Hallo, hab mich gerade hier angemeldet, weil ich da eine Frage hab.
Mein Sohn 12 bekommt von mir täglich 5 Euro um sich in der Mittagspause immer etwas zum Essen kaufen zu können, meistens holt er sich beim Bäcker 2 belegte Vollkornbrötchen und im Getränkemarkt eine Flasche Mineralwasser. Manchmal gibts auch einen Döner, den aber wirklich unregelmäßig. Sein bester Freund machts genauso. Zur Dönerbude ist es aber ein ganzes Stück zu Fuß, der Bäcker und der Getränkemarkt sind gerade mal etwas über die Straße weg.
Nun haben wir von der Schule die Aufforderung bekommen unseren Sohn zur Schulspeisung anzumelden, da nur so die Schule ihrer Aufsichtspflicht nachkommen kann. Problem hier ist nur, die Schulspeisung kostet uns 182,90€ im Monat gegenüber so wie wir es jetzt machen eben nur 110€ stehen. Wir haben noch 2 Kinder, die werden allerdings von der Kinder Tagesstätte betreut und diese ist bei uns durch einen gemeinnützigen Träger gedeckt und somit kostenfrei. Nur der Große hatte da keinen Platz bekommen.
Diese 72,90€ können wir uns derzeit nicht leisten, unser Sohn ist auch sehr sportlich und auf seinen Körper bedacht, lieber mehr Muskeln als ein Gramm Fett zuviel und er organisiert sich bei den Sankt Georg Pfadfindern, heißt er kann auch mal alleine unterwegs sein.
Was denkt ihr?
Ernährung in der Schule, oder?
Hallo!
Wie wäre es mit der Alternative abends eine Brotdose zu richten? Das ist günstiger als die 5 Euro vom Bäcker,
man hat Einfluss auf den Inhalt und kann den geschmacklichen Vorlieben nachkommen.
Die Kinder sind übrigens auf dem Schulweg über den Gemeindeunfallversicherungsverband versichert. Dönerbude, Bäcker und Supermarkt gehören nicht zum Schulweg. Wenn etwas passiert, Pech gehabt.
Ich glaube nicht, dass euch die Schule zur Schulspeisung verpflichten kann,
aber Ihr seid gefordert, vernünftige Stullen zu schmieren, Obst und Gemüse zu schnitzen und gelegentlich mal einen Babybell oder eine Wurst in die Dose zu zaubern.
Alles Gute,
Gruß
Fox
Bei uns steht es im Schulkonzept und ist für die unteren Jahrgänge verpflichtend. Darauf werden die Eltern aber auch hingewiesen.
Hey!
Dann würde ich ihm jeden Tag die belegten Vollkornbrötchen mitgeben, die er zu Mittag essen kann. So machen das in meiner Schule (bin Lehrerin) die meisten Eltern.
Liebe Grüße
Schoko
Dann soll er sich die Sachen vor der Schule kaufen und Jufis sollten wissen, dass man sich an Regeln hält und haben tatsächlich noch nicht alleine unterwegs zu sein, die gehen zu dritt…
Kann er sich die Brötchen und das Getränk nicht vor der Schule holen? Oder ihr macht ihm ein Brot?
Die Schule ksnn zwar das Verlassen des Schulgeländes untersagen, aber deinen Sohn nicht zwingen, das dort angebotene Essen zu verzehren und euch, es zu bezahlen.
Was, wenn es ihm nicht schmeckt und er es sich gar nicht aushändigen lässt bzw. es wegwirft oder verschenkt, auch wenn er nichts dabei hat, weil ihr Eltern ja denkt, er isst in der Schule?
Oder wenn es ihm zwar schmeckt, er aber am Monatsende dann abends nichts mehr bekommt oder ohne Frühstück zur Schule muss?
Ich würde ihm was mitgeben, Brötchen, kalte Frikadellen, Nudelsalat, es gibt genug Möglichkeiten, ihn satt zu bekommen, grade, wenn er mitentscheiden darf. Und jede Wette, das kostet weniger als 5 Euro pro Schultag.
Auch besteht kein Risiko, dass er, wenn das Taschengeld knapp wird, nur für 2 Euro isst, nicht satt wird und 3 Euro täglich als Zusatztaschengeld einsackt.
Was, ausserdem, wenn die jüngeren Geschwister auch in das Alter kommen, wo sie fürs Mittagessen bezahlen müssen? 15 Euro pro Tag ist schon eine Hausnummer...
