen “ wenn man das mit 18 noch so sagen darf. Sie packt dann paar Sachen und verschwindet für drei Tage . Ohne das wir wissen wo sie ist.
Als mein Vater starb war sie auch gerade zum 2. mal weggelaufen.
Ich möchte mit kurzen Worten beschreiben wie ich mich fühle wenn sie das macht. Es ist als würde man mir die Luft zudrehen. Es ist einfach schrecklich.
Und als mein Vater starb und sie gerade weg war hatte sie ntrl ein schlechtes gewissen, kam und wir haben einfach ohne zu sprechen alles begraben.
Es schien alles gut , da ist sie zum dritteumal weggelaufen. Wir wollten den geburtstag ihres bruders feiern mit 30 Familienangehörigen und sie wollte nicht kommen. Ich war stinksauer und habe schlimme Dinge zu ihr gesagt. Ich habe mich komplett verloren und habe Worte gesagt die ich bitter bereue. Sie hat komplett zugemacht und redeet nicht mehr mit mir. Das ist jetzt ein Monat her.
Ich habe ihr diesen Monat auch kein Taschengeld gegeben saber sie hat immer mal was von meinem Mann mit dem sie auch nicht viel redet aber das nötigste dann schon. Das machen wir bewusst so damit sie teotz allem eine Anlaufstelle hat.
Ihre Freundinnen kenne ich nicht und sehe auch keine. Als sie noch zur Schule ging kannte ich ihre Freundinnen aber da jat sie so denke ich keinen Kontakt mehr. ich hoffe es ist verständlich ich bin um jede Hilfe dankbar, ich weiss nicht mehr weiter und bin um jeden Tip dankbar…. liebe Grüße

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Gibt es jemanden außer euch Eltern, dem sie vertrauen würde? Tante, Onkel, guter Freunde der Familie, eventuell auch gleichaltrige Cousine oder so?

Könntet ihr jemanden einweihen und denjenigen bitten, mit eurer Tochter zu reden, um erst mal zu erfahren, wie es ihr wirklich geht, was sie beschäftigt und wie sie ihre Lage einschätzt?

Es gibt zahlreiche mögliche Gründe für ihr Handeln. Vielleicht hat SIE sich geschämt und nicht die für sie passende Rückmeldung erhalten bezüglich ihrer Wiederholung. Die Scham muss nicht mal etwas mit euch Eltern zu tun gehabt haben, vielleicht einfach nur mit ihren eigenen Ansprüchen.

Es wäre mMn wichtig, das mal jemand mit ihr bespricht, warum sie Briefe abgefangen hat, warum sie nicht mit dir redet, was sie in den drei Tagen macht, was sie eigentlich zur Zeit vom Leben möchte. Ziel des Gesprächs wäre neben den Gründen und Gefühlen auch eine Liste mit Regeln, die sie sich zu Hause wünschen würde.
Dann hättet ihr eine Gespärchsgrundlage.

Ich würde ihr das Taschengeld kommentarlos wiedergeben. Sie nicht noch mehr unter Druck setzen. Ihr sagen, dass ihr Taschengeld sicher ist, solange sie zu Hause wohnt.

Die Vertrauensperson kann auch mal fragen, warum sie ausziehen möchte. Möchte sie bewusst woanders HIN, oder möchte sie aus der bedrückenden Atmosphäre zu Hause (Erinnerung an toten Opa, an gestresste Mama, an die Schulscham) entfliehen und hofft einfach, woanders, alleine besser "atmen" zu können?

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Vielen lieben dank für die Tips.
Tatsächlich habe ich auch schon eine Vertrauensperson zwischengeschaltet. Das ist ihre Cousine, die aber auch auf Granit beisst.
Sie sagt ihr immer wieder das sie nicht mehr zu Hause leben will. Daraufhin hat due Vousine ihr erklärt das es ja alles o. k . ist wenn sie nicht mehr zu hause leben möchte, aber das sie sich ja erstmal eine position dafür verschaffen sollte, sprich Ausbildung und Arbeitsplatz. Das haben wir Eltern auch schon in diversen Situationen gesagt.
Aber da blockt sie dann immer und sagt , ka wir würden ihr ja ihr Sparbuch nicht geben. Damit könnte sie ja, so stellt sie sich das vor , ausziehen.
Ich habe immer das Gefühl dass sie einfach zu sehr immer alles bekommen hat was sie sich wünscht . Haben wir sie verzogen?
Soll ich ihr wirklich ihr Taschengeld geben?
Sie hat auch schon noch geld bekommen von meinem Mann.

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Puh, da habt ihr alle aber ein sehr hartes Jahr hinter euch, fühl dich erst mal gedrückt!

