Hallo,
Ich mache mir sehr große Sorgen um meinen gerade 14-Jährigen Sohn.
Mein Sohn geht in eine Realschule und ist seit er 4 Jahre ist im Fußballverein eingebunden. Das macht ihm viel Spaß und er verfolgt Seine „ Fußballkariere“ sehr ernsthaft.
Seit Jahren plagt mich die Sorge dass er keinen richtigen Anschluss findet. Weder in der Schule noch im Verein. Er nennt zwar dort alle seine Freunde aber es kommt nie jemand von sich aus zu Besuch oder spricht ihn an dass jemand mit ihm etwas unternehmen will. Eine jahrelange Freundschaft hat er mit einem Jungen aus der Nachbarschaft. Aber dieser Junge orientiert sich auch mehr und mehr nach außen so dass ich mich auch hier sorge dass dieser Kontakt auch bald abreißt. Mein Sohn ist sehr viel daheim am pc oder tv. Er spielt auch gerne mit uns Eltern oder dem 14 Jahre älteren Bruder, der schon ausgezogen ist. Ich habe immer den Eindruck dass mein Sohn keine Kontakte aufrecht halten kann. Ich muss dazu sagen dass ich mich mehr sorge als mein Mann der dieses Verhalten nicht problematisch findet. Und mein Sohn macht die meiste Zeit einen glücklichen oder zufriedenen Eindruck. Ich motiviere ihn desöfteren etwas mit Freunden zu unternehmen aber meistens ist das zwecklos und er bleibt daheim. Auch per Handy passiert da nichts. Ich wäre tatsächlich froh wenn er mit anderen fortnite zocken würde. Aber auch das macht er oft alleine.
Es macht mich fertig dass mein Sohn alleine rumhängt während andere sich treffen oder miteinander zocken. Wie soll das werden in Zukunft? Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr mir Ratschläge geben könnt wie ihr damit umgegangen seid. Ich kann doch nicht allein sein mit diesem Problem. Obwohl…Ich habe sehr häufig das Gefühl dass mein Sohn der einzige ist der keinen Freund hat. Ich könnte noch viel mehr schreiben aber das würde den Rahmen hier sprengen.
Ich freue mich über jeden Tipp wie ich mit der Situation besser umgehen kann.
Vielen Dank schon mal dafür!
Liebe Grüße 🍀🍀🍀
Große Sorge um meinen 14-Jährigen Sohn
Ich kann dich verstehen.
Meine Tochter (12 J.) ist da ähnlich.
Es fällt ihr auch schwer, soziale Kontakte zu knüpfen.
Allerdings am Handy kommuniziert sie schon - aber jemanden einladen ist auch immer schwierig.
Trotzdem ermutige ich sie immer und immer wieder.
Gestern habe ich einen kleinen Erfolg erzielt, als ich sie ein bisschen überredet habe in die Schule auf die Unterstufenparty zu gehen. Sie wollte zuerst nicht - aber dann kam sie total gut gelaunt nach Hause und hat wohl auch mit Mädchen etwas gemacht, mit denen sie sonst nicht so redet.
Das ist auch der einzige Tipp den ich für dich habe.
Immer und immer wieder ermutigen.
Vorschläge machen - "möchtest du nicht mal XY zu uns einladen".
Unter Leute gehen - bei jeder Veranstaltung in der Nachbarschaft / Schule hingehen.
Manche Leute sind aber auch einfach introvertierter - das muss man dann auch akzeptieren.
Irgendwo das Mittelmaß finden.
Es tut schon gut, wenn man merkt dass man nicht alleine ist 🙂mit der Akzeptanz hab ich sicher ein Problem. Und ich weiß auch dass das mein Problem ist und nicht das meines Sohnes. Aber ich werde mir deine Tipps zu Herzen nehmen. Vielen Dank für deine Antwort!
Hallo,
ich verstehe dich, mein Sohn (wird im Februar 14) ist genauso. Er hat einen Freund in der Klasse mit dem er sich ab und zu mal trifft (vllt alle 3-4 Wochen mal) und einen Freund aus dem Kindergarten den er noch seltener trifft. Ansonsten hat er auch keine Kontakte. Ich finde es auch zu wenig und fürchte er wird zum dauerzockenden Alleingänger oder Stubenhocker. Er hat 2 x pro Woche ein Hobby, ansonsten ist er nur zu Hause.
Ich habe auch versucht ihn zu überreden jemand anderen aus der Klasse zu uns einzuladen oder ein Treffen auszumachen. Nein, er möchte nicht. Ebenso versuche ich ihm noch ein weiteres Hobby schmackhaft zu machen um neue Kontakte zu knüpfen. Nein, möchte er auch nicht. Mein Mann findet auch ich übertreibe und ich soll ihn in Ruhe lassen. Doch ich mache mir genau wie du Sorgen.
