Hallo,
mein Sohn ist zwölf Jahre alt und so langsam kommt die Pubertät.
Ich habe das damals bei meinen Kumpels gemerkt, dass die wie die Scheunendrescher gegessen haben.
Nun merke ich auch bei meinem Sohn, dass er ständig Hunger hat und mehr isst als gewöhnlich. Nicht so sehr zwischendurch aber zu den Mahlzeiten deutlich öfter nach nimmt, danach noch Obst essen will usw.
Nun ist er leider einer der Menschen, der das Essen eigentlich nur ansehen braucht und schon zu nimmt. Er war seit der Grundschule immer am oberen Rand des Normalgewichts, eine Zeit sogar schon im Übergewicht. Da er in letzter Zeit viel gewachsen ist, er regelmäßig Sport macht (Verein) und auch mit dem Rad zur Schule fährt, ist er nun wieder gerade so im Normalgewicht.
Bei uns gibt es leider auch noch das andere extrem, mein anderer Sohn hat Untergewicht (auf Grund von Medikamenten).
Das Essen was wir hier anbieten muss also unterschiedliche Bedürfnisse erfüllen. Nicht immer einfach.
Am Abend gibt es zum Beispiel:
Vollkornbrot mit wahlweise Frischkäse, Lachsschinken, Schnittkäse oder vegetarische Aufstriche (Rote Beete-Sonnenblumenkern-Mus). Dazu ein großer Teller mit Tomate, Gurke, Kohlrabi, Karotten. Zu trinken gibt es Tee oder Wasser.
Das sind alles Dinge die mein großer Sohn gerne isst. Aber statt ein oder zwei Brotscheiben sind es nun 3 oder vier, er isst den halben Gemüseteller leer und danach noch ein Apfel oder Banane.
Mittags isst er in der Schule das Schulessen mit. Da beschwert er sich auch, dass es zu wenig ist.
Am Nachmittag eine Schüssel Obst und was süßes oder ein Pudding.
Am Morgen gibt es hier Naturjoghurt und Haferflocken mit Datteln und ein Teelöffel Kakaopulver (reiner Kakao). Da nimmt er in letzter Zeit auch viel mehr Haferflocken.
In die Schule nimmt er auch ein Brot und etwas Obst und Gemüse mit.
Ich finde das von der Menge echt viel. Aber ich kann ihn ja auch nicht sagen, dass er nix essen darf wenn er Hunger hat.
Ich weiß, dass sich in der Pubertät der Körper noch mal extrem verändert, ich habe aber echt Angst, dass es in die falsche Richtung geht.
Leider ist er Trennungskind und immer 1 Woche bei seinem Vater, da weiß ich natürlich nicht, wie die Ernährung aussieht. Zudem ist der Vater stark übergewichtig.
Das Gewicht meines Sohnes stagniert seit einigen Monaten, dass er auf einmal so viel Hunger hat ist erst seit einigen Wochen so.
Soll ich ihn einfach weiter die Mengen essen lassen, nach dem Motto der Körper nimmt sich was er braucht, oder soll ich nach der zweiten Brotscheibe lieber sagen, dass er aufhören soll obwohl er mir sagt er hat noch mehr Hunger?
Liebe Grüße
Beginnende Pubertät, Ernährung
Ich kann dir nur sagen was mein Sohn seit der Pubertät bevorzugt isst.
Unheimlich viele Proteinhaltige Produkte.
Bohnen,verschiedenster Sorten, Kichererbsen, Humus, Nüsse , Nussmus, Bratlinge gehen auch.
Er isst weniger Brot, auch eher Gemüse als Obst.
Süßigkeiten so gut wie gar nichts.
Das Zeug wird bei ihm schlecht.
Trinkt fast ausschließlich Wasser, mal Tee ,selten Säfte.
Er hat super selten Pickel, die Haare fetten langsam ein, es reicht bei ihm 1x pro Woche Haare waschen.
Bei seinen Brüdern, die Süßkram lieben, ansonsten lieber Nudeln, Käse, Fleisch mögen, die müssen ihre Haare beinahe täglich waschen , haben/ hatten deutlich mehr Pickel und mehr mit dem Gewicht zu tun.
Deshalb vermute ich, dass Gewicht und die Neigung zu Pickeln zum Einen sicher hormonbedingt sind, aber auch durch die Ernährung beeinflusst wird.
Deshalb- ohne ernährungstechnische Studien als Referenz zu haben- ich würde auf Proteinhaltige Lebensmittel setzen im guten Verhältnis zu Gemüse und Obst
Zucker weglassen
Wie wäre eine telefonische Beratung beim Ernährungsinstitut für Kinder ?
https://www.klinikum-bochum.de/fachbereiche/kinder-und-jugendmedizin/forschungsdepartment-kinderernaehrung.html
Ich würde zusehen, die Kohlenhydratmenge moderat zu halten und die Proteinmenge hochzuschrauben. Proteine machen satt und die braucht er auch: als Zwischenmahlzeit bietet sich zum Beispiel Fake-Milchreis an: Hüttenkäse mit Erythrit und Zimt und zuckerfreien Apfelmus.