Beim Lesen deines Beitrages kam mir zuerst der teilweise typische Höhenflug von frisch 18-jährigen in den Sinn:
Man ist volljährig, die Eltern können einem keine Vorschriften mehr machen, man ist „frei“, etc.
Ich denke diese Gedanken hat mehr oder minder jeder von uns zu dem Zeitpunkt mal gehabt. Der Wunsch direkt auszuziehen und auf eigenen Beinen zu stehen ist ja per se auch nicht so ungewöhnlich, scheitert ja aber meist an den Grundvoraussetzungen, sprich: kein eigenes, regelmäßiges Einkommen. In der Regel wird das ja auch von dem jungen Leuten eingesehen.

In deinem konkreten Fall kommt aber quasi eine Baustelle nach der nächsten:
der Betrug in der Schule, das Zurückhalten von Briefen, das Ausreißen, etc. - da muss es lange vorher angefangen haben schief zu laufen, es muss aber schon lange vor der Pflege deines Vaters angefangen haben. Wie war euer Verhältnis denn in den letzten zwei bis drei Jahren? Kann es sein, dass sie sich bei euch zu Hause nicht mehr wohl fühlt?

Du meintest, ihr wärt nicht streng genug mit ihr gewesen und hättet zu viel erlaubt - normalerweise ist dies aber das Verhalten von jungen Erwachsenen, deren Elternhaus recht streng ist. Quasi das Rebellieren gegen das zu strenge Elternhaus.

Eine andere Erklärung wäre auch der bereits genannte falsche Freundeskreis oder Partner der beeinflusst. In dem Fall könnt ihr nur leider nichts machen - sie ist erwachsen und kann sich ihren Umgang selbst aussuchen.

Dass sie denkt, 7000€ auf dem Sparbuch reichen für ein eigenständiges Leben zeigt, dass sie wahrscheinlich keine Bildung bzw. Erziehung hinsichtlich Finanzen erhalten hat, kann das sein? Für eine 18 jährige mit Taschengeld sind 7000€ in der Tat viel Geld, sie kann scheinbar nicht einschätzen, dass es u. U. nicht mal reicht um eine Wohnung einzurichten.

Und hier sehe ich noch eine winzige Chance: spielt mit, dass ihr sie beim Wunsch nach dem Auszug unterstützt. Schaut mit ihr nach Wohnungen, klärt sie darüber auf welche Versicherungen sie abschließen muss, wie viel Geld für Lebensmittel drauf geht, fahrt mit ihr in ein Möbelhaus um die Ausstattung zusammen zu suchen, sucht einen Stromanbieter, etc. was man halt so braucht. Auf diese Art und Weise sollte sie einsehen, dass sie mit dem Sparbuch nicht weit kommt. Geht mit ihr durch, wie viel Geld sie ungefähr im Monat an Ausgaben hätte und wie viel sie also im Umkehrschluss haben muss - jeden Monat. Zeigt ihr die Konsequenzen bei nicht begleichen der Rechnungen auf, usw.

Wenn sie da einsieht, dass es nicht geht habt ihr vllt noch eine Chance, dass sie wieder auf einen geordneten Weg zu kriegen. Nutze das um wieder Kontakt und einen Zugang zu ihr zu kriegen.

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vielen dank , das werde ich versuchen 🙏

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Hallo,

die Mutter-Kind-Beziehung ist als solche zum Scheitern verurteilt. Sie wird im Lauf der Zeit zur mehr oder weniger liebevollen Beziehung zwischen einem jüngeren und einem älteren Menschen. Daran ist nicht die Pflege deines Vaters schuld - Chapeau für deine Leistung!

Wir haben anders gelagerte, aber doch ähnliche Probleme mit unserem Sohn gehabt. Falsche Freunde, falsche Prioritäten, Schulverweigerer, letztlich Drogen, immer wieder Polizeikontakt... Gesprächsversuche sind abgeprallt, auch die Jugendhilfemaßnahmen über das Jugendamt sind gescheitert.

Letzten Endes muss ich sagen: Er wollte nicht. Er lebt das Leben, das er gewählt hat. Der Kontakt ist seit beinahe zehn Jahren komplett abgebrochen. Er weiß, dass er kommen darf, wenn er etwas ändern will, aber ich weiß tief in mir, dass es zu spät ist. Er wird entweder direkt oder indirekt an den Drogen sterben. Und wir werden erst heilen, wenn wir ihn irgendwann beerdigt haben.

Warum ich dir das erzähle? Ich möchte dir raten, zu akzeptieren, dass du nichts erreichst, wenn sie nicht will. Sie scheint schon lange auf einem unguten Weg zu sein. Du hast geredet, Alternativen (Lehre!) genannt. Dass du die Geduld verloren hast und laut geworden bist, musst du dir nicht vorwerfen. Erwachsen, wie sie sagt, ist man nicht nur, um sein Sparbuch abzuholen und auszuziehen. Übrigens hätte ich ehrlich "Ja" gesagt auf die Frage, ob sie dich enttäuscht hat. Dass sie gefragt hat, heißt ja, dass es ihr nicht egal ist. Nicht jeder wird erfolgreich im Leben. Ihr habt ihr das Gymnasium ermöglicht, sie hat sich selbst sabotiert. Sie hat eine Lehre angefangen, ob sie sie durchzieht, wird sich zeigen.