Doch, der Zwang ist möglich. Bei uns gehört es zum Schulkonzept und da die Eltern freie Schulwahl haben, verpflichten sie sich in bestimmten Jahrgängen zur Teilnahme.
Scheint bei der Schule, um die es geht, aber nicht so zu sein. Immerhin ist der Junge schon 12 und hat es bisher anders gehandhabt.
Ich kenne einige Schulen, bei denen es verpflichtend ist in Klassenstufe 5 und 6 mittags gemeinsam in die Mensa zu gehen, aber niemand muss das Schulessen nehmen; man kann dort auch sein Mitgebrachtes essen.
Dass die jüngeren Jahrgänge das Schulgelände nicht verlassen dürfen ist selbstverständlich.
Die Sache mit der Aufsichtspflicht ist nachvollziehbar, auch dass gemeinsames Essen dem Gemeinschaftsgefühl gut tut. Aber ich finde es ganz schrecklich, Schüler zum Schulessen zu verpflichten. Das wäre bei uns ein Ausschlusskriterium bei der Schulwahl gewesen.
Team "Brotdose".
Ist gar nicht so anstrengend, wie es auf den ersten Blick scheint.
Vollkornbrötchen mit den Beffies vom Abendessen oder Belag nach Belieben, Wrap mit Hühnchen, Salatschüssel, Brot mit Spiegelei, Milchreis, Nudeln - oder was das Pubertier so mag, laßt ihn selbst aktiv werden. Wasserflasche kann er von daheim mtinehmen. Wo ist das Problem?
Und nein, ich würde die Schulspeisung nicht abonnieren.
Was sind Beffies?
Meine Kids bekommen ihr Essen mit. Ich habe ihnen auch schon war es Essen mitgegeben im Thermobecher.
Ließ die Schulordnung durch. Bei uns steht drin, dass man bis zu Klasse X das Schulgelände nicht verlassen werden darf.
Das Problem wird vermutlich das Verlassen des Schulgeländes sein.
In Hamburg gab es einen Präzedenzfall, wo ein Schüler während der Schulzeit außerhalb des Schulgeländes von einer herabfallenden Eisscholle im Winter verletzt wurde und keine Versicherung zahlen wollte, da es kein Schulweg war, auf dem er sich befunden hat. Er hatte ohne Not das Gelände verlassen. Wurde dann wohl sehr teuer für die Eltern.
Wir zwingen bei uns niemanden, in der Schule zu essen, mitgebrachte Sachen können bei uns in der Mensa verzehrt werden. Wir haben es auch aufgegeben, die Schülerschwärme zu kontrollieren, die bei uns in den Pausen gegenüber zum Supermarkt und Pommeswagen pilgern.
Wir lassen aber zum Schuljahresanfang von den Eltern unterzeichnen, dass sie um das Problem mit der Versicherung wissen, wenn der Nachwuchs mitten am Schultag das Gelände verlässt.
Unser Schulessen ist mitnichten gesund. Das Gesetz von Angebot und Nachfrage hat dafür gesorgt, dass es 3 Mal die Woche Nudeln gibt.
Ich würde dafür definitiv nicht bezahlen wollen.
"Wurde dann wohl sehr teuer für die Eltern."
Bei solchen Geschichten frag ich mich immer: "WAS wurde teuer für die Eltern?" Das Kind wurde in seiner Freizeit verletzt. Wieso sollte das zu einer finanziellen Belastung der Eltern führen? Wenn dem Kind am Wochenende die Eisscholle auf den Kopf fällt, zahlt doch genauso die Krankenversicherung, ggf. die Unfallversicherung der Eltern etc.
Klar- die Versicherung der Schule ist raus. Aber wir leben doch nicht in Amerika, wo man dann Haus und Hof verkaufen muss, um das Kind behandeln zu lassen?
Also mal ganz naiv gefragt: WAS ist dieses ominöse Risiko "nicht versichert " (über die Schule) zu sein?
Hat denn jeder eine private Unfallversicherung?
Ich hab keine. Sollte ich mal ändern.
Die Krankenversicherung deckt ja nur die medizinischen Kosten ab, nicht etwa langwierige Kosten bei langfristigen Schädigungen (Umbau von Wohnraum etc., Verdienstausfall Eltern bei längeren Krankenhausaufenthalten, Pflegebedürftigkeit des Kindes).
So lange der Unfall auf dem Schulgelände oder Schulweg passiert, schließt diese Lücke die gesetzliche Unfallversicherung.
Bei Extratouren greift sie eben nicht.