Rührei/Omelette morgens mit Gemüsetopping sättigen sicher mehr als das beschriebene Frühstück.
Bei den KH-Beilagen kann man ja gucken: Man ungleich mehr Vollkornreis essen als zum Beispiel Hartweizengrießnudeln. Chicken geht hier auch in allen Variationen, Wraps (Vollkorn) mit Like Gyros/Döner,Chicken-Produkten und Grillgemüse haben ne gute Kalorienbilanz und sättigen sehr.
Achtung: Auch Fruchtzucker ist Zucker und macht schnell wieder Hunger, es gibt aber zuckerarme Früchte: Beeren (TK), grüner Apfel etc.
Ich schau hier beim 12jährigen schon hin, dass die Mengen, die er reinschaufelt, halbwegs gesund und nicht so hochkalorisch sind. Ich ernähre mich aber genauso, insofern gibt´s hier eh nichts anderes.
Was gibt es in der Schule denn zu essen denke da liegt das Problem
Und Fleisch macht oft mehr satt als Gemüse
Grad in der Pubertät ist tierisches Eiweiß sehr wichtig ist das zu wenig löst das Gehirn ständig das Hunger Gefühl aus
In der Schule gibt es oft Nudeln.
Fisch mag er gar nicht und dann gibt es oft solche Sachen wie Gulasch oder Bratwurst mit Kartoffelbrei und Sauerkraut.
Jetzt gab es mal ein Asiatisches Gericht mit Tofu, welches er ausprobiert hat. Im großen und ganzen ist er sehr unzufrieden mit dem Essen in der Schule.
Also schon Dinge die wenig Nährstoffe haben und eher zum Übergewicht beitragen vielleicht kannst du ihm Mittag essen mitgeben warum isst er in der Schule
Sicher nicht richtig: ist ihn wegen seinem Essverhalten zu tadeln und ein Problem daraus zu machen, denn jeder Kommentar ist einer zu viel.
Normalerweise wird gefuttert und dann gibt es den nächsten Wachstumsschub.
Biete ihm mehr Nüsse, Hüttenkäse etc. an.
Zudem da er regelmäßig Sport macht (Verein) und auch mit dem Rad zur Schule fährt sollte es gar kein Problem sein. Das Normalgewicht sagt zudem wenig über das individuelle Gewicht besonders bei Kindern aus. Schau auch mal hier https://www.paediatrieschweiz.ch/ernahrung-fur-sportliche-kinder-und-jugendliche/
Hi,
nach welchem Maßstab ist er im Normalgewicht? Nach BMI oder nach deinem Ermessen?
Also sieht er übergewichtig aus. Speckröllchen und ähnliches. Oder ist er einfach der kompaktere Typ?
BMi kann man bei Kinder oft noch getrost vergessen, das verwächst sich dann in der Pubertät. Meine Tochter (jetzt 6) ist laut BMI auch übergewichtig, aber keine Speckröllchen und nix, sie ist nur nicht so dürr wie es z.B. mein Sohn war. Der ist dafür im Untergewicht und laut BMI wird mir empfohlen mit ihm zum Arzt zu gehen. Nur ist meine Sohn fit und gesund, macht Sport, trifft sich mit Freunden, ist gut in der Schule, geht locker 7 Stunden mit uns wandern usw.
Also der ist einfach so und es passt bei ihm alles zusammen. Genau wie bei meiner Tochter. Die ist nicht dick, einfach nur kompakter. Das war schon immer so, dass sie bei der gleichen Größe wie unser Sohn mehr Kilos hatte.
Unser Großer hat jetzt mit 9 mal einfach so 2 Kilos draufgepackt, sieht man ihm nicht an, aber ich schätze er wächst dann auch demnächst mal oder wenn nicht, ist es auch nicht dramatisch.
Ich habe es bei meinen Kinder nie eingeschränkt, die wissen im Normalfall was sie brauchen. Also auch beim Nachtisch, wird dann wirklich nur ein halbes Eis gegessen, wenn der Magen sagt: Stopp, ich bin satt.
Von daher schau mal, ob er wirklich übergewichtig aussieht, oder ob das nur Zahlen sind. Wenn das Gewicht zum Körper passt, dann ist das doch gut.
Und gerade in der Pubertät kann es auch mal sein, dass sie erst zunehmen und dann plötzlich 10 cm wachsen.
Mein Schwager war in der Pubertät sogar etwas pummelig. Mit Ende der Pubertät war das komplett weg und er war lang und dünn. Der Körper hat das Gewicht anlegen und Wachstum nur unglücklich verteilt zeitlich :D
Hallo,
Ich gehe vom BMI aus.
Mir selber fällt es schwerer einzuschätzen, ob er dick wirkt.