Einen guten Tipp habe ich auch nicht. Ich werde es immer mal wieder ansprechen, aber zwingen kann ich ihn nicht und nerven will ich ihn damit auch nicht. Ich hoffe einfach das ergibt sich mit 16/17 von selbst, dass er mehr Kontakt zu Gleichaltrigen sucht.
Wenn dein Sohn und auch mein Sohn glücklich damit sind, dann müssen wir es wohl so akzeptieren und sie machen lassen.
Viele Grüße
Milka
Danke für deine Antwort 🙂mein Mann findet auch dass ich übertreibe. Und wie du versuche ich auch ihn zu motivieren aber ihn gleichzeitig auch nicht nerven. Es belastet mich sehr. Ich kenne es halt anders aus meiner Jugend. Das kann man alles nicht mehr vergleichen, ich weiß, aber ich will ja nur dass er glücklich ist.,,
Hallo,
meiner (14,5) ist auch so. Allerdings hat er außer Zocken keine Hobbys. Das war bis Corona anders. Da ging er mit Spaß zum Schwimmtraining.
Deshalb wäre ich an deiner Stelle entspannt, weil er ja immerhin zum Fußball regelmäßig und mit Freude geht.
Manche Menschen brauchen tatsächlich keine anderen Menschen (außerhalt der Arbeit und Schule) um sich rum. War auch für mich schwer zu verstehen. Aber mein Kind wirkt zufrieden und zocken tut er immerhin mit seinen Freunden aus der Klasse zusammen. Er hat da durchaus 4 gute Freunde seit Übergang in die 5. Klasse, aber privat braucht er das Miteinander selbst nicht so
Wenn mein Sohn mit Freunden zocken würde, also in der Clique, dann wäre ich froh. Aber das kommt nur selten vor. Ich merke auch dass er sich dann tierisch freut. Aber wenn er dann wieder längere Zeit alleine hockt und zockt kann ich das schwer aushalten. Aber ich habe die Hoffnung dass sich die Zeiten ändern und ich mit ihnen. Danke für deine Antwort, das hilft mir schon!
Meiner ist auch 14 und auch Fußballer. Er findet sich zwar in allen Gruppen gut zurecht, aber eine Weile war mein Sohn sehr unglücklich, da er keinen wirklich engen Freund hatte. Mit dem aus der Grundschulzeit ist es auseinander gegangen, da die Interessen anders waren. Ich habe ihm dann geraten, dass er aktiv werden muss und Freundschaften wieder aufleben und pflegen muss. Da hat er wieder 2 Jungs aus dem Ort, die sich regelmäßig treffen.
Er hat zur letzten Saison den Verein gewechselt, kannte aber bereits einige von der Verbandsauswahl, bzw. einen Jungen schon sehr lange. Mit einem „neuen“ Jungen versteht er sich sehr gut. Die beiden hatten dann einmal verabredet, dass meiner nach einem Spiel mit zu ihm kommt und dort übernachtet. Entstanden ist es eigentlich aus der Not heraus, da wir ihn nicht nach dem Spiel abholen konnten. Seitdem machen sie das öfter.
Die große Frage ist, was möchte dein Sohn? Ist er mit Schule und Sport ausgelastet und will sonst seine Ruhe oder ist er unglücklich.
Wenn er zufrieden ist, ist ja alles gut. Ansonsten muss er aktiv werden. Wenn er jemanden einlädt, bekommt er dann eine Zusage? Haben sie die Möglichkeit privat zu kicken? Dass macht mein Sohn viel mit seinen Kumpels. Oder eben gemeinsam zocken. Online oder tatsächlich nebeneinander sitzend. Aber es vergehen auch mal Wochen, ohne dass er einen Freund trifft, weil so viel los ist. Er sieht die meisten beim Training.
Stimmt schon vielleicht ist er einfach anders als ich und braucht mehr Zeit für sich. Und es stimmt auch , dass auch ich viel Zeit alleine brauche . Aber ich bin auch schon 50. mit 14 hätte ich immer das Gefühl gehabt dass ich was verpasse…vielen dank für deine Antwort, ich muss da nochmal drüber nachdenken 🤔und in mich gehen…🙂
Wenn dein Sohn zufrieden ist und nicht unglücklich und sich bei dir beschwert...
dann würde ich ihn in Ruhe lassen.
Warum soll er sich - nach der Schule - noch mit Leuten umgeben? Vielleicht braucht er einfach die Ruhe, Zeit für sich, dass er bestimmen kann was er macht?