Wenn deine Tochter Gespräche und Angebote ablehnt, bist du mit deinen Möglichkeiten am Ende. Dann bleibt dir nur noch Eigenschutz: Gib vor dir selbst zu, dass du enttäuscht bist, besser: dass sie dich enttäuscht hat. Mir geht es nicht gut mit unserer Situation. Aber ich arbeite hart daran, mir zu sagen, dass ich nichts unversucht gelassen habe und chancenlos war, weil mein Sohn seine Entscheidung für den Weg in den Abgrund beim ersten Kontakt mit den Drogen frei gewählt hat.

Ich wünsche dir, dass es mit deiner Tochter besser läuft und du nicht meinen Weg durch die Hölle gehen musst. Sollte sie in die Hölle laufen, bist du nicht verpflichtet, mitzugeben. Denn wie sagt sie so schön: Sie ist erwachsen.

Alles Gute!

Bearbeitet von Graureiher
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vielen dank für deine Antwort
Ja es tut so weh. Ganz furchtbar weh. Ich hoffe dein Sohn findet einmal den Weg zu dir❤️Soll ich sie also einfach in ihre Fehler laufen lassen.?!
Ich bin so ratlos……es tut weh

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Danke!

Tja, ich frag mal andersrum: Hast du Alternativen? Du kannst ihr nichts verbieten oder vorschreiben. Du kannst sie nicht einsperren, und du kannst sie nicht im Ausbildungsbetrieb abliefern und an Schreibtisch oder Werkbank ketten. Reden nützt nichts, weil du sie nicht erreichst. Die einzige Möglichkeit ist, sie auf ihre Verantwortung zurückzuwerfen, sie also machen zu lassen. Die Chance liegt m. E. darin, dass sie, wenn ich es richtig verstanden habe, zur Zeit die Ausbildung macht, dass sie mit 18 noch ein, zwei Jahre für ein Reset hat und dass Ausbildungsplätze gerade gut zu ergattern sind, noch jedenfalls.

Und ja, in letzter Konsequenz wird sie in ihr Unglück laufen oder sich fangen, egal was du tust. Ich habe mich über all dem gesundheitlich ruiniert. Ich habe mir bitterste Vorwürfe von meinen anderen Kindern eingehandelt, die zu oft zu kurz gekommen sind und unter meiner Belastung gelitten haben. Ich habe soziale Kontakte verloren, weil alle meine Ressourcen gebunden waren. Heute ist mir klar, dass alles, was ich versucht habe, von Beginn an vergebens war. Der Punkt ist, dass du auf verlorenem Posten stehst, wenn deine Tochter nicht will, und das wirst du als Mutter gut einschätzen können. Ich glaube an so etwas wie Mutterinstinkt und ja, ich wusste in der Situation, dass ich umsonst kämpfe. Aber für welche Mutter ist Aufgeben eine Option? Vernunftbasiert sage ich: Lass sie laufen. Dass das Herz nicht mitspielen will, ist klar. Aber mit dem Wissen von heute hätte ich damals mein Herz stummgeschaltet. Mein Sohn wäre genau da, wo er heute ist. Aber ich stände für mich besser und gesünder da.

Liebe Grüße

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Kenne ich. Hat sie einen Freund? Der sie beeinflusst hat? Manchmal ist es die Beziehung mit demjenigen, der ein Mädchen um 180 Grad drehen lässt. Du kannst ihr Gesprächsangebote machen, aber ihr auch verdeutlichen, wie ihr Verhalten auf euch wirkt. Sag ihr ruhig, dass du enttäuscht und verunsichert bist

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vielen dank, 🙏 so weit ich weiss nicht aber daarübrr spricht sie auch nicht mit mir

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dachte auch das jmd sie beeinflusst aber ich weiss es leider nicht

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Hallo,

die Erfahrungen in meinem Umfeld: Die Burschen bleiben eher zu Hause, während die Mädchen ausziehen. In so fern ist das jetzt mal nichts Ungewöhnliches mit dem Auszug.

Verzogen glaube ich weniger. Wenn dann eher, ihr nicht genug verständlich, die Wichtigkeit einer guten Ausbildung beigebracht. Aber ich bin sowieso jemand der lieber in die Zukunft sieht als zurück.