Der Bruder ist dagegen ein Skelett, das ist ein schlechter Vergleich.
Ich hänge mal ein Bild an vom Sommer. Seit dem ist er größer geworden, bei gleichbleibenden Gewicht.
Ich finde er ist überhaupt nicht dick oder an der grenze dazu?? Für mich sieht er komplett normalgewichtig aus. Vor allem wenn du schreibst er ist jetzt noch gewachsen.
Das Essen klingt bei euch wirklich sehr gesund, allerdings hätte ich damit meinen Sohn während der "Hochphase" seiner Pubertät nie und nimmer satt bekommen!
Gerade in dem Jahr, in dem er einen großen Wachstumsschub hatte, sein Stimmbruch hatte und die Behaarung zugenommen hat, hatte ich das Gefühl, ich bekomme dieses Kind nicht satt. Er war gefühlt nur am Essen.
Mein Sohn hat ein sehr gutes Körpergefühl, er merkt selbst sehr gut, was sein Körper gerade an Nahrungsmitteln braucht. Wenn er zum Beispiel mal etwas länger recht wenig Gemüse gegessen hat, bekommt er richtig Lust auf eine Riesenportion Gemüse.
Während dieser extremen Wachstumsphase (da war er 13/14 Jahre alt) kam von immer: "Ich brauche Fleisch!"
Sein Milchkonsum ist in dieser Zeit auch deutlich gestiegen. Er hat deutlich mehr Käse, Haferflocken usw. gegessen. Außer was das Fleisch angeht, das hat er nämlich immer sehr gerne gegessen, hat er Käse, Milch, Joghurt, Haferflocken usw. immer in Phasen mal mehr, mal weniger, mal gar nicht gegessen. In seinen Wachstumsphasen jedoch konnte er nicht genug davon bekommen.
Mit anderen Worten: Das ganze Obst und Gemüse ist natürlich immer sehr gut, aber dein Kind braucht sehr viele Proteine! Wenn er nicht so gerne Fleisch isst, dann vielleicht öfter was mit Linsen, Kichererbsen, Käse usw. machen.
Mit einem Rohkostteller hätte ich meinem Sohn abends nicht ankommen können. Da hätte er alleine das ganze Brot dazu gegessen und nicht nur 3-4 Scheiben.
Mein Sohn hat zwar nie zu Übergewicht geneigt, aber während dieser extremen Phase musste ich, trotz der Masse, die er gegessen hat, eher darauf achten, dass er nicht abnimmt. Und das, obwohl er wirklich nonstop hätte essen können.
Mittlerweile ist mein Sohn 16 Jahre alt und diese extremen Hungerphasen sind zwar immer noch da, aber nicht mehr so häufig.
"Soll ich ihn einfach weiter die Mengen essen lassen, nach dem Motto der Körper nimmt sich was er braucht, oder soll ich nach der zweiten Brotscheibe lieber sagen, dass er aufhören soll obwohl er mir sagt er hat noch mehr Hunger?"
Ganz klar, essen lassen!!!
Ich habe ein wenig das Gefühl, dass du bei der Ernährung deines Sohnes etwas übertreibst! Ich meine das nicht böse, aber wenn man sich schon Sorgen macht, was das Kind einmal die Woche beim Vater ißt, dann ist das zu viel des Guten!
„Ich habe ein wenig das Gefühl, dass du bei der Ernährung deines Sohnes etwas übertreibst! Ich meine das nicht böse, aber wenn man sich schon Sorgen macht, was das Kind einmal die Woche beim Vater ißt, dann ist das zu viel des Guten!“
Nicht einmal die Woche, sondern eine Woche, ich vermute sie praktizieren das Wechselmodell. Ergo ist das Kind eine Woche bei Mama und eine Woche bei Papa, es ist also absolut nicht übertrieben, da „hinterher“ zu sein, insbesondere wenn der Vater übergewichtig ist.
Ich würde ihn an Haferflocken/Naturjoghurt und dem Vollkornbrot und Rohkost satt essen lassen. Denn ich sehe als große Gefahr dass er sonst in der Papa Woche nachholt und das nicht mit Vollkornbrot sondern mit Baguette oder Toastbrot.
Evt kannst du mit Eiweiß ergänzen (Linsensalat, Rührei, Nüsse zum Müsli oder eben auch zwischendurch).
Das einzige von dem du aufgezählt hast, was ich mit vorsichtig genießen würde sind Bananen. Da fände ich jeden Tag eine zu viel. Eine in der Woche ist okay. Und die Menge der trockenfrücht kann man auch anschauen.
Meiner ist auch 12 und wir haben aktuell die Pausenbrotmenge verdoppelt und abends sind es auch eher 3 oder 4 Scheiben Brot. Ich esse eine, mein Mann zwei. Er geht aber auch 3x die Woche ins Schwimmtraining und ist eher dünn. Aber mehr Appetit kam hier seit nachdem Sommerurlaub auffällig viel dazu.