Er wird sehr viel fremdbestimmt - Schule, HA, Training, Spiele, jede Woche/ WE...
Kann doch sein, dass ihm das reicht?
Das er seine Freizeit selbst bestimmen kann, was ist daran falsch?
Gehst du jede Woche zur Arbeit und zum Training und zu Spielen etc.-- und hast dann noch Lust in der restlichen Zeit x Freunde zu treffen?
Unsere Große ist jetzt 17 --- außer 1x die Woche Theatergruppe und ggfls auch am WE 1/Tag ( je nachdem wieviel sie proben müssen) trifft sie sich nicht mit Freunden.
Sie hat bis auf Do immer 8 Std -- ihr reicht das- die Lautstärke in der Klasse, die vielen Leute in der Klasse / Schulhof -- sie ist froh, wenn sie alleine ist und nachdem HA ihre Ruhe hat.
Wahrscheinlich liegt es daran dass ich es nicht nachempfinden kann. Von der Logik her stimme ich dir voll zu, nur meine Gefühle sagen was anderes. So wie du denkt mein Mann auch und ihm geht es gut, weil er kein Problem sieht. Aber es tut gut, auch dass du deine Tochter erwähnst. Dankeschön 🙏
Meine Enkelin wurde vor 3 Tagen 18 Jahre alt. Im Rückblick tauchte sie gefühlt wohl mit 13 in ihrem abgedunkelten Zimmer ab und erschien erst 4 Jahre später wieder, bleich - und in schwarzen Klamotten
Ich fragte sie mehrfach, ob sie keine Angst hat, zu Staub zu zerfallen, wenn sie ans Tageslicht käme. Sie grinste nur. Freundin hatte sie eine, die sie ab und zu sah. Allerdings war sie schon auch mal bei Mädelsgeburtstagen o.ä., aber seeehr selten. Zu Freunden von mir, einer jungen Familie, ging sie ganz gerne mit - aber das war auch nicht jeden Monat der Fall.
Sie hat alles bestens überlebt, Schule gut abgeschlossen, FSJ absolviert, nun hat sie Freunde genug, geht in unsere Rockkneipe und ist eine tolle junge Frau geworden.
LG Moni
Ganz genauso hier!
Sohnemann ist jetzt 16. Gefühlt mit 13 tauchte er auch auf Nimmer-Wiedersehn in seinem Zimmer ab,,,
Und heute? Kontakt in seiner Klasse hat er immer noch nicht - wohl aber in seinen Parallelklassen.. Und beim Sport. Und da lässt er auch alles stehen und liegen, wenn der Ruf (bzw. neumodisch die WhatsApp) kommt...
Also kurzum - die Pumahöhle ist immer noch die Pumahöhle - und wird es wohl auch bleiben, solange er hier wohnt. Aber er verlässt sie regelmäßig. Gerade haben mein Mann und ich erfahren, dass wir Sylvester dieses Jahr wohl erstmalig alleine feiern werden. Die Große ist bei ihrem Freund (das war klar) und Junior teilte uns auch gerade mit, dass er mit seinen Kumpeln feiert.
Passt also! Alles wieder altersgerecht - irgendwann gleicht es sich alles wieder an!
LG
Frauke
Hm, er geht zur Schule und ist beim Fußball (heißt hier: 2x in der Woche Training und die Spiele am Wochenende). Vielleicht hat er einfach keine Kapazitäten mehr.
Nicht jeder braucht neben Schule/Beruf und Hobby noch großartig Action im Leben. Und dein Sohn sagt ja auch klar, das es ihm alles so reicht. Er hat also keinen Leidensdruck, außer das er es dir nicht rechtmachen kann, was seine Freizeit angeht.
Da dein Mann es eher als nicht problematisch ansieht, denke ich, das die beiden da eher auf einer Wellenlänge sind.
Wenn er es dann nur macht, weil du ihn "motivierst", na dann ist doch auch klar, das da nichts draus werden kann. Er hat dann die von dir gestellte Aufagbe erfüllt und gut ist.
"Und mein Sohn macht die meiste Zeit einen glücklichen oder zufriedenen Eindruck." Der Satz macht mich allerdings stutzig. Kann es sein, das du mit ihm noch nie offen darüber gesprochen hast? Das wäre doch der erste Punkt auf der To.Do.Liste für dich und wenn dein Eindruck dann nicht täuscht, dann bleibt dir eben nichts anderes übrig, als deinen Sohn so zu akzeptieren, wie er ist. Glücklich und zufrieden ohne viel Action in der Freizeit.