Mein Stiefsohn ist mit 25 noch zu Hause, geht arbeiten, zockt danach meist am Computer. Nur selten geht er aus, keine Beziehung. Der Sohn hingegen der bald 14 ist, der ist diese Woche von der Mutter seiner Telefon und Klassenfreundin zum Essen eingeladen und er verteidigt sie schon ordentlich. Sie hat schon eine Schulstufe wiederholt, ist eher schlecht in der Klasse (was mir egal ist), wir haben hier gleich bie uns in der Nähe die Möglichkeit von kostenloser Lernhilfe durch Pädagogen, dort geht mein Sohn, der in der Klasse zu den besseren gehört, hin, sie will aber nicht. Also auf mich kommen vielleicht solche Probleme auch noch zu, wie sie auf Dich zukommen.

Im Moment bin ich eifrig beim erklären wie wichtig eine gute Schulbildung und auch das Lernen ist...

Das würde ich auch bei Dir (Umgebung) machen. Mit wem sie befreundet ist, wie und wo sie wohnt wäre mir egal. Wichtig wäre mir, das sie eine Ausbildung macht. Wenn sie diese Ausbildung macht würde ich ihr Zeugnisgeld geben. Also wenn das Zeugnis positiv ist, bekommt sie Geld dafür.

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vielen dank🙏

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Scheint so als wäre eure Beziehung mindestens leicht beschädigt.
Ich würde mich als die erwachsene für die Sachen entschuldigen, die gesagt wurden und dem Kind klar machen, dass ich immer da bin, egal wie sie sich entscheidet.
Irgendwas geht in ihr vor und das wirst du nicht herausfinden, wenn du dich mit ihr streitest und dich von deinen Gefühlen leiten lässt.

Und mein herzliches Beileid für den Verlust deines Vaters.

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vielen lieben dank
ich glaube ich werde noch einmal auf sie zugehen und ja mich entschuldigen
ihr sagen das ich da bin, und dann sie aber in Ruhe lassen ❤️

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Lass deine Tochter ihren Weg gehen - und signalisiere ihr - Du bis immer willkommen. Das letzte Jahr war bestimmt nicht nur für Dich hart - sondern auch für sie. Mama im Dauerstress, die Schule läuft nicht, es wird Druck gemacht und die Hormone spielen verrückt.
Ausziehen ist da manchmal ein guter Weg. Unterstützt Sie. Und erstmal jobben ist auch nicht schlimm, da lernt so mancher wie toll Schule ist.
Deine Tochter anzuschreien ist sicher der falsche Weg, ebenso wie Druck aufzubauen - mir scheint ihr müsst erstmal alle eine Runde runterfahren.
Es passiert gar nix, wenn ihr bis Neujahr erstmal zur Ruhe kommt und Euch sortiert.

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Ich würde - wenn das irgendwie geht - mit ihr das Gespräch suchen.

Und ihr erklären - ja, du bist enttäuscht, aber nicht, weil sie die Schule nicht geschafft hat, sondern, weil sie euch belogen hat, Briefe zurück gehalten hat, weggelaufen ist....

Sag ihr aber auch, wie wichtig sie dir ist und dass du sie bei einem Neuanfang unterstützen willst.

Sie will ausziehen? Seht euch gemeinsam nach Möglichkeiten um. Ein WG-Zimmer, eine Wohngruppe....sprich mit ihr aber auch über die Finanzen. Was kostet die Miete? Die Nebenkosten? Lebensmittel? Internet?....

Biete ihr an, dass ihr gemeinsam nach einem Ausbildungsplatz schaut - dann hätte sie zumindest ein kleines Einkommen und vielleicht könnt ihr etwas dazu geben, so dass es vielleicht doch für ein WG-Zimmer reicht.

Biete ihr an, sie kann auch bei euch wohnen bleiben, bis sie die Ausbildung abgeschlossen hat.

Ich nehme an, die ganze Geschichte mit deinem Vater (mein herzliches Beileid!) hat deine Tochter auch mitgenommen.
Wie war denn ihr Verhältnis zu ihm?
Hat sie sehr getrauert?
Auch hattest du (verständlicherweise) in der Zeit weniger Zeit für sie.

Mehr als Angebote machen kannst du leider nicht.

Kann vielleicht ihr Bruder mal mit ihr reden?

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Wie war denn eure Beziehung zueinander, bevor die Situation eskalierte?
Deine Tochter scheint sehr verletzt zu sein, Worte können bis ins Mark erschüttern und wahrscheinlich meintest du das alles auch überhaupt nicht so, es war in dem Zeitpunkt dein Ventil, das Fass was übergelaufen ist. Wenn deine Tochter zu keinem Gespräch bereit ist, würde ich dir vorschlagen einen Brief zu schreiben in dem du dich aufrichtig für das Gesagte entschuldigst und ihr klar machst, dass ihr immer für sie da seid, egal was passiert. Deine Tochter hat dann Zeit das sacken zu lassen und kommt dann hoffentlich wieder auf dich zu.